Baten Kaitos - Die Schwingen der Ewigkeit und der verlorene Ozean

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Valoo1986

Exarch
Eine FF zu einem sehr schönen Gamecube-Spiel, die ich selbst geschrieben habe.

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Prolog
Baten Kaitos
Die Vorgeschichte

Unser Abenteuer spielt in einer Zeit, in der die Existenz des Ozeans und der Erde nur noch als Märchen betrachtet wird, das seit Generationen erzählt wird.

Kalas ist ein rebellischer junger Mann, der nach Rache für den Mord an seinem Großvater Georg und seinem Bruder Fee sinnt.

Xelha ist eine junge Magierin, die auszog, um die Welt vor einer drohenden Krise zu bewahren.

Die Pfade dieser beiden jungen Menschen verschlingen sich ineinander. Und so beginnt eine erbarmungslose Saga von Vernichtung und Wiedergeburt der Welt.

Diese magische Welt hat eine besondere Art Gegenstände zu benutzen, Magnus. Die Magnus-Essenz eines Gegenstandes kann in einer Karte gespeichert werden. So kann ein Krieger Hunderte von Schwertern dabeihaben.

Mittlerweile leben die Menschen im Himmel, auf 5 riesigen schwebenden Inseln: Sadal Suud, das Grenzland; Diadem, Land der Wolken; Anuenue, Land des Regenbogens; Mira, Land der Illusionen und Alfard, das Imperium. Gerüchte erzählen von einer sechsten Insel: Wazn, die Eiswüste. Aber niemand weiß genaueres, ausser das dort Hexen leben sollen.
 

Valoo1986

Exarch
Baten Kaitos
Kapitel 1
Das geheimnisvolle Mädchen und der Schutzgeist

Unsere Geschichte beginnt lange vor der eigentlichen Geschichte im Schrein der Geister, wo sich der junge Kalas, ein junger 18-jähriger Mann mit blauem Haar und muskulösem Körper, mit einer jungen Frau unterhält. Ein Schutzgeist taucht auf und nach kurzem Gespräch nimmt Kalas ihn in sich auf. „Wie ist dein Name?“, fragte Kalas daraufhin und der Schutzgeist stellte sich mit einem „Ren“ vor. Ab hier beginnt die eigentliche Geschichte.

Unser Held Kalas erwachte an einem sonnigen Tag in einem, ihm unbekannten Haus und Dorf. Langsam setzte er sich auf und sah sich um, als er bemerkte, dass ihm der Kopf schrecklich schmerzte. Ein älterer Mann betrat in diesem Augenblick den Raum: „Ah, du bist aufgewacht. Wie fühlst du dich?“, erkundigte er sich sogleich nach Kalas’ Wohlergehen. Doch Kalas antwortete nicht und fragte: „Wer sind sie? Was mache ich hier?“ Der Mann, er stellte sich als Larikush, dem Dorfarzt vor, lächelte: „Du bist in Cebalrai. Du wurdest im nahen Wald bewusstlos gefunden und dann hierher gebracht.“
Als er das hörte erinnerte er sich daran von Bergkatzen angegriffen worden zu sein. Larikush erklärte: „Sei froh, dass es Bergkatzen waren, das sind Pflanzenfresser. Es ist komisch, dass sie sich mit Menschen anlegen. Aber die Tiere benehmen sich allgemein komisch in letzter Zeit. Sie sind aggressiver als früher. Bleib also lieber aus dem Wald raus. Übrigens, wie heißt du?“, lautete dann seine Abschlussfrage. Kalas nannte seinen Namen. „Ich bin zum ersten Mal hier, hatte mich wohl verlaufen.“ „Du heißt also Kalas, sagst du? Willkommen in Cebalrai. Du musst einen ziemlich schweren Schlag auf den Kopf bekommen haben. Ich hatte schon Angst du leidest an Gedächtnisschwund, aber es geht dir wohl gut“, erkannte Larikush. „Sieh dich doch im Dorf um, falls du dich in der Lage dazu fühlst“, fuhr er fort. Weiterhin erklärte er: „Aber wir sind nur eine kleine Bauerngemeinde im Grenzland. Also gibt es auch nicht viel zu sehen.“

Dann fiel Larikush noch etwas ein. „Deine künstliche Schwinge liegt da vorne am Fenster. Aber sie hat ein sehr ungewöhnliches Design, anders als die, die das Imperium nutzt.“ Kalas erklärte dies sofort: „Die Schwinge ist eine Handarbeit von meinem Großvater. Er war ein guter Ingenieur.“ Larikush hörte ihm zu und entgegnete dann: „Ahh, verstehe. Dein Großvater… Sehr beeindruckend. Wie geht es ihm?“ Trauer schlich sich in Kalas Stimme: „Er ist vor 2 Jahren gestorben.“ Larikush spürte diese Trauer natürlich: „Das… tut mir leid.“ Kalas stand nun auf: „Danke für die Hilfe Doktor, ich bin Ihnen was schuldig. „Danke nicht mir, Meemai hat dich im Wald gefunden und hergebracht.“, entgegnete ihm Larikush. „Meemai war der Name?“ Larikush nickte und entfernte sich, während Kalas seine künstliche Schwinge aufnahm und in die Halterung auf dem Rücken einklinkte. Er verließ Larikushs Haus und wurde sofort von einer Frau angesprochen. „Schon wieder auf den Beinen? Larikush ist echt gut als Arzt. Der Dorfälteste würde gerne mit dir reden.
Auf dem Weg dorthin wurde er von einem Jungen aufgehalten. „Hey, du bist doch der, den Meemai gerettet hat, oder? Es ist schön zu sehen, dass du wieder auf den Beinen bist.“ Bei dem Jungen saß ein Nebelfisch, eine Kreatur, die einer Robbe ähnlich war. Sie ging Kalas bis zur Hüfte und war ca. 1 Meter lang. Helles Blau und Gelb zierten die Schuppen. „Das ist er… oder sie? Meemai? Hat er mich hergebracht?“, fragte Kalas mit großen Augen. „Der Junge antwortete ihm: „Jap, Meemai ist richtig schlau. Er ist viel schlauer als die ganzen Holzköpfe hier, und noch dazu hilfsbereit.“ Kalas lächelte. „Danke Meemai, ich bin dir was schuldig.“ Meemai sprang vor Freude über das Lob auf und ab und quiekte dabei.
Aber für Kalas wurde es Zeit endlich zum Dorfältesten zu gehen.

