Hallo zusammen,
ich finde es sehr traurig wie sehr sich manche Mitbürger immer noch von Vorurteilen und Halbwahrheiten dazu bewegen lassen andere Menschen aufgrund ihrer Andersartigkeit zu hassen. Ich selbst bin 2 Meter 10 groß und wiege rund 140 kg. Vor vier Jahren erkrankte ich an einer schweren Schilddrüsenkrankheit. Ich musste schwere Medikamente zu mir nehmen und lag ein Jahr lang auf der Krankenstation. Ich konnte nicht mehr gehen, war ans Bett gefesselt und hatte alle Hoffnung auf ein normales Leben verloren. Aber ich habe nicht aufgegeben. Als ich das erste mal wieder vor die Tür trat war es als ob ich diese Welt nicht mehr kennen würde. Ich hatte wieder neuen Mut gefasst und begann mein Leben wieder zu leben. Bevor dieser Krankheit wog ich 68 kg, danach wog ich 176.
Da ich nicht ein Jahr warten wollte um meine schulische Ausbildung fortzusetzen, beschloss ich während des laufenden Semesters einzusteigen. Jeden Tag habe ich von früh bis spät damit verbracht die verlorenen Unterrichtsstunden nachzuholen, da war es nur noch eineinhalb Monate bis zum Ende des ersten Halbjahres. Um dennoch eine Note ins Zeugnis zu bekommen musste ich pro Gegenstand mehrere zweistündige Prüfungen, die den gesamten bisherigen Stoff abdeckten, absolvieren, und ich bestand. Doch an der Schule wurde mir nur Hass entgegengebracht. Ich wurde verspottet, erniedrigt, bedroht. Den Menschen war es egal weshalb, ich war ja sowieso nur der fette Dreckssack der sich mutwillig fettgefressen hatte. Als ich die Prüfungen bestand, verbündeten sich meine Mitschüler gegen mich und sprachen beim Direktor vor. Ich hätte es nicht verdient, da ich nicht da war als sie jeden Tag in der Schule lernten. Und er stimmte ihnen zu, ich musste das Jahr wiederholen. In der nächsten Klasse war es nicht, besser, im Gegenteil. Ich begann mich selbst zu hassen, denn ich teilte ihre Meinung. Als ich mich in den Spiegel sah, trauerte ich um mein früheres ich, verfluchte meinen missgestalteten Körper. Mit meiner Krankheit erlitt ich einen Rückfall, bangte fortan um meine Gesundheit. Eine Spirale aus Hass und Verachtung bohrte sich in mein Herz. Ich hörte auf zu essen, verlor 20 kg. Doch es half nichts, jedes Kilo das ich verlor hinterlies seine Spuren und enstellte mich noch mehr. Wegen meiner Krankheite fehlte ich oft bis zu drei Wochen, musste mehrere Nachprüfungen machen. Obwohl ich mehr als die Hälfte des ersten Semesters fehlte und im zweiten abwesend war, schaffte ich es doch. Aber ich war am Ende, der psychische Druck war zuviel. Ich zwang mich zu funktionieren, ich musste. Als es geschafft war, brach ich entgültig zusammen. Mehr als unter allem anderen litt ich darunter das mich nie jemand lieben würde. Ich versuchte seit Jahren über Partnerbörsen jemand zu finden der mich so akzeptierte wie ich bin. Doch ich erntete nur Spott. Ich wollte meinem Leben ein Ende bereiten, doch überlebt wie durch ein Wunder die 40 Tabletten die ich geschluckt habe. Ich musste mich in Behandlung begeben, doch es half nichts. Keine Medikamente konnten mir helfen. Keine Pille konnte die Lücke in meinem Leben schließen. Die Ärtze verzweifelten. Ich hatten den Lebenswillen verloren. Dann kam ein Freund vor mir auf die blöde Idee, mich "aufzuheitern" und schickte mir eine Käufliche vorbei. Ich war gerade dabei ihn dafür zu lynchen, als es an der Tür klingelte. Doch anstatt eine prallbusigen Nutte im Minirock stand ein ganz ein normales Mädchen vor der Tür. Ich entschuldigte mich für meinen Freund und wollte sie wegschicken, doch der bat sie einfach herein! In meiner Verzweiflung war mir dann schon alles egal. Doch die Frau merkte das es nicht gut ging und bat mir an mit ihr über alles zu reden. Da ich besoffen genug war habe ihr dann mein Herz ausgeschüttet. Wir haben stundenlang geredet. Umso überraschter war als einen Tag später mein Handy klingelte und sie am Apparatt war. Sie wollte mich wiedersehen. Doch ich hielt es nur für einen schlechten Scherz. Auf drängen meines Kumpel traf ich mich dann doch mit ihr, privat. Vier Monate lang haben wir uns dann getroffen. Sie umarmte mich, küsste mich, wir hatten sogar Sex. Erst als sie mich unter Tränen fragte warum ich nicht verstehen kann das sie mich liebt habe ich verstanden das sie es ernst mit mir meinte. Der Hass auf mich selbst machte mich blind gegenüber der Liebe die mir andere entgegenbrachten. Wie könnte jemand ein Monster wie mich lieben? Als mir dann schmerzhaft klar wurde wie sehr ich sie damit verletzt habe veränderte sich meine Ansicht. Ich liebe mich nicht, doch ich hasse mich nicht mehr. Heute kann ich wieder lachen, leben, obwohl ich mich schon lange aufgegeben hatte. Ich empfinde keinen Zorn mehr gegenüber den Ignoranten, sondern bemitleide sie. Darum hasst nicht die Menschen die ihr nicht kennt nur aufgrund ihres Aussehens, sondern zeigt ihnen Verständnis. Durch die Medikamente die ich immer noch zu mir nehmen muss verliere ich nur langsam bis garnicht an Gewicht.
