[Biete] Das Leben eines Trolls

Da mein Schnupperkapitel gut angekommen ist, lade ich jetzt die ganze Geschichte hoch, aber es werden noch mehr kapitel hinzu kommen. Viel Spaß

Das Leben eines Trolls

Prolog

Nun liege ich im Sterben, dabei habe ich noch soviel zu erzählen, was nicht in Vergessenheit geraten darf. Ich bin jetzt inzwischen sechsundneunzig Jahre alt. Ich war insgesamt dreimal verheiratet, habe sieben Kinder, dreiunddreißig Enkelkinder und sechzig Urenkel.
Ich habe die Krönung meines Halbbruders Warloor miterlebt und war auch bei seiner Hochzeit.
Aber ich habe auch ein Leben geführt, was von Hass und Wut geprägt wurde. Meine Kindheit war schwer, ich musste ohne meine Eltern aufwachsen und ich habe meinen Bruder Lyrak groß gezogen. Später verlor ich ihn durch den König Xeldor´uum. Leider konnte ich nicht auf allen Hochzeiten meiner Kinder dabei sein, was ich auch sehr bedauere. Die schönsten Erfahrungen in meinem Leben waren meine erste und meine letzte Ehefrau. Anna und Isuree. Anna schenkte mir fünf Kinder, dennoch hat meine verkommene zweite Ehefrau sie mir genommen, wofür ich sie verstoßen habe. Isuree schenkte mir noch eine weitere Tochter. Ihren Sohn zog ich wie mein eigenes Kind auf.
Ich kann mit guten gewissen sagen, dass ich meinen Kindern nicht nur ein reichliches Vermögen hinterlassen werde, auch ihre Erinnerung an mich wird positiv bleiben. Ich habe zwar nicht immer alles richtig gemacht in meiner Rolle als Vater und Großvater, aber insgesamt war ich sehr prägend für meine Familie und ich hoffe, dass meine Werte auch weitergegeben werden.
Ich möchte meinen Kindern noch sagen, was noch zu klären ist, aber wahrscheinlich werde ich nicht mehr dazu kommen. Meine älteste Tochter Laura hat mir fest versprochen meine Geschichte weiter zu erzählen wenn ich nicht mehr bin. Ich bin auch zuversichtlich, dass sie ihr Wort hält, denn sie hat noch nie gegenüber mir gelogen und war immer voller Tugend. Sie hat die Bibliothek des Könighauses übernommen, um dort alle Geschichten aufzubewahren, die von großer Bedeutung sind. Sie hat als Königin abgedankt, damit sie sich auf ihre Arbeit in der Bücherei konzentrieren kann.
Was mich noch interessieren würde, ob ich vielleicht noch viele uneheliche Kinder habe von denen ich nichts weiß. Wenn es sie gibt dann hoffe ich, dass sie ein glückliches Leben führen und noch vor meinen Tod zu mir finden werden.

Anna

Kelshaar

Ich komme gerade von einer aufregenden Nacht zurück und ich muss sagen, dass es mal wieder richtig heiß her ging. Ich hatte diesmal drei Blutelfinninen, die ich so richtig gevögelt habe. Diese Weiber sind doch so leicht zu haben wenn man den Geldbeutel ordentlich schwingt. Wer viel hat kann auch viel haben und das wird immer so bleiben. Keine Frau konnte mir bis jetzt wiederstehen. Und man muss ihnen gewaltig Honig um den Mund schmieren, damit sie mit einem mitgehen. Ich habe mir aber immer grundsätzlich die Frauen ausgesucht, die sowieso nur auf eine Nacht aus waren oder die so naiv waren, dass es nicht besonders schwer war sie flach zu legen.
Ich bin zwar erst einundzwandzig Jahre alt, aber ich hatte schon viele Frauen, allerdings war ich nie so leichtsinnig wie die anderen Männer und schlief mit den Frauen ohne Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Die Menschen bezeichnen diese Verhütungsmethode als Kondome. Wir Trolle haben so etwas ähnliches, aber das Material ist deutlich stabiler, da es elastischer ist als Latex. Uns Trollen sagt man nach, dass wir mit allem herum machen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, aber das sind Gerüchte, die, die Menschen gerne verbreiten, um sich als positive Rasse hervor zu heben. Mir soll es aber gleichgültig sein. Ich verabscheue die Menschen und sie sind auch nur für sexuelle Handlungen gut.

Anna

Heute ist mein sechszehnter Geburtstag. Ich finde es ätzend wenn meine nervigen Verwandten kommen. Besonders hasse ich es wenn die Freunde von Vater kommen. Sein bester Freund Aron hat einen Sohn Arthur mitgebracht und Vater hat es sich so vorgestellt, dass ich ihn eines Tages heiraten werde. Am meinen vierzehnten Geburtstag, also sollen wir jetzt verlobt werden und dann in zwei Jahren vermählt werden. Er ist so ein Blödmann und labbert nur dummes Zeug. Wenn ich daran denke, dass meine Schwester Katharina gestern geheiratet hat wird mir schlecht, weil ihr Mann ist nicht besonders nett zu mir und auch nicht zu ihr. Katharina ist um drei Jahre älter als ich.
Hin und wieder schlich ich mich gerne raus, um die Welt zu entdecken, doch oft kam es vor, dass die Bediensteten meines Vater mich fanden und schroff zurück brachten. Vater hat alles versucht, um mich gefangen zu halten, aber ich habe bis jetzt immer meine geheimen Wege gehabt, um nach draußen zu kommen. Für mich gibt es mehr als nur die Welt in unserer Festung, die ihren Sitz in der Scherbenwelt hat. Der genaue Ort liegt in der Nähe von Shattrath. Ich gehe gerne mit meiner Schwester in die große Stadt, um zum Markt zu gehen. Das untere Viertel war mir zwar schon immer etwas unheimlich, aber wenigstens gehen alle freundlich miteinander um.

Kelshaar

Ich habe wieder jemanden getötet. Ich töte nicht nur zum Vergnügen, sondern auch für Geld. Ich mache es mir leicht und töte alle, die auf meiner Liste stehen. Ich habe keine Lust darauf farmen zu gehen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Dieser Ganove war schwer zu besiegen, aber am Ende habe ich ihn doch zur Strecke gebracht. Für ihn habe ich eine hohe Summe von 12.000 Gold kassiert. Ich brauchte eine neue Lederrüstung. Seine Zunge durfte in meinem Inventar nicht fehlen, da ich alle Zungen als Beweis behalte. Diese jämmerlichen Figuren brauchen nicht meinen, dass ich Gnade zeige. Nein ich nicht. Seit mir der König meine Mutter entrissen hat, wurde mein Hass immer stärker und meine Gefühle immer kühler. Noch nicht mal vor meinen Geliebten mache ich halt. Vor kurzem habe ich einer Menschenfrau ihre Kehle durchgeschnitten, weil sie mein Gold stehlen wollte. Dieses Weib dachte wirklich im Ernst, dass sie mich für dumm verkaufen kann, aber nicht mich „den schwarzen Engel“, der Schurke, der für Geld mordet. Keiner soll es wagen sich mir in den Weg zu stellen sonst wird derjenige es bereuen.
Mein junger Bruder weiß nichts davon und ich hoffe auch, dass es sich nie ändern wird. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen wenn ich ihn töten müsste, um damit mein Geheimnis zu waren.

Anna

Ich hasse den Unterricht wie die Pest, weil ich dort lernen soll wie eine richtige Dame zu sein. Ich interessiere mich viel lieber für das Jagen und überhaupt für Naturkunde. Stattdessen soll ich lernen wie man näht und kocht, worauf ich überhaupt keinen Lust habe. Katharina ist jetzt schon seit drei Wochen mit diesem Scheusal Arnold verheiratet, der sie wie den letzten Dreck behandelt. Nicht nur, dass er sie herum kommandiert und schlägt. Er hat auch noch mehrere Frauen neben ihr und er ist auch noch so dreist und lässt sie im selben Haus leben, wo Katharina wohnt. Ich schwöre, dass ich niemals heiraten werde und auf gar keinen Fall Arthur. Er stinkt ständig nach Schweiß, ist ungepflegt gekleidet und ein totaler Vollidiot, dessen Witze nur langweilen. Bevor mein Vater dazu kommt mich mit diesem Blödian zu verheiraten bin ich längst weg. Ich habe mir heimlich schon genug Gold zusammen gespart, um irgendwann das Weite suchen zu können.

Kelshaar

Heute habe ich endlich wieder einen Brief von Mutter erhalten nach so langer Zeit. Ich lese ihn mir sehr aufmerksam durch Wort für Wort und muss immer wieder feststellen, dass ihre Worte voll von Traurigkeit sind. Früher habe ich Lyrak alle Briefe vorgelesen, damit er besser einschlafen konnte. Inzwischen liest er sie alle alleine, besonders wenn ich wieder Mal nicht zu Hause bin. Manchmal bin ich für Wochen nicht da und er muss sich mit der Gesellschaft in dem kleinen Dorf zufrieden geben in dem wir leben.
Ich habe eine Schatulle, wo ich alle Briefe von Mutter aufbewahre, damit wenigstens ein Teil von ihr bei uns ist. Ich war zehn Jahre alt als man mich und meinen Bruder ins Weisenhaus von Shattrath abschob. Der König hat uns als illegitim erklärt und wollte uns nur los werden. Für ihn sind wir nur das Produkt einer längst vergangenen Zeit. Zuerst wurde mein Vater Zoon ermordet und dann wurde unsere Mutter Kleevina gewaltsam von den Wachen des Königs mitgenommen. Ich habe Vaters Sachen in meinen Besitzt gebracht und dafür gesorgt, dass keiner außer ich und Lyrak Zugang zu ihnen haben.
Ich beneide alle Trolle, die ihre Eltern noch haben. Zur Zeit habe ich es nicht leicht, weil ich ständig unter tauchen muss. Um mich und meinen Bruder ernähren zu können, habe ich angefangen mein Geld mit Morden zu verdienen, weil es wesentlich leichter ist und man bekommt sofort eine hohe Summe Gold, womit man Monate lang leben kann. Aber trotzdem darf mein Bruder nie was davon erfahren, weil ich fürchte mich zu sehr davor, dass er kein Verständnis dafür haben wird. Ich weiß noch nicht einmal, ob er schon eine Gefährtin hat.

