China zieht an Japan vorbei
Die japanische Wirtschaft kommt nicht voran. Im zweiten Quartal fiel das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts schwächer aus als erwartet. Mehr als das – der chinesische Riese ist jetzt offenbar auch noch vorbeigezogen und verdrängt Japan von Platz 2.
Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 0,4 Prozent gestiegen, wie die Regierung in Tokio am 16.08.2010 auf der Basis vorläufiger Schätzungen bekannt gab. Der Wert liegt deutlich unter den Erwartungen von Volkswirten, die einen Anstieg von 2,3 Prozent erwartet hatten. Noch im ersten Quartal lag das BIP-Wachstum bei hohen 4,4 Prozent.
Die Konjunktur "hat schon die Phase erreicht, wo sie abflacht", zitierte die Nachrichtenagentur Kyodo einen Regierungssprecher.
China zieht vorbei
Aber nicht nur die Sorgen um ein mögliches Ende der japanischen Erholung dürften belasten. Die Statistiken zeigen darüber hinaus auch, dass der Nachbar China mehr produziert als Nippon. Denn während sich das japanische BIP auf rund 1,28 Billionen Dollar belief, kommt China im Quartal auf eine Wertschöpfung von 1,33 Billionen Dollar. Zwar lassen sich die Zahlen wegen unterschiedlicher Bereinigungsfaktoren nicht ohne weiteres vergleichen. Dennoch sei es sehr wahrscheinlich, dass China damit Japan als zweitgrößte Wirtschaftsnation hinter den USA abgelöst hat, meldete die führende japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".
Bereits im abgelaufenen Krisenjahr 2009 hatte China mit einem BIP von 4,9 Billionen Dollar nur knapp hinter Japan gelegen, das 5,1 Billionen Dollar erwirtschaftete. Markant dabei die Wachstumsraten im Vergleich: Während die japanische Wirtschaft die globale Rezession voll zu spüren bekam und in Landeswährung gegenüber dem Vorjahr real um 5,2 Prozent schrumpfte, wuchs das Riesenreich der Mitte im Vergleich um 8,8 Prozent.
Aktienmarkt reagiert mit Verlusten
Die Börse in Tokio quittierte die Daten mit Kursverlusten. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index verlor am 16.08.2010 0,6 Prozent und schloss bei 9.167,67 Punkten. Damit rückt ein Test des Zwölf-Monats-Tiefs aus dem November 2009 bei 9.081 Punkten näher. Etwas besser schnitt der breiter gefasste Topix-Index ab, der 0,3 Prozent abgab und bei 828,63 Zählern aus dem Handel ging.
ARD - Audiobericht
Quelle: boerse.ARD.de
Die japanische Wirtschaft kommt nicht voran. Im zweiten Quartal fiel das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts schwächer aus als erwartet. Mehr als das – der chinesische Riese ist jetzt offenbar auch noch vorbeigezogen und verdrängt Japan von Platz 2.
Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 0,4 Prozent gestiegen, wie die Regierung in Tokio am 16.08.2010 auf der Basis vorläufiger Schätzungen bekannt gab. Der Wert liegt deutlich unter den Erwartungen von Volkswirten, die einen Anstieg von 2,3 Prozent erwartet hatten. Noch im ersten Quartal lag das BIP-Wachstum bei hohen 4,4 Prozent.
Die Konjunktur "hat schon die Phase erreicht, wo sie abflacht", zitierte die Nachrichtenagentur Kyodo einen Regierungssprecher.
China zieht vorbei
Aber nicht nur die Sorgen um ein mögliches Ende der japanischen Erholung dürften belasten. Die Statistiken zeigen darüber hinaus auch, dass der Nachbar China mehr produziert als Nippon. Denn während sich das japanische BIP auf rund 1,28 Billionen Dollar belief, kommt China im Quartal auf eine Wertschöpfung von 1,33 Billionen Dollar. Zwar lassen sich die Zahlen wegen unterschiedlicher Bereinigungsfaktoren nicht ohne weiteres vergleichen. Dennoch sei es sehr wahrscheinlich, dass China damit Japan als zweitgrößte Wirtschaftsnation hinter den USA abgelöst hat, meldete die führende japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".
Bereits im abgelaufenen Krisenjahr 2009 hatte China mit einem BIP von 4,9 Billionen Dollar nur knapp hinter Japan gelegen, das 5,1 Billionen Dollar erwirtschaftete. Markant dabei die Wachstumsraten im Vergleich: Während die japanische Wirtschaft die globale Rezession voll zu spüren bekam und in Landeswährung gegenüber dem Vorjahr real um 5,2 Prozent schrumpfte, wuchs das Riesenreich der Mitte im Vergleich um 8,8 Prozent.
Aktienmarkt reagiert mit Verlusten
Die Börse in Tokio quittierte die Daten mit Kursverlusten. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index verlor am 16.08.2010 0,6 Prozent und schloss bei 9.167,67 Punkten. Damit rückt ein Test des Zwölf-Monats-Tiefs aus dem November 2009 bei 9.081 Punkten näher. Etwas besser schnitt der breiter gefasste Topix-Index ab, der 0,3 Prozent abgab und bei 828,63 Zählern aus dem Handel ging.
ARD - Audiobericht
Quelle: boerse.ARD.de