[Frage] In Japan für eine gewisse Zeit leben?!

walker123

Novize
Ich habe es mir ernsthaft überlegt inletzter Zeit. Mein Studiengang wird mir ein Auslandsjahr erlauben (große Auswahl an Nationen) und da ich großer Fan der japanischen Kultur bin, ist es echt eine Überlegung wert. Größtes Problem: Die Sprache. Ich kenne überraschend viele Alltags-Phrasen aus Animes etc. Und dennoch reicht das sicher auf weite Sicht nicht aus. Also: Wäre es möglich innerhalb Japans mit flüssigen Englischkenntnissen mehr oder weniger klarzukommen?
 

BXLeMans

Exarch
Solang Du in den Ballungsräumen bleibst - Ja. Das Englisch ist teils gewöhnungsbedürftig, aber es geht.

Aber aufpassen, die Japaner neigen dazu, wenn sie merken, Du lebst da, Englisch spontan zu verlernen(zumindest meine Erfahrung auf dem Land) - kann in der Großstadt anders sein.

Geh zur VHS, mach die Basiskurse, kost nicht die Welt. Solang Du Dich verständigen kannst, wird man Dir helfen, Fehler auszubügeln und mehr zu lernen.

Meine Einstellung ist, wenn ich irgendwo leben will, passe ich mich den Leuten an, dazu gehört als allererstes die Sprache. Zu erwarten, daß sich die Einheimischen an meine Sprache anpassen(und dazu gehört auch englisch), ist respektlos.
 

Cephyr

Gläubiger
ich würde dir auch empfehlen erst noch etwas zu lernen zum einen zum Thema Prache aber auch , und das wird genre mal vergessen über Kultur und Alltag und die Menschen da.
Das will ich dir nicht vorwerfen aber viele Verlassen sich da seeeeehr auf ihre Manga/Anime - Kentnisse, was nun mal in der realität ganz anders aussieht. Natürlich sind ähnlichkeiten da
aber im grpßen und ganzen it das schon sehr anders. Mach dir klar was auf dich zukommt dann ersparst du dir eine bittere enttäuschung wie das einigen STudienkollegen Passiert ist.

Hoffe du entscheidest dich trozdem dafür und hats da viel spass :)
 

Celine

Prophet
Du solltest dringend die Sprache lernen, wenn du wirklich daran denkst, dort ein Auslandsjahr zu absolvieren. Ich war bereits in Japan
und glaub mir, mit Englisch kommst du da nicht weit. Die meisten Leute dort sprechen gebrochenes Englisch oder gar kein Englisch.
 

walker123

Novize
Alles klar, ich weiß die Ratschläge zu schätzen. :) Natürlich hat das einen etwas trüben Ton, wenn ich mich dort einquartieren will, ohne einmal den Gedanken zu wagen, deren Sprache zu lernen. Ich mag die japanische Kultur sehr und dazu gehört auch ganz klar die Sprache. Dementsprechend gehe ich natürlich mit der Hoffnung ran mir "richtige" japanische Sprachkenntnisse dort anneignen zu können. Aber vielleicht ist es sogar besser, schon vorher einen Kurs in Deutschland anzugehen. Denn ich will da ja nicht wie die Vollpflaume antanzen. ^^
 

Malphas

I am the end!
Otaku Veteran
Meide die Gegend um Fukushima XD
Wegen der Sprache kann ich dir "Rosetta Stone" empfehlen, sehr gute Software. Aber auch teuer.

Ich weiß es ist alt, aber trotzdem hat's nichts von seinem Humor eingebüßt ;D

[video=youtube;RwHZBPGjFHs]http://www.youtube.com/watch?v=RwHZBPGjFHs[/video]
 

BXLeMans

Exarch
Rosi Stone hatt ich aus Neugier mal aufm Rechner, die Tante kommt mit meinem Fukui-Dialekt nicht zurecht :D
Wobei die Lehrerin inner VHS(in D aufgewachsene Japanerin) auch erstmal Probleme mit meiner Aussprache und manchen Wörtern hatte.

Ernsthaft, lern die Grundzüge in einem richtigen Kurs, die werden nicht selten von Japanern geleitet. In Japan selber Kurse belegen ist eine sehr gute Idee. Da lernst Du aber auch im normalen Leben sehr schnell dazu.
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
Ich habe es mir ernsthaft überlegt inletzter Zeit. Mein Studiengang wird mir ein Auslandsjahr erlauben (große Auswahl an Nationen) und da ich großer Fan der japanischen Kultur bin, ist es echt eine Überlegung wert. Größtes Problem: Die Sprache. Ich kenne überraschend viele Alltags-Phrasen aus Animes etc. Und dennoch reicht das sicher auf weite Sicht nicht aus. Also: Wäre es möglich innerhalb Japans mit flüssigen Englischkenntnissen mehr oder weniger klarzukommen?
das mit dem Englisch wurde dir schon erzählt :)
Wobei in den Großststäden es absolut kein Problem ist.
Celine soll das mal nicht ganz so schwarz sehen :)
Ich hatte in Japan zwar ab und an Probleme mit Englisch weiter zu kommen, aber im Großen und Ganzen ist das kein all zu großes Problem. Für was hat man Hände und Füße x3
Je jünger die Leute sind, mit denen du redest, desto besser (bzw. dann auch noch mal so die Generation um die 60-70). Meine Erfahrung war. Leute, die so um die 30-40 sind, haben etwas scheu davor englisch zu reden. bei jüngeren (bis 20) ist das absolut kein problem mehr. (auch wenn es eine weile dauert, weil sich die Jap. evtl. schämen, falls sie was falsch machen).
Wobei es immer wieder Ausnahmen gibt :) Ich hab mich auf der ganzen Fahrt zum Fujin-san mit einem Japaner über seine Familie, Autos und mein Studium auf Englisch unterhalten (er war wohl so 40). Sein Englisch war am Anfang etwas schwer zu verstehen - aber besser als das der Malayen x3

