[Biete] Das seltsame Herz der Jana Loose (Achtung, enthält Loli und Bestiality)

Hoellenspass

Ordenspriester
Willkommen zurück, Freunde der Nacht! Wie ihr seht habe ich eine neue Story angefangen und nachdem ich zuletzt eine Futa-Geschichte geschrieben habe, geht es diesmal wieder um Loli und Bestiality. Ich scheine mich auch nicht darauf verlassen zu können, daß ihr Geschichten, die schon im Titel vor Inhalten warnen, die ihr nicht mögt, nicht lest, deshalb jetzt noch einmal in aller Deutlichkeit: In dieser Story werden dreizehnjährige Mädchen Sex mit einem Hund haben. Ununterbrochen. Wem das nicht gefällt sollte jetzt also diese Seite wieder schließen... oder halt, wartet, kommt zurück! Ich hab's mir anders überlegt! Da diesmal alles innerhalb der Regeln liegen sollte, könnt ihr sie ruhig trotzdem lesen, vielleicht merkt ihr dann, wie geil das ist. Falls sie euch doch nicht gefallen sollte, könntet ihr statt den Moderatoren damit auf die Nerven zu fallen, es ja auch ruhig mir mitteilen. Extra für euch habe ich einen wunderschönen Diskussionsthread geöffnet... obwohl ich gegen positive Kritiken auch nichts einzuwenden hätte :)


~1~
Erste Liebe, erster Schmerz


Jana Loose ließ ihr Cello an ihre Schulter sinken und legte den Bogen an. Wie der Rest des Schulorchesters sah sie erwartungsvoll Frau Hoffmann, ihre Musiklehrerin, an, die den Einsatz geben würde. Es war die letzte große Probe, bevor sie morgen Beethovens neunte Symphonie im Rahmen einer Schulveranstaltung aufführen würden, allerdings leider nur den vierten Satz. Jana hätte gerne das gesamte Stück gespielt, sie konnte es nicht ausstehen, wenn ein Kunstwerk auf diese Weise mißhandelt wurde. Aber vielleicht war es sogar besser so. Das Orchester war nicht besonders gut, und wenn sie nach drei Sätzen endlich beim Finale angelangt wären, hätten sie es mit Sicherheit noch mehr verunstaltet als sowieso schon.

Schließlich hob Frau Hoffmann den Taktstock und gab so das Zeichen, daß sie beginnen würden. Als die ersten Töne die Aula erfüllten, war ihnen die Nervosität der Schüler deutlich anzuhören, Janas Spiel hingegen blieb sauber und ruhig. Das bevorstehende Konzert verunsicherte sie nicht im mindesten, was allerdings nicht daran lag, daß sie ihren Fähigkeiten vertraut hätte, sondern einfach daran, daß es ihr gar nicht so viel bedeutete. Sie war dem Orchester nicht beigetreten, weil sie sich irgendwelche Illusionen gemacht hätte, später einmal eine berühmte Cellistin zu werden, sondern nur, weil ihr das Spielen selbst so viel Spaß machte. Wunschträume dieser Art hielt sie für Zeitverschwendung, auch wenn Frau Hoffmann ihr immer wieder beteuerte, wie gut sie sei und ihr sagte, sie solle ihr ›Licht nicht unter den Scheffel stellen‹. Jana hatte nicht das Gefühl, daß sie das tat, sie war sich einfach nur ihrer Unzulänglichkeiten bewußt.

Selbst das Cello-Solo gleich zu Beginn brachte sie nicht aus der Ruhe, obwohl es ihr nicht behagte, so aus den anderen Instrumenten hervorzutreten. Sie preßte einfach das Cello fester an sich und versank in der Musik. Auf diese Weise spürte sie die Vibrationen der Saiten, verstärkt durch den Korpus, in ihren Körper fluten. Der Klang ihres Instruments, den sie über alles liebte, nahm für sie die Welt ein und umschmeichelte sie mit Harmonie.

Erst das Einsetzen des Chors riß sie wieder aus der Umklammerung der Töne, barg er doch das einzige Glanzstück des kleinen Schulorchesters. Sophie Weega, die Solistin, hatte eine Stimme zum Dahinschmelzen. Ihr hohes Timbre schlug Jana sofort in ihren Bann und erhellte für die Dauer ihres Gesangs ihre Seele. Sie hätte ihr stundenlang lauschen können, doch unglücklicherweise endete das Stück irgendwann. In einer flüssigen Bewegung führte sie den Bogen über die Saiten hinweg und ließ den letzten Ton langsam verklingen.

