Also ich lebe im Plattenbau zusammen mit der Zielgruppe solcher Spielhallen und es gibt entsprechend viele davon in der Umgebung. Und obwohl ich gebildet bin und weiss, dass man da immer verliert und keine Chance hat* bekam ich durchaus des öfteren Lust darauf, teilweise sehr starke, weil man permanent beim Radfahren oder spazierengehen mit der Werbung penetriert wird, die recht stark wirkt.
Kommen wir aber zum Glücksspiel Selbst:
Viele Faktoren, z.B die Lernkurve
"Der Spieler entwickelt aus einer beobachteten Spielserie eine bestimmte Erwartungshaltung. Gewinnt er häufig, so glaubt er an eine Glückssträhne und nimmt an, dass diese weiterhin anhalten wird. Verliert er jedoch häufiger, so redet er sich ein, dass das erfahrene Pech in der Zukunft kompensiert werden wird"
oder eine Kontrollillusion
"Menschen handeln oft, als ob Zufallsereignisse manipulierbar wären. Zum Beispiel schätzen Menschen ihre Gewinnchancen beim Lotto höher ein, wenn sie selbst die Zahlen ausgewählt haben, als wenn sie ihnen zugewiesen wurden."
und viele mehr werden Glückshormone ausgeschüttet, die nur allzu oft süchtig machen.
Nun will ich aber die Spielbanken nicht verteufeln, weil sie Spaß machen, sondern weil sie im Grunde nichts für das Geld, das ihnen in großen Ströhmen von den Spielern zufließt, anbieten.
Man bekommt einfach keine Produkte und auch nicht wirklich eine Dienstleistung für das Geld, das man dort vernichtet. Na wenigstens bekommt der Staat was vom Kuchen ab und füllt seine klammen KAssen von diesem Geld.
*Beim Roulette z.B hat "gewinnt" man 36/37 von seinem Einsatz pro Spiel wieder, gute 97% also. Halb so wild mag man sich denken. Aber es ist wohl recht selten nur ein Spiel, viele Leute treiben sich stundenlang in den Spielhalltn herum. Und dann, wieviel hat man nach einer Stunde übrig, wenn man pi mal Daumen ein Spiel pro Minute macht? Gute 19%. hat man noch. Das macht stolze 81% für die Spielhalle.