[Diskussion] Die Linken gegen St. Martin

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Kurz und knapp: Ich habe ja eine Zeit lang mit den Ideen der Linken sympathisiert aber je länger ich mir deren Gekasper anschaue, desto mehr Gründe finde ich, sie nicht zu wählen. Und mit so einer Verleugnung unserer Kultur versetzen sie sich nur selbst den Dolchstoß.
Ist aber doch interessant, wie sie sich hinter den Kulissen wohl eine atheistische Staatsform als Grundsatzprogramm vorgenommen haben. Nur schade, dass der Atheismus auch eine Religion ist. Wer hier also für eine religionsfreie Staatsform eintritt, widerspricht sich selbst.

Unsere Feiertage können jedenfalls gerne und ruhig so bleiben, wie sie sind.
 

DrEchtheim

Ordensbruder
Unter Integration versteht man im Allgemeinen ein Maß an Anpassung, dass ausländische Mitbürger dazu befähigt selbstständig am öffentlichen Leben teilzunehmen. Dazu gehören in erster Linie Sprachkenntnisse, die Aufklärung über Partizipationsmöglichkeiten im politischen System und Informationen über Begegnungsmöglichkeiten mit Einheimischen im Rahmen von multikulturellen Veranstaltungen und Sportvereinen. Auch zählt man die Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen zu den Integrativen Maßnahmen. Integration wird als gelungen betrachtet, wenn Ausländer aus demselben Sprachraum nicht ausschließlich mit ihresgleichen verkehren, sondern Kontakte zur einheimischen Bevölkerung pflegen.

Etwas Anderes ist die Assimilation. Diese beginnt schon wenn ein gläubiger Muslim aufgrund seiner Arbeitssituation ein Gebet verpasst und führt über allerlei Zwischenstufen zur Aufgabe der kulturellen Identität, also zu Ausländern die ihrer Muttersprache nicht mehr mächtig sind oder nicht mit schlechter assimilierten Angehörigen ihrer Nationalität verkehren. Fälschlicherweise werden gerade solche Ausländer gerne als Beispiele einer gelungenen Integration herangezogen, obwohl das Ziel der Integration ja gerade die Erhaltung der ausländichen Gemeinschaft und Kultur unter Einbindung ihrer Mitglieder in das öffentliche Leben ist.

Zum Thema ist schon am Anfang der Diskussion gesagt worden, dass niemand in der Linkspartei direkt eine Umbenennung oder gar Abschaffung des Martinsfestes gefordert hat.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Ich habe jetzt diesen Text gelesen... im Grunde sagt er genau das, was ich geschrieben habe. Die Politik möchte gerne den St. Martins - Namen umändern. Weil es religiös zu einengend ist. Sie wollen es umändern.
Aber nicht in "Sonne, Mond und Sterne"-Fest und nur eine Einzelperson. Das "Sonne, Mond und Sterne"-Fest war bei einer Kita und dort als Insider, der dann zu Morddrohungen geführt hat. Nächstenliebe schreiben die Freizeitchristen in Deutschland wohl ganz groß.
Aber genau damit fangt es doch an. Erst wird dieser Name verändert, dann kommt der nächste. Gerade in den Kindergärten wird dieser Tag sehr schön vorbereitet und die Kinder sanft darauf hingeführt. Es gibt kein aufdrängen oder zu starkes bedrängen in die "richtige" Religion. Es ist eine Geschichte, die jedes Kind kennt und liebt. In dieser Geschichte geht es kaum um eine Religion, sondern um einen Mann, der Mitleid hat. Genau das wird vor allem den Kindern beigebracht. Es werden die Lieder gesungen und Laternen gebastelt. Deshalb rege ich mich auf. Meinen Kindern hat es nichts geschadet, diese Geschichte, diesen Tag so zu feiern, wie es sich gehört. Trotzdem haben sie sich selber ihre Meinung über alles, was mit Religion handelt, selber entwickelt. Also denke ich nicht, das meine Meinung so lächerlich und bloßstellend ist.
Die Meinung ist vollkommen legitim und nachvollziehbar. Ich sehe das nebenbei sehr ähnlich. Allerdings wird mit Fakten argumentiert, die keine sind. Das kann schon aufschlussreich sein.

Kurz und knapp: Ich habe ja eine Zeit lang mit den Ideen der Linken sympathisiert aber je länger ich mir deren Gekasper anschaue, desto mehr Gründe finde ich, sie nicht zu wählen. Und mit so einer Verleugnung unserer Kultur versetzen sie sich nur selbst den Dolchstoß.
Einzelmeinungen sind nunmal Einzelmeinungen. Bei niemandem schießt man sich so gerne darauf ein, wie bei der Linken. Bei der CDU fordert so ein Suppenkasper (zunächst eher indirekt) seitdem durch Snowden die ersten Dokumente über die NSA an die Öffentlichkeit geraten sind, die Überwachung seitens Deutschland in Deutschland auszubauen. Darauf zielt keiner, obwohl er fast komplett Deutschland gegen sich hat. Das Schlimme ist, diese Person ist für diesen Bereich sogar noch verantwortlich. In der Partei selbst werden ganz andere Positionen deutlich. Darauf reitet man aber (außerhalb des Kabaretts) nicht so gerne herum, wie auf den einen Linken der Probleme mit dem Martin hat.
Ist aber doch interessant, wie sie sich hinter den Kulissen wohl eine atheistische Staatsform als Grundsatzprogramm vorgenommen haben. Nur schade, dass der Atheismus auch eine Religion ist. Wer hier also für eine religionsfreie Staatsform eintritt, widerspricht sich selbst.
Keine Religion zu einer zu erklären ist natürlich ganz lustig, aber irreführend.
 