Mutlos legte Frau Hoffmann den Taktstock nieder. »Das war doch schon... ganz gut«, sagte sie resigniert. ›Es ist nur eine Schulaufführung, niemand erwartet Perfektion von dir‹, mußte sie sich innerlich immer wieder selbst beruhigen. Zum Glück würde die Hälfte des Publikums aus den Angehörigen der Mitglieder des Orchesters bestehen und wahrscheinlich schon begeistert sein, daß ihre Kinder es schafften, ihre Instrumente unfallfrei in der Hand zu halten. »Nicht vergessen, das Konzert beginnt morgen um 18 Uhr. Wir treffen uns eine Stunde vorher hier, um noch mal alles durchzugehen und dann... geht es auch schon los.«

Ein tiefer Seufzer von Frau Hoffman beendete die Probe, der allerdings in der Geräuschkulisse der ihre Instruimente verstauenden Schüler unterging. Vorsichtig legte Jana ihr Cello in den Koffer und schloß ihn. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie ihre Eltern angebettelt hatte, es ihr zu kaufen. Seit sie zum ersten Mal seinen wundervollen Klang vernommen hatte, war sie davon fasziniert gewesen und hatte augenblicklich beschlossen, es eines Tages selbst spielen zu können. Ihre Eltern waren zwar sichtlich froh gewesen, daß sie sich so dafür begeisterte, ein Musikinstrument zu erlernen, hatten aber auch Zweifel, ob ihr Eifer anhalten würde, und sie in ihrem jungen Alter überhaupt schon bereit war, mit einem so kostspieligen Gegenstand umzugehen. Letztendlich waren sie einverstanden gewesen, unter der Bedingung, daß sie immer fleißig üben und es sorgsam behandeln würde, doch das hätten sie Jana gar nicht erst sagen müssen. Sie liebte ihr Cello viel zu sehr, als daß sie nicht pfleglich damit umgegangen wäre, oder ihm länger als einen Tag fernbleiben konnte.

Sie erhob sich gerade mit dem Koffer in der Hand, als sie Sophie auf sich zukommen sah. »Toll gespielt, Jana!«, rief sie und warf ihr ein Lächeln zu, das sie, trotz aller Versuche es zu verhindern, erröten ließ. Sophies lange, leicht gewellten Haare glitzerten in der hereinfallenden Nachmittagssonne goldfarben, während sie ihren Kopf umwirbelten. Sie war so schön und begabt, daß Jana sich in ihrer Gegenwart mit Sicherheit unwohl und minderwertig gefühlt hätte, wenn sie nicht gleichzeitig das netteste und sanftmütigste Mädchen gewesen wäre, das sie je kennengelernt hatte.

»Danke«, antwortete sie und überlegte, ob sie ihr ihre ehrliche Meinung mitteilen sollte, daß sie selbst nicht annährend so gut spielen konnte, wie Sophie sang, oder ob das vielleicht zu dick aufgetragen wirken würde. »Du warst aber auch großartig«, entschied sie sich schließlich für eine abgeschwächte Variante.

»Ach«, winkte Sophie ab, »meine Mutter zwingt mich ja dauernd zu üben, bis ich die schwierigen Stellen draufhabe.«

Noch bevor Jana antworten konnte, trat Frau Hoffmann auf sie zu. »Habt ihr noch Fragen?« Sie wußte, daß sie sich glücklich schätzen konnte, die beiden in ihrem Orchester zu haben. Noch nie zuvor hatte sie zwei so talentierte dreizehnjährige Mädchen gehört. Ohne sie würde die Vorstellung wahrscheinlich zu einem einzigen Desaster geraten. Jana schüttelte den Kopf.

»Eigentlich nicht«, sagte Sophie.

»Gut, gut. Ihr habt doch kein Lampenfieber, oder?«

»Es geht«, lächelte Sophie, »aber damit kommen wir schon klar, oder Jana?«

Jana nickte langsam. Es war seltsam, eigentlich brachte sie kaum einen Ton hervor, wenn sie vor Publikum sprechen mußte, doch bei Konzerten war es etwas völlig anderes. Das Cellospielen beruhigte sie und nahm sie zu sehr gefangen, als daß sie wirkliche Aufregung verspürt hätte.

