Wahlpflicht

Seid ihr für Wahlpflicht?

  • Ja

    Stimmen: 20 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 33 57,9%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 4 7,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    57

ViolaAnn

Ordenspriester
Ich bin definitiv voll und ganz Dagegen!!!

Ich sehe nicht ein weswegen ich irgendeinen von diesen Politikern wählen sollte.
Nicht weil ich denke;- das die eh nichts tun und eh nichts verändern;- sondern schlicht und einfach weil mich Politik einfach nicht interessiert!

Jeder hat andere Interessen. Und das hat nichts "Politik ist doof und deswegen interessiert es mich nicht" zutun, sondern einfach weil meine Interessen halt woanders liegen. Es hat sicherlich schon seinen sinn, diese Politik. Aber ich interessiere mich für sie nicht, und warum sollte ich mich dann damit beschäftigen.

Jemand der Fußball nicht ausstehen kann, wird doch auch nicht gezwungen das derjenige Fußball schauen muss.

Also warum sollte man dann Menschen zwingen zu Wählen und sich für Politik zu interessieren, wenn es sie eben einfach nicht Interessiert.

LG ViolaAnn
 

dading

Exarch
@dading: Und trotzdem stellst du ein Ultimatum... Wählen, oder Ausreise... Das ist genauso wie ein Wahlzwang.
Wieso dürfen Nicht-Wähler nicht meckern?
Seit wann sind Wähler Privilegierte, die als einzige sagen dürfen, was ihnen nicht gefällt?

Wie kannst du faschistisches, elitäres Gedankengut propagieren? damit würde der erste Grundstein für das 4. Reich gelegt werden.
Als freier Mensch möchte ich mir die Freiheit herausnehmen, nicht wählen zu gehen.

Ich sehe das du es nicht verstehst, daher verdeutliche ich meine wiedersprüchliche Aussage einmal:

Ich weiss das so ein Ultimatum niemals stattfinden wird, aber um es in die Medien zu treiben / den Bürger zu motivieren wähle zu gehen sollte eine absurde Forderung vllt. doch den einen oder anderen zum wählen zu bewegen.

Nicht-Wähler dürften meiner Ansicht nach NICHT meckern da sie auch nicht für eine Partei in Deutschland sind, die dann Deutschland zu einem "besseren"(je nach Parteipolitik) Land machen soll.
Sie dulden sich selber in einem Land was sie nicht so wollen, sie können das kleinste Übel nicht wählen oder finden.

Ich bin kein Mensch der ein 4. Reich will. Genauso finde ich das ich kein faschistisches und/oder elitäres Gedankengut propagiere. Ich sage schlicht und einfach meine Überzeugung, wenn sie so ausgelegt wird....bitte.
 

Neverman

VIP
VIP
Es ist aber totalitär, wenn man Leute für ihr handeln und denken bestrafen möchte.
Was ist zum Beispiel mit Leuten, die allgemein mit der Demokratie unzufrieden sind und daher aus Überzeugung nicht wählen, nicht weil sie zu faul sind, oder ihnen die Parteien nicht gefallen?

Was kann schon passieren, wenn nur wenige wählen gehen?
Wenn die Prognose weiterhin so verläuft, dass Jahr für Jahr weniger Prozente zur Wahl gehen, wird es zu einem seltsamen Politik-"Stopp", oder so kommen, dass sih irgendetwas grundlegendes ändern muss. Eigentlich warte ich nur darauf.

Naja, sollte so eine Wahlpflicht eingeführt werden, werde ich zum Terroristen (der ich jetzt sowieso schon theoretisch bin).^^
 

Kratzer101

Pikamaniac
Ich bin gegen eine Wahlpflicht. Stattdessen wäre zu überlegen aus unserer representativen Demokratie in Deutschland, eine halbdirekte Demokratie wie in der Schweiz zu machen. Klartext: wenn die Politiker eine Entscheidung fällen hat das Volk die Möglichkeit dieser Entscheidung entgegenzuwirken und sie Rückgängig zu machen. Durch mehr Mitbestimmung an der Politik sind die Wähler auch interessierter an Politik.
 

brab

Novize
Bloß keine Wahlpflicht! Es gehört auch zu den Rechten nicht wählen, was ich zwar definitiv nicht gutheiße aber ein Zwang ist auch keine Lösung. Was sollte denn auch die Strafe sein wenn man sich weigert?
 

