Aegis
Stamm User
Hallo an Alle!
Warum eröffne ich ein so sensibles, wie heikles Thema?
Mir geht dieses Thema ziemlich oft durch den Kopf und ich habe mehrmals erörtert,
ob ich mich eventuell mal für die passive Sterbehilfe entscheiden soll und dies in einer Patientenverfügung vermerke.
Aber bevor ich mich dazu genauer äußere, hier noch einmal eine kleine Begriffserläuterung:
Unter Aktiver Sterbehilfe versteht man die Verabreichung eines schnellwirkenden Mittels, das unmittelbar zum Tod führt.
Der Patient nimmt es nicht selbst zu sich, was auch der entscheidende Unterschied zur Passiven Sterbehilfe darstellt.
In Deutschland ist das ausnahmslos verboten und wird auch strafrechtlich verfolgt.
Die Passive Sterbehilfe ist dagegen erlaubt, solange man sie selbst trifft oder getroffen hat. Wie zum Beispiel in einer Patientenverfügung.
In dieser kann man festlegen, ob man nach einem Unfall zum Beispiel auf lebenserhaltende Maschinen verzichten möchte.
Weiterhin kann man ebenso die künstliche Ernährung verweigern.
Man lässt also quasi das natürliche Sterben zu.
Ausführlicher und informativer nachzulesen auf http://www.sterbehilfe-info.de/sterbehilfe-was-bedeuten-die-begriffe-eigentlich/
Dann, ich traue es mich fast nicht anzusprechen.. gibt es den Assistierten Suizid:
Kurz und knapp - Sie wird nicht von Ärzten praktiziert, da sie bekanntermaßen für das Leben eines Menschen kämpfen
und nicht für dessen Ableben. Aber gesetzlich nicht unbedingt verboten, denn es wird lediglich
ein Mittel zur Verfügung gestellt, der Patient nimmt es selbst zu sich. Dadurch geht man rechtlich gesehen
von einer Selbsttötung aus,die in Deutschland nicht verboten ist.
Auch hierzu verweise ich auf oben genannten Link für eine genauere Begriffserläuterung.
Nun meine Fragen an euch:
Und hier nochmal weiter meine eigene Stellungnahme hierzu:
Hier handelt es sich also nicht nur pauschal um ein für oder wider der verschiedenen Sterbehilfen. Sondern rein um eure Gedanken die ihr bei dieser Thematik habt (und um meine Fragen natürlich).
Freue mich auf eure Beiträge und Ansichten!
MfG,
Aegis
Edit: Der Übersicht wegen Spoiler gesetzt.
Warum eröffne ich ein so sensibles, wie heikles Thema?
Mir geht dieses Thema ziemlich oft durch den Kopf und ich habe mehrmals erörtert,
ob ich mich eventuell mal für die passive Sterbehilfe entscheiden soll und dies in einer Patientenverfügung vermerke.
Aber bevor ich mich dazu genauer äußere, hier noch einmal eine kleine Begriffserläuterung:
Unter Aktiver Sterbehilfe versteht man die Verabreichung eines schnellwirkenden Mittels, das unmittelbar zum Tod führt.
Der Patient nimmt es nicht selbst zu sich, was auch der entscheidende Unterschied zur Passiven Sterbehilfe darstellt.
In Deutschland ist das ausnahmslos verboten und wird auch strafrechtlich verfolgt.
Die Passive Sterbehilfe ist dagegen erlaubt, solange man sie selbst trifft oder getroffen hat. Wie zum Beispiel in einer Patientenverfügung.
In dieser kann man festlegen, ob man nach einem Unfall zum Beispiel auf lebenserhaltende Maschinen verzichten möchte.
Weiterhin kann man ebenso die künstliche Ernährung verweigern.
Man lässt also quasi das natürliche Sterben zu.
Ausführlicher und informativer nachzulesen auf http://www.sterbehilfe-info.de/sterbehilfe-was-bedeuten-die-begriffe-eigentlich/
Also ich habe sehr große Angst davor einmal im eigenen Körper gefangen zu sein, sei es durch Unfall, Schlaganfall, Koma, Alzheimer, etc., die Liste ist lang! Daher werde ich wohl in einer Patientenverfügung vermerken, dass alle lebenserhaltenden Maschinen nach drei Wochen ausgeschalten werden sollen. Ebenso verhält es sich bei der künstlichen Ernährung.
Und wenn jetzt einer meint "Und was ist, wenn deine Familie das anders möchte?" - Schlicht? Ist mir egal. Ich möchte kein Pflegefall sein und lieber tot sein, als querschnittsgelähmt.. Mir geht diese Art der Behinderung/Verletzung am meisten nahe. Du kannst dich vom Kopf ab nicht bewegen und musst dennoch mitkriegen wie jemand deine Sch* saubermacht.. Hut ab vor allen Querschnittsgelähmten, die damit umgehen können~ Aber für mich ist das eben eine wichtige freie Selbstbestimmung. Wobei ich darüber noch sehr gut und ausgiebig recherchieren werde in wieweit und wie genau ich das angeben kann/darf/muss. Denn vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Ausnahmefall.
Und wenn jetzt einer meint "Und was ist, wenn deine Familie das anders möchte?" - Schlicht? Ist mir egal. Ich möchte kein Pflegefall sein und lieber tot sein, als querschnittsgelähmt.. Mir geht diese Art der Behinderung/Verletzung am meisten nahe. Du kannst dich vom Kopf ab nicht bewegen und musst dennoch mitkriegen wie jemand deine Sch* saubermacht.. Hut ab vor allen Querschnittsgelähmten, die damit umgehen können~ Aber für mich ist das eben eine wichtige freie Selbstbestimmung. Wobei ich darüber noch sehr gut und ausgiebig recherchieren werde in wieweit und wie genau ich das angeben kann/darf/muss. Denn vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Ausnahmefall.
Dann, ich traue es mich fast nicht anzusprechen.. gibt es den Assistierten Suizid:
Kurz und knapp - Sie wird nicht von Ärzten praktiziert, da sie bekanntermaßen für das Leben eines Menschen kämpfen
und nicht für dessen Ableben. Aber gesetzlich nicht unbedingt verboten, denn es wird lediglich
ein Mittel zur Verfügung gestellt, der Patient nimmt es selbst zu sich. Dadurch geht man rechtlich gesehen
von einer Selbsttötung aus,die in Deutschland nicht verboten ist.
Auch hierzu verweise ich auf oben genannten Link für eine genauere Begriffserläuterung.
Bei diesem Punkt muss ich sagen, ich habe mehrere Male tief durchatmen müssen, denn in erster Linie stellt sich mir natürlich die Frage des Missbrauchs und gegenüberstehend auch die Frage, welche Patienten sollten dieses Recht haben dürfen?
Sollte es diese Möglichkeit überhaupt geben? Teilweise denke ich dann an sehr schlimme Krebsleiden im Endstadium, wo die Hoffnung absolut vergebens ist und das Leben nur noch von Qualen bestimmt ist.
Sollte es diese Möglichkeit überhaupt geben? Teilweise denke ich dann an sehr schlimme Krebsleiden im Endstadium, wo die Hoffnung absolut vergebens ist und das Leben nur noch von Qualen bestimmt ist.
Nun meine Fragen an euch:
- Was denkt ihr über Aktive Sterbehilfe?
- Was denkt ihr über Passive Sterbehilfe?
- Ist es moralisch vertretbar für die (machtlose) Familie, den indirekt handelnden Arzt bei einer entsprechenden und klar verfassten Patientenverfügung?
- Andere Bedenken?
- Habt ihr euch aus anderem Interesse um diese Thematik beschäftigt, wenn ja inwieweit?
- Habt ihr bereits eine Patientenverfügung für euch erstellen lassen?
- Gibt es bei euch im näheren Umfeld (Familie/Freunde) jemanden, der sich damit schon auseinandergesetzt hat und womöglich schon einen Entschluss hierzu gefasst hat?