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Keine Religion zu einer zu erklären ist natürlich ganz lustig, aber irreführend.
Atheismus ist zwar wirklich keine Religion, weil nicht organisiert/institutionalisiert, ein Glaube ist es aber trotzdem (Der Glaube daran, dass es keinen Gott gibt). Da ändert sich auch an Terry_Gorgas Feststellung nichts, die vollkommen zutreffend ist.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Atheismus ist zwar wirklich keine Religion, weil nicht organisiert/institutionalisiert, ein Glaube ist es aber trotzdem (Der Glaube daran, dass es keinen Gott gibt). Da ändert sich auch an Terry_Gorgas Feststellung nichts, die vollkommen zutreffend ist.
Ob die persönliche Erkenntnis, dass man an keine größere Macht glaubt, wirklich ein Glaube ist - das nicht-glauben also als Glauben über eine persönliche Einstellung hinaus - sei nun mal dahingestellt und kann durch Herumdeklarierung verschiedenartig begründet oder widerlegt werden. Der philosophische Diskurs würde den Rahmen bei weitem sprengen.
Dennoch fußt Terrys Argumentation darauf, dass der Atheismus eine Religion sei (These 1.), diese den Staat unterwandert (über Politiker einer nicht sehr christlichen christlichen Partei) um so einen religionsfreien Staat zu schaffen (These 2) der allerdings wiederum religiös wäre, da der Atheismus eine Religion ist (Folgethese aus 1).
Die komplette Argumentation macht keinen Sinn mehr, wenn man den Atheismus nicht zu einer Religion deklariert. Diese ist in der Tat irreführend und ungebräuchlich. Demnach kann man These 1. als fragwürdig erachten und damit die Folgethese.
These 2. ist ebenfalls fragwürdig, wenn in einem Land beinahe durchgehend eine selbstdeklarierte, christliche Partei in der Regierung ist. Jetzt muss man sich die Frage stellen, wie diese Partei mit den anderen regierungsbildenden den bösen Atheismus denn an den Mann bringen möchte. In diesem Thread geht es um die als verfehlt empfundenen Tolleranzbemühungen gegenüber einer anderen, neben dem Christentum stark vertretenen Religion in Deutschland, eines Politikers der Partei die Linken. Da keine Untermauerung in anderer Hinsicht stattgefunden hat könnte man also davon ausgehen, dass die grundsätzlich von den meisten Menschen als positiv zu bewertenden Tolleranzbemühungen gegenüber anderen Religionen ein Zeichen dieses Atheismus seien. Diese Auslegung der These 2 wäre allerdings obskur, denn sie würde implizieren, dass ein tollerantes Neben- und/oder Miteinander von verschiedenen Religionen nicht möglich sei und nur ein atheistischer, seinen kulturellen Hintergrund verleugnender Staat sich für Tolleranz einsetzen würde. Das wird allerdings wohl weniger gemeint gewesen sein. Viel eher wurde wohl gemeint, dass der atheistische Staat sich und die (auch kulturell) vorherrschende Religion zu Gunsten aber wider den Willen einer anderen verleugnet. Dies hat aber nicht's mit dem Atheismus als solches zutun. In diesem sich keine bestimmten Präferenzen an Religion inbegriffen. Der Individuelle kann unterschiedliche Positionen zu den diversen Glaubensgemeinschaften und Institutionen vertreten. Diese Meinungen sind von dem Themenkomplex Atheismus weitgehend gelöst.
Man könnte auch davon ausgehen, dass Tolleranzbemühungen generell als Angriff auf etablierte Religionen gewertet werden. Hier betreten wir allerdings absurdes Terrain.
 
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L8rd

Best in the World
Otaku Veteran
Ich will mal den Aufschrei in den Islamisch oder Jüdisch geprägten Ländern sehen, wenn Leute/Politiker aus dem Abendland kommen und ihr Christlichen glauben breit machen möchten.
Kirchen bauen, Feiertage in Anspruch nehmen, Feste einführen und sogar Unterrichtsfächer über das Christentum in den Schulen einführen....

Ich bin weder links noch rechts, aber ich finde es toll, was Minderheiten hier Bewerkstelligen können und man darüber diskutiert.
Man fragt sich bald, wer hier Deskreminiert wird.... die Ausländer oder die deutschen :P

Sonne-Mond-Sterne Fest XDDDDD
bei uns ist das dieses hier:

"Das SonneMondSterne Festival (kurz: SMS) ist eines der größten Open-Air-Festivals der elektronischen Tanzmusik in Europa, es treten vereinzelt auch Vertreter des Rock und Pop auf. Das Festival findet jährlich am zweiten Augustwochenende in Thüringen an der Bleilochtalsperre bei Saalburg-Ebersdorf statt."
Quelle: Wikipedia
 
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