Jedes Jahr kommt bei mir der Schornsteinfeger und prüft meine Ölheizung ganz genau auf Schadstoffe, Emissionen und Ruß. Wenn die Daten mal nicht stimmen sollten (ich habe schon eine moderne Heizung mit extrem geringen Werten), muss eine Wartung durchgeführt werden, um die Werte zu korrigieren, anderenfalls wird der Schornsteinfeger den weiteren Betrieb der Heizung untersagen.
Das trifft auf alle privaten Haushalte und gewerblichen Heizungen zu, aber anscheinend ist man da bez. der Emissionen von Fahrzeugen etwas grosszügiger. Am besten ist es, die Steuern nach REALEM Schadstoffausstoss und Fahrzeuggewicht festzulegen, damit der Missbrauch von Dieselmotoren als "die Kraftstoffsparer" aufhört, ebenso das Besteuern der Kraftstoffe, was viel Emissionen erzeugt, muss teurer werden, also Diesel teurer als Benzin. VW hat es nun erwischt, aber glaubt mir, alle anderen wie Mercedes, BMW, Toyota, Peugeot und sonstigen Hersteller von Diesel-PKW schwitzen zur Zeit ebenfalls Blut und Wasser, nicht nur in den USA, deshalb ist von Seiten der Konkurrenz bis jetzt auch keine oder nur wenig Häme zu hören. Die Motoren von VW sind nicht besser oder schlechter als die der anderen, und auch die kochen nur mit Wasser. Man wird einen Hersteller nach dem anderen zu fassen bekommen, und man wird auch ihnen die Hosen runterziehen, dessen bin ich mir ganz sicher. Und man wird auch bei den ganzen Benzinern feststellen, dass auch dort massiv bei Abgaswerten, Verbrauch etc. manipuliert wurde. VW ist zur Zeit das einzige schwarze Schaf, aber das wird sich ganz schnell ändern. Ich glaube kaum, dass am Ende ein Hersteller mit einer weissen Weste zurückbleibt. Insofern warte ich erstmal die Entwicklung der kommenden Wochen und Monate ab, bevor ich das Damoklesschwert über VW schwinge. Und was die ganzen LKW in die Luft ballern, das möchte ich lieber garnicht wissen...
Für die Diesel-PKW wird das bedeuten, dass man die kastrieren muss, d.h. sie werden ihr grosses Drehmoment und damit einen Teil ihrer Spritzigkeit verlieren, um die Schadstoffgrenzen realisieren zu können, denn das geht sicherlich. Willkommen in Zeiten eines Mercedes 190, 200, 240 und 300, denen ein "D" auf die Modellbezeichung folgte...
In Braslien, auch wenn man sonst wenig Positives dazu sagen kann, ist die Lage etwas besser, weil dort der größte Teil der PKW mit Alkohol als Kraftstoff fährt, und auch die mit Gas betriebeben Fahrzeuge bei uns sind da von den Werten her weitaus schadstoffärmer.
Noch ist es nur ein Schaden für "Made in Germany", aber wir werden nicht die einzigen bleiben, wartet die nächste Zeit einfach mal ab...