Anna

Ich musste wieder auf eines dieser Feste, die Vater organisiert hat. Der Herzog von den Düstermarschen und Lord Oeley waren zu Besuch, die wichtige Partien für Vater sind.
Jedes Mal ekelte ich mich vor diesen Leuten, weil sie hatten keine Manieren und starrten mich die ganze Zeit mit ihren sabbernden Mäulern an.
„Hey, Karlor. Anna ist sehr hübsch geworden all die Jahre.“ sagte der Herzog mit einer alkoholisierten Fahne, die bei mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich wollte einfach nur weg von diesem Ort, doch der Herzog packte meinen Arm und zog mich zu sich.
„Sag mal Anna. Hast du nicht Lust mit uns ein wenig zu feiern?“ sagte der Herzog und schaute mich mit einem gierigen Blick an.
„Oh Anna du riechst auch noch so gut.“ sagte er und senkte seine ekeligen großen Lippen und wollte mich küssen, doch ich hatte so große Angst, dass ich mich von ihm los riss.
„Wagt es nicht mich anzurühren.“ schrie ich ihn an. Und ich hatte das Gefühl, dass es Vater nur wenig interessiert, dass er mich gegen meinen Willen küssen wollte. Die einzigen Worte, die in diesem Moment gefallen sind waren: „Sie ist Arthur versprochen.“
Ich rannte nur noch raus in mein Gemach und wollte den ganzen Abend vergessen. Wie lange werde ich wohl dies noch ertragen müssen. Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten und weinte mich in den Schlaf. Jeden Morgen wenn ich vor dem Spiegel stehe sind meine Augen rötlich unterlaufen. Meine roten Haare waren wieder verzaust und meine grünen Augen scheinen immer mehr ihren Glanz zu verlieren. Ich erinnere mich gerne daran wie Mutter gelacht hat und Katharina und mir Geschichten erzählt hat bevor wir schlafen gingen. Doch sie musste eines Tages sterben, da eine Krankheit sie dahin raffte. Ich war erst sechs. Ich kann mich noch an ihr Gesicht erinnern, aber ich habe an meiner Halskette immer ihr Porträte. Sie hatte wunderschönes braunes Haar, was in der Sonne rötlich schimmerte. Ihre Augen hatten ein intensives leuchtendes Braun, das beinahe rot leuchtete. Ihre Haut war so weiß wie der Schnee und ihre Lippen wurden von einem zarten Rot hervor gehoben. Damals war Vater noch sehr glücklich. Aber nach ihrem Tod fing er von heute auf morgen an zu verbittern. Er nahm sich keine Zeit mehr für uns und strafte uns immer mir Verachtung.

Kelshaar

So manchmal widert es mich an, dass meine Weiber meinen, dass sie einfach an meine Sachen dürfen. Vor kurzem habe ich eine Dreanei aus meiner Hütte rausgeschmissen, weil sie mit ihren Fingern an dem Hochzeitskleid meiner Mutter war. Als ich sie damit erwischte, packte ich sie am Arm und setzte sie nackt vor die Tür. Sie schrie empört auf und fing an mich zu beleidigen. „Kelshaar du verdammter Hurensohn!!! Das wirst du mir büßen!“ sagte sie sehr laut. Ich blieb kurz stehen und wiederholte diese Worte in meinen Gedanken. Daraufhin tat ich so als ob ich mich bei ihr entschuldigen wollte und ließ sie wieder in meine Hütte. Eher sie sich versah rahmte ich ihr einen Dolch durch ihren zarten Hals. Was für eine Schlampe, dachte ich mir in diesem Moment. Aber leider kenne ich das von meinen Geliebten nicht anders. Sie alle wollen nur mein Geld und sind auf Sex aus. Nur wenige erhoffen sich eine feste Bindung von mir, aber diese Frauen stillen nur meinen Paarungstrieb, aber sonst nichts. Ich weis noch ganz genau auf welche schmutzige Art und Weise ich meine Unschuld verloren habe. Anstatt wie mein Vater auf die richtige Frau zu warten, habe ich mich im Gasthaus einfach voll laufen lassen und mir irgendeine Frau genommen, die gerade willig war. Ehrlich gesagt möchte ich mich nie in meinem Leben binden, weil ich nicht den selben Schmerz ertragen will wie meine Mutter, sollte der König sich doch noch dazu entscheiden mich zum legitimen Erben zu erklären.

Anna

Ich habe endlich meine Ausbildung zur Jägerin begonnen. Der Lehrer hat eine Ausnahme gemacht, weil er mich für sehr lernfähig hält. Normalerweise ist es ihm verboten Frauen aus adeligen Häusern auszubilden, aber ich kannte ihn schon seit meiner Kindheit. Ich sah ihn oft dabei zu wie er die Tiere erlegte. Er sorgte immer dafür, dass sie nie leiden mussten.
Natürlich darf Vater nie was davon erfahren, weil er würde den Lehrer sofort verbannen. Für mich hat er eher vorgesehen, dass ich eine Schneiderlehre mache, dabei hasse ich das Nähen. Ich werde sobald ich siebzehn bin mit einer Kürschner- und Lederverarbeitungslehre anfangen, weil mir es eher liegt aus Leder Rüstungen zu machen. Meine Handschuhe habe ich auch mit mehren Versuchen auch selbst gefertigt. Ich wollte mich aber nicht einfache Lederrüstungen beschränken. Ich habe auch schon mit vorgenommen Sockel zu platzieren, damit die Rüstungen viel besser werden. Schon wieder musste ich die Anwesenheit von Arthur ertragen. Er belästigt mich nicht nur, sondern er möchte auch mit mir schlafen, was ich aber ablehne.

Kelshaar

Ich kam wieder von einem Auftrag zurück, wodurch ich massenhaft Gold verdient habe. Ich habe eine ganze Familie ausgelöscht. Es war eine Trollfamilie, die irgendwo im Hinterland lebte. Ein Krieger mit seiner Frau, die Magierin war. Beide hatten drei Kinder. Sie waren noch sehr jung, aber das war kein Hindernis für mich. Ich töte ohne Gewissen. Zuerst schnappte ich mir die Magierin. Ich packte sie und brach ihr das Genick. Ihren Mann habe ich einen Dolch in den Rücken gerahmt. Er starb sofort. Dann holte ich mir ein Kind nach dem anderen. Ich habe sie im Schlaf getötet. Ich verabreichte ihn aber ein Gift, damit sie im Schlaf sterben. Ich brachte die Finger der Eltern und Kinder als Beweis.
Mein Bruder Lyrak ist so ahnungslos oder einfach nur naiv. Zur Zeit macht er einer Trollfrau aus den Zangamarschen den Hof, aber ich glaube sie mag ihn nicht. Lyrak weiß aber von meinen Frauenbekanntschaften, wovon er nicht gerade begeistert ist. Er ist sogar sehr enttäuscht von mir, weil Vater seine Unschuld unserer Mutter geschenkt hat. Jedes Mal wenn ich ihn daran erinnere, dass Mutter auch ihre Liebesabenteuer hatte, da fielen ihm keine Argumente mehr ein. Aber inzwischen hat er es so akzeptiert.

Anna

In zwei Wochen ist mein siebzehnter Geburtstag und ich werde bald meine Ausbildungen antreten. Vater weiß zum Glück nichts von meinen Plänen. Ich habe einfach behauptet, dass ich eine Schneiderlehre mache, aber wie gut, dass er dies nicht kontrolliert. Er hat schon wieder Vorbereitungen getroffen für die Festlichkeiten auf meinem Geburtstag. Ich hoffe nur, dass er nicht wieder diesen Herzog einlädt, der mich küssen wollte. Die Tage rücken immer näher, in denen ich bald mit Arthur verheiratet sein werde. Ich habe bis jetzt jedes Mal versucht zu fliehen, doch Vaters Bedienstete machten mich immer wieder ausfindig und brachten mich immer wieder zurück nach Hause.
„Anna, ich bin es Leid, dass du immer wieder ausreißt!“ belehrte Vater mich empört und schüttelte mich so heftig, dass mir schwindelig wurde.
„Ich will Arthur nicht heiraten. Er ist widerlich!“ schrie ich ihn aus letzter Kraft noch an.
Er schlug mich daraufhin und ich sank weinend zu Boden.
„Das ist nicht deine Entscheidung!!!“ waren seine letzten Worte und dann verließ er mein Gemach.

Kelshaar

Ich bin jetzt zweiundzwanzig und habe durch meine Aufträge schon ein Vermögen verdienet. Inzwischen liegen über 20.000 Gold auf meinem Konto und es wird immer mehr. Eine meiner Geliebten steht als nächstes auf meiner Liste. Ich nicht ganz so erfreut davon, weil ich bis jetzt am meisten Spaß mit ihr hatte. Aber etwas solls ich kann sie alle haben wenn ich nur will. Daran wird sich auch nie was ändern. Ich musste heute Lyrak trösten, da die Trollfrau, in die er sich verliebt hat ihn eiskalt sitzen gelassen hat. Am liebsten würde ich ihr die Eingeweide heraus reißen, aber ich werde mich doch davor hüten. Ich möchte nicht, dass mein Bruder dann auf die Idee kommt, dass ich was damit zu tun haben könnte. Er träumt auch in letzter Zeit sehr schlecht, weil seine Gedanken nur noch um unsere Eltern kreisen. Ich und Lyrak werden die Scherbenwelt sofort verlassen und dann nach Orgrimmar ziehen, weil auch ich halte es hier nicht mehr lange in den Zangarmarschen aus.

Anna

Als mich Vater wieder mal einsperren ließ, da kam eine merkwürdige alte Dame zu Besuch. Sie hatte eine Schatulle in ihren Händen. Sie hatte eine krächzende Stimme und war auch nicht gerade nett.
„Nimm dies. Mein Kind. Es wird dir später sehr hilfreich sein.“ sagte sie und drückte mir die Schachtel in die Hand. Sie ging einfach wieder. Sie sagte nichts, keinen Namen, wo sie her kommt oder weshalb sie zu mir kam. Ich blickte aus dem Fenster und hielt Ausschau nach ihr, doch ich sah nichts als ob sie sich in Luft aufgelöst hätte. Vater hat sich nun entschieden mich und Arthur viel früher zu verheiraten. Ich bin so verzweifelt. Ich will nicht das selbe Schicksal erleiden wie Katharina.

Die Begegnung

Anna

Jetzt ist mein achtzehnter Geburtstag und ich hatte einen sehr aufregenden Tag. Ich bin einem Troll begegnet. Sein Name ist Kelshaar. Als er mich sah schaute er mich schon mit einer sehr finsteren Mine an. Ich provozierte ihn, indem ich ihn den Mittelfinger zeigte. Er kam auf mich losgestürmt und wollte mich mit seinem Dolch attackieren. Ich hatte zuerst ein wenig Angst, aber dann merkte ich, dass ich sehr schnell war und wich seinen Angriffen aus. Einmal passte ich nicht auf und er packte mich an der Kehle und drückte mir den Hals leicht zu. Ich bekam zwar große Angst, aber ich sah ihm tief in die Augen und dachte mir nur wie gut er aussieht. Seine Augen hatten eine glühende Ausstrahlung. Sie sind so rot wie Rubine und funkelten in seine Wut. Ein intensives Leuchten hob sie hervor und meine Faszination steigerte sich. Ich fühle mich von seinem rotvioletten Haar und seiner türkisgrünen Haut so angetan, dass ich nicht mehr daran dachte, was gerade geschah.
Dann schaute ich ihn verführerisch an und sein düsterer Gesichtsausdruck schmolz dahin. Er schaute mich nur noch überrascht an und ließ von mir ab. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Trolle und wollte ihn deswegen unbedingt kennen lernen.
„Sagt, wie ist Euer Name, my Lord?“ fragte ich ihn.
„Kelshaar und Ihr?“
„Mein Name ist Anna.“
„Ich muss zugeben, dass Ihr sehr gut kämpft, obwohl Eurer Stil anfänglich ist.“ sagte er ein wenig gehässig.
„Ich kann noch mehr.“ sagte ich souverän.
„Ich würde Euch gerne ins Gasthaus einladen.“
„Gerne“ sagte ich nur noch und ich ging mit ihm mit. Doch als ich schon ein wenig angeheitert war dachte er wirklich im Ernst, dass ich eine bin, die leicht zu haben ist. Aber ich zeigte ihm sehr schnell, dass er keine Chance bei mir hat.
„Moment mal. Ich bin zwar erst achtzehn, aber bestimmt nicht so leichtglaubig wie anderen Mädchen in meinem Alter?“ sagte ich frech und wollte gehen, da kam er mir hinterher und versuchte mich mit seinem Gold zu kaufen, doch ich war mir zu schade dafür. Ich bin doch keine Prostituierte, die man für Geld für eine Nacht haben kann. Verärgert kehrte er mir den Rücken und schenkte mir keine Beachtung mehr. Ich finde ihn ziemlich unverschämt, aber ich muss zugeben, dass ich mich von ihm angezogen fühle. Sein Körperbau gefällt mir sehr. Seine Muskeln sind zwar dezent, aber formen seinen Oberkörper.