Aber wieder wurde er abgehalten, Kalas erblickte ein schönes blondes Mädchen am Wegrand und ging zu ihr hinüber. „Bist du auch ein Reisender?“, fragte sie ihn. Kalas nickte nur. „Ich bin gekommen um mir die Ruinen im Wald hier anzusehen, und du?“, fragte das Mädchen weiter. Kalas geriet ins Stottern. „Ich? Na ja, ich…“ In diesem Moment kamen 2 Männer auf das Mädchen zu und flüsterten ihr etwas ins Ohr. Sie verabschiedete sich bei Kalas, dem Jungen und Meemai mit einem fröhlichen „Bye“ und verließ das Dorf zusammen mit den 2 Männern in Richtung des Waldes.

Nun ging Kalas aber endlich zum Dorfältesten. „Du bist also endlich aufgewacht“, erkannte dieser richtig. „Ja, ich habe ihnen wohl eine Menge Ärger bereitet. Ich hab nur einmal nicht aufgepasst. Es tut mir leid.“ „Mach dir deswegen mal keine Sorgen, mein Junge. Du kannst hier im Dorf deine Wunden solange kurieren wie du möchtest. Aber ich warne dich davor, den Fahlmondwald jemals wieder zu betreten. Ich habe gehört dass Wichtigtuer aus Pherkad ohne Erlaubnis im Wald rumschnüffeln. Weder du noch diese Idioten begreifen, dass man den Fahlmondwald in Ruhe lassen sollte. Tief in ihm schlummert eine Bestie aus uralter Zeit und nun werden die Tiere unruhig. Dies ist echt nicht der richtige Zeitpunkt seine Nase in Dinge zu stecken die einen nichts angehen.“ Damit endete die Predigt des Dorfältesten und Kalas konnte gehen.

Er verließ das Dorf und schlug jede Warnung in den Wind als er sich dem Wald näherte. Aber sogleich kamen wieder Tiere und Monster des Weges, doch diesmal war Kalas gewappnet. Er packte seine Schwertmagnus aus und rief sich 2 Schwerter herbei mit denen er dann die Monster besiegte. Sie waren schwach im Vergleich zu seinen Schwertern und seinem geübten Kampfstil. Gleichzeitig half es ihm sehr, mit seinen Schwingen des Herzens, zu fliegen. Die Gegner bestanden eh nur aus Unuks und Shawras. Shawras waren fliegende Ungetüme die mit ihren Giftstacheln angriffen und Unuks waren katzenähnliche große Tiere mit scharfen Klauen.

Als er tiefer in den Wald kam hörte Kalas das Mädchen von vorhin schreien und ein großes Tier brüllen. Sofort eilte er in die Richtung aus der beides zu kommen schien. Bei beiden Begleiter des Mädchens wurden von einem Säbelzahndrachen, einer riesigen Bestie mit Flammenatem und langen Eckzähnen, attackiert und getötet. Grade als der Drache sich auch das Mädchen schnappen wollte, stieß Kalas aus dem Himmel hinab und trieb ihn mit einem gezielten Schwerthieb ein paar Schritte rückwärts. Das Mädchen erschrak „…?!? Du?!?“ „Ja ich, kannst du kämpfen?“, fragte Kalas. Sie nickte nur: „Mit Magie.“ Kalas grinste vor Kampfeslust. „Gut, dann leuchten wir dem Drachen mal den Heimweg. Pack alles aus was du an Wassermagnus hast.“ Sie nickte nur und tat wie ihr geheißen. Doch der Drache setzt wieder zum Angriff an und das Mädchen wich flink aus bevor es mit 2 „Wasserlanzen“ konterte. Doch der nächste Angriff des Drachen saß gut, so dass das Mädchen nur noch schnell einen Schild aus einem Magnus rufen konnte und damit dem Angriff zum Teil abfing. Der Kampf war sehr ungleich, denn der Drache war um einiges größer und stärker als Kalas und das Mädchen. Trotzdem gaben sie nicht auf und schmetterten alles was sie an Schwert- und Zaubermagnus hatten gegen die gepanzerte Haut des Ungeheuers. Der Drache steckte eine Menge weg und auch Kalas und das Mädchen mussten schwere Treffer und Verbrennungen einstecken. Plötzlich stellte sich der Drache auf die Hinterbeine und Kalas konnte nur mit Glück und Mühe einem riesigen Flammenball entgehen. Kalas ging rasch danach in Deckung und machte ein Foto von dem Drachen. Fotos von solchen Ungeheuern brachten heutzutage bei Sammlern eine Menge Geld. Langsam begann der Drache zu hinken und seine vielen Wunden schwächten ihn. Kalas zog ein Wasserschwert hervor und setzte dem Untier damit den Gnadenstoß.

Kalas näherte sich dem toten Drachen und schlug ihm die Fangzähne aus dem Maul, da man hiermit auch noch mal eine Menge Geld verdienen konnte. Das Mädchen hingegen eilte zu den Leichen ihrer Kameraden, Trauer zeichnete ihr Gesicht. „Gram… Leon…“ Ohne ihre Trauer zu beachten ging Kalas zu den Leichen der zwei Männer und plünderte ihre Taschen. „Hey, du stiehlst ihre Sachen“, warf das Mädchen sauer ein. „Das sind meine Freunde.“ Kalas reagierte gefühllos: „Es waren deine Freunde, sie können mit den Sachen doch eh nichts mehr anfangen. Wir müssen daran denken dass die Sachen uns das Leben retten könnten, oder? Ich höre jedenfalls nicht, dass die Zwei sich beschweren. Außerdem nehme ich natürlich nicht alles mit. Fang!“ „Du… Grams Anhänger… Leons Armband. Du willst, dass ich sie den Familien als Andenken bringe, richtig?“, fragte das Mädchen. „Weißt du, vielleicht habe ich dich doch…“ Doch Kalas blieb frech wie immer. „Das ist dein Anteil an der Beute und nun sei ruhig.“ Wieder war sie empört. „WAS?!? Wie kannst du nur so… Ich nehme keine Gegenstände an, die von meinen Freunden gestohlen wurden! Das ist eine Beleidigung der Toten!!!“ Kalas stand auf und wollte weitergehen. „Hey! Warte… Geh nicht!“ Kalas drehte sich zu ihr um und das Mädchen wurde rot. „Ich… ähm… Danke, dass du mich gerettet hast. Ich heiße Xelha. Ich bin froh, dass du zur rechten Zeit gekommen bist.“ Doch Kalas blieb kalt: „Ich habe dieses Ding nicht bekämpft, um dich zu retten, Xelha. Für die Fangzähne eines Säbelzahndrachen bekomme ich eine fette Summe. Das ist alles.“ Xelha erhob wieder das Wort: „Hm… Du kommst aus Mira… dem Land der Illusionen, oder?“ Nun wurde Kalas neugierig. „Woher weißt du das?“ „Du hast einen Schutzgeist, das habe ich sofort erkannt. Man sagt dass nur Menschen aus Mira Schutzgeister haben können.“ Kalas kam wieder näher. „Du scheinst eine Menge über Schutzgeister zu wissen.“

