[Diskussion] Activision Blizzard kauft sich von Vivendi für über acht Milliarden Dollar frei

Bazillus^^

Nerd-König
VIP
Eine unerwartete Wendung tritt nun beim Publisher und Entwickler Activision Blizzard ein, dessen Hauptanteilseigner bisher der französische Medienverlag Vivendi war.

Diese stecken derzeit in finanziellen Schwierigkeiten und wollten sich mit rund drei Milliarden Dollar aus dem Kapital von Activision Blizzard gesund sanieren, was für Activision Blizzard ‘das Geld aus dem Fenster schmeißen’ gleich käme. Finanzchef Bobby Kotick strebt daher nun den Rückkauf der Anteile von Vivendi am eigenen Unternehmen an und investiert dazu rund 8,2 Milliarden Dollar. Ein Teil der Summe stammt aus dem rund 4 Milliarden Dollar großen Kapital von Activision Blizzard selbst, den Großteil wird man über Kredite finanzieren sowie die restlichen rund 3 Milliarden Dollar kommen aus einem Investmentkonsortium, das unter Bobby Kotick und Brian Kelly geführt wird.

Das übrige Kaptital von Activision, das immerhin noch rund 3 Milliarden Dollar beträgt, benötigt man, um weiter Geschäftsfähig zu bleiben. Den aufgenommenen Kredit möchte man mit den Zukunftsaussichten von Call of Duty und anderen Franchises wie dem neuen Destiny schnellstmöglich zurückzahlen, was bei jährlichen Gewinnen von über eine Milliarde Dollar wohl kein Problem sein dürfte.

Vivendi bekommt somit wieder etwas Luft zum atmen, während Activision Blizzard nun fast eigenständig operieren kann und nicht mehr unter Fuchtel Vivendi´s steht.
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Wenn Vivendi anscheinend nicht in der Lage ist, gesund zu wirtschaften, warum hat sich Activision Blizzard dann zuvor überhaupt kaufen lassen?
 

mauke

Freelancer
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activison blizzard geht es finanziel schon nicht so gut. ich stell mir jetzt die frage ob activison blizzard nicht besser gekommen wären nur die 3 milliarden zu zahlen als die 8,2. das sind 5,2 milliarden dollar die erstmal wieder eingewirtschaftet werden müssen. und das ist bei dem was sie derzeit entwickeln gar nicht so schnell zu erledigen. naja mal sehen ob das jetzt der selbst verpasste todesschuss für das unternehmen war oder ob sie es doch noch mal aus der dem finanzloch schaffen werden
 

Rii

Angeloid
Otaku Veteran
Grundgütiger, jetzt hat Bobby Kotick völlig freie Hand. Mir schwant böses!
 

mauke

Freelancer
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SMods
Activision Blizzard - Anteilseigner reicht Klage wegen Pläne zum Freikauf von Vivendi ein

Das kommt nicht wirklich überraschend: Gegen den Plan von Activision Blizzard, sich für 8,2 Milliarden Dollar von Vivendi freizukaufen, hat ein Aktieninhaber nun in den USA Klage eingereicht.

Es dürfte einer der größten Deals innerhalb der Spielebranche in diesem Jahr werden: Activision Blizzard will sich für etwa 8,2 Milliarden Dollar von Vivendi freikaufen. Nun besteht allerdings die Gefahr, dass dieser Plan zumindest in Verzug gerät. Denn was das Unternehmen neben Umsatz generieren auch noch gut kann: sich Klagen einfangen. Eine solche ließ bei diesem bedeutenden Deal auch nicht lange auf sich warten.
Die eingereichte Klage stammt dabei von Activision Blizzard-Aktieninhaber Todd Miller. Im Wesentlichen sind Miller vier Punkte des Vorhabens ein Dorn im Auge: Das Investmentkonsortium, welches 2,34 Milliarden Dollar zum Gesamtbetrag beisteuern möchte und zu welchem auch CEO Bobby Kotick gehört, würde danach etwa ein Viertel des Unternehmens halten. Hier bestehe auch ein Interessenskonflikt, da auch mehrere, ehemalige Executives von Vivendi dem Konsortium angehören.
Darüber hinaus würde der Deal dem Investmentkonsortium sofort einen Gewinn von 644 Millionen US-Dollar, aufgrund eines 10 Prozent-Nachlasses auf Activisions Schlusspreis, bescheren. Der Vorwurf der unrechtmäßigen Bereicherung sowie der Verschwendung von Unternehmensgeldern und Verletzung von Treuepflichten steht dabei im Raum.
Millers Forderung ist dabei klar: Das Gericht soll den Deal kippen und Maßnahmen gegen zukünftige, einseitige Insichgeschäfte seitens Activision ergreifen.

Quelle: Klick
 
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