Kelshaar

Wer ist bloß diese törichte Göre? Sie wagt doch es wirklich mir zu trotzen. Sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Besonders ihre feuerroten Haare prägen sich tief in mein Gedächtnis ein. Sie ist sehr frech und vorlaut. Ich dachte zuerst ich höre nicht richtig als sie mich verspottete und mich überhaupt nicht ernst nahm. Ich lasse mich nicht von einem ungehorsamen Weib zum Narren halten. Als ich sie sah, da lächelte sie mich bloß amüsiert an, doch kein Mensch sollte die Frechheit besitzen mich dumm da stehen zu lassen.
Ich kann mich noch sehr gut an unseren Dialog erinnern, den ich wohl nie vergessen werde.
„Es würde mir eine Freunde bereiten wenn Ihr heute das Bett mit mir teilen würdet.“ sagte ich zu ihr.
„Was sagt ihr da? Ich denke nicht daran für Euch die Schenkel zu weiten!“ sagte sie sehr empört zu mir.
„Ihr werdet es nicht vergessen.“
„Genau deswegen lehne ich es ab mit Euch ein Schlafgemach zu teilen. Außerdem bin ich bereits einen anderen Mann versprochen.“ sagte sie nur noch.
Als ich in ihre grünen Augen blickte, da wurde ich doch von einem Bann gepackt. Niemand weißt den schwarzen Engel zurück. Schon gar nicht ein dummes Weib von der Allianz.

Anna

Ich war heute bei Katharina und musste ihr ungedingt von meinem Kampf gegen den Troll Kelshaar erzählen. Sie sagte, dass ich verrückt wäre mich mit diesen Kreaturen anzulegen, doch meine Schwester wusste auch wie unerschrocken ich war und kannte auch meine Schwäche für Trolle, was sie teilweise pervers findet.
„Ich glaube, dass dieser Troll ein Auge auf mich geworfen hat.“
„Anna, sei bloß vorsichtig. Du weißt genauso gut wie ich, dass Trolle eine sehr aggressive und primitive Rasse sind. Außerdem gehören sie zu der Horde.“
„Ich weiß, Katharina. Aber ich finde, dass er eine imposante Erscheinung ist.“
„Anna, weißt du überhaupt, was du da sagst? Du bist ein Mensch und gehörst zur Allianz und er ist ein stinkender Troll und somit einer von der Horde.“
„Ach Katharina. Mach dir keine Sorgen, ich werde schon nicht die Beine für ihn spreizen, zumindest noch nicht.“ sagte ich sehr amüsiert, weil ich gerne das entsetzte Gesicht meiner Schwester sah.
„Anna lass es nicht darauf ankommen, weil du weißt, was Vater davon hält. Außerdem bist du mit Arthur verlobt.“
„Na und?! Ich werde längst weg sein, bevor ich diesen Schlappschwanz heiraten muss.“
Katharina hielt mir in diesem Moment den Mund zu.
„Wage es nie wieder diese Worte in meinem Haus so laut auszusprechen.“ ermahnte sie mich.
„Entschuldige bitte, aber ich will Arthur nicht heiraten.“
„Das ist nun mal unser Schicksal, Anna und du wirst nichts daran ändern können.“

Kelshaar

Lyrak fragte mich sofort was mit mir los sei, als er merkte, dass ich sehr gereizt nach Hause kam.
„Was bildet sich diese Göre ein wer sie ist? Sie ist nur ein Mensch. Einer von der Allianz.“
„Kann es sein, dass eine deiner Weiber dich hat abblitzen lassen?“ sagte mein Bruder amüsiert.
„Ja, leider.“
„Wie gut, dass du endlich auf eine Frau triffst, die sich nicht von dir verführen lässt.“ sagte Lyrak belehrend, was mich noch wütender machte.
„Die kriege ich auch noch rum“
„Sei dir da nicht so sicher. Sie ist bestimmt eine Jungfrau wenn sie dir so trotzt.“
„Die? Und Jungfrau?! Keine so attraktive Frau ist noch unberührt.“
„Woher bist du dir da so sicher?“
„Sie hat feuerrotes Haar, smaragdgrüne Augen und sie ist mit ihren achtezehn Jahren schon reif.“
„Das hat gar nichts zu bedeuten. Du wirst schon sehen. Eine Frau, die einem Mann einmal widersteht wird es auch immer wieder.“ waren seine letzten Worte und er ging fischen.
Ich werde meinen kleinen Bruder beweisen, dass jede leicht zu haben ist, auch diese freche Göre. Sie werde ich auch noch locker ins Bett bekommen.

Anna

Wie gerne würde ich diesen Troll wieder sehen. Er ist zwar ungehobelt, aber er hat auch ein nettes Wesen. Als ich ihn links liegen ließ, da genoss ich seine Wut. Wahrscheinlich hatte er noch nie eine Frau, die ihm so die Stirn geboten hat. Ich würde ihn so gerne noch wütender machen. Genau, dass fasziniert mich auch an den Trollen. Ihr primitives und aggressives Wesen und dass sie aber auch zugleich sehr zärtlich sein können. Wie gerne würde ich herausfinden, ob was an dieser Geschichte wahr ist. Aber zuerst lasse ich Kelshaar zappeln. Er soll merken, dass ich nicht eine von seinen willigen Weibern bin. Wie gut, dass er nicht weiß, dass ich mich von Trolle so angetan fühle.

Kelshaar

Ich habe jetzt auch meine letzte Geliebte ausradiert. Ich habe sie nach unserem Liebesakt getötet. Ich wollte trotzdem so gütig sein und ihr noch den letzten und intensivsten Höhepunkt bereiten bevor sie stirbt. Als sie sich sicher fühlte, holte ich meinen Dolch unter dem Bettlacken hervor und stach ihn ihr mitten ins Herz.
Für sie habe ich aber diesmal nur einen erbärmlichen Lohn von 200 Gold erhalten. Ich nahm ihren Leib und warf in einfach die nächste Klippe herunter.
Aber das war mir jetzt nicht so wichtig. Ich dachte nur noch an diese junge Frau mit ihren Haaren, die wie Feuer leuchten. Sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht treffe ich sie ja heute wieder.
Wie gerne würde ich ihr Haar riechen und jede Faser ihres Körpers spüren. Doch sie ist so frech und riskiert ein großes Mundwerk.
Ob sie wirklich noch eine Jungfrau ist? Nein. Das kann ich nicht glauben und ich will es auch nicht. Sie sagte doch, dass sie einem Mann bereits versprochen ist. Sie wird es schon mit ihm getan haben.

Das große Fest

Anna

Ich habe erfahren, dass in Shattrath ein großes Fest statt findet. Das sogenannte Vollmondfest, wo ich unbedingt hin möchte, weil es dort viele Spiele gibt, die ich gerne mitmachen würde. Besonders für Jäger ist diese Feierlichkeit sehr interessant. Ich flehte Vater an mit mir dorthin zu gehen. Zuerst wollte er nicht, aber dann schaffte ich es doch noch ihn zu überzeugen. Katharina kam auch mit. Sie hatte sich lange nicht mehr so amüsiert. Als wir noch Kinder waren sind wir oft über den Marktplatz gegangen und haben auch unsere Streiche gespielt.
Katharina und ich nahmen an einem Spiel teil, wo Vater uns am liebsten verboten hätte daran mitzumachen, aber zum Glück hatte er so gute Laune, dass er uns machen ließ, was wir wollten. Das Spiel hieß „Schädel spalten“. Man bekommt eine kleine Axt und muss versuchen von fünfzehn Metern Entfernung einen Apfel in zwei Hälften zu zerlegen. Katharina warf so oft daneben, dass ich mein Lachen nicht verkneifen konnte. Als sie es mitbekam forderte sie mich auf selbst zu werfen und ich traf doch tatsächlich den Apfel. Ich bekam eine Jägerausstattung als Belohnung.
„Anna. Dieser Troll schaut die ganze Zeit zu dir rüber.“ sagte Katharina verängstigt. Ich drehte mich in die Richtung, wo Katharina hin sah und ich konnte es nicht fassen es war doch Kelshaar. Ich fragte mich, ob er wusste, dass ich hier bin. Ich wollte nur so schnell wie möglich nach Hause.
„Vater bitte lass uns gehen.“
„Erst bettelst du und dann hast du keine Lust mehr.“
„Bitte mir geht es nicht so gut.“
„Na schön.“
„Sag mal, Anna. Ist das dieser Kelshaar von dem du erzählt hast?“ flüsterte Katharina
„Ja und deswegen sollten wir verschwinden.“
Als ich wieder in Kelshaars Richtung schaute war er weg. Ich hatte so ein unangenehmes Gefühl, denn er schaute mich böse an als ob er mich auffressen wollte. Als ich dachte er wäre weg da packte mich plötzlich einer an Arm und zog mich in eine enge Gasse. Katharina und Vater haben nichts gemerkt und eine Hand hielt mir den Mund zu, so, dass ich nicht schreien konnte. Ich spürte einen kräftigen Körperbau, der mir einen Schauer über den Rücken jagte. Als die Person von mir abließ, da kam mir die Stimme bekannt vor. Ich drehte mich um und Kelshaar stand vor mir.
„Seid Ihr verrückt? Mein Vater ist hier“ fragte ich ihn verärgert.
„Das macht nichts.“ sagte er und wollte mich wieder packen, da verpasste ich ihm eine Ohrfeige.
„Warte nur, du verdammte kleine.....!“
„Vergnügt Euch doch mit Euren anderen Weibern!!“
„Das werde ich auch tun wenn ich mit Euch fertig bin.“ sagte er und packte mich grob am Arm. Ich riss mich von ihm los und rannte in den Wald außerhalb von Shattrath. Er lauerte mich auf. Hätte ich doch bloß nicht dieses enge Kleid an gehabt. Ich fiel erschöpft in die Knie.
„Ihr sieht lustig aus wenn ihr versucht vor mir weg zu laufen.“
„Warum stellt Ihr mir so nach?! Lasst mich doch in Ruhe.“
„Es macht mir großen Spaß kleine Mädchen zu hetzen.“ sagte er in einem gehässigen Ton.
„Hat Euch Eure Mutter nicht gelehrt wie man sich benimmt?“
Und er stürmte auf mich zu, packte mich an den Haaren und riss meinen Kopf nach hinten. Es schmerzte sehr und mir liefen Tränen in die Augen.
„Wagt es nie wieder so über meine Mutter zu sprechen.“ sagte er und hielt mir einen Dolch an die Kehle. Mein Herz raste wie verrückt. Ich schaffte es zum Glück einen meiner Pfeile zu ergattern und stieß in diesen in seine Schulter. Er ließ von mir ab und ich rannte wieder weg. Ich vergaß vollkommen, dass ich noch meinen Bogen bei mir hatte. Ich schoss drei Pfeile auf ihn doch er wich immer wieder aus. Plötzlich war er verschwunden. Er konnte doch nicht einfach weg sein dachte ich, bis ich einen heftigen Schlag auf den Kopf spürte und zu Boden fiel.
„Ihr solltet nicht so eine dicke Lippe riskieren.“ sagte er siegessicher, doch eher er sich versah, verpasste ich ihn einen gewaltigen Tritt in die Genitalien. Er schnappte tief nach Luft und fiel in die Knie.
„Na. Wer hat hier jetzt die große Klappe?“
Er schnappte weiter nach Luft als ob er ersticken würde. Ich sorgte mich ein wenig um ihn, weil ich glaube mein Tritt war doch zu heftig. Sofort ging ich zu ihm.
„Bitte vergebt mir. Das wollte ich nicht.“
„Es ist schon gut. Ich werde schon nicht sterben.“ sagte er sehr verärgert, aber er beruhigte sich wieder.
„Und bitte verzeiht mir wenn ich Eure Mutter beleidigt habe, weil ich habe meine schon lange verloren.“
„Sie wurde Euch auch entrissen?“
„Ja. Sie starb als ich sechs Jahre alt war.“
„Das tut mir Leid, my Lady.“
„Sagt wollt Ihr mit mir ins Gasthaus gehen?“
„Gerne, my Lady.”
In diesem Moment war es mir egal, ob Vater merken würde, dass ich weg bin. Ich genoss die Gesellschaft dieses Trolls und ich wollte mehr erfahren. Ich habe wohl eine Stelle bei ihm getroffen, die ihn wohl sehr gekränkt hat, und zwar als ich von seiner Mutter sprach. Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Irgendwann war Kelshaar so betrunken, dass er einschlief und ich endlich die Flucht ergreifen konnte.

