Durch den Verkauf der Schlecker Immobilien werden weitere Millionen freigesetzt, mit denen Schulden abbezahlt werden können. Der Karren namens Schlecker ist eben vor die Wand gefahren worden, es bringt da absolut nichts mehr, wenige Filialen, die noch Plus erwirtschaften, am Leben zu lassen. Wegen der Filialen braucht man ja immer noch eine Verwaltung, geringere Mengen bedeuten auch geringere Rabatte, Lieferanten warten noch auf ihr Geld und werden eh nicht mehr liefern usw. Da muss auch mal Ende sein. Den Mitarbeitern würde es wohl Recht sein, wenn sie statt bei Schlecker, zukünftig im gleichen Haus unter dem Namen Rossman beschäftigt werden. Aber hier im Ruhrpott kenne ich einige Innenstädte, in denen sich DM/Rossmann und Schlecker/Ihr Platz wirklich gegenüber stehen, also wäre es ja vollkommen sinnlos, wenn sich die eigenen Läden gegenseitig Konkurrenz machen.
Um die Arbeitsplätze ist es nicht schade. Das was man von Schlecker - sei es die Firmenpolitik oder einzelne wildgewordene Filialleiter - gehört hat, ist teilweise schon unter der Menschenwürde. Zum Schluss haben sie ja teilweise in nächster Nähe Immobilien gekauft, die Mitarbeiter gekündigt und 20 Meter weiter dann die gleiche Arbeit mit neuen Arbeitsverträgen machen lassen und die sahen drastische Lohnkürzungen vor. Die Kunden (rund 1,5 Millionen) haben es gestraft und sind dem Laden ferngeblieben. Ist auch richtig so, dass dieser Ausbeuterwahn endlich gestoppt ist. In diesem Sinne waren es keine richtigen Arbeitsplätze mehr, das war einfach moderne Sklaverei.
Ich hab jetzt vom Ruhrpott gesprochen, bei uns lief es unter aller Sau, vielleicht lief es woanders ja noch ein wenig besser, dass es immerhin dieses Kündigen-zwecks-Wiedereinstellung nicht gab.