Dre9m

Nisemono
Otaku Veteran
Ich bin ganz klar dagegen.Was würde passieren wenn alle die Keine Ahnung
von Nix zur Wahl gehen ^^? nachher kommt noch die NPD wieder an die Macht xD
 

Noxiel

Otaku Elite
Otaku Veteran
wenn die Politiker eine Entscheidung fällen hat das Volk die Möglichkeit dieser Entscheidung entgegenzuwirken und sie Rückgängig zu machen.

Ja Dankeschön, und dann wird ein Beschluß gekippt weil die BILD entweder dafür oder dagegen ist.

*kopfschüttel* Du kannst die Masse nicht an komplizierten Entscheidungen teilhaben lassen.
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Also ich bin für Wahlplicht.
Hat aber wohl auch mit meiner Herkunft zu tun ôo
Bin in Belgien groß geworden, da darf jeder Nichtwähler bis zu 200€ zahlen und dennoch gibt es höchstens 7% ungültige Stimmen und der Rest wählt brav. Ich habe auch bisher weder Verwandte noch Nachbarn noch sonst wen getroffen, der seine Stimme "wegwarf", indem er sie irgendwem gab.
Und damit meine ich sicher nicht, dass Belgien super Politikinteressiert ist, es gibt ca. 10% an Nichtwählern, die lieber draufzahlen, als Kreuze zu machen.
Ich jedenfalls bin mit einem sehr positivem Erlebnis im Sinne der Wahlpflicht groß geworden, umso extremer der Vergleich mit Deutschland, wo nur zwei Drittel wählen und davon unendlich viele ihre Stimmzettel einfach vollkritzeln und damit ungültig machen.
Persönlichkeitsrecht in allen Ehren, aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Wahlpflicht offenbar wesentlich besser gegen Desinteresse in der Politik hilft als ein "geht wählen, wenn ihr Bock habt".

Ich mein, wenn das so weiter geht, endet das noch wie bei der Präsidentenwahl in Frankreich, wo beinahe ein Extremist Präsident geworden wäre, weil er eine Mehrheit hatte, da kaum wer wählte und er wurde es nur nicht, weil DANN plötzlich den Leuten klar war, dass sie Chirac wählen müssen, wenn sie den Anderen nicht wollen. Und siehe da, schon gab es eine extreme Mehrheit für Chirac. Man muss Leute zwingen, mit drastischen Folgen, so ist und war es schon immer. Machen Schüler Hausaufgaben, wenn sie für das Fehlen nicht nachsitzen müssten? Würde man wirklich auch an Tagen mit Lustlosigkeit zur Arbeit gehen, wenn man keine Kündigung riskieren würde? Würde irgendein Vollidiot brav Frieden halten, wenn Andere nicht mit der Atombombe auf ihn zielen würden?
Die wenigstens tun, was Andere wollen, wenn man ihnen nicht droht. Diese grundsätzliche Lustlosigkeit und der ewige Egoismus ist seit Jahrtausenden in unserem Blut und da halfen bisher nur zwei Dinge:
Belohnungen oder Bestrafungen. Entweder, wir schenken jedem Wähler 20€ oder lassen jeden Nichtwähler 20€ blechen. Beides würde für eine wundervolle Wahlbeteiligung sprechen. Und mein Kopf sagt mir, dass kein Mensch so großzügig wäre, ersteres zu tun.

Ich wäre für Wahlpflicht, auf jeden Fall.
 

NeoXtrim

Futanari-G33k
VIP
problem ist allerdings, dass davon natürlich die großen partei am meisten profitieren dürften, da sie am bekanntesten sind und ihr wahlprogramm bzw ihre ideologischje ausrichtung fast jedem bürger irgendwie bekannt sind. meist steht dann die entscheidung sicher eher bei größte oder zweitgrößte partei... weniger bei den kleinen

die frage ist eben auch, warum nicht-wähler nicht wählen gegangen sind. die gründe sind sicher mannigfaltig und an denen muss langsam mal gearbeitet werden
 

bluemoon

the one and only
Otaku Veteran
die frage ist eben auch, warum nicht-wähler nicht wählen gegangen sind. die gründe sind sicher mannigfaltig und an denen muss langsam mal gearbeitet werden
Ich denk mal das kann man in drei Gruppen aufteilen

Gruppe 1 sind diejenigen die sich sowieso nicht für Politik interesieren und noch nie zur Wahl gegangen sind. Wenn man sie zur Wahl zwingen würde, würden sie schlimmstenfalls NPD oder sowas in der Art wählen, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlen würden.