Markttag

Kelshaar

Ist sie mir doch tatsächlich entwischt. Ich würde gerne mehr über sie wissen, weil sie ist nicht wie die anderen Frauen. Eine meiner Geliebten weckte mich auf und ich wachte mit einem dicken Kater auf. Ich hatte wohl wieder zu viel getrunken oder ich habe mich von ihr abfüllen lassen. Ich werde ihr ein wenig Honig ums Maul schmieren. Ich muss doch etwas netter zu ihr sein.
Mein Bruder mag der Überzeugung sein, dass sie noch eine Jungfrau ist, aber ich weiß wie es bei so schönen Mädchen ausschaut. Sie ist auch erst achtzehn und noch viel zu unerfahren, um mich überlisten zu können. Wenn ich auch will kann ich sie sofort töten, aber erst mal will ich sie noch erobern. Vielleicht habe ich ja Glück und treffe sie noch. Ich denke nicht daran aufzugeben. Ich werde meinen Bruder beweisen, dass ich sie genauso leicht haben kann wie die anderen. Im Moment verbringe ich meine Zeit mit einer wunderschönen Nachtelfe, doch sie nervt mich jetzt schon, da sie eine grässliche Stimme hat. Noch dazu ist sie nicht besonders klug.
Allerdings frage ich mich warum mir viel daran liegt sie zu bekommen. Ich kann so viele haben, da sollte es mir eigentlich auf die eine Frau nicht ankommen.
Ich möchte aber nicht, dass Lyrak Recht behält. Er versteht nichts von Frauen und ihrem Ego.

Anna

Ich wollte wieder zum Markt mit Katharina. Sie war sehr besorgt um mich, weil ich erst spät nach Hause kam.
„Sag mal Anna, wo warst du die ganze Nacht? Vater hat einen riesigen Aufstand veranstaltet.“
„Ich war mit Kelshaar im Gasthaus.“ sagte ich amüsiert, woraufhin Katharina mir den Mund zu hielt.
„Bitte Anna. Sprich seinen Namen nicht so laut aus.“ sagte Katharina und zeigte mit dem Finger auf einen Troll. Es war schon wieder Kelshaar. Ich fragte mich andauernd woher er weiß, dass ich wieder in Shattrath bin? Entweder verfolgt er mich auf Schritt und Tritt oder er hat Freunde, die mich belauschen. Ich schaute Katharina kurz an und dann schaute ich wieder in seine Richtung. Er wieder einmal verschwunden.
„Guten Tag, die Damen.“ hörte ich und schaute geradeaus und Kelshaar stand vor mir und meiner Schwester.
„Was führt Euch hier her?“
„Eine schöne Frau wie Euch.“ sagte Kelshaar und zog eine rote Rose hervor. Ich musste doch zugeben, dass ich entzückt war, aber ich wollte ihn zappeln lassen, denn ich habe kein Interesse daran nur eines seiner törichten Weiber zu werden, die schon geil werden wenn sie den Geldbeutel klimpern hören.
„Auf bald.“ sagte ich.
Katharina und ich wollten gerade gehen als plötzlich sich eine kräftige Gestalt vor mir aufbäumte. Er kann es einfach nicht lassen. Es gefällt mir aber trotzdem wie hartnäckig er doch ist.
„Lasst meine Schwester zufrieden oder ich werde Euch entfernen lassen.“ sagte Katharina sehr aufgeregt.
„Es ist eine Freude Euch kennen zu lernen, my Lady.“ sagte Kelshaar mit einem breiten Grinsen.
Katharina packte mich am Handgelenkt und ergriff mit mir die Flucht. Ich schaute Kelshaar nur kurz hinter her, aber dann wollte ich auch nur noch nach Hause.

Kelshaar

Ihre Schwester Katharina ist ja noch dämlicher als ich dachte, denn meint sie wirklich im Ernst, dass sie mir Angst machen kann? Sie besitzt die Frechheit Anna vor meinen Augen weg zu bringen. Anna hält sich wohl für richtig clever, aber schon bald wird sie feststellen, dass man mit mir keine Spielchen treiben kann.
Ich war nur noch genervt und ging zu meiner anderen Geliebten namens Raanien. Eine Dreanei, die ein guter Zeitvertreib ist. Als ich mit ihr schlief spürte ich jedoch keine Befriedigung, weil ich zu sehr darüber nachdachte wie ich Anna bekommen könnte. Als ich mich auf den Weg nach Hause machte sagte mir Lyrak, dass wieder ein Brief von Mutter gekommen ist. Ich hatte erwartet ein paar erfreuliche Worte zu lesen, doch diese Nachricht beinhaltete nur puren Hass. Sie schreibt wie sehr sie Zel´dar hasst und dass sie ihn am liebsten umbringen würde. Ich habe auch erfahren, dass ich eine Halbschwester habe. Ihr Name ist Yvee´nia. Mutter beklagt sich besonders darüber, dass er König sie zu einem weiterem Beischlaf mit Zel´dar nötigen will. Ansonsten lässt er die Ehe wieder scheiden und führt ein neues Auswahlverfahren für einen neuen Ehemann durch. Und ich weis ganz genau, dass Zel´dar es nur begrüßen würde. Aber Mutter schreibt auch wie sehr Zel´dar Yvee´nia liebt und dass er nie zulassen würde dass ihr etwas widerfährt. Meine Mutter kann sie leider nicht so lieben, weil sie das Produkt eines gewaltsamen Aktes ist. Ich frage mich nur was geschehen wird wenn Yvee´nia es erfährt.
„Und hat Anna dir wieder den Laufpass gegeben?“ fragte mich Lyrak zwischendurch.
„Ja leider. Sie war mit ihrer Schwester Katharina in Shattrath als Markttag war.“
„Katharina? Anna? Du willst doch nicht etwa versuchen, die Tochter von Baron Karlor zu verführen?!“ fragte mich Lyrak entsetzt.
„Oh doch. Warum ist das ein Problem für dich?“
„Ist dir eigentlich klar wer er ist?“
„Nein.“
„Er ist eine wichtige Persönlichkeit in der Allianz und er hat sehr viel Macht.“
„Als ob mich das beeindruckt. Ich habe schon viele getötet.“ doch als ich merkte, dass ich mich verplappert habe, da war es schon zu spät.
„Ach Kelshaar. Ich weiß schon lange, dass du für Geld mordest. Hältst du mich für so blind? Und wenn du schon deine Weiber abmurkst dann bitte mach auch gefälligst die Sauerei weg.“ waren seine letzten Worte und ich schaute ihm nur hinter her als er sich auf den Weg machte farmen zu gehen.

Anna

Katharina gab mir einen Schlag ins Gesicht, weil sie sich sehr darüber ärgerte, dass sie Kelshaar begegnet ist.
„Was hast du dir dabei gedacht?“
„Wir sind ihm doch entkommen.“
„Du hast seine Aufmerksamkeit zu sehr erweckt. Er wird nicht eher ruhen, eher er dich nicht besessen hat.“
„Ganz recht. Er soll merken, dass ich nicht leicht zu haben bin.“
„Was bist du doch so dumm? Sein Trieb wird ihn so einnebeln, dass er sich mit Gewalt holt, was er will und dann bist du verdammt.“
„Ach Katharina. Jetzt übertreibst du.“
„Du wirst schon sehen, was du von deiner vorlauten Zunge hast.“
„Bestimmt mehr als du, die alles hinnimmt.“ sagte ich sehr wütend, weil ich es nicht mehr einsehen wollte immer alles über mich ergehen zu lassen.
„Nun gut. Wenn du der Meinung bist, dass du ihn weiter so hinhalten kannst, so tue es doch, aber treibe es nicht zu weit.“
Als Katharina nach Hause ging war ich damit beschäftigt wie ich meinen Tiger am besten trainieren könnte. Er ist noch so klein und so süß. Ich habe ihm den Namen Sawh gegeben. Morgen früh werde ich ihn mitnehmen und mit ihm spielen.

Das Grab

Kelshaar

Ich muss heute wieder töten. Man hat mir eine große Belohnung versprochen, denn ich habe kein Bock wieder auf einen von diesen Aufträgen, bei denen nur maximal 2000 Gold bei rum kommt.
Ich war aber auch ein wenig lustlos, weil ich war doch sehr überrascht darüber, dass Lyrak von meinen Taten weiß. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen gegenüber ihn. Jedoch darf das mich nicht von meiner Aufgabe abbringen. Ich muss einen Blutelfe Namens Looran töten. Er ist ein Priester, der in Silbermond sehr bekannt ist und eine wichtige Persönlichkeit im Rat. In letzter Zeit geht mir diese Anna nicht mehr aus dem Kopf. Schon seit vier Wochen versuche ich vergeblich sie zu bekommen, doch immer wieder widersteht sie mir. Ich fange an meine Geliebten zu vernachlässigen.
Seit ich Anna das erste Mal begegnet bin, vergeht die Lust irgendeine Frau ins Bett zu bekommen immer mehr. Ich hatte zwar gestern wieder zwei Frauen, aber sie konnten meine Lust nicht stillen. Dieses kleine Weib soll verflucht sein. Sie hat mich möglicherweise verhext, damit ich impotent werde. Ach was rede ich da für einen Schwachsinn. Jetzt fange ich an so abergläubig zu reagieren wie meine Artgenossen. Inzwischen fangen aber in Orgrimmar die Männer an über mich zu tuscheln, da ich es nicht schaffe eine Menschenfrau rumzukriegen. Aber jetzt muss ich meinen Auftrag erledigen, weil ich muss mich auch ablenken.