»Sehr schön«, sagte Frau Hoffmann. »Dann bis morgen, ja?«

Die beiden Mädchen nickten, während sich ihre Lehrerin sich wieder auf den Weg machte, um noch mit den anderen Schülern abschließende Gespräche zu führen.

»Bist du fertig? Wollen wir los?«, fragte Sophie.

Jana hob den Instrumentenkoffer und lächelte ihre Freundin an. Obwohl es bereits Ende Oktober war, war es noch immer warm genug, um ohne Jacke zur Schule zu gehen, so daß sie schon bereit war. »Kann losgehen«, sagte sie fröhlich, bevor sie sich umwandte und gemeinsam mit Sophie die Aula verließ. Da die Proben nach Schulschluß stattfanden, lag der Gang bereits verlassen, als sie ihn betraten. Sie nahmen den Seitenausgang, der direkt zu der kleinen Nische führte, in der sich die Fahrradständer befanden. Sophies war das einzige, das noch angeschlossen war, anscheinend war keines der anderen Orchstermitglieder mit dem Fahrrad gekommen. Jana wartete, bis sie das Schloß gelöst und das Rad herausgeschoben hatte. Sophie führte es neben sich her, während sie Seite an Seite mit Jana den Bürgersteig entlangging. Sie hatten denselben Heimweg, so daß sie ihn eigentlich immer zusammen antraten, nur mußte Sophie noch ein ganzes Stück weiter, nachdem sie bei Jana ankamen.

Insgeheim freute Jana sich den ganzen Tag auf diese viertel Stunde, in der sie nebeneinander nach Hause gingen, obwohl sie sich in der Schule einen Tisch teilten und auch in ihrer Freizeit viel gemeinsam unternahmen. Aber sie fand es einfach herrlich, alleine mit ihr zu sein, ohne etwas Besonderes zu tun, sondern einfach nur ihre Anwesenheit zu genießen. Dabei war sie sich gar nicht sicher, was genau sie für Sophie empfand. Sie war ihre beste Freundin, das war klar, doch kam sie nicht umhin, sich einzugestehen, daß sie sich mehr zu ihr hingezogen fühlte, als es zwischen Freundinnen üblich war. Zwar hatte sie wegen ihrer Gefühle ein schlechtes Gewissen Stephanie gegenüber, aber ändern konnte sie es nun einmal nicht.

Jana seufzte innerlich. Ihre Liebe zu Stephanie war schließlich nicht ganz einfach. Leider sahen sie sich sehr selten, nur wenn sie sich besuchten, was alle zwei bis drei Monate geschah - eine halbe Ewigkeit für Jana. Zwar telefonierten sie fast täglich miteinander, doch sehnte sie sich trotzdem ständig nach einer zärtlichen Berührung ihrer Freundin. Außerdem fiel es ihr schwer, ihre Liebe zu Stephanie zu verheimlichen. Auch wenn sie ausgemacht hatten, daß sie fest miteinander gingen, durfte niemand etwas davon erfahren, war sie doch ihre eigene Cousine.

Unter diesen Umständen war es eigentlich kein Wunder, daß sie begann, etwas für Sophie zu empfinden, zumal sie fand, daß sie einfach hinreissend aussah. Jana hatte das Gefühl, daß es in jeder Klasse ein Mädchen gab, auf das alle Jungs standen und in ihrer war das Sophie. Manchmal war Jana sogar ein wenig eifersüchtig auf sie, allerdings nicht wegen ihrer Wirkung auf das andere Geschlecht. An Jungs hatte sie kein Interesse, obwohl sie sich ihrer Neugier in Hinblick auf den männlichen Körperbau durchaus bewußt war, nur konnte sie sich nicht vorstellen, sich jemals in einen Jungen zu verlieben. Trotzdem beneidete sie Sophie um ihre Schönheit. Zwar war sie selbst ebenso brünett wie ihre Freundin, doch während deren helles Haar schimmernd ihr Gesicht umspielte, hing ihr eigenes einfach nur glatt herab. Doch was sie am meisten an ihrem Äußeren störte, war wohl ihre Brille. Auch wenn sie dünn und unauffällig war, verlieh sie ihr das typische Aussehen einer Streberin, fand sie. Sophie mit ihren blau glitzernden Augen und den sanften Zügen hingegen war ein wahrgewordener Traum.

