
Terumo, Japans größter Hersteller von medizinischen Hilfsmitteln wie Blutbeuteln und Kathetern, und Okano Industrial Corp. wollen ihre gemeinsam entwickelte „schmerzlose“ Injektionsnadel jetzt in großem Stil weltweit vermarkten. Die extrem dünne, an der Spitze zulaufende Nadel hilft Diabetikern dabei, sich Insulin schmerzfrei unter die Haut zu spritzen.
Standard-Injektionsnadeln werden aus einer dünnen, in die Länge gezogenen Metallröhre hergestellt, während die „Nanopass 33“ aus einem fächerförmigen Blech gerollt wird. Okano benutzt dabei eine Technik, die für Metallteile von Lithium-Ionen-Batterie entwickelt wurde. Die dünnste Stelle misst nur 0,2 Millimeter Durchmesser. Bisher konnte das Unternehmen lediglich rund 10 Millionen Nadeln jährlich herstellen, weil nur wenige Spezialisten die Produktionstechnik beherrschen.
Doch nach über fünf Jahren Erfahrung erhöht Okano die Produktionskapazität ab April um das Zehnfache auf über 100 Millionen Stück. Daher sollen in diesem Jahr auch die Exporte ins Ausland beginnen. Zunächst will Terumo China mit seinen vielen Diabetes-Patienten beliefern. Dort hat das Unternehmen bereits die Zulassung der Nadel beantragt. Der Umsatz mit dem Produkt soll bis 2015 auf rund 10 Milliarden Yen steigen.