Xelha wandte sich sogleich der Klippe zu und begann zu erzählen. „In alten Zeiten trafen sich zwischen dieser Welt und einer anderen Seelen beider Welten, deren Schicksale miteinander verflochten waren. Die fremde Seele wurde zum Schutzgeist. Aber nur wenige konnten die Stimme eines Geistes hören und wer mit einem Schutzgeist verschmolz, erlangte großes Wissen und große Macht. Aber ich bin überrascht“, bemerkte sie noch als sie sich umdrehte. „Ich dachte, das sei nur eine Legende… Eine alte Geschichte, die in den Kaminrunden weitergegeben wurde.“

„Tja, man kann auch nicht wirklich feststellen, ob jemand tatsächlich einen Schutzgeist hat“, erklärte Kalas. „Ich würde es keinem übel nehmen, der glaubt, dass wir es uns nur einbilden oder so etwas. Nicht wahr, Ren?“ Ren antwortete mit einem „Hier bin ich“ und Xelha zuckte zusammen. „Wie? War das die Stimme… deines Schutzgeistes? Mir war als hörte ich eine leise Stimme… in meinem Kopf.“ „Soll das heißen, du hast Rens Stimme gehört?“, fragte Kalas nach. „Ja“ Xelha nickte. „Aber nur sehr schwach.“ Xelha wandte das Wort an Ren. „Du heißt also Ren, ich bin Xelha. Schön dich kennen zu lernen, Ren!“ Ren antwortete kurz und knapp: „Ist mir ein Vergnügen.“ Xelha lachte nun. „Deine Stimme kitzelt mich… Das fühlt sich seltsam an.“ Kalas sprach dann zu Ren: „Hey, Ren, seitdem ich in diesem Dorf aufgewacht bin, benimmst du dich irgendwie seltsam. Da fällt mir ein, Doktor Larikush war besorgt, dass ich an Gedächtnisschwund leiden könnte. Als hätte ich einen Schlag auf den Kopf abbekommen, oder so was. Sag bloß, du hast dein Gedächtnis verloren und alles vergessen, was davor passiert ist! Ist es so?“ „Ich erinnere mich, keine Sorge.“, antwortete Ren direkt. Kalas fragte nach: „Wirklich? Na das ist schön zu hören. Ich habe mir schon Sorgen gemacht... Aber…“ Plötzlich hörten die Drei ein Brüllen. „Reden wir das lieber später“, beschloss Kalas dann. „Dieser Ort lädt nicht gerade zu einem Plausch ein. Es wird sicher alles wieder gut werden.“ Xelha kam auf Kalas zu und sprach die Zwei an. „Hey, Kalas, Ren, ich muss zu der Ruine tief im Wald. Was ist mit euch beiden?“ Kalas nickte als Zeichen, dass er auch dorthin wollte. „Gehen wir zusammen?“, fragte er dann noch. „Wenn es dir nichts ausmacht“ lautete Xelhas Antwort. „Aber gib mir bitte noch einen Moment.“ Mit diesen Worten drehte sich Xelha zu ihren toten Kameraden um. Sie formte mit den Händen ein Kreuz und sprach dabei ein Gebet:

„Bring Licht in diese düst’re Nacht…
Befreie uns aus Zweifel und Not…
Oh großer Ozean, zeige uns den Weg…
Durch Finsternis, Gefahr und Tod…“

Die Körper glühten auf und verschwanden ins Reich der Toten. „Was hast du…“, fragte Kalas, doch Xelha antwortete nicht. „Kalas, Ren, wir sollten weitergehen.“
Die Drei setzten nun ihren Weg fort, tiefer in den Wald hinein. Sie begegneten auch wieder Shawras und Unuks, aber zu zweit waren diese Kämpfe noch einfacher zu gewinnen, als sie es eh schon für Kalas waren. Aber auch Xelha stellte sich als talentierte Kämpferin heraus. Kalas war natürlich hellauf begeistert als sie auf dem Boden im Wald einen Feuerlanzen- und einen Flammenschwertmagnus fanden.
Schließlich erreichten beide die Ruinen und eine Quelle. „Sind wir richtig?“, fragte Kalas als er den Ort erblickte. Ein Anhänger den Xelha trug begann zu leuchten und ein Lichtstrahl zeigte genau in die Quelle. „Oh!“, entfuhr es Xelha vor Überraschung. „Was ist denn?“, fragte Kalas natürlich sofort nach. Plötzlich wurde es düster um die Zwei und aus der Quelle tauchte eine Seeschlange auf, die sich selbst als „Wächter der Quelle“ sah. „So kommst du endlich, leidgeplagtes Kind… In die Tiefen von Malpercios Königreich.“, sprach der Wächter. „Sei bereit!“, sagte er noch, bevor er Kalas mit einem Wasserschwall aus seinem Maul attackierte.

Doch Kalas zog schnell einen Feuermagnus und rief einen Schild herbei, an dem das Wasser verdampfte bevor der Schild wieder verschwand. Xelha nutzte ihre Chance um einen Finsterwall-Zauber zu wirken. Das ließ der Wächter natürlich nicht auf sich sitzen, so dass er nun Xelha mit seinem Maul angriff, was Xelha aber zum Glück komplett mit einem Feuerlanzenzauber blocken konnte. Sofort setzten sie und Kalas mächtige Feuerhiebe hinterher. Doch die Schuppen des Wächters waren sehr hart, und der nächste Angriff traf Xelha völlig unvorbereitet, so dass sie rückwärts gegen einen Baum knallte und kurz dort liegen blieb. Kalas wollte grade zu ihr rennen, als ihre Augen wütend aufleuchteten. „Das hast du nicht umsonst getan.“ Ihre Herzensschwingen, die sehr an Feenflügel erinnerten, zitterten vor Wut und Schmerz, doch Xelha erhob sich in die Luft und stürzte mit einem mächtigen Zauber, genannt „Tanz des Lichts“ auf die Seeschlange hinab. Langsam brach die Panzerung des Wächters und gab seine Haut frei. Kalas schnappte sich seine Schwerter und beschwörte den „Blauen Orkan“, eine Schwerttechnik, bei der er die Luft zerteilt und das Vakuum den Gegner trifft.