»Warum siehst du mich so an?«

Jana lief tiefrot an. »Oh, nichts.« Schnell schaute sie weg und zog den Kopf zwischen ihre Schultern, als sie merkte, daß sie Sophie angestarrt hatte.

»Hm, okay«, sagte Sophie verwundert. »Wußtest du eigentlich, daß morgen Halloween ist?«, fragte sie dann nach einer kurzen Pause.

»Ach ja, stimmt, hatte ich schon wieder vergessen. Wieso fragst du? Hast du etwa vor ›Süßes, sonst gibt’s Saures‹ zu spielen?« Etwas von der Röte kehrte auf Janas Wangen zurück, als Sophies leises Kichern sie daran erinnerte, daß sogar ihr Lachen den Inbegriff von Niedlichkeit darstellte.

»Nee, natürlich nicht. Ich glaube, davon sind wir schon ein bißchen zu alt. Ich liebe nur einfach die Atmosphäre dieses Tages... du weißt schon, das ganze unheimliche Drumherum. Wenn wir nicht unbedingt morgen unser Konzert hätten, würde ich eine Party geben. Natürlich mit Kostümen, Skeletten und so. Hätte doch super gepaßt, immerhin ist morgen Freitag. Naja, vielleicht nächstes Jahr.«

Jana wußte schon von Sophies Vorliebe für das Dunkle, und es erstaunte sie jedesmal aufs neue, schien es doch kaum zu ihrer unschuldigen Erscheinung zu passen. »Okay, dann kannst du mich auf jeden Fall als Gast einplanen«, sagte sie, obwohl sie eigentlich nur sehr ungern auf Parties ging. Aber zum Glück wurde sie ohnehin nur selten eingeladen.

»Okay, ich setz dich auf die Gästeliste«, sagte Sophie augenzwinkernd. »Und wie ist dein Plan für’s Wochenende?«

»Meine Cousine kommt morgen zu Besuch, um sich das Konzert anzusehen, und bleibt dann noch bis Sonntag.« Jana schaffte es, ihre Worte beiläufig klingen zu lassen, obwohl sie es kaum abwarten konnte, Stephanie endlich wiederzusehen. Schon seit letzter Woche, als deren Eltern es erlaubt hatten, sehnte sie sich nach dem Augenblick, wenn sie das Mädchen, das sie von ganzem Herzen liebte, nach so langer Zeit wieder in die Arme schließen konnte. Jetzt war es nur noch ein einziger Tag, der sie von ihr trennte, und selbst der kam ihr langsam endlos vor.

»Oh, schön«, bemerkte Sophie. »Interessiert sie sich denn für Musik?«

»Nicht für klassische«, antwortete Jana mit einem unergründlichen Lächeln auf den Lippen.

Breit grinsend sah Sophie sie an. »Ach so, dann ist das mehr eine Ausrede, um euch mal wieder zu treffen, weil ihr euch so gut versteht, ja?«

Wieder konnte Jana es nicht verhindern, daß sie errötete. »Könnte man so sagen«, wich sie aus. »Und was hast du so vor, jetzt wo deine Party flachfällt?«

»Eigentlich nichts Besonderes«, seufzte Sophie. Sie hatte vorgehabt, Jana zu fragen, ob sie zusammen etwas unternehmen wollten, ließ es aber besser bleiben, wenn ihre Cousine zu Besuch kam. Bestimmt wollten sie lieber alleine sein, und sie wollte sich nicht aufdrängen. »Ich werde wohl einfach Zuhause bleiben und lernen, oder so...«

Jana schaute still zu Boden. Normalerweise hätte sie jetzt vorgeschlagen, sich zu treffen, aber sie freute sich zu sehr darauf, die nächsten drei Tage nur zu zweit mit Stephanie zu verbringen. Dabei hätte sie gar nichts dagegen gehabt, wenn Sophie sich ihnen angeschlossen hätte, aber es war so schon schwer genug, ihre Zuneigung zu ihrer Cousine zu verbergen. Das Risiko, daß Sophie etwas bemerkte und dann nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte, war ihr zu groß. Außerdem wollte sie Stephanie nicht verletzen. Sie freute sich wahrscheinlich genauso sehr auf das bevorstehende Wochenende, wie sie selbst, vielleicht würde sich zurückgesetzt fühlen, wenn Jana dann noch jemanden einladen würde.

»Hm...«, machte sie deshalb nur, »du könntest doch ins Kino gehen.«

»Alleine ins Kino zu gehen macht keinen Spaß.« Sophie biß sich auf die Lippen, sobald sie die Worte ausgesprochen hatte. Hoffentlich verstand Jana sie nicht falsch und dachte, sie wollte sich zwischen sie und ihre Cousine drängen.

»Ja, da hast du Recht. Aber frag doch Melanie oder jemand anders, ob sie mitkommen möchte«, schlug Jana vor. Sie verstand sowieso nicht, warum Sophie so viel Zeit mit ihr verbrachte. Sie war nicht nur so schön, daß so ziemlich jeder Junge an ihrer Schule sich ein Bein ausgerissen hätte, um mit ihr ausgehen zu können, sondern war mit ihrer sanften und offenen Art auch bei den Mädchen beliebt, so daß Jana sich immer wieder fragte, wieso sie sich ausgerechnet mit ihr, der Langeweile in Person, angefreundet hatte. Sie sah an sich hinunter. Nicht nur, daß ihre Kleidung erschreckend enfallslos war, sie hörte auch noch klassische Musik, und wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war, Cello zu üben, verbrachte sie ihre Zeit am liebsten damit zu lesen. Sie war sich sicher, wenn nicht zufällig das beliebteste Mädchen der ganzen Schule ihre Freundin gewesen wäre, würden die anderen sich ständig über sie lustig machen - obwohl, wahrscheinlich war sie so unauffällig, daß man sie nicht einmal dann beachtet hätte.

Sophie wich einem feuchten Laubhaufen aus, der auf dem Gehweg lag. »Ja, stimmt, das sollte ich machen. Danke.« Sie nahm sich vor, das tatsächlich zu tun, auch wenn es ihr lieber gewesen wäre, mit Jana zu gehen. Sie mochte einfach das stille zurückhaltende Wesen des Mädchens und spürte in ihrer Gegenwart die wohltuende Wärme, die es ausstrahlte, trotz des ernsten Gesichts das sie machte, wenn sie jemanden noch nicht so gut kannte.

Einige Zeit gingen die beiden schweigend nebeneinander her, jede in ihre eigenen Gedanken vertieft, bis Jana schließlich vor dem Gartentor stehenblieb, das zu dem kleinen Reihenhaus führte, in dem sie wohnte. »Nun... da sind wir«, sagte sie und wußte nicht so recht weiter.

»Ja...«, antwortete Sophie ebenso planlos. Sie vermieden es, sich in die Augen zu sehen, während sie unschlüssig auf dem Bürgersteig herumstanden. Als Sophie endlich aufsah, zierte wieder dieses herzerwärmende Lächeln ihr Gesicht, das Jana so an ihr mochte. »Also, dann sehen wir uns morgen in der Schule, ja?«

Jana erwiederte das Lächeln unwillkürlich. Es war schwer, ernst zu bleiben, wenn Sophie sie auf diese Weise ansah. »Klar«, sagte sie, während sie das hüfthohe, eiserne Tor öffnete. »Bis morgen!«

»Ja, mach’s gut!« Sophie schwang sich auf ihr Fahrrad und winkte noch kurz, bevor sie davonfuhr.

Einen Moment lang sah Jana ihr nachdenklich hinterher, dann beeilte sie sich, den schmalen Weg entlangzugehen, der den kleinen Garten teilte. Als sie die Haustür öffnete, kam ihre Mutter aus der Küche gelaufen. »Hallo, Mama!« Jana stellte den Cello-Koffer und ihre Schultasche an der Treppe ab, die gleich neben dem Eingang in den ersten Stock hinaufführte.

»Hallo, Jana!«, freute sich ihre Mutter. Jana hatte nur selten erlebt, daß sie nicht fröhlich gewesen wäre und in ihren Augen lag immer ein lebenslustiger Funke, um den sie sie beneidete. »Wie war die Schule?«

Jana zuckte mit den Schultern. »Wie immer«, antwortete sie wahrheitsgemäß. In ihrem Leben passierte so selten etwas Bemerkenswertes, daß sie sich fast dafür schämte.

»Habt ihr die Bio-Arbeit wiederbekommen?«

»Ja.«

»Und was hast du?«

»Eine eins.«

»Na, das ist doch schön«, versuchte Frau Loose ihr zu verstehen zu geben, daß es immer noch etwas Besonderes war. