[Diskussion] Studium.

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Blackwatch Supersoldier
Hi Hallo!
Folgendes: Ich bin bald davor die Schule abzuschließen, bin in der 11. Schulstufe und somit nur noch 2 1/2 Semester vor der großen Reifeprüfung. Da ich allerdings noch nicht wirklich exakt weiß, was ich studieren soll, wollte ich mal hier hineinfragen ob mir jemand Erfahrungen oä. mitteilen könnte.
Ich habe 4 große Bereich in deren Richtung es gehen kann:

Informatik; gibt ja hier im Forum viele Informatiker, was habt ihr für Erfahrungen und Meinungen? Wie sieht es mit der Konkurenz aus? Bezahlung auch ok? Freizeit? War das Studium schwer zu schaffen? Bei informatik würde ich eher Richtung Technische Info. gehen, aber durchaus nicht strikt die anderen ablehne.

Naturwissenschaften; da würde ich Biologie und/oder Physik auswählen, da ich unter anderem gerne forsche und entdecke. Aber ich bin mir nicht wirklich sicher was sich sowas bringt. Wenn ich mit dem Studium fertig bin, was mache ich dann? An der Uni lehren will ich nicht wirklich, wo finde ich da einen richtigen Job?

Medizin: Interessiert mich auch ziemlich, vor allem die Forschung in neue Medikamente, also Pharmazie, da kommt dann auch wieder Biologie ins Spiel nicht? Allerdings gehe ich auch gerne mit Menschen um und kann mir gut vorstellen sie zu behandeln.

Rechtswissenschaften, tja, das wäre dann eher eine Alternative falls ich bis dahin noch keine richtiges Studium auserwählt hab. Jura kann man eigentlich fast überall brauchen, so gesehen sehr praktisch. Allerdings weiß ich nicht ob ich wirklich Anwalt oä werden will. Wie gesagt, eine Alternative.


Ich glaub es ist selbstverständlich, dass ich hier um ehrliche Antworten bitte und nicht einfache Einzeiler. Ich habe mich zwar schon ein bisschen erkundigt, will aber hier nochmal im Forum nachfragen, da hier sicher nicht wenige studiert haben und mir so helfen können.

Freu mich auf eure Antworten. Danke!
 

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Als Student der Humanmedizin gebe ich dir mal meine Meinung zu dem Thema ab:

Informatik: Wird einfach gebraucht, der hohe Anteil der Mathematik macht es jedoch vielen schwer. Wenn du damit kein Problem hast, hast du einen guten Job sicher. Aber da gibt es glaube ich andere in diesem Forum, die da mehr zu sagen können.

Naturwissenschaften: Biologie kannst du knicken, wir haben jetzt bereits Biologen-Schwämme und die Wirtschaft braucht einfach nicht so viele Biologen, wenn es nicht deine Berufung ist, würde ich da die Finger von lassen.
Physik: Wenn du das Fach schaffst, Glückwunsch, steht dir eine goldige Zukunft bevor, Physiker werden dringend gesucht, es gibt keine Uni die voll ausgelastet ist. Man kann die Uni-Wechseln wie man lustig ist.

Medizin: Vergiss den Porsche nach einem Jahr vor der Tür. Wirtschaftlich gesehen, eine schlechte Wahl (im Vergleich zu Info und Physik) es muss wirklich Berufung sein und man muss einen mehr als langen Atem haben (Zweit längstes Studium hinter Chemie). Eine Vorklinik, die Studenten fertig macht und sehr viel stupides Auswendiglernen. Des weiteren brauchst du mindestens einen 1,6 NC wenn du nicht ewig lange warten willst.

Jura: So siehts aus, alle die nicht wissen was sie studieren, studieren Jura oder Germanistik, ein riesen Juristenschwamm, wenn du nicht wirklich top bist, ist dein Arbeitsplatz und Verdienst alles andere als gut.

Das ist meine persönliche Meinung.

Swordspirit
 

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Blackwatch Supersoldier
Wegen der Mathematik mach ich mir eigentlich keine Sorgen, in dem Fach hab ich keine großen Schwierigkeiten.

Wegen Biologie, da hab ich anderes gehört, Biologie soll relativ unterbesetzt sein (in Österreich) dafür aber Informatik sehr begehrt. Da aber in der Informatik die Entwicklung schneller vorangeht wie in Bio, wird es immer Informatiker brauchen.

Ja Medizin ist ein echt langes Studium und man muss viel Auswendiglernen. Das ist bekannt.
Was meinst du mit "1,6NC" ?


danke für die Rückmeldung!
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Ich würde Mathe nicht so auf die leichte Schulter nehmen, ein Freund von mir hatte vor jahren Informatik studiert in Würzburg und er meinte als er das Studium begonnen hatte waren es 120 Teilnehmer nach einem Jahr waren es nur noch 60 Teilnehmer und zum Ende hin haben es gerade mal 24 Leute duchgehalten ^_^. Aber dafür findest du natürlich nach der Diplomarbeit immer einen Job und der ist immer gut bezahlt, mein Kumpel meinte er habe damals mit einem Jahresgehalt von 45.000 Euro angefangen. Also solltest du dich für Informatik entscheiden solltest du auf jedenfall spaß an der Sache haben sonst tust du dich richtig schwer.
 

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Numerus Clausus 1,6. Ich bin auch hauptsächlich mit der Deutschen Situation vertraut, in Österreich sieht das vllt. anders aus.

Swordspirit
 

-GIN

Gottheit
... Physik auswählen... Wenn ich mit dem Studium fertig bin, was mache ich dann? An der Uni lehren will ich nicht wirklich, wo finde ich da einen richtigen Job?
so ziemlich überall. forschung, wirtschaft, physiker sind gern gesehen
und für nen lehrstuhl bräcuhte es auch nochmal mehr, wobei ich das prof sein ziemlich cool finde/vorstelle

Wegen der Mathematik mach ich mir eigentlich keine Sorgen, in dem Fach hab ich keine großen Schwierigkeiten.
also uni-mathe hat relativ wenig mit dem schul-rechen-"mathe" zu tun, ein einser in mathe in der schule bringt einen da nicht wirklich weiter :D
 
Man kann Schule generell nicht mit Studium vergleichen. Nicht jeder, der Top in der Schule war, wird gut studieren und umgekehrt ist es genauso der Fall.

Naturwissenschaftler sind immer begehrt und werden sogut wie überall gebraucht. Physik ist nicht einfach und abstrakt und man muss wirklich viele Zettel rechnen. (Ich wohne mit zwei Physikern zusammen) Denk aber bloß nicht, dass Physik einfach nur Physik ist. Es kann sein, dass ist aber von Uni zu Uni und von Semester zu Semester unterschiedlich, dass du noch ein weites Grundlagenfach brauchst und somit zb noch Chemie nehmen musst. Da musste dich informieren.

Das selbe bei Medizin. Medizin ist nicht einfach Bio, du musst Chemie und Physik genauso drauf haben und beides auch belegen. Ohne geht nicht, also nicht voreilig die Fächer in der Schule abwählen.

Tja und zu den Juristen. Gleich vorneweg, ich studieren Jura und bin wirklich glücklich damit.
Jura: So siehts aus, alle die nicht wissen was sie studieren, studieren Jura oder Germanistik, ein riesen Juristenschwamm, wenn du nicht wirklich top bist, ist dein Arbeitsplatz und Verdienst alles andere als gut.
Das kannste nicht so pauschal sagen, ich wusste schon seit der neunten, dass ich Jura studieren will. Wie willste wissen, ob du top bist, wenn du nicht Jura studierst. Es gibt gar nichts in der Schule, was annährend so geschult wird, wie Jura in der Uni. Mit auswendig lernen ist nicht, da muss man schon Verstand benutzen. Deswegen ist die Durchfallrate auch ziemlich hoch. Wir waren im 1. Semester knapp 300, jetzt im zweiten wenns hochkommt 200.
Entweder es gefällt einem, oder man lässt es. Und Germanistik alleine studiert man nicht ;) Das ist dasselbe wie mit Philosophie.

Vielleicht das wichtigste im Nachhinein. Lass dich einfach nicht entmutigen, egal was die anderen sagen und wie schrecklich die es prophezeien. Such dir was aus, was du wirklich gerne machen willst und nicht des Geldes wegen. Geld bekommste überall viel, wenn du erfolgreich und gut zuendestudierst. Und falls dir das Fach nach dem ersten Semester gar nicht gefällt, dann kannste immernoch zu einem anderen Wechseln.
 
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Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Ich würde Mathe nicht so auf die leichte Schulter nehmen, ein Freund von mir hatte vor jahren Informatik studiert in Würzburg und er meinte als er das Studium begonnen hatte waren es 120 Teilnehmer nach einem Jahr waren es nur noch 60 Teilnehmer und zum Ende hin haben es gerade mal 24 Leute duchgehalten ^_^. Aber dafür findest du natürlich nach der Diplomarbeit immer einen Job und der ist immer gut bezahlt, mein Kumpel meinte er habe damals mit einem Jahresgehalt von 45.000 Euro angefangen. Also solltest du dich für Informatik entscheiden solltest du auf jedenfall spaß an der Sache haben sonst tust du dich richtig schwer.
Ja Mathe in der Schule hat absolut gar nichts mit Mathe im Studium zu tun. Ich hatte 2000 Mit Info angefangen und wir waren über 300 Studenten im ersten Semester, die in den LA und Analysis Vorlesungen saßen. Als ich nach 4 Semestern geschmissen hatte, waren es schon unter 100. Ne Garantie auf nen guten Job hat man auch nicht unbedingt, Informatiker gibt es viele. Ich kenne genug Dipl. Inf. die als einfache Programmierer oder als Systemadministrator in kleinen Firmen tätig sind und dafür studieren? Da reicht ne Ausbildung für ;)
 

Scarface.tony

Ordenspriester
Also ich studiere Wirtschaftsinformatik, weil ich das schon besser als reine Informatik finde, da reine Informatik echt schwer ist. Bei Wirtschaftsinformatik hast du halt meistens (so zu sagen) Informatik-Grundlagen-Fächer, während die reinen Informatiker noch mehrere weiterführende Fächer haben. Zum Beispiel muss ich nur "Datenstrukturen und Algorithmen 1" belegen (was ich echt sehr schwer finde) während reine Informatiker auch noch "Datenstrukturen und Algorithmen 2" (und glaube auch 3) haben.
Außerdem hat man dann "Mathe für Wirtschaftswissenschaftler" anstatt "Mathe für Informatiker", was ich persönlich etwas leichter finde.
 

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Blackwatch Supersoldier
Aayla Secyra schrieb:
Das selbe bei Medizin. Medizin ist nicht einfach Bio, du musst Chemie und Physik genauso drauf haben und beides auch belegen. Ohne geht nicht, also nicht voreilig die Fächer in der Schule abwählen.
Jau, dass lässt mich eben stark bedenken, denn Chemie ist zwar in gewissen Bereichen interessant, aber die ganzen Rechnungen... ist zwar nicht so schwer wenn man sich damit beschäftigt, aber so wirklich Lust darauf hab ich gar nicht -.-

Nitika schrieb:
wenn du eine Uni in der Nähe hast, dann kannst du dich doch einfach mal in eine Vorlesung reinsetzen oder als Gasthörer hingehen. Wenn du die Studenten dort direkt ausfragst, kannst du auch eine Menge erfahren.
Jap sowas werd ich machen. Sobald ich genügen Zeit dafür hab geh ich in die nächste Uni und hör mir mal was an. (Glücklicherweise ist unsere Schule gleich neben der Uni :D)

Filp schrieb:
Ich kenne genug Dipl. Inf. die als einfache Programmierer oder als Systemadministrator in kleinen Firmen tätig sind und dafür studieren? Da reicht ne Ausbildung für ;)
Genau davor hab ich Angst. Dass ich extra studiert hab und aufgrund der riesigen Konkurrenz einen drecks Arbeitsplatz hab.

Wirtschaftsinformatik ist ne Mischung aus informatik und Betriebswirtschaftslehre? Hm. Hab ich mir noch nicht angeschaut, mal guggen.
 

Yorae

Gläubiger
Ich studiere Physik noch auf Diplom (und in De), ich kann also nicht einschätzen was Bologna in Östereich angerichtet hat. Aber die Grundzüge sollten die gleichen sein.

Hi Hallo!
Naturwissenschaften; da würde ich Biologie und/oder Physik auswählen, da ich unter anderem gerne forsche und entdecke. Aber ich bin mir nicht wirklich sicher was sich sowas bringt. Wenn ich mit dem Studium fertig bin, was mache ich dann? An der Uni lehren will ich nicht wirklich, wo finde ich da einen richtigen Job?
Um Ranga Yogeshwar (der Typ aus Quarks& Co) zu zitieren:
"Physiker sind die intellektuelle Allzweckwaffe"
D.h. Physiker werden gerne dort gesehen wo logisches Denkvermögen gebraucht wird (in Konkurrenz zu Mathematikern) oder noch kein spezialisierter Studiengang exisitert (oft in Konkurrenz zu Ingenieuren). Mögliche Arbeitsgebiete (keine vollständige Liste):
- Politiker (siehe auch unsere Teflonkanzlerin)
- Technologie- udn Wirtschaftsberatungen wie McKinsey, Boston Consulting, etc. Die kaufen mit vorliebe (promovierte) theoretische Physiker ein
- Banken/Börse: beispielsweise Risikoabschätzungen die Manager dann ignorieren können
- (entwickelnde) Industrie: Solartechnik, Eads, so ziemlich alle Entwicklungsabteilungen bei Siemens.
Etwas verallgemeinert würde ich sagen, "dort wo neues entwickelt wird" (Das ist dann ein großteil der ausseruniversitären Forschung)

Ja Mathe in der Schule hat absolut gar nichts mit Mathe im Studium zu tun.
Jepp. Mathe in der Schule ist im wesentlichen "Einsetzen und Ausrechnen". In der Uni läufts darauf raus das du "Herleiten und Beweisen" musst. Für Physikstudenten werden an manchen Unis, nicht an allen, spezialisierte Mathekurse angeboten, die sich zwar mehr auf die Methodiken konzentrieren, ansonsten aber den Mathematikstudiumsmathevorlesungen sehr ähnlich sind. Gibt aber auch Unis an denen du die gleichen Mathevorlesungen wie Mathematiker hören wirst.

Naturwissenschaftler sind immer begehrt und werden sogut wie überall gebraucht. Physik ist nicht einfach und abstrakt und man muss wirklich viele Zettel rechnen.
Du wirst in jedem Fach, sofern du einigermaßen ernsthaft dahinter stehst, viel tun müssen. In der Physik läuft das halt auf viele Aufgaben rechnen raus, da du viele Zusammenhänge besser verstehst wenn du sie selbst nachprüfst, anstatt nur in einem Buch drüber zu lesen.

Das selbe bei Medizin. Medizin ist nicht einfach Bio, du musst Chemie und Physik genauso drauf haben und beides auch belegen. Ohne geht nicht, also nicht voreilig die Fächer in der Schule abwählen.
Uhh. Prinzipiell sollten Medizinstudenten Mathe, Chemie und Physik zumindest auf Schulniveau drauf haben. Praktisch findet man bei denen allerdings beliebige Mengen an entsetzen. (Zitat Medizinstudentin in Übung: "1/3+1/4=1/7")


Lass dich einfach nicht entmutigen, egal was die anderen sagen und wie schrecklich die es prophezeien. Such dir was aus, was du wirklich gerne machen willst und nicht des Geldes wegen. Geld bekommste überall viel, wenn du erfolgreich und gut zuendestudierst. Und falls dir das Fach nach dem ersten Semester gar nicht gefällt, dann kannste immernoch zu einem anderen Wechseln.
/signed. Studier nciht weil gerade dort Stellen frei sind (Schweinezyklus. Die Stellen sind nicht mehr frei wenn du mit dem Studium fertig bist), oder weil du denkst das man dort viel Geld machen könnte. Das Studium muss Spaß machen, sonst hältst du es nicht durch.

Also wie schon gesagt, am besten in Vorlesungen aus den Fächern die dich interessieren reinschnuppern, und vielleicht auch die Studenten in den Vorlesungen dort fragen wie sie es finden.

Vielleicht noch ne persöhnliche Note: Physik macht einfach Spaß ^^
 
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