Da es nicht geschrieben wurde mache ich das halt.
36 Menschen kamen ums Leben, 34 teils schwer verletzt.
Die Plagiatsvorwürfe des Täters als Tatmotiv sind frei erfunden.
Zitat:
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den 41-jährigen Shinji Aoba (青葉 真司 Aoba Shinji) aus Ōmiya in der Präfektur Saitama. Nachdem Aoba von der Polizei verhaftet worden war, wurde er mit schweren Brandverletzungen an den Beinen, der Brust und im Gesicht ins Krankenhaus gebracht. Auf dem Weg ins Krankenhaus gestand Aoba, das Feuer gelegt zu haben. Er beschuldigte Kyōto Animation, eine von ihm geschriebenen Light Novel plagiiert zu haben. Im Januar 2021 schließlich wurde bekannt, dass sich die Vorwürfe des Täters auf eine Szene im Anime Tsurune beziehen, die eine alltägliche Situation zeigt: Einer der Protagonisten kauft fast abgelaufenes Fleisch günstig und wird für seine Sparsamkeit gelobt. Noch im Juli 2019 wurde ein Haftbefehl erlassen. Aoba wurde zur weiteren Behandlung seiner Verletzungen in die Universitätsklinik nach Osaka geflogen. Am 26. Juli war er wieder bei Bewusstsein. Im September 2019 wurde Aoba noch beatmet, ehe er im gleichen Monat wieder ansprechbar war. Im November 2019 wurde bekannt, dass Aoba lediglich eine Überlebenschance von einem Prozent hatte. Er erhielt bei mehreren Operationen künstliche Haut.
Aoba blieb der Schule seit seiner Zeit an der Grundschule größtenteils fern. Er arbeitete in Teilzeit für die Präfekturregierung in Saitama während er die Abendschule besuchte. Im Jahr 2009 wurde er entlassen. Nachbarn beschrieben Aoba als Hikikomori, der tagsüber nicht das Haus verlässt und stattdessen Videospiele spielt. Bereits wenige Tage vor dem Anschlag auf das Animationsstudio soll er einen Nachbarn angegriffen haben. Das Verhältnis zu seiner Familie wird als gestört beschrieben.
Bei Aoba wurde eine psychische Störung diagnostiziert. Er ist in der Vergangenheit bereits kriminell in Erscheinung getreten. So raubte er im Jahr 2012 einen Konbini (Kramer- Mischwarenladen) in Ibaraki aus. Für den Überfall wurde er zu einer dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Der Verdächtige flüchtete vom Tatort und wurde von der Präfekturpolizei Kyōto in der Nähe des Bahnhofs Rokujizō rund 100 Meter vom Animationsstudio festgenommen. Der Psychologe Tamami Katada sagte, dass Aoba Symptome einer Schizophrenie oder Gedankenentzug entwickelt und zu einer Paranoia geführt haben könnte. Aoba sagte im Jahr 2008, dass er eine gedankliche Verbindung zum Attentäter des Akihabara-Massakers in Tokio gehabt habe.
Die Ermittlungen am Tatort begannen noch am gleichen Tag. Am Tatort wurden mehrere unbenutzte Messer gefunden. Bei Untersuchungen im Gebäude wurde festgestellt, dass das Studio weder eine Sprinkleranlage noch Feuerlöscher besaß, da das Studiogebäude als ein kleines Bürogebäude verzeichnet war. Dennoch wurden bei der letzten Sicherheitsüberprüfung im Oktober 2018 keine Mängel beanstandet. Laut Polizei erfüllte das Gebäude die rechtlichen Brandschutzvorschriften.
Wie die Polizei der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News mitteilte, gehe man davon aus, dass der mutmaßliche Täter Aoba mehr als 200 Drohungen über das Kontaktformular auf der Webseite des Animationsstudios an das Studio gesendet habe. Diese sollen zunächst Verleumdungen gegen Kyōto Animation gewesen sein und später in Drohungen gegenüber Mitarbeiter gewandelt sein, sodass sowohl das Unternehmen als auch die Wohnung der betroffenen Mitarbeiter polizeilich gesichert wurden. Allerdings kann die Polizei Aoba nicht direkt mit den Drohnachrichten in Verbindung bringen, da diese über das Anonymisierungsnetzwerk Tor verschickt wurden und deswegen kaum nachverfolgbar sei.
Brandanschlag auf Kyōto Animation
... und es gibt sie noch
Kyoto Animation