Es ist wirklich so, dass die Leute, wenn man sie lang genug kennt, immer mehr ins Japanisch verfallen.
dann heisst es friss oder stirb :)


Aber wenn du da mit der Uni hin gehst, hast du eh meist die gezwungene "Chance" jeden Tag mind. 2h Japanisch zu lernen (direkt an der Uni - meist auch mit jap. Freiwilligen, die mit dir Reden)
Das ganze ist ganz "gechilled" - du machst dann natürlich nicht sooo viel Stoff bzgl. deines Studiengangs, wie du in dtl. machen würdest .
Hier sind die meisten Vorlesungen aber Japanisch - was zu Problemen führen kann :)
Man verlangt aber mind. JLP Stufe 4 (ob das jetzt auf Stufe 5 ist, nachdem das geändert wurde, weiß ich nicht)

Bei mir gabs damals die Alternative auch einen komplett englischen Japanisch-Austausch zu machen.
d.h. ich hätte alle Vorlesungen auf englisch bekommen (naja, was es halt so gab), hätte dann aber den kompletten Vormittag japanisch lernen müssen.
(Was natürlich auch nicht schlecht ist - aber in dem Semester machst du absolut nichts für dein Studium, da die engl. Vorlesungen meist was anderes Behandeln)
Das hat allerdings den Vorteil, dass absolut keine Vorkenntnisse benötigt werden :)
Die Uni muss das aber auch mitmachen.


Ansonsten bekommst du massenhaft auch Kultur mit - wenn du das möchtest.
Mir wurde damals die Version 1 angeboten (ich konnte es aber nicht annehmen, da ich die Hochschule gewechselt habe *kotz* - abgesehen davon hat mir der JLP gefehlt)
Der Plan sah vor, dass man mit leuten aus der Uni (also die Gruppe der Deutschen und für jeden ein freiwilliger Begleiter) einiges unternimmt. E.g. war mind. jede zweite woche der Samstag mit irgend einem Programm-punkt verplant. e.g. hakone besichtigen, fuji-san selber erklimmen (Teilweise zumindest - soweit ich das verstanden hab), Tokyo-Temple-runde (bei mir wäre es die Tōkyō daigaku geworden), Hiroshima-besuch, irgendwelche Museen, etc.
Und am Ende dann eine Prüfung in Japanisch sowie den Fächern, die du besuchen musstest und wolltest. Um die jap. Prüfung bist du nicht drum rum gekommen - das andere schon ;)

die 2. Möglichkeit, kenn ich nur von einem, der das gemacht hat.
er hat erzählt, dass sein "Leben" da drüben eigentlich darus bestand japanisch zu lernen und am Nachmittag eine englische Vorlesung zu haben.
Danach gings entweder zu einer "talk-runde" mit den japanern der Uni oder man hat irgend etwas unternommen.
Das ganz ist etwas mehr auf den sozialen aspekt ausgerichtet - das sieht man auch daran, dass er erzählt hat, dass er mind. 1 mal die Woche zu einer art "Ältesten-Treffen" gehen musste. Da kommen dann ältere Leute, die beschäftig werden wollen. e.g. go-spielen, oder einfach nur erzählen - natürlich auf japanisch :)

Also japanisch bekommst du dort intravenös und hochkonzentriert ;P
Eine schlechte Sache ist es nicht, aber es ist schon ziemlich teuer. Wenn du Glück hast - und deine Uni eine Partnerschaft hat - musst du die fast british oder amerikanisch anmutenden Kosten für die Uni nicht zahlen.
Trotzdem musst du überleben können - und die Ausflüge kosten auch ein wenig (auch wenn die Uni das meiste übernehmen wird).
Mit dem Studentenvisum ist es dir nicht erlaubt zu Arbeiten. Also musst du dich vorher um das Geld kümmern :)
Die Leute die da waren (und meine Uni) haben gesagt, dass man pro Semester schon bis zu 5000€ rechnen müsste. (manchmal muss man sein Zimemrchen im Studentenwohnheim selber zahlen)


P.S. du bist dann in Japan angekommen, wenn du krampfhaft versuchst, eine Verbindung zu suchen, um den Shinkansen zu vermeiden x3
 

