Der Mann wurde allerdings schon vor 6 Jahren wegen des Besitzes von CGI-Animationen verfolgt und die können zum Teil ziemlich echt aussehen. Er war also kein unbeschriebenes Blatt und da sieht man schon mal genauer hin. Trotzdem finde ich die Argumentation des Richters fragwürdig, besonders wenn es sich in dem Fall nur um Anime- und Manga-Szenen handelt: "“This is material that clearly society and the public can well do without.".
Das ist seine persönliche Meinung, kann aber nicht Gegenstand für eine Verurteilung oder Rechtsgrundlage sein. Die Gesellschaft kommt auch gut ohne so etwas zurecht? Und er will verhindern, dass der Eindruck erweckt wird, die Darstellung sei akzeptabel? Alles, was uns nicht gefällt und nicht in unsere heile, kleine Welt reinpasst, ist neuerdings illegal?
*schüttelt den Kopf* Es gibt sicher unzählige Fetische, die manche nicht als normal oder angebracht betrachten, vielleicht sogar als potentiel gefährlich oder schädlich (BDSM, um mal ein Beispiel zu nennen). Aber normal für wen? Höchstens für sich selbst. Es ist anmaßend zu behaupten, man spreche für die "Gesellschaft" und vertrete ihre Interessen. Dazu müsste man diese nämlich erst kennen und verstehen. Und das würde voraussetzen, dass der werte Herr Richter mal die Scheuklappen absetzt und sich umsieht.