Anna

Ich wollte nach so langer Zeit wieder zum See gehen, wo ich oft als kleines Kind war. Ich kann mich dabei nur sehr schwach an meine Mutter erinnern. Ich weiß aber noch wie sie gerochen hat. Sie hatte immer den Duft von Rosen auf ihrer Haut. Wie schön sie auch war. Als sie Katharina bekam war sie erst vierzehn und als sie mit mir schwanger wurde sechszehn. Ich erinnere mich gerne an ihr langes kastanienfarbiges Haar, an ihre rotbraunen Augen und an ihr Gütiges Wesen. Als sie starb war ich erst sechs Jahre alt. Wie gerne würde ich wieder zu ihrem Grab gehen, aber Vater hat mir noch nie erlaubt dort hin zu gehen. Er hat zwar nach dem Tod von Mutter keine andere Frau mehr geheiratet, aber er hat auch nie ein gutes Wort für sie übrig gehabt, weil sie ihm anstatt Söhne nur Töchter geschenkt hat. Manchmal wirft er mir vor wie ähnlich ich doch ihr sehe und dass er sie wünscht, dass ich weit weg von ihm sein soll.
Ich legte meine Kleidung ab und ging im See baden. Im diesem Moment dachte ich sehr viel an Mutter, aber meine Sorge war auch zugleich, dass Kelshaar auftauchen wird und auf die Idee kommt meine Kleidung zu stehlen, um mich zu ärgern. Aber mein kleiner Sawh achtete schon darauf, dass keiner in der Nähe war. Als ich aus dem Wasser kam machte ich mich heimlich auf den Weg zum Grab meiner Mutter

Kelshaar

In Silbermond hat man eine Belohnung auf mich ausgesetzt. Ich habe nicht darauf geachtet, dass ich gesehen wurde und derjenige konnte verschwinden, ohne dass ich ihn sah. Ich war nicht ganz bei der Sache, da ich auch eine Blutelfin getötet habe, die mich an Anna erinnerte. Verdammt noch mal warum lasse ich mich so aus der Fassung bringen. Ich werde sie umbringen, weil es kann doch nicht sein, dass sie mich so beschäftigt. Ich hasse sie. Sie ist nur ein Mensch von der Allianz. Lyrak meinte sowieso, dass ich mich von ihr fern halten sollte und jetzt weiß ich auch wieso. Ich kann so viele Frauen haben, da kommt es mir auf das eine Weib nicht an und die Leute würden endlich aufhören sich über mich lustig zu machen. Alle Blutelfen in Silbermond sind jetzt in Alarmbereitschaft und ich werde untertauchen müssen. Das heißt auch, dass ich nicht nach Hause kommen kann und Schuld trägt nur Anna. Ich werde ihr meinen Dolch in ihren kleinen Leib rahmen.

Anna

Als ich auf dem Friedhof ankam, da lief mir ein gewaltiger Schauer über den Rücken. Da waren einige Untote, die mich musterten und diesen Friedhof bewachten, aber sie sind neutral gegenüber allen eingestellt. Dennoch behielten sie mich prüfend im Auge als ich zum Grab von Mutter ging. Ich merkte sofort, dass lange keiner mehr dort war. Der Grabstein war überseht mit Moos und der Name „Johanna von Düstermarschen“ verblasst auch immer mehr. Ich habe für sie ein paar Blumen gepflückt, die ich auf ihr Grab legte. In mir kam alles hoch. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten und stützte mich schluchzend auf ihrem Grabstein ab. Ich wiederholte immer nur das Wort „Mama“ und dachte nur an die schönen Zeiten mit ihr. Ihr Lachen, ihre Fürsorge und ihr Wesen.

Kelshaar

Ich habe ihre Verte aufgenommen. Annas Geruch ist leicht zu merken. Ich suchte stundenlang nach ihr und ich entdeckte einen seltsamen Friedhof, den ich noch nie gesehen habe.
Ich stellte mir dabei die Frage, was Anna auf diesem Friedhof will, weil Mädchen in ihrem Alter müssten bei so einer düsteren Atmosphäre Angst bekommen. Aber ich wollte nur noch eins, und zwar Anna zur Strecke bringen, um sie endlich aus meinen Gedanken verbannen zu können.
Doch dann entdeckte ich sie an einem Grabstein, der schon ziemlich verrottet ist. Anna lehnte sich an diesem Stein an und weinte. Es war nicht zu überhören, dass sie nach ihrer Mutter rief. Als ich realisierte, dass das Grab das ihrer Mutter ist, da wurde ich mein Herz weich, weil ich auch an meine Mutter dachte, die man mir vor 12 Jahren entrissen hat.
Den Dolch, den ich schon so angespannt in meiner Hand hielt ließ ich fallen. Anna drehte sich ruckartig um, als die das Klimpern meiner Waffe hörte, die auf dem Steinweg aufschlug. Sie schaute mich sekundenlang an und sah dann auf den Boden. Sie sah den Dolch und auf ihrem Gesicht zeichnete sich eine verängstigte Miene ab. Sie stand auf und rannte davon, da lief ich ihr hinterher.
Als ich Annas Handgelenkt erwischte, da wehrte sie sich mit aller Kraft, doch ich konnte sie so packen, dass sie kaum noch eine Chance hatte mir zu entwischen.
„Bitte, my Lady. Ich möchte Euch kein Leid zufügen.“
„Und warum hattet Ihr den Dolch in der Hand?“
„Ich .., ich.....“ stotterte ich, weil ich keinen vernünftigen Satz zu Stande brachte.
„Hattet Ihr vor mich zu töten?! Nur zu. Ich hasse diese Welt und dann muss ich wenigstens nicht heiraten.“
„Ihr liebt Euren Verlobten nicht?“
„Nein.“ sagte Anna schluchzend.
„Ich habe mitbekommen, dass Ihr um Eure Mutter getrauert habt.“
„Und warum interessiert das Euch?“
„Der König Xeldor´uum von der Scherbenwelt hat mir meine Mutter entrissen.“
„Der König aus der Scherbenwelt? Aber warum?“
„Meine Mutter ist die leibliche Tochter des Königs. Sie war die letzte noch legitime Prinzessin. Sie musste auch heiraten.“
„Warum hat man das Euch angetan?“
„Mein Bruder und ich wurden nicht als legitime Erben anerkannt. Man ließ unseren Vater töten.“
„Ich habe viel über Xeldor´uum gehört und er ist bekannt dafür, dass er nur seine Ziele vor Augen hat und er will die Darkspeers vernichten.“
„So ist es. Und er will unbedingt einen männlichen Erben, der reines königliches Blut in sich hat.“
„Mein Vater sagt mir und meiner Schwester auch täglich wie sehr er uns hasst, weil wir die Kinder der Verräterin sind.“
„Wie kann er nur so hart zu Euch sein?“
„Meine Schwester predigt mir immer, dass man sich sein Leben nicht aussuchen kann.“
„Sie lügt.“
„Aber sie hat doch Recht. Ich habe schon so oft versucht zu fliehen und jedes Mal hat man mich zurück geholt und wochenlang eingesperrt. Inzwischen gebe ich es auf und werde mein Schicksal so nehmen müssen wie es ist.“
Sie sackte in sich zusammen und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht. Ihre Tränen wurden immer mehr und ich beugte mich zu ihr runter, da ich sie doch trösten wollte und Mitleid mit ihr habe. Vorsichtig drehte ich ihr Gesicht zu mir und schaute sie ganz lange an. Ich wischte ihr zart die Tränen vom Gesicht.
„Kommt, my Lady ich bringe Euch nach Hause.“
„Bitte noch nicht. Ich möchte noch ein wenig hier verweilen.“
In diesem Moment hatte ich nicht das Bedürfnis Anna zu töten. Sie muss doch ein hartes Schicksal erleiden. Ich hoffe nur, dass ihr zukünftiger Mann sie nicht misshandeln wird wie Zel´dar bei meiner Mutter. Wenn ich ihre Tränen sehe dann denke ich immer an Mutter. Sie weinte genauso als sie von uns getrennt wurde. Dem König war es aber egal. Ich dachte jetzt nur noch daran wie ich Anna am besten trösten konnte, weil ihre Tränen wurden nicht weniger. Da hatte ich die Idee sie zu mir mit nach Hause zu nehmen.
„My Lady. Wollt ihr mit in mein Heim?“
„Ja gerne.“ sagte sie und ihre Augen funkelten vor Freude.
 

gabberhajdj

Chefkoch
Wenn du noch weitere Kapitel posten willst, würde ich dir erstmal empfehlen einen Diskusions-Thread auf zu machen. Dann muss man sich nicht durch seitenlange Kommis schlagen bis man zum nächsten Kapitel kommt.

Beide Threads schön untereinander verlinken und dann ist gut *g*

Zur Geschichte:
Gefällt mir sehr gut, vor allem die beiden Perspektiven sind sehr geil. Du hast dich beim Schreiben voll in zwei rollen gedacht und lässt und daran teilhaben.
5/6 Punkten

Bitte mehr.


PS.: Bitte verschiebe ein Mod diesen Beitrag in die Diskusion sobald vorhanden.
 
Hier habe ich die nächsten Kapitel.

Familiäre Schätze

Anna

Ich hatte zuerst große Angst. Wollte Kelshaar mich wirklich töten? Ich dachte jetzt aber nicht mehr darüber nach. Er nahm mich mit zu sich nach Hause. Schon seit fünf Wochen stellt er mir nach. Ich kenne nur von Hören und Sagen, dass Trolle in einem sehr primitiven Stil leben, aber als ich die Behausung von Kelshaar sah, sah ich keinen Grund schlecht darüber zu reden.
Es war zwar ein bescheidenes Heim, aber es hatte eine lebendige Wirkung.
Kelshaar wollte mir was zeigen. Ich war sehr gespannt darauf. Er hatte eine Kiste unter seinem Bett. Vorsichtig öffnete er sie und holte vorsichtig etwas hervor. Es war ein Porträt von seiner Mutter Kleevina.
„Das ist das einzige, was mir und meinem Bruder geblieben ist.“
„Auch ich trage ein Bild von meiner Mutter bei mir.“ sagte ich und zeigte auch Kelshaar meine Mutter. Ich truf ihr Bild in einer goldenen Halskette, die ich immer unter meiner Kleidung verberge.
„Wie war sie?“
„Ich kann mich kaum an sie erinnern, da sie starb als ich sechs Jahre alt war. Aber ich erinnere mich noch an ihre fröhliche Stimme.“
„Meine Mutter war auch sehr glücklich auch mit meinem Vater.“
„Ich wünschte, dass auch mein Vater positiv von meiner Mutter reden würde, aber stattdessen zieht er nur bösartig über sie her. Manchmal muss ich mir auch sagen lassen, dass ich nichts von ihm hätte, sondern nur von der Hexe.“
„Er ist ungerecht.“
„Ja, aber leider kann sich seine Eltern nicht aussuchen.“
Kelshaar strich zärtlich mit seiner Hand über meine Wange. In meinem Magen machte sich ein angenehmes Gefühl breit. Ich merkte aber auch, dass Kelshaar sich mir wieder nähern wollte. Da sah ich auch, dass die Sonne gerade unterging und es als Chance sah, um Kelshaar wieder entkommen zu können.
„Oh nein! Es ist schon spät und Vater wird mich bestrafen wenn ich nicht rechtzeitig zu Hause bin.“ sagte ich und rannte nur noch davon. Bei meiner Flucht lief ich an einen anderen Troll vorbei. Ich vermute, dass es sein Bruder ist, weil er sich auf den Weg zu Kelshaars Hütte machte.