Dieser Schlag saß voll und der Wächter kollabierte. „Die Zeit ist gekommen. Das Portal zu Ar öffnet sich. Erlebt den Segen von Malpercio…“ Der Wächter verblich und ein goldener Magnus schwebte vor Kalas hernieder. „W-Was ist das?!?“, fragte er mehr sich, als Xelha. Er nahm den goldenen Magnus an sich und Feuervögel stiegen aus der Quelle auf und die Erde bebte. Xelha merkte als Erste, dass dies alles geschah weil Kalas den Magnus hielt. Sie rief ihm nur zu: „Hör auf“ und Kalas ließ den Magnus fallen. Doch Xelhas Stimme wurde ärgerlich. „Wer oder was bist du?!? Malpercio ist der Name eines verfluchten bösen Gottes aus alter Zeit.“ Kalas verteidigte sich sofort. „Woher sollte ich das wissen? Und woher weißt du das alles?“

Xelha hatte keine Zeit zu antworten denn über ihnen tauchte ein riesiges Schlachtschiff auf und sie waren umzingelt von Soldaten des Imperiums. „Du?!?“ fuhr Kalas den Hauptmann an. Dieser reagierte nicht auf diese Anmache. „Mädchen, du wirst das zurückgeben was du gestohlen hast.“ sagte er nur mit gelangweilter Stimme. Ein Soldat packte Xelha von hinten und hielt sie fest. „Nein! Lasst mich los!“, rief sie während sie zappelte und sich verzweifelt wehrte. Nun erwachte auch in Kalas mal etwas Menschlichkeit und er sorgte sich um Xelha. „Lasst gefälligst die Finger von ihr.“ Doch in dem Moment spürte er nur noch einen Schlag auf den Hinterkopf und brach keuchend zu Boden. „Kalas!!!“, rief Xelha entsetzt. Der Hauptmann, Giacomo, lachte nur und um Kalas wurde alles dunkel. Als Kalas langsam zu sich kam waren die Soldaten weg, mit Xelha. Neben ihm saß nur der Nebelfisch Meemai.
„Du bist es Meemai… Danke… Ich wird’s überleben. Sie haben mich überrumpelt. Sie haben Xelha und den leuchtenden Magnus mitgenommen. Trotzdem ist es Glück was passiert ist…
Dass ich den Kerl ausgerechnet hier, in Sadal Suud finde. Giacomo! Der Mann, der Großvater und Fee ermordet hat… Dich kriege ich noch, Giacomo!“ Ren stimmte nur zu und meinte: „Los, nichts wie hinterher.“ Aber gleichzeitig machte sich Ren genau wie Kalas Sorgen um Xelha. „Das wollte ich hören, Ren. Ich werde es ihm heimzahlen… Alles was er je getan hat. Also… Wo sind sie wohl hin…“, dachte Kalas nach. Er beschloss sich im Dorf nach dem Schlachtschiff erkundigen und eilte aus dem Wald.



Wird Kalas Xelha retten?
Wird er Giacomo zu fassen bekommen?
*gg*
Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel ^^

Euer Itachi
 

Valoo1986

Exarch
Baten Kaitos
Kapitel 2
Xelhas Rettung und die Reise nach Diadem

Kalas eilte also ins Dorf, wo er sofort von Larikush abgefangen wird. „Ich bin froh, dass es dir gut geht, Kalas. Es hörte sich so an als würde sich im Wald etwas zusammenbrauen. Komm mit zum Dorfältesten, alle haben sich versammelt.“ Und so blieb Kalas keine andere Wahl als Larikush zu folgen.

„Ich weiß nicht genau, was es war… Ein seltsames Monster kam aus der Quelle im Wald.“, erzählte Kalas was vorgefallen war. „Es erwähnte den Namen Malpercio.“ Auf diesen Namen reagierte der Älteste sofort. „Wie war das? Sagtest du Malpercio? Ein böser Gott aus alter Zeit…“, murmelte er vor sich hin. „Ich wusste doch, dass so etwas passieren würde. Habe ich nicht gesagt, du sollst aus dem Wald raus bleiben?“ Kalas versuchte sich zu verteidigen. „Aber, Moment…“ „Keine Widerrede mehr, junger Mann. Du und deinesgleichen, ihr habt ein großes Übel entfesselt! Ihr Dummköpfe.“ Kalas fiel zu dieser Frechheit nicht mehr viel ein und so erhob Larikush das Wort. „Ich glaube die anderen Reisenden, darunter ein Mädchen, sind auch in den Wald gegangen. Gibt es irgendwas Neues von ihnen?“ Kalas ergriff das Wort. „Sie, Xelha, war bei mir. Sie wurde von Truppen aus einem riesigen Schlachtschiff gefangen genommen.“ „Hm… um es milde auszudrücken: Unerfreuliche Umstände“, sagte Larikush mit einem gespielten Lächeln. „Ich muss dieses Schlachtschiff finden, wissen sie vielleicht etwas Doktor?“ „Nein, leider nicht.“, bedauerte Larikush. Ein Dorfbewohner ergriff das Wort. „Wenn du das riesige fremde Schiff meinst. Das flog in Richtung Hauptstadt.“ Kalas dachte kurz nach. „Richtung Hauptstadt, dass muss es sein. Vielen Dank.“ „Sei vorsichtig Kalas“, mahnte ihn noch Doktor Larikush. „Hier sind wohl höhere Mächte am Werk.“ Als Kalas grade gehen wollte, hielt ihn Larikush noch mal auf. „Ach, noch was. Würdest du mir einen Gefallen tun? Es dauert nicht lange, komm einfach zu mir bevor du gehst.“ Kalas fragte noch mal nach: „Zu Ihnen? Klar komme ich vorbei.“ Dann verließ Kalas das Haus des Dorfältesten.

Er wollte grade das Dorf verlassen als ihm der Magnusladen auffiel. Dort verkaufte er die Bilder und kaufte neue Magnus ein. Als er grade den Laden verließ fiel ihm ein, dass er ja noch zu Larikush sollte, also ging er dorthin. Als Kalas gerade das Haus betrat wurde er schon erwartet. „Entschuldige Kalas. Ich weiß, du hast es eilig, aber ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Durch einen Erdrutsch in der Nunki-Schlucht ist der Weg nach Pherkad unpassierbar geworden.“, so erklärte Larikush das Problem. „Ich habe Sprengstoff vorbereitet. Er liegt auf der Bank dort hinten. Bitte beseitige damit den Erdrutsch.“ Kalas staunte. „M-Moment. Sprengstoff? Wie sind Sie auf dieser abgelegenen Insel an so etwas gekommen?“, fragte der junge Mann den Arzt. „Soweit ich weiß, kommt man nur im Imperium leicht an Sprengstoff heran.“ „Das ist im Moment unwichtig“, erklärte Larikush. „Wichtig ist, dass der Weg nach Pherkad frei wird. Wird der Erdrutsch nicht beseitigt, müssen die Dorfbewohner weiter Unannehmlichkeiten auf sich nehmen. Außerdem willst du doch sowieso nach Pherkad, nicht wahr?“ „Ja, stimmt… Sie haben mir das Leben gerettet. Ich bin Ihnen wohl was schuldig. Aber wie soll ich den schweren Sprengstoff schleppen? Alleine schaff ich das wohl kaum.“ Larikush lachte kurz auf. „Fang seine Magna-Essenz ein.“ Mit diesen Worten drückte Larikush Kalas 4 leere Karten in die Hand. In einen davon nahm er den Sprengstoff auf und machte sich auf den Weg in die Nunki-Schlucht.

