Tokio 03.03.2011 - Japan hat nach wie vor von allen Industrienationen die höchste Suizidrate, obwohl der Wert im letzten Jahr um 3,5 Prozent zurückging und zum ersten Mal seit neun Jahren auf eine Zahl unter 32.000 sank. Im Durchschnitt kommen derzeit auf eine Million Japaner 249 Menschen, die den Freitod wählen. Dies ist nicht nur ein tragischer persönlicher Verlust, sondern belastet auch die Wirtschaftsleistung des Landes. Laut der aktuellen Statistik legte die Zahl der Suizide von Menschen in den Zwanzigern entgegen dem Allgemeintrend um 25 Prozent zu. 2010 wählten insgesamt 153 Japaner zwischen 20 und 29 den Freitod. Als Grund wurde überwiegend angegeben, dass sie weder eine Arbeitsstelle finden konnten, noch eine Zukunftsperspektive sahen. Universitätsabgänger haben es auf dem japanischen Arbeitsmarkt zunehmend schwer. Während 2009 rund 68 Prozent von ihnen nach dem Studium eine Stelle ergattern konnten, sank dieser Wert im letzten Jahr auf nur noch 60 Prozent. Premierminister Naoto Kan hat seine Absicht bekannt gegeben, die Zahl der Suizide in diesem Jahr unter einen Wert von 30.000 zu senken. Die Regierung will zu diesem Zweck im März eine breit angelegte Kampagne starten.
Quelle: finanzen.net
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