Kelshaar

Schon wieder ist sie weg. Dabei war ich mir so sicher, aber wenn ihr Vater wirklich so streng ist wie sie erzählt dann bin ich ihr nicht böse. Lyrak kam gerade nach Hause.
„Wer war diese Frau?“ war seine erste Frage.
„Das ist die angebliche Jungfrau, Anna.“
„Hat sie dir wieder mal widerstanden?“ fragte mich Lyrak amüsiert.
„Ja.“
„Ich habe es dir gesagt. Sie will dich bestimmt, aber sie möchte nicht zu deinen Geliebten werden.“
„Jede Frau, die mich wollte hat sich mir sofort hingegeben.“
„Ich bin mir sicher, dass Anna dich noch um den Finger wickeln wird. Du willst sie immer noch und sie sucht auch den Kontakt zu dir.“
Mir ist dann aufgefallen, dass Anna ihre Halskette verloren hat, worin das Porträte ihrer Mutter ist. Sie muss sie gefallen gelassen haben als sie wegrannte.
Ich werde sie sofort aufsuchen, um sie ihr zu bringen. Ich musterte das Bild sekundenlang und Anna sieht ihrer Mutter sehr ähnlich. Ich denke auch sehr oft an Mutter. Wie gerne würde ich sie wiedersehen. Ihre Briefe bewahre ich in einer Marmorschatulle auf. Einmal in der Woche nehme ich mir die Zeit, um sie mir aufmerksam durchzulesen. Hin und wieder laufen dabei Tränen über meine Wangen, weil ich den Gedanken nicht ertragen kann. Lyrak war gerade mal erst zwei Jahre alt als unsere Mutter sich gegen den König zur Wehr setzte. Sechs Jahre schaffte sie es sich gegen die Scheidung ihrer Ehe zu wehren, doch dann wurde Vater ermordet und Mutter musste sich dem Willen des Königs unterwerfen. Abgeschoben hat man uns und wir sind nur noch die Bastarde der Prinzessin Kleevina.

Ein harter Kampf

Anna

Dieser Arthur nervt mich Tag und Nacht und versucht immer wieder Annährungsversuche zu machen, aber ich habe bis jetzt immer einen Weg gefunden, um ihn von mir fern zu halten. Ständig versucht er witzig zu sein. Am liebsten würde ich ihn meinem Tiger Sawh zum Fraß vorwerfen. Sawh pinkelt hin und wieder in seine Schuhe und dieser Trottel merkt noch nicht einmal, dass Pisse in seinem Schuhen ist. Ich musste mich mit Arthur schon wieder in der Öffentlichkeit zeigen, da ich mit ihm verlobt bin und ihn bald heiraten muss. Katharina war auch da.
Wir alle gingen nach Shattrath und waren dort in einem sehr edlen Gasthaus. Ich war mir sicher, dass ich schon mit Kelshaar was trinken war. Ich hielt nach ihm Ausschau, doch er war nicht zu sehen. Enttäuscht hielt ich den Kopf gesenkt auf mein Abendmahl.
„Anna, jetzt zieh nicht so ein Gesicht.“ ermahnte mich Vater, aber ich ignorierte seine Forderung.
„Mir ist nicht ganz wohl und ich würde gerne frische Luft schnappen.“
„Du darfst, aber komm zügig wieder.“
„Ja Vater.“
Ich entfernte mich weit weg vom Gasthaus und ging heimlich ins Untere Viertel. Dort setzte ich mich auf eine Treppe. Ich wollte noch einmal auf das Porträt meiner Mutter schauen bis mir auffiel, dass ich meine Kette nicht spürte. Dies machte mich noch trauriger und ich musste weinen.
Ich machte mich so schnell wie möglich auf den Weg zurück ins Gasthaus, weil ich nicht Vater verärgern wollte. Ich hörte von draußen wie sie sich alle am amüsieren waren. Ich hatte aber keinen Grund zu feiern, weil ich bald die Frau eines Mannes sein werde, den ich nicht liebe. Aber nichts geschieht ohne das ein Zweck dahinter verfolgt wird. So war es immer und so wird es immer bleiben.
Ich sollte aufhören mir Hoffnungen zu machen und mich dazu überwinden mein Leben so zu akzeptieren wie es ist. Kelshaar hat täglich so viele Frauen, da kommt es auf mich nicht an. Nur weil er mich zu sich nach Hause genommen hat ist das noch lange kein Beweis. Katharina ist der Meinung, dass er mir solange nachstellen wird bis er mich besessen hat, aber ich treffe ihn nicht jeden Tag selbst wenn ich es wollte.

Kelshaar

Ich hatte heute keine Zeit mich nach Anna umzuschauen, da ich wieder einen Auftrag bekommen habe. Ich habe einen Dreanei getötet. Einen sehr einflussreichen Kaufmann, der eine Frau und eine Tochter hat.
Ich tötete ihn auf heimtückische Art und Weise. Ich durchbohrte seinen Körper mit einem Schwert, was ich vorher einem anderem Gegner nach seinem Ende abgenommen habe. Seine Frau schaute mich mit einem entsetzten Gesichtsausdruck an. Um es ihr so angenehm wie möglich zu machen. Stieß ich meinen Dolch so zügig wie möglich in ihr Herz. Sie fiel sofort zu Boden und ihre Augen schlossen sich sofort.
Als die Tochter an der Reihe war, da zögerte ich einen Augenblick, weil das kleine Mädchen war bestimmt nicht älter als vier Jahre. Sie schaute mich die ganze Zeit an. Sie schaute zu ihrer Mutter rüber und lief dann verängstigt vor mir davon. Ich rannte ihr sofort hinter her. Sie lief in den Wald und ich hatte großen Spaß daran sie durch den Wald zu hetzen. Irgendwann konnte sie nicht mehr laufen und fiel zu Boden. Ich nährte mich dem Mädchen und hatte sie dann kurze Zeit später vor mir stehen. Sie fing an zu weinen, aber das kümmerte mich nicht.
Für mich war nur die Belohnung wichtig. Ich tat es schnell, packte sie und brach ihr das Genick. Den kleinen Leib ließ ich achtlos liegen und machte mich auf den Weg nach Hause. Auf den Weg dachte ich kurz über Anna nach, aber kurze Zeit später traf ich eine schöne Trollfrau am Straßenrand. Anscheinend war sie eine Prostituierte, denn sie verlangte auch eine gewisse Vergütung für ihre Dienstleistung, aber ich brauchte wieder eine Frau, weil mein Verlangen ist wieder auf ein enormes Maß angewachsen und ich hatte jetzt auch keine Lust über dieses rothaarige Weib nachzudenken. Ich wollte endlich wieder meinem Vergnügen nachgehen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Anna ihrem Verlobten treu sein wird auch wenn sie sagt, dass sie ihn nicht liebt.

Anna

Ich habe Kelshaar heute nicht entdecken können. Ich sollte nicht so dumm sein und glauben, dass ich ein ernsthaftes Interesse bei ihm erweckt habe. Schließlich gehört er zu der Horde und ich bin von der Allianz. Menschen und Trolle sind auch am ärgsten miteinander verfeindet. Trolle sind eine sehr aggressive Rasse. Ich habe aber auch gehört, dass es neben den Trollen noch eine andere Trollrasse gibt, die verborgen in der Scherbenwelt lebt. Es sind die sogenannten schwarzen Trolle, die als noch aggressiver gelten, aber nicht abergläubisch sind wie ihre näheren Verwandten. Sie sollen sich entwickelt haben als die Welt, die sich heute die Scherbenwelt nennt, zerstört wurde. Es könnte aber möglich sein, weil neben den Orcs hat sich noch eine weitre Orcrasse entwickelt, die parallel neben den Orcs leben. Die Menschen vergessen aber sehr häufig, dass sie selber auch eine nicht zu unterschätzende Art sind, da der Mensch nicht im Stande ist sich seiner Umgebung anzupassen. Stattdessen muss er die Welt nach seinen Bedürfnissen anpassen und zerstört sie dabei. Deswegen haben die meisten Menschen die Erde verlassen und sind nach Azeroth gekommen.

Anna

Ich musste mich ablenken und ging mit Sawh auf die Jagd. Mein Tiger ist sehr groß geworden, aber noch nicht ausgewachsen. Ich habe ihn von Katharina geschenkt bekommen als sie erfahren hat, dass ich vor habe eine Jägerin zu werden. Katharina wird gerne von meinem Vater als Dummchen hingestellt, aber so dumm ist sie nicht. Aber wie oft musste ich mich schon von Vater vor seinen Bekannten bloßstellen lassen. Entweder machte er sich über mich lustig oder sagte mir so oft wie ordinär ich mit meinen roten Haaren ausschaue, dabei hat er wohl vergessen, dass meine Haarfarbe von Großmutter ist, also von seiner Mutter stammt. Immer muss ich diese Demütigungen über mich ergehen lassen nur damit Vater sich amüsieren kann. Der ach so tolle Arthur wird immer als Wunderknabe präsentiert, dabei ist er hohl wie eine Nuss.
Ich habe in einmal beim Jagen erlebt und er ist ziemlich miserabel. Nicht nur, dass er nicht in der Lage ist einen Bogen vernünftig zu spannen, auch seine Ziele verfehlt er sogar aus zehn Meter Entfernung.
„Gib mir den Bogen!“ brüllte ich Arthur an, schnappte mir einen Pfeil und schoss ihn ab. Ich traf die Mitte und zog damit die ganze Aufmerksamkeit auf mich. Katharina schaute mich mit einer finsteren Miene an, weil sie mein Verhalten ziemlich taktlos fand.
Vater verpasste mir einen Schlag ins Gesicht und ergriff meine Arme.
„Wie kannst du es wagen deinen Verlobten so dumm dastehen zu lassen?!“
„Vater!! Sieh ihn dir doch an. Er ist eine jämmerliche Figur und der soll später an meiner Seite sein!“
„Anna!! Bitte hör auf!“ reif Katharina.
„Misch du dich da nicht ein, du nutzloses Weib.“ beschimpfte Arnold seine Frau Katharina.
„Wage es nie wieder so frech zu mir zu sein, sonst schneide ich dir deine Zunge heraus.“ drohte mir Vater.
Eher ich mich versah riss er mir das Kleid am Rücken auf und holte eine Peitsche hervor. Er verpasste mir dreizehn Schläge. Jeder Schlag war eine Qual für mich. Ich spürte wie meine Haut abgezogen wurde. Irgendwann gab ich keine Widerworte mehr von mir und fiel zu Boden. Meine Tränen liefen in Strömen über mein Gesicht.
„Steh auf, Anna!“ sagte Vater.
Ich versuchte mich aufzurichten, aber ich kam nicht hoch.
„Du wirst hier verweilen bis ich dich holen komme.“ sagte Vater und ging einfach mit den anderen, doch Katharina wollte bei mir bleiben, aber Arnold riss sie von mir weg.
Mein ganzer Rücken schmerzte und brannte wie Feuer. In der Abenddämmerung hatte ich große Angst, weil ich die Wölfe rufen hörte, aber meine größte Sorge war. dass ein Hordler mich hier findet.
„Bist du Anna?“ fragte mich eine unbekannte Stimme. Ich drehte mich vorsichtig um und sah einen Troll. Doch es war nicht Kelshaar, sondern der andere Troll. Ich sackte wieder in mich zusammen und wurde ohnmächtig. Als ich mein Bewusstsein wieder erlangte, da war ich in Kelshaars Hütte. Ich sah wie der andere Troll auf mich zukam.
„Du brauchst keine Angst haben, Anna.“
„Bist du Kelshaars Bruder?“
„Ja. Mein Name ist Lyrak.“
„Danke, dass du mir geholfen hast.“
„Leider konnte ich dir nicht eher zur Hilfe eilen, weil ich unentdeckt bleiben wollte.“
„Es ist schon in Ordnung, weil es war ja meine eigene Schuld.“
„Mach dir keine Vorwürfe. Ich verstehe nicht wie ein Vater seiner Tochter ohne mit der Wimper zu zucken so ein Leid antun kann.“
„Vater war schon immer so.“
„Du musst wissen, dass mein Bruder ständig über dich nachdenkt.“
„Kelshaar? Aber ich bin doch nur eine von vielen Frauen und noch dazu eine Menschenfrau.“
„Ich kenne meinen großen Bruder lange genug um zu wissen, was er empfindet.“
„Er hat bestimmt wieder gerade eine andere Frau.“
„Das mag vielleicht sein, aber diese vergisst er schnell.“
Ich wollte gerade aus dem Bett kommen, da fingen meine Schmerzen wieder an.
„Bleib liegen, Anna. Einige deiner Wunden haben sich entzündet und eitern.“
„Wo ist Kelshaar?“
„Ich weiß es nicht. Manchmal kommt er sogar wochenlang nicht nach Hause.“
„Warum?“
„Das möchtest du nicht wissen. Du darfst ihn auch nicht zu sehr provozieren, weil seine Launen können von der ersten bis zur nächsten Sekunden umschlagen. Er ist auch nicht zimperlich und tötet.“
„Er macht mir keine Angst.“ sagte ich zu Lyrak, woraufhin er mich verwundert anschaute.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst?“
„Doch und er wollte mich auf dem Friedhof schon töten, aber er tat es nicht.“
„Aha.“
„Du weißt doch, dass ich schon Mal hier war und leider habe ich auch das Bild meiner Mutter verloren.“
„Meinst du dieses?“ fragte mich Lyrak und streckte mir meine Goldkette mit dem Porträt entgehen und es war tatsächlich das Bild meiner Mutter.
„Ich danke dir.“
„Nichts zu danken, doch ich werde dich jetzt lieber an die Stelle zurück bringen, wo ich dich gefunden habe, weil dein Vater wird bald dorthin zurück kommen.“
Lyrak brachte mich nun zu der Stelle, wo ich Vater erwarten würde, doch Vater kam nicht. Ich wartete noch Stunden. Schließlich kam Katharina. Ich war so froh sie zu sehen und warf mich in ihre Arme.
„Ich hoffe, dass das eine Lehre für dich war und bitte Anna zum allerletzten Mal, hüte deine Zunge und nimm dein Schicksal hin, auch wenn es schwer zu ertragen ist.“
„Ja Katharina.“
„Na endlich wirst du vernünftig.“