Kalas betrat ca. 1 Stunde nach dem er das Dorf verlassen hatte die Nunki-Schlucht. Diese Schlucht war felsig und kahl. Nur wenige Pflanzen wuchsen hier. Durch die Mitte zog sich ein breiter Fluss mit 2 Wasserfällen. Auch hier lauerten Shawras und Unuks den ahnungslosen Wanderern auf. Aber irgendetwas war anders. Die Tiere waren stärker und widerstandsfähiger als jene im Wald, dies lag sicher am härteren Klima und der raueren Umgebung der Schlucht. Aber auch diese Geschöpfe waren für Kalas keine große Herausforderung. In der Mitte der Schlucht, beim Erdrutsch, benutzt er dann den Sprengstoff und fand kurz dahinter einen würdigen Gegner, die Schicksalsflammen, große schwebende, brennende Köpfe. Diese erwarteten ihn als er schon fast am Ende der Schlucht angekommen war. Doch zum Glück hatte er ein paar Magnus mit Eisdolchen dabei, die ihm gegen diese Feuerwesen gute Dienste leisteten. Leider steckte er trotz aller Vorsicht und Kraft leichte Verbrennungen ein. Endlich lichteten sich die Wolken und er konnte Pherkad, die Hauptstadt, am Ende der Schlucht betreten.

Pherkad war eine große Stadt und Wolken zogen durch die Straßen. Die Häuser hatten alle mindestens 2 Stöcke und weit über der Stadt thronte das Herrenhaus. Als Erstes suchte er den Magnusladen auf. Kalas wollte seinen Magnusvorrat auffrischen und sich ausruhen, damit seine wenigen Wunden heilen konnten. Nun sah er sich genauer in der Stadt um und als er gen Himmel sah erblickte er das Schlachtschiff, es hatte am Dach des Herrenhauses angelegt. Die Frage war nun nur noch wie er unbemerkt in dieses schwer bewachte Gebäude hineinkam. Kalas versuchte es zuerst auf die blödeste Weise die ihm hätte einfallen können. Er versuchte es durch den Haupteingang, aber die Soldaten ließen ihn nicht rein. „Ein Schlachtschiff unseres Imperiums hat angelegt. Geh weiter, es gibt nichts zu sehen.“

Als er gehen wollte kamen ihm ein Kind und eine Frau entgegen. Das Kind war klein, es ging Kalas höchstens bis zur Hüfte. Aber die roten Haare des Kleinen, die er zu einer Spitze hochgegelt hatte, reichten Kalas bis zur Brust. Die Frau hingegen war schlicht gekleidet und ungefähr genauso groß wie Kalas. „Hehehe! Palolo III, Meister der Schatten, zu deinen Diensten. Fang mich wenn du kannst“, rief das Kind der Frau zu. Doch kurz darauf war das Kind von Rauch umgeben und dann auch schon verschwunden. Die Frau konnte nur noch: „He! Komm sofort hierher“, hinterher rufen. „Was war das denn?“, fragte Kalas leise sich selbst, doch die Frau hörte es und antwortete. „Ach… Dieser kleine Teufel. Er schleicht sich überall in die Häuser. Dieser Junge führt nichts Gutes im Schilde sage ich dir. Neulich soll er sogar im Herrenhaus des Lords gewesen sein. Ob seine Streiche jemals enden werden? Wenn ich ihn erwische, erteile ich ihm eine Lektion die er nie vergisst.“, schwor die Frau sich selbst. Kalas dachte nach. Er musste diesen Jungen finden, immerhin hatte er es geschafft in das Herrenhaus zu kommen. Also begab er sich auf die Suche nach dem Jungen.

Als er so durch die Stadt streifte, sah er wie Palolo, der Junge, in einem Haus verschwand und rannte schnell zu diesem Haus um ihm zu folgen. Doch im Haus war er nirgends zu sehen, obwohl sich Kalas genau umsah. Plötzlich tauchte er aber hinter Kalas auf, was ihn natürlich sehr erschreckte. „Was machst du hier?“, fragte Palolo Kalas. „Dich suchen“, entgegnete Kalas. „Ach wirklich? Willst du Mitglied in meiner Bande werden?“ „Nein, nicht direkt“, antwortete Kalas auf diese ungewöhnliche Frage. „Ich muss in das Herrenhaus des Lords hineinkommen. Und ich habe gehört du hättest dich rein geschlichen. Könntest du mir vielleicht verraten wie du es gemacht hast?“ Palolo sprang auf den Tisch. „Ich könnte schon, aber warum willst du da hinein?“ Kalas überlegte wie er antworten sollte und entschied sich für: „Ich will meinen Großvater rächen.“ Palolo stimmte zu. „Ich zeige dir wie ich es gemacht habe. Aber es kostet dich etwas.“ Kalas seufzte. „Weißt du, ich habe es eilig. also musst du es mir jetzt sagen.“ Palolo lächelte. „Immer mit der Ruhe. Geschäft ist Geschäft.“ Palolo sprang vom Tisch hinab. „Geheimnisse werden nur gegen Bares verraten. So ist das eben. Bringst du mir die Beute, verrate ich dir das Geheimnis.“ „Die Beute?“, fragte Kalas neugierig nach. „Richtig, das Netz der Regenbogenspinne! Ich sammele sie. Wenn du mir eines bringst, verrate ich dir mein Geheimnis.“ Der Blauhaarige verdrehte die Augen. „Ein Spinnennetz nennst du Beute?“ „Ja, die sind nämlich sehr selten. Ich habe grade mal vier Stück davon.“ Kalas holte dann tief Luft. „Ok, wenn du darauf bestehst… Kannst du mir einen Tipp geben wo ich so ein Netz finden kann?“ „So gefällst du mir! Such doch mal am Fluss vor der Stadt, in der Nunki-Schlucht. Ich sag meinen Jungs, dass du kommst. Bring das Netz dann in mein Versteck.“ Dann verschwand Palolo und Kalas ging zurück in die Schlucht.