BXLeMans

Exarch
"P.S. du bist dann in Japan angekommen, wenn du krampfhaft versuchst, eine Verbindung zu suchen, um den Shinkansen zu vermeiden x3"

Ich steh grad etwas auf dem Schlauch. Mit Bahn hab ich nicht so Erfahrung, wir fahren nur manchmal 4 Fun, weil ich selber mittlerweile zwei Autos drüben habe und vorher immer von einem Freund einen Firmenwagen nutzen konnte.
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
"P.S. du bist dann in Japan angekommen, wenn du krampfhaft versuchst, eine Verbindung zu suchen, um den Shinkansen zu vermeiden x3"

Ich steh grad etwas auf dem Schlauch. Mit Bahn hab ich nicht so Erfahrung, wir fahren nur manchmal 4 Fun, weil ich selber mittlerweile zwei Autos drüben habe und vorher immer von einem Freund einen Firmenwagen nutzen konnte.
hat ein Japaner mal zu mir gesagt.
Wenn man als Tourist rüber geht, ist es rel. egal ob man jetzt 1 mal mehr oder weniger Shinkansen fährt.
Aber auf dauer ist es einfach zu teuer.

und nicht jeder kann sich 2 Autos in Tokyo leisten... geschweige denn die Kosten für den Parplatz.
Wies aufm Land aussieht, weiß ich nicht.
und just 4 fun mal 100€ für eine Zugkarte rausblasen ist halt nicht bei jedem möglich.
 

BXLeMans

Exarch
OK, gut von dem Standpunkt, auf Dauer wird das ziemlich teuer, das stimmt, ähnlich dem ICE, nur schneller und sauberer :D

In Tokyo einen 2,5l CX oder eine 79er Celica XX würd meine Finanzen wahrscheinlich sprengen, vom Platzbedarf ganz zu schweigen. :D

Wir leben bzw. werden leben in Fukui außerhalb von Echizen-shi(Takefu).
 

walker123

Novize
Das hört sich alles etwas düster an für den ersten Besuch.^^ Ich denk, ich überleg mir das nochmal genauer, hab ja noch genug Zeit. Ich wusstewohl, dass Japan (vorallem Großstadtbereiche) teuer ausfällt, aber so extrem hatte ich mir das nicht vorgestellt. -_-
Muss halt noch geklärt werden, was genau von der Uni übernommen wird. Aber ist halt ne riesige und gut-angesehene Uni, deswegen habe ich hohe Erwartungen.
 

BXLeMans

Exarch
Düster? Wie oft hast Du denn vor, quer durchs Land zu fahren? Nur dafür sind die Schnellzüge da. Und auch da gibt es andere Möglichkeiten. Der Nahverkehr ist kein Problem.

Und Auto wird als Student eh nix, ist im Ballungsraum auch nicht anzuraten :D Zumal Du im ganzen Land kaum mal ein Auto brauchen wirst. Den ÖPNV dort kannst Du mit der lahmen Entschuldigung für Nahverkehr in D nicht vergleichen.

Lass Dich durch mein Threadnapping nicht entmutigen :D
 

walker123

Novize
Metro scheint in Japan halt schon sehr populär zu sein, deswegen würd ich auch gern des öfteren Gebrauch davon machen wollen. Will ja dann auch etwas mehr vom Land sehen und nicht irgendwo angewurzelt sein. Denn sowas wie traditionelle Schreine oder ähnliches siehst du sonst nich alle Tage. Und da ich auch kein anreifendes Mädchen bin, muss ich mir keine Sorgen über irgendwelche dreckige Stalker oder Grabscher in Zügen oder Metros machen. Aber ich lauf auch gerne oder fah Rad, also das sollen keine Gründe sein mich vom Land abzuhalten. Original japanische Gerichte in Form von abgedrehten Nudelsuppen etc machen das Land auch nochmal geschmackvoller für mich. Ich tendiere immernoch einen "Ausflug" dorthin zu wagen. Ich hoffe die Tendenz hält sich die kommenden Monate auch.

Und danke nochmal für all die Ratschläge und Nebeninformationen. ^^
 
Ich kann allen Leute, die eine Zeit in Japan leben wollen nur das Buch "Leben und Arbeiten in Japan" von Klaus Chevalier empfehlen.

Leben und Arbeiten in Japan“ ist für alle geschrieben, die beruflich bedingt für einige Zeit nach Japan ziehen oder dort studieren möchten. Der Ratgeber enthält eine Fülle an Tipps für alle Bereiche des täglichen Lebens, damit man sich schnell in der neuen Heimat zurechtfindet. Die leicht verständlichen und praxisorientierten Erklärungen beleuchten Themen wie: Aufenthaltsgenehmigung, Wohnungssuche, Kindergärten und Schulen, Arztbesuche, Einkaufsmöglichkeiten, Erdbebenvorsorge, Etikette im Alltag und im Geschäftsleben, Feiern und Festtage, Arbeitssuche, Sozialversicherungen, Firmengründung, und vieles mehr...

Außerdem sind Erfahrungsberichte von Deutschen enthalten, die in Japan leben. Bei der ersten Orientierung und der Verständigung in der neuen Heimat helfen Adressen und japanische Wörter. ^^
 
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