Kelshaar

Ich wachte auf und dachte wieder über Anna nach. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass etwas passiert ist und ich es nicht mitbekommen habe. Als ich mit dieser Trollfrau mitging da konnte ich für eine kurze Zeit Anna vergessen. Ich gab mich der Fleischeslust hin und spürte volles Vergnügen mit dieser Trollfrau, doch als der Akt vorbei war spürte ich plötzlich so eine Leere als ob ich nichts bei dieser Liebesnacht empfunden hätte. Auf jeden Fall bezahlte ich diese Trollfrau nur noch für ihren Gefallen und machte mich auf und davon.
Alles um mich herum interessierte mich nicht mehr und schon wieder beschäftigte mich Anna und dass seit gut zehn Wochen schon ohne, dass ich jemals gehabt habe. Ihr leuchtendes rotes Haar brennt sich wie ein Feuer in mein Gedächtnis.
Lyrak habe ich auch schon wieder so lange alleine gelassen. Ich musste dringend nach Hause kommen. Als ich wieder zu Hause war da schaute er mich an als ob er mich erwartet hätte. Dann erfuhr ich, dass Mutter wieder geschrieben hat und ich wollte zuerst wissen, was Mutter zu berichten hatte. Es gab nicht viel neues außer, dass der König immer ungeduldiger wurde, da immer noch kein männlicher Erbe da ist. Als ich den Brief zu Ende gelesen habe dachte ich wieder an Anna.
„Sie war hier.“ sagte ich zu Lyrak, da ich ihren Geruch wahrnahm.
„Ja und sie sehnt sich nach dir.“
„Na und?“
„Jetzt tue nicht so als ob sie dir egal ist, sonst hättest du ihre Witterung ignoriert.“
„Sie hat das Bild ihrer Mutter verloren und ich wollte es ihr nur bringen.“
„Ich merkte, dass du mit einer Hure geschlafen hast, weil du stinkst nach diesem Parfüm was Trollfrauen benutzen wenn sie sich für Gold anbieten.“
„Woher weißt du das so genau?“
„Ich habe meinem Trieben nachgegeben und war auch bei einer Hure.“
„Du?!!“
„Ja ganz Recht und ich muss sagen, dass es mir auch gefallen hat. Ich hoffe, dass du jetzt nicht erwartet hast, dass ich es schrecklich fand.“
Ich schaute Lyrak nur verblüfft an, weil er hat doch tatsächlich seine Unschuld an eine Hure verschenkt hat, aber dabei hat er doch immer mir gepredigt, dass Vater sich für unsere Mutter aufbewahrt hat.
„Ich weiß. Ich habe dir immer die Moral gepredigt, dass Vater das nie getan hätte, aber ich konnte nicht widerstehen. Ihre Schönheit war stärker als meine Überzeugung.“
„Ich bin dir nicht böse und es ist auch nicht schlimm, weil man lebt nur einmal.“
„Genau so ist es und ich glaube, dass das mein Fehler ist.“
Ich habe gegenüber meinen Bruder doch ein schlechtes Gewissen, weil ich habe es ihm vorgelebt und deswegen brauche ich mich nicht beklagen.
„Vielleicht sollte ich auch so wie du eine Frau nach der anderen haben und sie alle danach weg werfen. Aber ich habe nur die Bitte an dich, dass du gegenüber Anna aufrichtig bist und sie in Ruhe lässt. Du bringst uns nur in Gefahr.“ sagte Lyrak und kehrte mir dann den Rücken.

Anna

Die ganze Zeit dachte ich über das nach was Katharina gesagt hat und ich werde von nun an keine Widerstand mehr leisten. So wie es scheint kann sie ganz gut damit leben und wer weiß vielleicht lerne ich auch mit James einigermaßen zurecht zu kommen. Ich muss ja nur mit ihm den Akt vollziehen wenn es Erbe her muss und zum Glück habe ich danach Ruhe vor ihm. Ich konnte zwar auf dem Rücken liegen, aber meine Schmerzen waren zu stark um einschlafen zu können, aber ich war auch zu müde um wach bleiben zu können. Es ist eine schlimme Folter für mich. Sawh tröstete mich die ganze Zeit und blieb auch bei mir.
Katharina kam zwischendurch noch mal rein und machte sich ernsthafte Sorgen um mich. Sie war bis jetzt die einzige, die sich gegenüber mir sehr fürsorglich verhielt, was ich von Vater nicht erwarten konnte.
„Mach dir keine Sorgen, Anna. Ich weiß wo wir uns unser Glück holen können.“
„Wie meinst du das?“
„Es gibt im Unteren Viertel eine Ecke, wo wir soviel Spaß haben können neben unseren eheliche Pflichten.“
„Du hast einen Liebhaber?“
Katharina nickte und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt wie sie ihr Leben erträgt.“
„Gibt es da auch Trolle?“
„Oh ja viele gutgebaute Trollmänner.“
„Ich würde ja so gerne mit dir dahin gehen, aber leider glaube ich, dass ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann.“
„Ach als ob Arthur was merken wird, dieser Idiot.“
„Ich rede auch nicht von James, sondern von Kelshaar.“
„War das nicht dieser Troll.“
„Ja, der vor dem du mich gewarnt hast.“
„Bitte Anna vergiss ihn. Er ist von der Horde, aber die Trolle im unteren Viertel sind neutral und gehören zu keiner Seite.“
„Ich kann nicht.“
„Denk an meine Worte.“
„Ja Katharina.“
Katharina gab mir noch ein starkes Rauschgift gegen die Schmerzen, damit ich schlafen konnte. Ich dachte zwar an ihre Worte, aber ich wollte nicht aufhören an Kelshaar zu denken.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Zuletzt bearbeitet:
Nahe Gefahren

Anna

Zum Glück musste ich heute kein Kleid tragen. Stattdessen durfte ich heute meine Lieblingskleidung tragen. Eine Jeans, meine flachen schwarzen Schuhe und ein weißes Oberteil, dass angenehm auf der Haut sitzt. Ich hasse Kleider, weil sie sind sehr eng und die Korsagen schnüren mir die Luft ab. Ich hatte selbst nach knapp einer Woche noch starke schmerzen und konnte sogar die ersten Tage nicht ohne starke Schmerzmittel ertragen. Katharina hat mir immer Morphium gegeben, aber auch nur solange es nötig war, weil dieses Zeug macht sehr schnell abhängig. Es war Markttag und ich wollte nur noch mir das nötigste holen. Aber ich hatte auch das Bedürfnis zum See zu gehen, da ich in Erinnerungen schwelgen wollte.
Aber nicht nur Erinnerungen führten mich hin, sondern ich wollte auch in diesem See baden. Ich legte meine Kleidung ab und ging Schritt für Schritt ins Wasser. Es war zwar ziemlich kalt, aber es betäubte meine Schmerzen von den Wunden, die ich durch die Peitsche habe. Vater behandelte mich als ob ich nicht da wäre, aber das war mir egal. Das kalte Wasser stimulierte mich auch ein wenig, dass ich das Bedürfnis hatte mich selbst zu berühren. Das eiskalte Wasser durchströmte meinen Körper. Der Wind wehte durch mein Haar und küsste meine Haut. Als ich aus dem Wasser kam und meine Kleidung wieder anzog, da bemerkte ich, dass sich was in den Büschen bewegte. Ich wollte aber diesmal nicht davon laufen, weil ich hatte ein Schwert dabei und schlug wie wild auf das Gebüsch ein woher das Geräusch kam.
Ich sah, dass es Kelshaar war, aber das hielt mich nicht davon ab aufzuhören, denn ich wollte kämpfen mit ihm. Er wehrte meine Angriffe ab, aber ich war auch sehr geschickt. Einmal traf ich sogar seinen Arm und verpasste ihn eine tiefe Schnittwunde. Ich wurde zu einer Furie und Kelshaar wollte auch mit seinem Dolch mich treffen, doch ich wich ihm aus. Ein Hieb traf mich aber und ich fiel zu Boden.
„Bist du verrückt geworden?!“ beschwerte sich Kelshaar, doch ich schenkte ihm keine Beachtung. Ich lag auf dem Boden und drehte mich zum See. Ich merkte zwar, dass ich stark am bluten war, aber es kümmerte mich nicht.
„Lass mich zufrieden, du verdammter Mistkerl.“
„Wer hat Euch das angetan?!“ fragte Kelshaar mit einer besorgten Stimme und ich drehte mich zu ihm um.
„Mein Vater.“
Kelshaar packte mich und richtete mich auf. Ich spürte eine feuchte angenehme Wärme. Ich sprang dann wieder auf und forderte Kelshaar erneut zum Kampf heraus. Er hielt mich fest und drückte mich zu Boden. Er schüttete mir Wasser über das Gesicht und ich erwachte aus meinem Rausch. Das waren wohl die Nachwirkungen des Morphiums.
Später spürte ich wieder diese angenehme Wärme und dann merkte ich das Kelshaar mit seiner Zunge über meinen Rücken fuhr. Es war wohltuend und erregte mich sogar ein wenig, aber ich wollte nicht zulassen, dass er mich ins Bett bekommt. Deswegen riss ich mich wieder los und rannte so schnell wie möglich.
„Bitte wartet!“ reif Kelshaar, aber ich rannte nur bis ich über einen Stein stolperte und mir eine Schürfwunde zufügte.
„Bitte lasst mich Eure Wunden säubern.“
Ich ließ ihn gewähren, aber ich machte nur meinen Rücken frei. Ich fand es sehr angenehm, aber es jagte mir auch einen Schauer über den Rücken. Ich merkte dann mit der Zeit, dass er meinen Bauch streichelte. Je angenehmer diese Gefühle wurden desto mehr fürchtete ich mich. Nein ich will das nicht ich muss wieder fliehen.
„Ich kann nicht!!“ schrie ich und lief wieder weg. Kelshaar rannte mir hinter her und ich schaute nur noch geradeaus.
Plötzlich sprang eine Gestalt vor mir und ich rannte mit voller Wucht. Ich blickte auf und sah direkt in Kelshaars Augen.
„Bitte, my Lady. Quält mich nicht mehr so.“
„Nein, ich will keine von Euren Huren werden.“ schrie ich ihn an und riss mich wieder los.
Ich hatte nur noch Angst um mein Leben, da ich die Klinge von Kelshaars Dolch hörte, die er gerade aus seiner Scheide gezogen hatte. Ich hatte zwar große Schmerzen , aber mein Widerstand war stärker. Ich habe Katharina versprochen diesem Troll nicht nachzugeben und ich wollte mich auch daran halten, weil wer weiß was Vater diesmal mir antun würde wenn ich wieder ungehorsam bin.