Ich ernähre mich gesund, esse viel Obst und Gemüse. Ich zähle jede Kilokalorien die ich zu mir nehme und nehme nur 500-600 Kilokalorien pro Tag zu mir, im Vergleich zum Standartwert von 2000 pro Tag. Wenn ich im Lokal sitze isst JEDER mehr als ich. Auch beim Sex gibt keine Probleme. Wir haben alle möglichen Stellungen ausprobiert, und es war noch keine dabei die nicht ging, ja sogar die ganz exotischen. Wir lieben die Abwechslung und probieren immer neue Sachen aus. Auch an der Ausdauer kanns nicht liegen, ich kann so um die 15 Minuten vaginal Verkehr, und meine Freundin behauptet das das ziemlich lang sei. Vielleicht will sie es auch nur schönreden, keine Ahnung. Und selbst wenn, fehlt uns nichts. Kein Mensch ist perfekt, und glaube kaum das hier jeder der Überbringer im
Bett ist und keine Maken hat. Ich hab auch kein Problem damit zuzugeben das es bei mir häufiger mal nicht geht wenn ich viel Stress habe, na und? Wenigstens verstecke ich nicht meine eigene Unsicherheit indem ich mich über andere lustig mache. Dieselbe Frau die damals mein dämlicher Kumpel angeschleppt hat ist heute meine Freundin. Sie hat mir gezeigt das man sich selbst als das akzeptieren muss als das was man ist. Was glaubt ihr wieviele über sie herziehen weil sie damals als Freudenmädchen gearbeitet hat? Viele zeigen auf sie mit den Finger und halten sie für Abschaum. Kein Mensch den ich je getroffen habe hat so ein großes Herz wie. Niemand sonst hätte eine solche Geduld für einen alten Narren wie mich gehabt. Ihr könnt euch denken wie lustig es ist einem schwer depressiven Mann beizustehen. In gewisser Massen schulde ich ihr mein Leben, denn hätte sie mich damals nicht rumgerissen hätte sässe ich nicht hier. Jeder der hier mit dem Finger auf andere zeigt soll sich schämen und darüber nachdenken was er damit anrichten kann. Sorry für diesen endlangen Post, aber bei einem für mich so heiklen Theme konnte ich nicht schweigen. Ich danke hier auch allen die sich selbst eine Meinung bilden und aufgrund von Fakten diskutieren, anstatt sich von Vorurteilen verleiten zu lassen. Denn seid mal ehrlich - wie viele der dicken Menschen da draußen habt ihr jemals beim essen beobachtet? Wenn ein dicker Mensch ein Stück Brot ist heisst es oft gleich "schau wie der sich das reinstopft" Das aber besonders die dünnen sich öft Süßigkeiten reinstopfen bis sich die Balken biegen interessiert da aber keinen. Wie gesagt, das sind meine Erfahrungen. Ja, es gibt Menschen, die sich mutwillig fettfressen. Ja, das mag schon so auf viele Dicke zutreffen. Aber bitte glaubt nicht sofort wenn jemand dick ist das er sich vollstopft bis zum geht nicht mehr, nur weil man das so rumerzählt. Denn heute hat es sich ja leider so eingebürgert das da sofort das schlechteste angenommen wird obwohl man den Menschen gar nicht kennt. Man kann Menschen nicht in einen Topf werfen. Ja, Dicke sind nicht schön anzusehen, und niemand muss sich einen BBW Pornostreifen reinziehen. Aber das kann euch doch egal sein, oder? Mir ist es doch auch egal was ihr im Schlafzimmer macht. Danke an alle die sich wirklich die Mühe gemacht haben das hier durchzulesen. Wie gesagt, ich will niemanden anprangern oder angreifen, ich will nur daran erinnern das nicht alles wahr ist was man so hört.