Aussehen:
Name:
Mirabelle Gennah (Miira-bell)
Rasse:
Hume
Alter:
27 Jahre
Geschlecht:
weiblich
Beruf:
Händlerin
Mentartyp:
Parasitär
Mentarkraft:
Wenn Mirabelle ihr Schwert beschwört, kann sie bei Kontakt der Klinge mit einer Oberfläche Kopien ihres Schwertes erstellen, welche sich aus Mysth formt und sofort in eine Festform übergehen. Die erzeugten Klingen ähneln dem Original sehr. Die Form ist beinahe identisch, nur scheinen sie aus purem, weißem Stahl zu bestehen und haben eine kurze Kette am Ende des Griffs. Die Duplikate können durch erneutes Berühren mit der Originalklinge wieder aufgenommen werden und genutztes Mysth wird so wiederhergestellt.
Geschichte:
Mirabelle wuchs in einem friedlichen Dorf auf in dem nie etwas Sagenhaftes geschah und sie selbst wohl das Ungewöhnlichste war, was die kleine Gemeinschaft je gesehen hatte. Die Tochter einer Angornia und eines Mitglieds der Wilden Horde. Ihr Vater verschwand bevor sie ihn kennenlernen konnte und mit dem Verlauf des Krieges und der problematischen Situation wurde sie immer mehr zum Ziel der Verachtung des Dorfes.
Sie, die das Blut eines der Wilden Horde hatte, wurde zunehmend ausgegrenzt. Ihre liebende Mutter kümmerte sich so gut es ging um sie bis aus der stillen Verachtung zunehmend laute Rufe und sogar böswillige Taten wurden. Während das gesamte Dorf ihr zu spüren gab wie unerwünscht sie war distanzierte sich nun auch ihre Mutter von ihr. Bald sah sich die junge Mira einem Dorf gegenübergestellt, indem sie jeder nur los werden wollte und einer Mutter, die selbst unter der Verachtung leidend, nicht mit dem Hass und der Wut der Dorfmitglieder klarkam. Aus Distanz wurde eine unfreundliche Einstellung, dann Ablehnung und Schuldzuweisungen. Nach jahrelangem Druck brachten die Dorfbewohner ihre Mutter letzten Endes so weit ihre eigene Tochter zu verstoßen und gemeinsam mit ihnen aus dem Dorf zu jagen. Das letzte was Mirabelle von ihrer Mutter sah und hörte war ein wutverzerrtes Gesicht das ihr Beleidigungen nachrief und Unheil wünschte.
Verzweifelt und viel zu jung landete Mira auf der Straße einer großen, naheliegenden Stadt. Es glich einem Wunder, dass sie als kleines, hilfloses Mädchen so lange in den Straßen und Armenvierteln der Stadt überlebte. Sie erbettelte sich so viel sie konnte und musste stehlen wenn das nicht reichte. Ihre größte Freude waren warme Essensreste und ein halbwegs trockenes Versteck für die Nacht. Sie hatte zwar immer noch mit Verachtung zu kämpfen, doch zumindest nicht aus den selben Gründen. Die Bewohner der Stadt schenkten ihr keine Beachtung und erst recht kein Geld, so blieb sie alleine und fand eine traurige Art von Ruhe für sich.
Bei dem Versuch in eine andere Stadt zu reisen, mit der Hoffnung es dort etwas besser zu haben, versteckte sie sich in dem Wagen eines Händlers. Fast die ganze Reise über war sie still zwischen Kisten und Truhen eingeklemmt bis ein Zwischenstopp dazu führte, dass der Händler sie entdeckte. In einem Wutausbruch prügelte der Mann Mirabelle fast bewusstlos und hielt erst inne als er ihr regungsloses Gesicht bemerkte. Tränen und Blut liefen ihr übers Gesicht, doch sie schrie nicht und bettelte nicht um ihr Leben, so wie man es erwarten könnte. Sie verstand nicht, was den Händler dazu brachte, doch er setzte sie wieder in den Wagen, gab ihr etwas Wasser und einen Bissen Brot und setzte seine Reise fort ohne mit ihm ihr zu sprechen. Sie rechnete damit den Wachen der Stadt übergeben zu werden, doch stattdessen wurde sie zu einem Laden mitgenommen. Sie saß verängstigt und regungslos da bis ein älterer Herr die Klappe des Wagens öffnete. Er wechselte einige Worte mit dem Händler und half ihr schließlich in den Laden.