Kalas betrat die Schlucht, doch seine Suche fand ein schnelles Ende, denn die Spinne, eine Nunkitarantula, die er suchte, war fast größer als er und kaum zu übersehen. Wieso man sie auch Regenbogenspinne nannte, erkannte Kalas sofort, ihr ganzer Körper glitzerte in allen erdenklichen Farben. Wohl oder übel musste er dieses Ungetüm im Kampf besiegen und so stürzte er sich mit dem Schwert frohen Mutes in den Kampf.
Mit Hilfe von Flammenschwertern war dieser Kampf schnell vorüber, denn Insekten hassen, wie wir alle wissen, das Feuer mehr als die Pest. Zwar musste Kalas einen kleinen Stich der Klauen in Kauf nehmen, aber nach kurzer Zeit erbeutete er das Netz und kehrte nach Pherkad zurück, wo er sich umsah um Palolos Versteck zu finden. Schließlich fand er ein Kind, das einen Eingang bewachte. „Du musst Kalas sein, stark, aber siehst nicht sehr hell aus. So hat dich zumindest Palolo beschrieben.“ entfuhr es dem Kind als Kalas vorbeiging. //Dieser kleine… was er wohl noch alles erzählt hat.//, dachte Kalas bei sich und ging zu ihm.
Er gab ihm das Netz und Palolo bestätigte, dass es das Richtige ist: „Das ist es! Gut gemacht!“. Ein Mädchen, Pilulu, kam nun hinzu und wollte Palolo das Netz abnehmen. Doch dieser wollte es nicht aus der Hand geben. Hinter Palolo stand ein Brunnen und Palolo deutete darauf. „Klettere in diesen Brunnen und folge dem Wasserlauf. Du kommst in einem Brunnen im Herrenhaus wieder hinaus. Du könntest nass werden, aber du solltest nicht darauf achten. Tu, was du noch tun musst, ich warte hier.“ Doch Kalas war bereit und kletterte in den Brunnen. „Pass auf dich auf“, rief ihm Palolo noch nach.

Das Herrenhaus war großzügig eingerichtet und an jeder Ecke leuchteten Lampen an den Wänden. Die Fenster waren bunt mit Bildern, ähnlich einer Kirche. Auch der Boden schien teuer gewesen zu sein. Es lagen Fliesen und hier und da rote Teppiche. Kalas stieg in der Haupthalle aus dem Springbrunnen und überlegte. „Giacomo ist sicher auf dem Schiff, also müssen wir aufs Dach.“ Auf das Doch bedeutete natürlich nach oben und so stieg Kalas die Treppen zur nächsten Etage hinauf. Doch hier wimmelte es von Soldaten, die auch MGs trugen und Kalas bleib keine andere Wahl als zu kämpfen. Um sein eigenes Leben zu retten, tötete er die Soldaten einen nach dem Anderen lautlos von hinten. So vermied er Kämpfe und unnötiges Aufsehen. Nachdem auf diese Weise alle Soldaten ausgeschaltet waren, versteckte Kalas die Leichen in einem offenen Zimmer. Die Zimmer waren alle sehr ähnlich eingerichtet. 2 Betten standen in jedem der Zimmer im ersten Stock und in jeder Ecke ein kleiner Brunnen mit Wasser. Die Tür verbarrikadierte er mit einem Schwert. Nun begab er sich auf die Suche nach Xelha und Giacomo. 2 Türen waren abgeschlossen. Hinter einer dieser Türen hörte Kalas allerdings Xelhas Stimme, die vor Schmerzen wimmerte. Zorn kam in ihm auf und seine Herzensschwingen spannten sich. Er musste den Schlüssel finden und überlegte wo dieser sein könnte.

Auf seiner Suche kam er zu einer Treppe in den zweiten Stock, da er keine bessere Idee hatte beschloss er oben weiterzusuchen. In einem der oberen Zimmer, sie sahen genauso aus wie die unteren, bekam er von einer Magd einen Tipp: „Du willst doch sicher das Mädchen befreien? Was fällt dem Lord nur ein, ein so junges süßes Mädchen ins Gästezimmer zu sperren.“ Wut, die sie verborgen hatte, kam aus der Magd. „Wenn du den Schlüssel suchst, dann such im Zimmer des Lords.“, riet sie ihm. „Es ist der nächste Raum.“ Kalas näherte sich dem Raum und war überrascht. Der Raum war unbewacht und so betrat er ihn vorsichtig. Der Lord war nicht da, das Zimmer leer. Es war sehr schön eingerichtet. Ein großer hölzerner Schreibtisch stand in der Mitte, dahinter ein bequemer Sessel. Zu beiden Seiten standen Sofas und auf einem Tisch lag ein Schlüssel mit einem Zettel am Schlüsselbund. „Gästezimmer“, stand auf dem Papier und Kalas steckte den Schlüssel ein, als er Stimmen hörte. Schnell versteckte er sich hinter einem der Sofas und lauschte dem Gespräch, das stattfand als 2 Männer den Raum betraten. Der Erste war klein, er reichte Kalas bis zur Brust, war dafür aber umso fülliger, hatte graues Haar und Falten auf der Stirn und war schick angezogen. //Wahrscheinlich der Lord//, dachte Kalas während er vorsichtig über das Sofa spähte. Der Andere war einen Kopf größer als Kalas, hatte rotes Haar und schlichtere Kleidung als der Lord. „Sie scheinen gefunden zu haben, was sie gesucht haben.“, begann der Lord. „Da bin ich aber erleichtert. Wenn sie gescheitert wären… Nicht auszudenken, womit sie und bestraft hätten.“ Zweifelsohne sprach er vom Imperium. „Ich bin ganz eurer Ansicht, mein Herr“, entgegnete der Andere, der sich nun als der Diener des Lords herausstellte. „Was machen wir nun mit dem Mädchen?“ Der Lord überlegte kurz. „Der Hauptmann meinte, ‚Verfahren sie mit ihr nach eigenem Gutdünken’. So überheblich!“, meinte er hämisch lächelnd. „Was fällt ihm ein mir, Lord Rodolfo, Befehle zu geben. „Das Mädchen hat etwas gestohlen, was dem Imperium gehört hat. Dumme Göre. War sie wirklich so dumm zu denken, dass so eine Tat ungeschoren bleibt? Nicht beim Imperium. Wer dem Imperator widerspricht unterschreibt sein Todesurteil.“ Der Diener meldete sich wieder zu Wort. „Aber die Soldaten haben im Wald nichts gefunden. Wenn es keine Kostbarkeit war, warum entsenden sie einen Erkundungstrupp? Was suchten sie wohl im Fahlmondwald? Hoffentlich geschieht nichts, um den Wald kursieren finstere Gerüchte.“ Angst schlich sich in die Stimme des Dieners. „Meinst du diese Legenden von einem bösen Monster, dass durch ein Siegel gebannt wurde? Das ist Unsinn und Sache des Imperiums. Mir steht es nicht zu sich einzumischen. Wenn du nicht beim Mädchen enden willst solltest du dir diese Denkweise aneignen.“ Rodolfo ging langsam zum Schreibtisch. „Wo befindet sie sich gerade?“ Kalas fiel es schwer keinen Mucks zu machen beim nun folgenden Satz. „Sie liegt gefesselt im Gästezimmer, mein Lord. Sie wurde anscheinend vom Imperium schwer verprügelt.“ „Gut, mein Diener. Beseitige sie morgen. Je eher, desto besser.“ Der Diener war leicht erschrocken, doch er widersprach nicht. „Die Goldoba legt sicher bald ab. Eine Garnison Soldaten wird vorübergehend bleiben.“, murmelte Rodolfo mit nachdenklicher Stimme. „Bald wird sicher wieder alles normal sein. Wir sollten uns nun von der Goldoba verabschieden.“ Mit diesen Worten verließen die Zwei das Zimmer und Kalas konnte aus seinem Versteck.

