Black Rose
Vollzeitbunny
In Japan sind Erdbeben-Frühwarnsysteme schon seit 50 Jahren im Einsatz. Beim ersten Anzeichen eines Bebens stoppen sie zum Beispiel die Shinkansen-Schnellzüge per Notbremsung. Doch die dafür eingesetzten Seismometer waren für den Hausgebrauch viel zu teuer. Ein junges Unternehmen aus Castrop-Rauxel (NRW), welches sich sectyelectronics nennt, hat jetzt eine Erdbeben-Frühwarnanlage entwickelt, die sich fast jeder leisten kann.
Das kleine, weiße Gerät sieht aus wie ein Sicherungskasten und muss im Keller fest an Wand und Fußboden verankert werden. Mit einem schrillen Alarmton warnt es – je nach Entfernung des Epizentrums – wenige Sekunden bis zu einer Minute vor dem Beginn schwerer Erschütterungen. Die einfachste Ausführung kostet 2.000 Euro, dafür bekommt man das Mastergerät und zwei Signalgeber. Erweiterbar ist es zum Beispiel um ein Gebäudemanagement, wo automatisch Strom- und Gaszufuhr unterbrochen werden und sogar Fahrstühle können bei Alarm auf der nächsten Etage automatisch halten und die Türen öffnen. Den günstigen Preis erreicht die Firma durch Verwendung von Bauteilen aus anderen Branchen. So ist der Sensor beispielsweise aus einem pupsnormalem Autoairbag, aber er reicht vollkommen aus, die Hauptarbeit erledigt eine ausgefeilte Software.
Das Grundfunktionsprinzip ist denkbar einfach: Jedes Erdbeben kündigt sich an. Die Primärwelle eines Erdbebens, für den Menschen nicht wahrnehmbar, breitet sich vom Epizentrum schneller aus als die zerstörerischen Sekundärwellen. Die Primärwelle erreicht folglich somit immer zuerst den Systemstandort. Die Sekundärwelle folgt zeitlich später. Je weiter vom Systemstandort ein Erdbeben stattfindet, um so größer ist die Zeitspanne (Vorwarnzeit) zwischen dem Eintreffen der Primärwelle und der Sekundärwelle. Die Charakteristik der jeweiligen Primärwelle erlaubt Rückschlüsse auf die Stärke der nachfolgenden Sekundärwelle und somit auf ihre zu erwartende zerstörerische Wirkung.
Jetzt kann man natürlich über die geringe Vorwarnzeit von bestenfalls einer Minute nörgeln, aber selbst drei Sekunden können schon Leben retten, man soll ja nur raus aus dem Haus, mehr nicht. Natürlich ist das jetzt keine reine Erfindung für Japan alleine, das Teil kann sich jeder der will bestellen, aber in Japan wird diese Erfindung natürlich besonders begrüßt und geht da jetzt wie ein Lauffeuer durch die Medien - liegt ja auch nahe, wenn man von gleich vier tektonischen Platten umgeben ist.
Bericht mit weiterleitenden Links zum Hersteller: http://www.japanmarkt.de/index.php/fe/technik/bebenwarnung-aus-dem-keller/
Das kleine, weiße Gerät sieht aus wie ein Sicherungskasten und muss im Keller fest an Wand und Fußboden verankert werden. Mit einem schrillen Alarmton warnt es – je nach Entfernung des Epizentrums – wenige Sekunden bis zu einer Minute vor dem Beginn schwerer Erschütterungen. Die einfachste Ausführung kostet 2.000 Euro, dafür bekommt man das Mastergerät und zwei Signalgeber. Erweiterbar ist es zum Beispiel um ein Gebäudemanagement, wo automatisch Strom- und Gaszufuhr unterbrochen werden und sogar Fahrstühle können bei Alarm auf der nächsten Etage automatisch halten und die Türen öffnen. Den günstigen Preis erreicht die Firma durch Verwendung von Bauteilen aus anderen Branchen. So ist der Sensor beispielsweise aus einem pupsnormalem Autoairbag, aber er reicht vollkommen aus, die Hauptarbeit erledigt eine ausgefeilte Software.
Das Grundfunktionsprinzip ist denkbar einfach: Jedes Erdbeben kündigt sich an. Die Primärwelle eines Erdbebens, für den Menschen nicht wahrnehmbar, breitet sich vom Epizentrum schneller aus als die zerstörerischen Sekundärwellen. Die Primärwelle erreicht folglich somit immer zuerst den Systemstandort. Die Sekundärwelle folgt zeitlich später. Je weiter vom Systemstandort ein Erdbeben stattfindet, um so größer ist die Zeitspanne (Vorwarnzeit) zwischen dem Eintreffen der Primärwelle und der Sekundärwelle. Die Charakteristik der jeweiligen Primärwelle erlaubt Rückschlüsse auf die Stärke der nachfolgenden Sekundärwelle und somit auf ihre zu erwartende zerstörerische Wirkung.
Jetzt kann man natürlich über die geringe Vorwarnzeit von bestenfalls einer Minute nörgeln, aber selbst drei Sekunden können schon Leben retten, man soll ja nur raus aus dem Haus, mehr nicht. Natürlich ist das jetzt keine reine Erfindung für Japan alleine, das Teil kann sich jeder der will bestellen, aber in Japan wird diese Erfindung natürlich besonders begrüßt und geht da jetzt wie ein Lauffeuer durch die Medien - liegt ja auch nahe, wenn man von gleich vier tektonischen Platten umgeben ist.
Bericht mit weiterleitenden Links zum Hersteller: http://www.japanmarkt.de/index.php/fe/technik/bebenwarnung-aus-dem-keller/