Der Mann, der Besitzer des Ladens, zeigte ihr etwas, dass sie seid Jahren nicht gesehen hatte. Mitleid und einen Akt von Menschlichkeit. Er war gewillt sie als Hilfe in dem Laden arbeiten zu lassen. Sie würde zwar keine Bezahlung erhalten, doch ein Dach über dem Kopf, Essen und sogar ein eigenes Bett. Viel später erst verstand sie, dass sie nicht wie anfangs angenommen als Sklavin gekauft wurde. Der Mann wollte ihr tatsächlich helfen. Sie wuchs bei ihm im Laden auf und sie freundeten sich rasch an. Mira, die verzweifelt nach irgendeiner Art von zwischenmenschlicher Beziehung suchte, und der alte Herr, der wie er ihr erzählte selbst nie Kinder haben konnte. Er stellte den Besten Ersatz für einen Vater dar den sie jemals bekommen würde, und sie nutzte die Möglichkeit liebend gern. In den folgenden Jahren traf sie auch Akashi der ihr ein weiteres, weitaus selteneres Geschenk geben würde. Sie redet nicht darüber, was sie mit Akashi zu tun hat oder was für eine Verbindung zwischen ihnen besteht. Sie will den Gefallen den er ihr getan hat erwidern und schuldet ihm deswegen ihrer Meinung nach etwas.
Persönlichkeit:
Aufgrund ihrer Geschichte ist Mirabelle sehr distanziert, sucht aber zugleich verzweifelt nach der Nähe Anderer. Sie misstraut anfangs jeder Art von Höflichkeit oder nettem Verhalten und befürchtet meist wieder verstoßen zu werden. Sie ist meist traurig und wünscht sich eigentlich nur eine Familie und Freunde, doch ist sie der Überzeugung das niemals erreichen zu können. Wenn sie mal jemandem näher kommt macht sie das meist kaputt indem sie sich distanziert, aus der Angst Vergangenes wieder durchleben zu müssen. Sie fand etwas Zuflucht darin alleine zu sein und fühlt sich dabei wohl im Gegensatz zu den vielen verschiedenen Gefühlen die sie in der Nähe anderer durchlebt. Ausnahmen dazu sind der alte Ladenbesitzer, Akashi und weniger andere weshalb sie sich darauf konzentriert diese Beziehungen am Leben zu erhalten. Hat sie jedoch mal Vertrauen gefasst dann ist ihr diese Person auch sehr wichtig. Bei den wenigen Menschen, von denen sie überzeugt ist, dass sie ihr Gutes wollen, setzt eine Art Verzweiflung ein. Sie versucht diesen Personen zu gefallen oder ihnen hilfreich zu sein und so zu verhindern wieder alleine gelassen zu werden. Mirabelle ist zwar zu einer attraktiven und was ihre Fähigkeiten angeht selbstsicheren Frau herangewachsen, hat aber immer mit ihrem inneren Dilemma zu kämpfen. Sie schwankt oft zwischen der Sehnsucht nach dem was sie nie hatte und der Sicherheit der Einsamkeit. Sie wird dabei zunehmend verunsichert und entschied deswegen, dem nachzugehen, was sie versteht. Ihr Ziel ist es nun einen alten Gefallen zu erwidern was ihr erlaubt ihre anderen Probleme zu verdrängen und zu vergessen. Solange sie dieses Ziel verfolgt kann sie selbstbewusst und eigenständig sein ohne sich mit ihren Emotionen auseinander setzen zu müssen. Das lässt sie oft streng und gleichgültig erscheinen. Sie ist meist still und gibt ihre Gefühle nicht zu erkennen. Anderen kommt sie wie eine distanzierte, manchmal arrogante Frau vor die in erster Linie ihre eigenen Ziele verfolgt und an den Problemen anderer nicht interessiert ist, während sie selbst innerlich sehr verunsichert ist. Sie bemitleidet Waisen, Obdachlose und Hilfsbedürftige und verachtet körperliche Gewalt, Beleidigungen und dergleichen gegenüber diesen. Ebenso lehnt sie herablassendes Verhalten gegenüber „Untergeordneten“ ab. Sie tritt für solche Personen ein, was sie sehr emotional werden lassen kann. Darüber hinaus hat sie ein Herz für Tiere, da diese sie niemals schlecht behandelt haben. Sie möchte der Ungerechtigkeit die sie erlebt hat entgegenwirken.
Schwächen:
Durch ihre Art fällt es ihr schwer sich anzupassen und „dazu zu gehören“ wodurch sie zur Außenseiterin werden kann. Sie hat keine Zugehörigkeit und verfolgt in erster Linie ihre eigenen Ziele. Sie hat kein Mitleid oder Verständnis für die, die es nicht verdienen. Ohne jemanden um sich ist sie schnell verloren und wird traurig. Sie ist oft deprimiert und sucht sich ein stilles Plätzchen um ihre Ruhe zu finden. Genau so braucht sie manchmal viele Leute um sich herum zur Ablenkung. Ihre Laune schwankt oft, manchmal auch stark. Sie ordnet sich manchmal unter und entwickelt eine Art Tunnelblick für sich selbst und ihre Ziele.
Im Kampf ist ihr Zustand, der ihres Schwertes und ihre Laune Ausschlag gebend. Sie ist sehr von ihren Mysthvorräten abhängig die unter schlechten Umständen schnell verbraucht werden können. Nach langen, anstrengenden Kämpfen muss sie sich oft etwas länger ausruhen und erholen um ihre volle Kraft wieder herzustellen.