- Was denkt ihr über Assistierten Suizid? Moralisch verwerflich, oder geht das für euch auch noch in Ordnung? Bedenken hierzu?
Und hier nochmal weiter meine eigene Stellungnahme hierzu:
1. Warum ist aktive Sterbehilfe eigentlich verboten? Wenn Tiere leiden, werden sie doch auch eingeschläfert. Und die können sich hierzu noch nicht einmal äußern. Dennoch finde ich es richtig, dass die aktive Sterbehilfe verboten ist. Wenn man aufgrund einer unheilbaren und qualvollen Krankheit sterben will, sollte man selbst handeln, oder durch die Passive Sterbehilfe walten lassen. Ich finde es einfach nicht richtig, jemanden zu beauftragen einen selbst zu töten.
2. Über die Passive Sterbehilfe habe ich ja quasi schon eine Stellungnahme gemacht. Ich finde es also vollkommen okay.
3. Ist etwas schwierig. Aber zu sagen man sei egoistisch, weil man durch eine entsprechende Patientenverfügung alle im Stich lassen würde, finde ich sehr unfair und auch völlig falsch. Im Gegenteil würde ich eher das Egoismus nennen, wenn man nicht zumindest versucht, eine solche Entscheidung nachzuvollziehen.
Bei einem Arzt sehe ich besonders die Aktive Sterbehilfe kritisch und würde sagen, das wiedersetzt sich jedweder medizinischen Ethik. Aber bei der Passiven sehe ich keine Probleme. Besonders allerdings bei einem Assistierten Suizid. Wäre immernoch zu aktiv für einen Arzt.
4. Manchmal denke ich über Missbrauch nach. Über stark depressive Menschen, die sich in eine der letzten zwei Sterbehilfen hineinschmuggeln möchte. Soetwas darf und sollte nicht passieren. Bedenken habe ich trotzdem.
5. Ich beschäftige mich immer wieder mit diesem Thema, da aus der Familie bereits jemand nicht mehr eigenmächtig entscheiden konnte (stark fortgeschrittener Alzheimer)
6. Nein, aber ich werde sicher bald eine erstellen lassen.
7. Nein.
8. Assistierter Suizid ist für mich relativ heikel. Wie oben schon geschrieben.
2. Über die Passive Sterbehilfe habe ich ja quasi schon eine Stellungnahme gemacht. Ich finde es also vollkommen okay.
3. Ist etwas schwierig. Aber zu sagen man sei egoistisch, weil man durch eine entsprechende Patientenverfügung alle im Stich lassen würde, finde ich sehr unfair und auch völlig falsch. Im Gegenteil würde ich eher das Egoismus nennen, wenn man nicht zumindest versucht, eine solche Entscheidung nachzuvollziehen.
Bei einem Arzt sehe ich besonders die Aktive Sterbehilfe kritisch und würde sagen, das wiedersetzt sich jedweder medizinischen Ethik. Aber bei der Passiven sehe ich keine Probleme. Besonders allerdings bei einem Assistierten Suizid. Wäre immernoch zu aktiv für einen Arzt.
4. Manchmal denke ich über Missbrauch nach. Über stark depressive Menschen, die sich in eine der letzten zwei Sterbehilfen hineinschmuggeln möchte. Soetwas darf und sollte nicht passieren. Bedenken habe ich trotzdem.
5. Ich beschäftige mich immer wieder mit diesem Thema, da aus der Familie bereits jemand nicht mehr eigenmächtig entscheiden konnte (stark fortgeschrittener Alzheimer)
6. Nein, aber ich werde sicher bald eine erstellen lassen.
7. Nein.
8. Assistierter Suizid ist für mich relativ heikel. Wie oben schon geschrieben.
Hier handelt es sich also nicht nur pauschal um ein für oder wider der verschiedenen Sterbehilfen. Sondern rein um eure Gedanken die ihr bei dieser Thematik habt (und um meine Fragen natürlich).
Freue mich auf eure Beiträge und Ansichten!
MfG,
Aegis
Edit: Der Übersicht wegen Spoiler gesetzt.
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