Ich habe es mir ernsthaft überlegt inletzter Zeit. Mein Studiengang wird mir ein Auslandsjahr erlauben (große Auswahl an Nationen) und da ich großer Fan der japanischen Kultur bin, ist es echt eine Überlegung wert. Größtes Problem: Die Sprache. Ich kenne überraschend viele Alltags-Phrasen aus Animes etc. Und dennoch reicht das sicher auf weite Sicht nicht aus. Also: Wäre es möglich innerhalb Japans mit flüssigen Englischkenntnissen mehr oder weniger klarzukommen?
das mit dem Englisch wurde dir schon erzählt
Wobei in den Großststäden es absolut kein Problem ist.
Celine soll das mal nicht ganz so schwarz sehen
Ich hatte in Japan zwar ab und an Probleme mit Englisch weiter zu kommen, aber im Großen und Ganzen ist das kein all zu großes Problem. Für was hat man Hände und Füße x3
Je jünger die Leute sind, mit denen du redest, desto besser (bzw. dann auch noch mal so die Generation um die 60-70). Meine Erfahrung war. Leute, die so um die 30-40 sind, haben etwas scheu davor englisch zu reden. bei jüngeren (bis 20) ist das absolut kein problem mehr. (auch wenn es eine weile dauert, weil sich die Jap. evtl. schämen, falls sie was falsch machen).
Wobei es immer wieder Ausnahmen gibt
Ich hab mich auf der ganzen Fahrt zum Fujin-san mit einem Japaner über seine Familie, Autos und mein Studium auf Englisch unterhalten (er war wohl so 40). Sein Englisch war am Anfang etwas schwer zu verstehen - aber besser als das der Malayen x3
Es ist wirklich so, dass die Leute, wenn man sie lang genug kennt, immer mehr ins Japanisch verfallen.
dann heisst es friss oder stirb
Aber wenn du da mit der Uni hin gehst, hast du eh meist die gezwungene "Chance" jeden Tag mind. 2h Japanisch zu lernen (direkt an der Uni - meist auch mit jap. Freiwilligen, die mit dir Reden)
Das ganze ist ganz "gechilled" - du machst dann natürlich nicht sooo viel Stoff bzgl. deines Studiengangs, wie du in dtl. machen würdest .
Hier sind die meisten Vorlesungen aber Japanisch - was zu Problemen führen kann
Man verlangt aber mind. JLP Stufe 4 (ob das jetzt auf Stufe 5 ist, nachdem das geändert wurde, weiß ich nicht)
Bei mir gabs damals die Alternative auch einen komplett englischen Japanisch-Austausch zu machen.
d.h. ich hätte alle Vorlesungen auf englisch bekommen (naja, was es halt so gab), hätte dann aber den kompletten Vormittag japanisch lernen müssen.
(Was natürlich auch nicht schlecht ist - aber in dem Semester machst du absolut nichts für dein Studium, da die engl. Vorlesungen meist was anderes Behandeln)
Das hat allerdings den Vorteil, dass absolut keine Vorkenntnisse benötigt werden
Die Uni muss das aber auch mitmachen.
Ansonsten bekommst du massenhaft auch Kultur mit - wenn du das möchtest.
Mir wurde damals die Version 1 angeboten (ich konnte es aber nicht annehmen, da ich die Hochschule gewechselt habe *kotz* - abgesehen davon hat mir der JLP gefehlt)
Der Plan sah vor, dass man mit leuten aus der Uni (also die Gruppe der Deutschen und für jeden ein freiwilliger Begleiter) einiges unternimmt. E.g. war mind. jede zweite woche der Samstag mit irgend einem Programm-punkt verplant. e.g. hakone besichtigen, fuji-san selber erklimmen (Teilweise zumindest - soweit ich das verstanden hab), Tokyo-Temple-runde (bei mir wäre es die Tōkyō daigaku geworden), Hiroshima-besuch, irgendwelche Museen, etc.
Und am Ende dann eine Prüfung in Japanisch sowie den Fächern, die du besuchen musstest und wolltest. Um die jap. Prüfung bist du nicht drum rum gekommen - das andere schon
die 2. Möglichkeit, kenn ich nur von einem, der das gemacht hat.
er hat erzählt, dass sein "Leben" da drüben eigentlich darus bestand japanisch zu lernen und am Nachmittag eine englische Vorlesung zu haben.
Danach gings entweder zu einer "talk-runde" mit den japanern der Uni oder man hat irgend etwas unternommen.
Das ganz ist etwas mehr auf den sozialen aspekt ausgerichtet - das sieht man auch daran, dass er erzählt hat, dass er mind. 1 mal die Woche zu einer art "Ältesten-Treffen" gehen musste. Da kommen dann ältere Leute, die beschäftig werden wollen. e.g. go-spielen, oder einfach nur erzählen - natürlich auf japanisch
Also japanisch bekommst du dort intravenös und hochkonzentriert ;P
Eine schlechte Sache ist es nicht, aber es ist schon ziemlich teuer. Wenn du Glück hast - und deine Uni eine Partnerschaft hat - musst du die fast british oder amerikanisch anmutenden Kosten für die Uni nicht zahlen.
Trotzdem musst du überleben können - und die Ausflüge kosten auch ein wenig (auch wenn die Uni das meiste übernehmen wird).
Mit dem Studentenvisum ist es dir nicht erlaubt zu Arbeiten. Also musst du dich vorher um das Geld kümmern
Die Leute die da waren (und meine Uni) haben gesagt, dass man pro Semester schon bis zu 5000€ rechnen müsste. (manchmal muss man sein Zimemrchen im Studentenwohnheim selber zahlen)
P.S. du bist dann in Japan angekommen, wenn du krampfhaft versuchst, eine Verbindung zu suchen, um den Shinkansen zu vermeiden x3