@ota-Q
Bei dem mit der Prozenthürde kann ich Dir grad nicht folgen.
Ich meine, mit 50,3% dafür sollte ein Antrag als abgelehnt gelten. Weil eben nur (maximal) die Hälfte der Bürger dafür ist und eben nicht "das Volk".
Darum schrieb ich 75%. Bekommt ein Antrag eine so deutliche Mehrheit, dann kann man wirklich sagen, das sei der Wille/der Wunsch des Volkes.
Wer ist das Volk ? Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz aussieht, aber hier bei uns behauptet Pegida "Wir sind das Volk !" Die sind so einiges, das ist richtig. Aber ganz sicher sind sie nicht "das Volk".
Eine Stimmpflicht halte ich sogar für eine gute Idee. Besser aber noch, wie ich schonmal in einem anderen Thema geschrieben habe, eine Art "Führerschein" für Wähler. Hier darf jeder noch so dumme und ungebildete Trottel (wenn ich das mal so sagen darf) wählen. Man darf über Dinge entscheiden, von denen man absolut Null Ahnung hat.
Das ist ungefähr so, als würde man mir den nächsten Airbus nach Lissabon anvertrauen. Würdest Du mitfliegen ? Ich würde davon abraten, ganz entschieden !
Ich bin auch für Demokratie. Aber doch eher indirekt. Wenn ich eine Partei wähle, weiß ich, warum ich das mache. Die einzelnen Themen, die die dann zu behandeln hat, überlasse ich dann aber den Experten (die ich einfach mal voraussetze). Im übrigen fänd ich "Experten-Regierungen" tatsächlich sinnvoller als Leute, die einfach Politiker geworden sind. So eine Art Manager, mit entsprechender Ausbildung. Dann hätte Deutschland auch nicht sowas wie nen de Maiziere als Innenminister !
In der Schweiz kann sowas vielleicht sogar noch eher funktionieren als in größeren und... breiter gestreuten Ländern. Die Schweiz ist ja doch recht überschaubar, würde ich meinen. Sowohl was die Einwohnerzahl angeht als auch, was insgesamt das Bildungsniveau angeht. So stelle ich mir das zumindest vor. So richtig Ghettos gibt´s da ja nicht, oder ?
Wenn Marine LePen Frankreich aus der EU stimmen ließe, was wäre daran gut oder richtig ? Farage ist vielleicht nicht ganz so extrem wie die die LePen, aber der geht auch schon in die Richtung. Sowas kann man nicht tolerieren ! Irgendwo muss eine Grenze sein. Auch für Demokratie. Sonst könnten wir nämlich auch 1933 Hitlers "Machtergreifung" als "Willen des Volkes" ansehen und für richtig befinden. Die NSDAP hatte damals 44% und der Koalitionspartner 8%. Also alles okay.
Demokratie hat ihre Tücken, das sollten wir zumindest gelernt haben.
Zu dem, was Du Terry geschrieben hast: Nett, dass Du denen soviel "Weisheit" zugestehst. Aber sie hatten ja gar kein weniger an Autonomie oder Demokratie. Es ging einfach nur darum, gegen Einwanderer zu sein, warum auch immer. Und einfach mal so "dagegen", gegen was auch immer. Da stecken leider nicht so hehre Ziele hinter, es ging hauptsächlich um stumpfe Fremdenfeindlichkeit. Und mal wieder irgendwelche diffusen "Sorgen" vor was auch immer.
http://www.focus.de/finanzen/expert...ten-in-der-eu-gehalten-werden_id_5661613.html