Er begab sich schnell nach unten und schloss das erste Zimmer auf. Hier saß aber nicht Xelha, sondern ein Bauer am Boden. „Oh… Hallo, schön dich zu sehen. Ich werde wegen Spielschulden festgehalten.“ Kalas erkannte an seiner Kleidung, dass er aus Cebalrai stammen musste und ließ ihn gehen. „Du wirst schon im Dorf erwartet. Aljeemo, richtig?“ Der Mann nickte und gab Kalas zum Dank noch einen Magnus, dann ging er. „Also ist Xelha im anderen Raum“, murmelte Kalas zu sich selbst und schloss nun dieses Zimmer auf.

Endlich erblickte er Xelha, doch das Mädchen hatte einiges ihrer Schönheit in der Hand des Imperiums eingebüßt. Sie lag gefesselt auf dem Boden und zwischen ihren blonden Haaren klebte frisches Blut. Wie Rodolfos Diener sagte war sie mächtig verprügelt worden. Meemai, der die ganze Zeit in Kalas Umhang reiste hüpfte quiekend zu ihr und Xelha kam langsam zu sich. Kalas kniete sich rasch zu ihr nieder und durchtrennte die Fesseln mit seinem Dolch. Froh Kalas zu sehen warf sich Xelha um seinen Hals. „Du bist gekommen… um mich zu retten.“ Stumm nickte er. „Alles ok? Kannst du aufstehen Xelha?“ Doch Xelha ging es gar nicht gut und sie stützte sich auf Kalas ab. „Lass mir einen Moment, geht sicher gleich besser“, murmelte sie schwach an ihn gelehnt. Langsam aber sicher löste sie sich von ihm und murmelte etwas Unverständliches. Ein Kreis aus Licht umgab sie und langsam heilten ihre Wunden. Kalas sah erstaunt zu und lächelte dann. Xelha sah lächelnd zu Kalas. „Danke Kalas, Danke Ren, dass ihr gekommen seid. Meemai hüpfte in Xelhas Kapuze und kuschelte sich an. Kalas seufzte. „Meemai, du bist nur mitgekommen um Xelha zu retten, richtig? Du kleiner Schlawiner.“ Vergnügt quiekte Meemai vor sich hin und Kalas sah dies mal als ein „Ja“ an. Xelha bog sich in diesem Moment vor Lachen. Doch Kalas Frage lies sie verstummen. „Also Xelha, was führt das Imperium im Schilde? Und was hat es mit diesem glänzenden Magnus auf sich?“ Xelhas Stimme wurde nun sehr ernst. „Lass uns darüber später reden. Zuerst müssen wir ihn zurückbekommen. Hilfst du mir?“, fragte sie ihren Gefährten mit einem netten Lächeln. Ren übernahm für Kalas das Antworten: „Ja, wir helfen dir“. Kalas wurde leicht wütend und wandte sich an Ren. „Du magst mein Schutzgeist sein, aber ich entscheide noch selber.“ Als Xelha das hörte wurde ihr Blick traurig. „Du hilfst mir nicht?“ Er seufzte. „Doch, ich muss eh zu diesem Hauptmann, Giacomo.“ „Vielen Dank.“ Xelhas Augen funkelten vor Freude über Kalas Begleitung und vor Wut auf das Imperium.

Beide eilten nun in Richtung Dach. Doch die finale Treppe zum Dach wurde von 2 Statuen blockiert. Zum Glück hatte Xelha gesehen wie diese entriegelt werden konnten. Auf Bauchhöhe hatten beide Ritterstatuen einen Hebel versteckt. Beide gleichzeitig betätigt ließ die Statuen die Schwerter heben und sie gaben den Weg frei. Schnell rannten sie die Treppe hoch. Doch als sie auf dem Dach ankamen, einem Flachdach mit Garten und Brunnen legte die Goldoba grade ab und erhob sich in den Himmel. Die Goldoba war ein riesiges Schlachtschiff, das einem Wal nicht unähnlich sah und passend zum Namen einen Rumpf aus Gold hatte. Doch Kalas und Xelha hatten nicht wirklich ein Problem mit dieser Tatsache des Ablegens. Beide entfalteten ihre Herzensschwingen und erhoben sich mit Anlauf in die Luft um der Goldoba zu folgen.

Als sie auf dem Deck landeten wurden sie bereits von Giacomo erwartet. Giacomo war einen guten Kopf größer als Kalas und seine Rüstung hatte am Bauch ein Loch um seine Muskeln zu präsentieren. „Du bist also tatsächlich gekommen?“ Wut brannte sich in Kalas Gesicht, als er den Mörder seines Großvaters und Bruders vor ihm sah. „Du warst es also wirklich… Ich bin überrascht dich lebend zu sehen.“ Kalas antworte nicht auf Giacomos Worte und schrie ihn wütend an. „Giacomo! Du weißt nicht wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe! Das ist für Großvater und Fee… Ich mach dich fertig, Giacomo… für immer!“

