Die Abschottung Japans endete 1853 mit dem Auftauchen der amerikanischen Kanonenboote in der Bucht von Tokio. Doch für die schnelle Öffnung und das Ende der Samurai-Diktatur machen Historiker neuerdings auch die Vergiftung der Kriegerelite mit Blei verantwortlich.
Ein Forscherteam unter Leitung von Tamiji Nakashima von der Japanischen Universität für Berufs- und Umweltgesundheit in Tokio verglich Kinderknochen aus der Edo-Zeit mit den Gebeinen von Erwachsenen, die alle in einem Tempel auf Kyushu gefunden wurden. Dabei kam heraus, dass die Kinderknochen bis zu fünfzig Mal stärker als die Erwachsenen mit Blei belastet waren. Die Frauenknochen enthielten doppelt so viel Blei wie die Überbleibsel der Männer.
Im „Journal of Archeological Science“ machen die Wissenschaftler für diesen Befund die von den Müttern benutzte bleihaltige Schminke verantwortlich, mit der sie ihre Gesichter weiß gemalt hatten. Die Sitte ging von Kabuki-Schauspielern aus, die eine Paste aus Quecksilberchlorid und weißem Bleipulver auf ihr Gesicht strichen.
Die Kinder nahmen das Blei bereits während der Schwangerschaft auf. Später gelangte noch mehr von dem Metall beim Kuscheln mit der Mutter über ihre Haut ins Blut. Die Folgen waren fatal: Das Blei verursachte bei vielen Kindern eine Hirnhautentzündung und verringerte ihre Intelligenz. Viele dürften unter Panikattacken, gelitten haben. Sie konnten sich nicht konzentrieren und keine sozialen Bindungen eingehen. Mindestens zwei Shogune waren möglicherweise betroffen: Seit ihrer Kindheit waren sie verdächtig debil bis hin zur geistigen Behinderung.
Die Forscher vermuten, dass die Samurai-Elite am Ausgang der Edo-Zeit unter dem Einfluss der Bleivergiftungen nicht mehr genügend intellektuelle Kapazität hatten, um mit der politischen Krise souverän umzugehen. Zumindest indirekt könnte das Blei jedenfalls zum Ende der Samurai-Herrschaft beigetragen haben.
Ein Forscherteam unter Leitung von Tamiji Nakashima von der Japanischen Universität für Berufs- und Umweltgesundheit in Tokio verglich Kinderknochen aus der Edo-Zeit mit den Gebeinen von Erwachsenen, die alle in einem Tempel auf Kyushu gefunden wurden. Dabei kam heraus, dass die Kinderknochen bis zu fünfzig Mal stärker als die Erwachsenen mit Blei belastet waren. Die Frauenknochen enthielten doppelt so viel Blei wie die Überbleibsel der Männer.
Im „Journal of Archeological Science“ machen die Wissenschaftler für diesen Befund die von den Müttern benutzte bleihaltige Schminke verantwortlich, mit der sie ihre Gesichter weiß gemalt hatten. Die Sitte ging von Kabuki-Schauspielern aus, die eine Paste aus Quecksilberchlorid und weißem Bleipulver auf ihr Gesicht strichen.
Die Kinder nahmen das Blei bereits während der Schwangerschaft auf. Später gelangte noch mehr von dem Metall beim Kuscheln mit der Mutter über ihre Haut ins Blut. Die Folgen waren fatal: Das Blei verursachte bei vielen Kindern eine Hirnhautentzündung und verringerte ihre Intelligenz. Viele dürften unter Panikattacken, gelitten haben. Sie konnten sich nicht konzentrieren und keine sozialen Bindungen eingehen. Mindestens zwei Shogune waren möglicherweise betroffen: Seit ihrer Kindheit waren sie verdächtig debil bis hin zur geistigen Behinderung.
Die Forscher vermuten, dass die Samurai-Elite am Ausgang der Edo-Zeit unter dem Einfluss der Bleivergiftungen nicht mehr genügend intellektuelle Kapazität hatten, um mit der politischen Krise souverän umzugehen. Zumindest indirekt könnte das Blei jedenfalls zum Ende der Samurai-Herrschaft beigetragen haben.