Gruppe 2 sind diejenigen die eigentlich zur Stammwählerschaft von bestimmten Parteien gehören, aber von der jetzigen Politik ihrer Partei so stark enttäuscht sind das sie diese Partei im Moment nicht wählen können, aber bevor sie eine andere Partei wählen bleiben sie lieber zu Hause.

Gruppe 3 sind diejenigen die sich von allen Parteien hintergangen fühlen, sie würden zwar wählen aber haben teilweise resigniert, weil sie der Meinung sind das es egal ist wer gerade regiert es wird immer schlimmer statt besser.

Die Politiker aller Parteien sollten sich halt überlegen wie sie die Nichtwähler zurückbekommen die zur zweiten oder dritten Gruppe gehören die erste Gruppe kann man da kommplett ignorieren.

Ein guter Anfang um verlorens Vertrauen zurückzugewinnen wäre ja mal bei wirklich wichtigen Dingen einen Volksentscheid einzuführen. Denn der Wähler wird auch nur für die Kreuze auf dem Zettel gebraucht danach wird er schön ignoriert und das ist falsch. Ein anderes Problem sind die ewigen Wahllügen, Politiker sollten meiner Meinung nach mal ehrlicher werden. Das Gerede von Steuersenkungen im Wahlkampf 09 glaubt doch kein Mensch der sich einigermaßen mit der Staatsverschuldung und Wirtschaftskrise auseinandersetzt. Für wie dumm halten die Politiker das Wahlvolk eigentlich:(
 
Zuletzt bearbeitet:

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Ähm, ich sags mal ehrlich:
Leute, die sich für Politik nicht interessieren, wählen nicht deshalb plötzlich in Massen die NPD ôo
Selbst, wenn man es nicht wissen will, aber jedem wird ja heutzutage in der Schule insgesamt vier Jahre lang eingetrichtert, was Nazis getan haben, dass die NPD Nazis sind, etc
Ich denke, solche Uninteressierten Malen einfach eher was auf den Zettel.

UND das finde ich gut!
Besser als Nichtwählen.
Wenn man nicht wählt, dann vermurcksen sich die Prozente, wie halt in diesem Fall in Frankreich. Nur knapp die Hälfte ging wählen, so haben ein VIERTEL aller Bürger erfolgreich fast einen Extremisten als Präsident gewählt, da er nunmal von den 100% aller Wählern die Hälfte bekommen hat.
Wären alle wählen gegangen und die Nichtwähler hätte ihre Zettel einfach leer abgegeben, hätte er gerademal irgendwas um die 20% gehabt. Wenn diese 30% Nichtwähler in Deutschland ihre Stimme entwerten würden, dann hätten SPD und CDU auch kein Grund mehr, sich über nette 40% zu freuen, Grüne und Linke wären evtl. sogar im Risikobereich der 5%.

Ich bin für Wahlpflicht.
Ich bezweifel, dass Leute so DUMM sind und die NPD wählen (meine Schwester weiß nichtmal, wofür die Buchstaben CDU stehen, aber sie weiß, dass die NPD Nazis sind, jeder müsste das wissen, zumal ja derzeit noch immer auf den 4% in Sachsen so rumgeritten wird), eher machen die ihr Kreuz bei ner bekannten Partei wie SPD, CDU oder Grüne. Sollen sie dann doch Weihnachtsbäume auf den Wahlzettel malen, hauptsache, sie beteiligen sich.
Wie gesagt, in Belgien gibt es dass seit 1980 und mit 6% entwerteten Stimmen und 92% Wahlbeteiligung sind diese Spitzenreiter. Und das sicher nicht mit einer "Ich kreuz mal irgendwen an"-Mentalität, diese Leute wurden durch die Wahlpflicht nämlich umerzogen zu einer politikinteressierten Gesellschaft. Was es hier nicht gibt, da es ja da demokratische Recht ist, Demokratie nicht auszuüben (so ein Quark...)
 

kace

Otakuholic
Otaku Veteran
nichts machen ist meiner meinung nach nie gut. und mit dem druck etwas bewegen zu wollen kommt man in der zukunft immer weiter.....und wenn jeder denkt ja meine stimme zählt eh nich bei 1 zu 100'000 dann muss man sich nich wundern das nie was gutes dabei rauskommt >:)
 

luci2k1

Jack's Smirking Revenge
Wie gesagt, in Belgien gibt es dass seit 1980 und mit 6% entwerteten Stimmen und 92% Wahlbeteiligung sind diese Spitzenreiter. Und das sicher nicht mit einer "Ich kreuz mal irgendwen an"-Mentalität, diese Leute wurden durch die Wahlpflicht nämlich umerzogen zu einer politikinteressierten Gesellschaft. Was es hier nicht gibt, da es ja da demokratische Recht ist, Demokratie nicht auszuüben (so ein Quark...)
Nun mag man Belgien als positiv Beispiel ansehen, darüber lässt sich aber auch trefflich streiten, dass Belgien nun wirklich eine politikinteressiertere oder politisch besser gebildete Gesellschaft ist, würde ich einfach mal bezweifeln... grade in Flandern gibt es ja viele extremistische und teils seperatistische Parteien und Wähler... und ob dass dann für gute politische Bildung spricht, ich weiß ja nicht ^^