Weiter kam er nicht, denn Giacomos Waffe, eine riesige Sense schnellte auf ihn nieder und nur mit Mühe sprang er zur Seite. Giacomo erwischte ihn knapp am Bein, so dass Kalas rechter Unterschenkel leicht blutete. Xelha schwebte flink hinter Giacomo und griff direkt mit Wasserlanzen an. Beide nutzen ihre Herzensschwingen, denn wer fliegen konnte, war einem bodenständigen Gegner gegenüber natürlich klar im Vorteil. Was sie nicht wussten war, dass Giacomo, die ihm fehlenden Schwingen mit Antriebsdüsen am Gürtel wettmachte und so auch fliegen konnte. Kurze Zeit nach Beginn des Kampfes wurde es besonders für Xelha sehr unangenehm, denn sie musste einen kräftigen Hieb der Sense einstecken. Zum Glück blieb sie unverletzt, jedoch ihre Kleidung hatte einiges abbekommen, so dass ihre Jacke zerfetzt zu Boden glitt und unter ihrem Hemd das Dekolleté durchschimmerte. Xelhas Wut flammte erneut auf. „Das war teuer, du Arschloch.“ Sofort griff sie ihn mit Lichtwällen und Wasserlanzen an, so dass seine Rüstung zu bröckeln drohte und der Lederteil Löcher bekam. Kalas grinst, zog einen großen Duelldolch aus seinem Magnus-„Deck“ und stieß ihn in Giacomos Schulter. Vor Schmerz schrie dieser laut auf und stieß Kalas genau vor Xelha. Dann grinste er. „Wir sehen uns wieder, junger Narr.“ Seine Sense bewegte sich nun unheimlich schnell in seiner Hand und ein Luftstoß, den Giacomo „Endschlag“ nannte, erfasste Kalas und Xelha, der sie von Bord schleuderte. Giacomo warf Kalas noch seinen Dolch nach und ging ins Schiff um seine Wunde zu behandeln und die Rüstung zu reparieren. „Der Imperator wird sich freuen, was ich hier gefunden habe. Das lang verschollene Relikt eines Gottes“, murmelte Giacomo noch vor sich hin während er sich an die Reparaturen machte.

Kalas und Xelha jedoch landeten wieder auf dem Dach des Herrenhauses von Lord Rodolfo. „Nein!! Komm zurück, Giacomo!“, rief Kalas ihm noch nach, doch die Goldoba verschwand hinter der nächsten Wolke und Kalas sank vor Enttäuschung auf die Knie. Auch ächzte er im knien. „Alles in Ordnung bei dir Kalas?“, fragte Xelha besorgt. „Wir können nicht hier bleiben.“ „Das weiß ich auch.“ Mühsam rappelte er sich auf und beide verließen, von Soldaten verfolgt, das Haus Lord Rodolfos. Weiter unten in der Stadt kam Kalas dann eine Idee um die Soldaten abzuhängen. Vor ihm stand ein Wagen mit Orangen und Äpfeln, den er zu Fall brachte. Während er und Xelha nun fliehen konnten, rutschten die Soldaten auf dem Obst aus.

Als Kalas sah wohin sie geflohen waren merkte er, dass sie wieder am Brunnen waren, dem Brunnen durch den er das Herrenhaus betreten hatte. Beide setzten sich und lehnten sich an den Brunnen. Der Efeu war dabei ein angenehmes Rückenkissen. „Ich glaube hier sind wir in Sicherheit, zumindest vorläufig.“, japste Kalas als er nach Luft rang. Xelha begann nun mit ihrer Erklärung, die sie Kalas ja versprochen hatte. „Imperator Geldoblame scheint eine alte, verfluchte Macht erwecken zu wollen.“ „Ist es das was du im Wald meintest? Ein böser Gott?“, schlussfolgerte Kalas geistesgegenwärtig. „Ja“, Xelha schluckte schwer. „Malpercio, ein übel wollender Gott aus alter Zeit. Seine Kräfte lassen die Welt untergehen, so heißt es zumindest.“ Kalas sah sie nur ratlos und fragend an. „Hast du je von ihm gehört?“, fragte Xelha bei diesem Blick. „Nein… eigentlich nicht.“, lautete seine leise Antwort. „Ich bin aus Mintaka, der Hauptstadt des Imperiums hergekommen. Dort hatte ich zum ersten Mal von Geldoblames Plänen erfahren und versuche seitdem herauszufinden was er vorhat. Dann floh ich, nachdem ich diesen Anhänger gestohlen hatte.“ Nun kehrte Furcht in ihre Stimme ein. „Ich reimte mir zusammen, dass in diesem Wald etwas Furchtbares sein musste. Aber ich hätte nie gedacht, dass sie die ganze Zeit Malpercio meinten.“ Sie sah nun flehend in Kalas’ Augen. „Kalas, Ren, ich brauche eure Hilfe. Ich muss ihn aufhalten. Bitte! Wenn er den Gott erweckt, ist die Welt verloren. Alleine kann ich das nicht.“ Langsam kehrte in Kalas seine altbekannte Kälte zurück. „Du hast dir den Falschen ausgesucht. „Die Pläne des Imperiums, das Schicksal der Welt, so was ist mit alles egal. Sei doch mal realistisch. Wir Zwei gegen das Imperium? Bist du lebensmüde?“ Xelha flossen stumme Tränen über die Wange. „Ich… weiß es nicht…“ Kalas sah weg, damit ihn die Tränen nicht erweichen konnten. „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Wenn du jemanden suchst, der mit dir einen ruhmreichen Tod stirbt, dann bist du bei mir an der falschen Adresse. Ich werfe mein Leben nicht einfach so weg, das verstehst du doch Ren, oder?“ Ren stimmte stumm zu. „Wenigstens bist du einer Meinung mit mir. Gut zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, der vernünftig denkt.“, atmete Kalas erleichtert auf. „Dir ist egal was mit der Welt passieren könnte?“, fragte mit Xelha, halb traurig, halb wütend. „Das habe ich nicht gesagt. Aber es ist nicht meine Sache. Punkt.“ Xelha verstummte und Kalas erhob sich auf die Beine. „Mach was du willst, es ist dein Leben Xelha. Ich habe noch eine Rechnung begleichen. Und auch du solltest diese Insel so schnell es geht verlassen. Du bist sicher auf der Liste der meistgesuchtesten Personen des Imperiums.“ Xelha grinste nun geheimnisvoll. „Du aber auch Kalas. Außerdem ist Giacomo doch auch vom Imperium.“ Kalas schlug dies mit einer Hand ab. „Da verwechselst du was. Ich will nur Giacomo, nicht das ganze Imperium. Also mach’s gut Xelha. Vielleicht sehen wir uns mal wieder.“ Kalas wollte grade gehen als auch Xelha aufstand. „Nein, warte! Wir fahren eh mit demselben Schiff, also können wir vorerst auch zusammen bleiben.“ Kalas ging einfach weiter und Xelha lief ihm nach bis sie ihn einholte. Die beiden eilten nun zum Hafen und kauften sich Karten für den Express, der nach Diadem flog. Das Schiff, ein Tier mit Kabine auf dem Rücken sah seltsam aus, fast wie eine breite Meeresschildkröte. Kurze Zeit später legte das Schiff ab. Und Xelha machte sich an die Arbeit um ihr Hemd und ihre Jacke zu flicken während sie sich Diadem näherten.


Das war’s wieder mal.
Puh…
Ganz schön lang geworden ^^
Für alle die sich fragen wo das Hentai bleibt…
Wie man gut sieht sind Kalas und Xelha noch lange nicht bereit für so was…
Aber das kommt noch
Versprochen
Euer Itachi
 
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