Wahlpflicht

Seid ihr für Wahlpflicht?

  • Ja

    Stimmen: 20 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 33 57,9%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 4 7,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    57

NeoXtrim

Futanari-G33k
VIP
Argumente für die Wahlpflicht

* Das Abklingen der Wahlbeteiligung in großen Teilen der westlichen Welt hat zu verstärktem Zuspruch für die Einführung allgemeiner Wahlpflichten geführt. Die Motivation ist dabei, dem öffentlichen Desinteresse an Politik entgegenzuwirken. Die so genannte Politikverdrossenheit stelle demnach eine potenzielle Bedrohung für die Demokratie dar und könne in einer Regierungsinstabilität resultieren.
* Mit einer höheren Wahlbeteiligung soll der finanzielle Aufwand für Wahlkampf-Kampagnen reduziert werden und damit auch der Einfluss derjenigen, die den Parteien durch Spenden ihre Mittel zur Verfügung stellen.
* Zudem wird argumentiert, dass das Wählen eine demokratische Pflicht sei, vergleichbar mit der Entrichtung von Steuern, dem Wehrdienst und der Einbeziehung von Bürgern in die Rechtsprechung in einigen Staaten. Ferner ist von unterschiedlichen Seiten auch die Rede von einer moralischen Pflicht.
* Bei einer Wahlpflicht machen sich vor den Wahlen auch viele Politikverdrossene Gedanken darüber, welche Parteien sie wählen wollen oder zumindest, welche nicht. Dadurch wird populistischen oder extremistischen Parteien entgegengewirkt, welche oft nur durch eine unzufriedene Minderheit gewählt werden. Ein Beispiel sind die französischen Präsidentschaftswahlen 2002, als sich der Politiker der extremen Rechten, Jean-Marie Le Pen (FN), mit 16,86 % und einer sehr geringen Wahlbeteiligung, überraschenderweise gegen den aussichtsreichsten Kandidaten, Lionel Jospin (PSF), für die Stichwahl qualifizierte. Daraufhin kam es zu landesweiten Protesten, die meisten linken Parteien unterstützten nun sogar den späteren Amtsinhaber Chirac und es kam zu einer der höchsten Wahlbeteiligungen in der französischen Geschichte. Im zweiten Wahlgang verlor Le Pen deutlich mit 17,94 % zu 82,06 % gegen Jacques Chirac (UMP), dessen Chancen nach Umfragen gegen den zuvor ausgeschiedenen Jospin schlecht standen.
* Die Wahlpflicht soll verhindern, dass eine zu geringe Mehrheit aus der Bevölkerung zu viel Einfluss auf das Gesamtergebnis von Wahlen erhält. Bei einer Wahlbeteiligung von 43,2 Prozent, wie 2009 zur EU-Wahl, besteht die theoretische absolute Mehrheit (also die Hälfte der Stimmen) aus nur 21,6 Prozent aller Wahlberechtigten.

Argumente gegen die Wahlpflicht

* Bei geheimen Wahlen ist nicht nachzuprüfen, ob ein Stimmzettel auch korrekt ausgefüllt wurde, sodass die Gefahr besteht, dass viele Wähler ungültige Wahlzettel abgeben.
* Einige Bürger lehnen es ab, sich den Urnengang vorschreiben zu lassen, da sie generell kein Interesse an Politik zeigen oder ihnen das Hintergrundwissen zu den Kandidaten fehlt. Andere sind zwar informiert, haben jedoch keine Präferenz für eine bestimmte kandidierende Partei. Diese teilnahmslosen Wähler wären dann gezwungen, nach dem Zufallsprinzip vorzugehen, nur um ihre Verpflichtung zu erfüllen. Im englischen Sprachraum wird dieses Phänomen als „donkey vote“ („Eselsstimme“) bezeichnet und kann Schätzungen zufolge in einem pflichtgebundenem Wahlsystem 1 % der Wahlbeteiligung ausmachen.
* Insbesondere Libertäre sind der Ansicht, dass die Wahlpflicht einen Eingriff in den persönlichen Freiheitsbereich und damit eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts darstelle. Demnach sollten freie Individuen die Entscheidung wählen zu gehen für sich selbst treffen.
* Einige Gruppen verweisen darauf, dass eine niedrige Wahlbeteiligung von einem weit verbreiteten generellen Unmut über die politische Führungselite eines Staates zeuge – eine Botschaft, die bei einem erzwungenen Urnengang nicht in dieser Deutlichkeit vermittelt werden kann.
* Politikexperten geben zudem zu bedenken, dass sich der Wahlkampf im Falle einer Wahlpflicht noch stärker auf das Anwerben der unentschlossenen, wankelmütigen Wähler konzentriert als auf das Mobilisieren der Stammwählerschaft.
source: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlpflicht (dort findet ihr auch strafen bei nicht-wahl in diversen ländern)