Wenn man nicht wählt, dann vermurcksen sich die Prozente, wie halt in diesem Fall in Frankreich. Nur knapp die Hälfte ging wählen, so haben ein VIERTEL aller Bürger erfolgreich fast einen Extremisten als Präsident gewählt, da er nunmal von den 100% aller Wählern die Hälfte bekommen hat.
öhm, welche Präsidentschaftswahl meinst du da... also die letzte kanns net sein, da gab es eine hohe Wahlbeteiligung (ich glaub deutlich über 80%) und Le Pen lag bei sowas um die 10% und damit weit hinter Sarkozy und Royal und hintern seinen schon besseren Ergebnissen der Präsidentschaftswahlen zuvor... 2002 hat Le Pen es bei einer relativ niedrigen Wahlbeteiligung (aber waren glaub ich auch über 70%) in die Stichwahl geschafft, aber auch da war er ja nie nah dran Präsident zu werden, für Stichwahlverhältnise ging er da geradezu unter mit weniger als 20%.
Aber selbst wenn man Frankreich als Negativbeispiel nehmen will... die Beteiligung an den Wahlen zur Nationalversammlung ist ja tatsächlich öfter mal recht niedrig... so wäre es doch eigentlich ein Beispiel, wie eine Gesellschaft auch mit niedrigerer Wahlbeteiligung hoch politisch sein kann... wenn man allein die Prostestbewegung betrachtet, die weltweit in den Demokratien ihres Gleichen sucht... oder die vielen NGO's,die in Frankreich sehr stark sind (z.B. ai, hrw, Attac, Greenpeace, usw.)... da kann man ja nicht davon sprechen, dass die Franzosen ansich weniger politikinteressiert sind als z.B. die Belgier.

ok, genug Klugscheisserei und back to Topic ^^ ... ich halte von Wahlpflicht nicht viel... ich halte sie für unvereinbar mit freiheitlich-demokratischen Prinzipien... und für eine schlechte, nur die Symptome, aber nicht die Krankheit bekämpfende Maßnahme bei niedriger Wahlbeteiligung.
Politik muss attraktiv sein, muss wie es die SPD immer wieder in hohlen Phrasen verspricht, wirklich nah am Bürger sein und die Menschen müssen vernünftig gebildet werden... ich finde es sollte niemand seinen Schulabschluss bekommen ohne den Dreisatz zu beherrschen... und genauso finde ich, niemand sollte einen sollchen bekommen, ohne die Grundbegriffe unserer Demokratie zu kennen und zu verstehen. Wer weiß wie genau diese Demokratie funktioniert, wer unsere Parteienlandschaft kennt und weiß, dass auch Stimmen an die kleinen Parteien nicht verschwendete Stimmen sind (wie Guido Westerwelle ja bei Stefan Raab einfach mal behauptet hat) und wer ein wenig vertrauen hat, in das was die Politiker so erzählen, der wird auch wählen gehen und ist vielleicht sogar fähig eine kompetente Entscheidung zu treffen (an dieser Stelle mal ein Lob an den Wahl-O-Mat... ja, der hat so seine kleinen Fehler... aber immerhin ist es ein schneller und einfacher Weg, auch für weniger Politikinteressierte ihre Wahlentscheidung zu überprüfen).
Wenn an unseren Schulen keinen Wert auf politische Bildung gelegt wird und ich vor der Wahl nur unverschämte Lügen erzähle, die ich nach der Wahl schnell wieder vergesse... dann brauch ich mich als Politiker ja wohl nicht wundern wenn viele Leute einfach nicht mehr wählen wollen. Und dann habe ich sie nicht zu zwingen doch wählen zu gehen, ich habe sie gefälligst zu bilden und ich habe aufzuhören Märchen zu erzählen, damit die Menschen freiwillig wieder wählen gehen, vielleicht sogar gerne, weil sie das Privileg schätzen und nicht nur aus blindem Pflichtbewusstsein, so wie es sich für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft gehört.
 
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