Kelshaar

Verfluchte kleine Hexe. Ich werde sie schlachten. Wie kann sie es wagen mich zu zurückzuweisen, dabei wollte ich ihr nur helfen. Aber sie ist nur ein Mensch von der Allianz. Wenn ich sie erwische werde ich ihr Blut saufen und ihren Leib in eine Feuergrube werfen. Am besten wäre es wenn ich ihre Haare heraus reiße und zwar einzeln, damit sie erst richtig Qualen erleiden muss, aber als ich Lyrak davon erzählte sprang er wütend auf und ermahnte mich nur.
„Du hast Annas Wunden gesehen.“
„Ich werde sie zur Strecke bringen, ob es dir passt oder nicht.“
„Nicht mir sollte es passen, sondern dir, weil du willst ihren Leib.“
„Ja und ich werde ihr Fleisch fressen.“
„Dann tue es!! Mach es schnell bevor Baron Karlor merkt, dass du ihr nachstellt.“
„Mach dir darüber keine Gedanken.“
„Bist du dir da sicher?! Bei deinen anderen Weibern hast du nie gezögert und jetzt überlegst du. Ich sage dir Kelshaar, sie wird das bekommen was sie will.“
„Sie wird nur den sicheren Tod bekommen.“
Ich überlegte wirklich lange, weil bei meinem Geliebten habe ich ohne mit der Wimper zu zucken meinen Dolch gezogen und ihnen durch den Leib gejagt, aber jetzt. Was hat Anna, was die anderen Frauen nicht haben?
Aber ich würde doch gerne sie spüren und ihren Leib küssen, aber wenn sie tot ist, ist das nicht mehr möglich. Ich muss sie haben. Ich möchte ihr rotes Haar in meinen Händen halten wenn ich sie berühre. Ich kann ihr nicht widerstehen. Meine Triebe sind immer Stärker geworden. Ich hatte zwar vor einigen Tagen wieder eine Frau, aber ich spüre dabei nichts mehr, außer dass der Druck nachlässt. Mein Gefühl schwindet immer mehr. Anna hat mich verflucht und wenn ich sie gevögelt habe werde ich ihr das Herz aus dem Leib schneiden und fressen.
Verdammte Hexe!!! Du sollst sterben. Ich fresse dich mit lebendigem Leib.

Anna

Ich habe mich aufgeführt wie eine wildgewordene Irre. Ich hoffe, dass Kelshaar meine Entschuldigung annimmt, weil ich wage es doch seit zwei Wochen nicht mehr vor die Tür, weil ich mich doch vor seinen Zorn fürchte. Ich werde aber doch jetzt den Schritt wagen, weil ich kann mich nicht auf ewig verstecken. Das Rauschgift hat meinen Verstand so herab gesetzt, dass ich nichts mehr um mich her wahrnahm. Ich ging noch mal zum See in der Hoffnung ihn dort zu finden, aber ich suchte vergeblich. Nach stundenlanger Suche gab ich auf und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich konzentrierte mich für den Rest des Tages nur noch auf meine Ausbildung.

Kelshaar

Leider habe ich Anna heute nicht begegnen können. Dieses feige Weib soll wenigstens um Gnade winseln wenn ich meine scharfe Klinge über ihren zarten Hals lege, um diesen durchzuschneiden.
Tagelang wartete ich nur auf ihre Unachtsamkeit. Und ich würde ihr ja einen gefallen damit tun, weil sie meinte ja auch zu mir, dass sie ihr Leben sowieso nicht ertragen könnte und dann müsste ihr Verlobte eine andere Frau bekommen, die ebenso eine günstige Partie ist wie Anna. Aber ich muss zugeben, dass ich auch Mitleid für sie empfinde, weil sie weiß auch wie es ist wenn man seine Mutter verliert. Vielleicht werde ich sie noch einige Minuten leben lassen, um heraus zu finden, was sie zu sagen hat.

Anna

Ich wollte meine Suche fortsetzen und dann traf ich Kelshaar doch noch, aber ich ging nur ganz vorsichtig zu ihm und ich wollte, dass wir in der Öffentlichkeit sind. Deswegen bin ich nach Shattrath bekommen, um mir sicher zu sein, dass er nicht auffallen darf. Ich wartete im Unteren Viertel auf ihn. Später ging ich ihn eine der dunklen Gassen, doch niemand war dort.
Plötzlich spürte ich wie mich jemand am Arm packte, mich gegen die Wand drückte und mir eine scharfe Klinge an den Hals hielt.
„Bitte my Lord. Ich wollte Euch nicht derart beleidigen.”
„Lügnerin.“ sagte eine vertraute Stimme und es war Kelshaar, der seine Klinge immer weiter an meinen Hals drückte.
„Bitte vergebt mir, ich war nicht bei Verstand.“ sagte ich mit einer zitternden Stimme.
„Das ist uninteressant.“
Ich fühlte dann wie Kelshaar zum Schnitt ansetzte und ich fing an zu weinen. Ich rechnete mit dem Ende meines Lebens, doch dann ließ Kelshaar ab von mir und ergriff die Flucht. Ich hatte keine Ahnung weshalb bis ich dann sah, dass ein Kopfgeldjäger in der Stadt war, der nach dem sogenannten „schwarzen Engel“ suchte.
In was für eine Situation habe ich mich da bloß gebracht? Jetzt habe ich nicht nur meinen Vater gegen mich, sondern auch Kelshaar.
Ich habe Katharina davon erzählt und war sehr besorgt. Ich zeigte ihr die Schnittwunde an meinem Hals.
„Oh Anna warum musst du es immer darauf ankommen lassen?“
„Hör mal, du hast mir schließlich Drogen gegeben.“
„Aber auch nur, weil du solche Schmerzen hattest.“
„Tut mir Leid.“
„Komm mit mir ins Untere Viertel. Dort wirst du deine schönsten Momente haben.“
„Ich danke dir Katharina.“

Kelshaar

Verdammt. Warum muss sie mir immer wieder entwischen? Wäre dieser Kopfgeldjäger aus Silbermond nicht dort gewesen dann hätte ich locker Anna töten können. Beim nächsten Mal gehört sie mir.

Anna

Ich ging mit Katharina ins Untere Viertel und wollte mir ihren geheimen Ort zeigen lassen. Dort gibt es viele schöne Dinge. Viele gutaussehende Trollmänner. Katharina hatte wohl schon lange einen Liebhaber, weil ein Dreanei kam auf sie zu und küsste sie innig.
„Oh Katharina. Ich lange habe ich auf dich gewartet.“
„Ich sehne mich auch nach dir, Phour.“
„Wen hast du da mitgebracht?“
„Darf ich dir meine kleine Schwester, Anna, vorstellen?“
„Sie ist sehr schön.“
„Ich danke Euch, Sir.“ sagte ich und verbeugte mich vor ihm.
„Ich versichere dir, dass wir alle zusammen viel Spaß haben werden.“ sagte der Dreanei
Wir gingen in ein zurückgezogenes Gasthaus, wo man seinem hemmungslosen Vergnügen nachgehen kann. Während Katharina sich mit Phour in eines der Liebeszimmer zurückzog schaute ich mich in der Gaststätte gründlich um. Es wird die ganze Zeit stimmungsvolle Musik gespielt und alle Tanzen. Einige nahmen auch Drogen und andere wiederum hatten entweder Sex oder besaufen sich einfach nur.
„Was führt eine so schöne Maid wie Euch hier her?“ fragte mich eine Gestalt von der Seite, die ihr Gesicht im Schatten hatte. Als diese hervorkam sah ich einen Troll, der voll sehr angetan von mir war. Ich zögerte nicht lange und kam mit ihm ins Gespräch.
„Das Vergnügen bringt mich hier her.“
Ich fand ihn so faszinieren. Er hat eine importsante Erscheinung. Er trägt eine Lederrüstung, die mit silbernen Verzierungen versehen ist. Seine Haare sind kurz und tiefrot. Seine Haut hellblau. Ich unterhielt mich mit ihm sehr lange, aber dann merkte ich auch die Anwesenheit von Kelshaar und fürchtete mich erneut. Warum kann er mich nicht in Ruhe lassen? Ich habe kein Bock mehr darauf mich von ihm einschüchtern zu lassen. Was meint er wer er ist?

Kelshaar

Da ist sie wieder. Und was muss ich da sehen. Sie gibt sich mit einem anderen Troll ab. Der soll nicht glauben, dass er mir Anna einfach vor der Nase wegschnappen kann. Sie wird mir gehören. Bevor ich ihr den Gar ausmache will ich sie noch ficken. Ich habe es einer Menschenfrau schon mal bis zum Trancezustand besorgt und bei ihr wird es genauso sein. Dieses Miststück macht doch für jeden die Beine breit.

Anna

Soll Kelshaar mich ruhig mit seiner finsteren Miene anschauen. Es kümmert mich nicht.
Er fühlte sich aber dann doch so provoziert, dass er auf den Troll mit dem ich mich unterhielt zuging und ihn von mit wegriss.
„Sag mal spinnst du!!“ schrie ich Kelshaar an.
„Hüte deine Zunge, du läufige Hündin.“ sagte Kelshaar mit einer wütenden Stimme
Ich wurde so wütend in diesem Moment, dass ich Kelshaar einen gewaltigen Schlag mit meiner Faust verpasste und er fiel beinahe zu Boden.
„Wagt es nie wieder mich derartig zu beleidigen. Mag vielleicht sein, dass Eure Weiber so langsam sind, dass sie leicht zu haben sind, aber ich lasse mich nicht zu Euren Geliebten machen. Und Eurer Gold beeindruckt mich überhaupt nicht, weil ich selber genug davon habe.“ wies ich Kelshaar zurecht.
„Ich werde Eurer großes Mundwerk noch zu schweigen bringen.“ Drohte Kelshaar mir, doch ich ließ ihn weiter große Töne spucken.
„Ich erwarte Euch. Am See. Gleich morgen früh und wehe Ihr erscheint nicht.“
Katharina war überhaupt nicht dafür, dass ich Kelshaar zum Kampf heraus forderte.
Wenn ich daran denke, dass ich was für ihn empfunden habe, dann wird mir übel. Er denkt immer nur an seine Bedürfnisse, vernachlässigt dabei seinen Bruder und hat ein Weib nach dem anderen. Ich habe keine Lust darauf zu seiner Trophäensammlung zu gehören. Er stellt mir jetzt schon seit vier Monaten nach und mir reicht es jetzt langsam, dass er nicht kapieren will, dass ich keine von seinen Weibern bin, die man nach einer Nacht weg wirft.
 
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