auch noch ein Artikel zum thema: http://www.ksta.de/html/artikel/1143027860538.shtml

bin mal gespannt auf das ergebnis, ob es auch so konträr sein wird, wie die diskussion zu schuluniformen
 

Nikster

Otaku Legende
Otaku Veteran
also ich bin gegen eine allgemeine Wahlpflicht. Das so viele Wähler nicht zur Wahl gehen zeigt ja, dass sie mit den Parteien und ihren Zielen nicht zufrieden sind. Wenn man also nicht zur Wahl ist dies auch ein Mittel zur Meinungsäußerung.
Auch basiert unser Politik System auf einer freien, geheimen, gleichen Wahl. Wenn die Wahl frei sein soll, dann muss man auch das Recht haben, nicht zur Wahl zu gehen. Alles andere würde dazu führen, dass viele einfach irgendwas ankreuzen würden, wodurch z.B. rechtsradikale Parteien wieder mehr Macht bekämen.
 

Neverman

VIP
VIP
Tja, alle Argumente, wieso ich gegen eine Wahlpflicht bin, wurden schon genannt. Die Politik sollte sich etwas anderes überlegen, Nicht-Wähler zum wählen zu motivieren.
Abgesehen von dem Eingriff in meine Freiheit, wäre eine Wahlpflicht aber eine erhebliche Verbesserung in der demokratischen landschaft.
 

vusi92

Exarch
Tja wenn man nicht wählen geht , dann muss man davon ausgehen ,dass es den Bürgern egal ist wer sie gerade mal so regiert. Fine , aber dass man deshalb extra eine Wahlpflicht einführen will, eine bodenlose Frechheit. Abgesehen davon werden dann Leute gezwungen sein zu wählen aber nicht wissen wen sie wählen kommen. Wenn da nicht was buntes zusammenkommt....
 

digger

Gottheit
Wahlpflicht finde ich auch keine gute Idee. Die Zahlen sind dann zwar schön, aber an der eigentlichen Situation hats nichts geändert und die Leute interessieren sich auch nicht mehr für Politik sondern fühlen sich allenfalls noch genötigt und unter Druck gesetzt.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ganz ehrlich..dann ist die nächste Stufe der sogenannte Freihheit futsch. Also bin ich dagegen.
 

yurai-yukimura

Tiger liebender Erdbeer Junkie
Teammitglied
Mod
Ich bin auch dagegen.
Jeder sollte selbst entscheiden ob er wählen geht oder nicht. Ne Wahlpflicht wäre ne Art "Zwang"!

Und Strafen einzuführen, wenn man nicht wählen geht, wäre einfach nur Abzocke. Aber das die Politiker sowas einführen würden könnte ich mir ganz gut vorstellen. Hauptsache die können ihre Diäten erhöhen!
 

eudaGOGO

Gläubiger
naja ich bin der meinung das die politiker selbst wenn sie es wollen würden sowiso keine wesentlichen(radikalen?) änderungen durchführen könnten, dammit eben wesentliche verbesserungen in unseren system entstehen..
also gehe ich grundsetzlich ned wählen, die kleinigkeiten oder auch grösseren kleinigkeiten interessieren mich ned. schade irgentwie in was fürn system sich die menschheit verfangen hat :(
 

dading

Exarch
Ich bin gegen eine Wahlpflicht und für eine Ausbürgerung der Personen die nicht wählen.

Wieso das? - Nichtwähler jammern trotzdem rum wie bescheiden/beschi**en es in Deutschland ist und das kann und will ich mir nicht länger anhören. Diese Ar***krampen gehören nicht in "mein" "freies" Deutschland.


Wahlzwang wird es erst geben wenn die grossen Parteien merken das nur noch die Extremen wählen gehen.


Ich bin ein befürworter der Wahlpflicht damit wohl :tralalalala:

 

bluemoon

the one and only
Otaku Veteran
Gegen Wahlzwang bin ich auch die Argumente wurden ja schon genannt aber was haben sie denn davon wenn die Beteiligung 100 Prozent ist und die Stimmen trozdem zu 50 Prozent ungültig sind weil die meisten Kommentare draufschreiben, Bildchen draufmalen oder das ganze einfach durchstreichen. Ich denk mal das löst garnichts. Oder wird dann als nächstes auch verlangt das man eine Partei wählen muss^^':rolleyes:. Dann wäre endgültig Schluss mit freien Wahlen und wir würden uns immer weiter auf eine Diktatur zubewegen.
 

Neverman

VIP
VIP
@dading: Und trotzdem stellst du ein Ultimatum... Wählen, oder Ausreise... Das ist genauso wie ein Wahlzwang.
Wieso dürfen Nicht-Wähler nicht meckern? Seit wann sind Wähler Privilegierte, die als einzige sagen dürfen, was ihnen nicht gefällt?

Wie kannst du so unbesorgt von einem "freien" Deutschland sprechen und gleichzeitig faschistisches, elitäres Gedankengut propagieren? Ich möchte dich nicht angreifen, aber damit würde der erste Grundstein für das 4. Reich gelegt werden. Als freier Mensch möchte ich mir die Freiheit herausnehmen, nicht wählen zu gehen. Ob es an den Parteien, an der ganzen Politik oder einfach nur an Zeitproblemen liegt, dass ich nicht wähle, geht dabei niemanden etwas an und ich möchte auch nicht dafür verurteilt werden.

Ich möchte damit nicht sagen, dass du ein Faschist bist, aber schnell kann aus gut gemeintem Idealismus Tolitarismus entstehen, weil Menschen zu wissen glauben, was gut für die Allgemeinheit ist.

Man sollte vorsichtig mit solchen Bemerkungen umgehen...

Ein Wahlzwang würde daher keine Probleme aus der Welt schaffen, sondern lediglich neue, grundsätzlichere Diskussionen herbeiführen.
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Direkte Demokratie wäre ein Mittel um die Wahlbeteiligung hochzuschrauben.

Man sollte man uns nur einmal alle 4 Jahre zutrauen eine Entscheidung zu fällen?
Man müsste blos für ein ähnlich gutes Informationsnetz sorgen wie in der Schweiz.

Wahlzwang würde einer freiheitlich demokratischen Ordnung widersprechen, von daher dagegen
 

Mstr f Dstrctn

SchmuseKätzchen / KnuddelOpfer
Teammitglied
SMods
Meiner Meinung nach braucht man keine Wahlpflicht, die Beteiligung wäre höher wenn man mehr von dem Versprochenen umsetzen würde, da ist es klar das die Leute nicht wählen gehen weil sie denken es passiert eh nichts!
Die Menschen müssen nämlich auch das Gefühl haben etwas zu bewegen/verändern!
Es ist zwar wichtig das jeder wählt, aber man sollte die Wahl haben selber zu entscheiden wen man wählt oder ob man überhaupt wählt.
Da könnte man genau so gut vorschreiben wen man wählen soll/muss!

P. S.:
Ich wähle auch immer, nur zur Info!
 

junky2k3

Otaku
ich bin ganz klar dafür.

wenn man bedenkt wer nicht wählen geht und mal drüber nachdenkt das dies zu einem sehr großen teil ausländer mit jetzt deutscher staatsbürgerschaft sowie die " sozial benachteiligten" (lol t_t) sind, welche dann aber auch meistens noch vorteile nach der wahl bekommen ist das alles ohne pflicht käse.

gott sei es gedankt das cdu/csu und fdp nun mal an der macht sind und die andren die opposition hoffentlich nicht dafüt nutzen das man sich allem in den weg stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wnevs

Gläubiger
Ich bin gegen die Wahlpflicht.
Zu freien Wahlen gehört auch die Möglichkeit nicht zu wählen.
Die Leute sollten lieber aus Überzeugung zur Urne gehen als mit einen Gesetz gezwungen werden.
Abgesehen davon, das niemand kontrollieren kann ob der gezwungene Wähler nicht den Stimmzettel Ungültig macht.
 
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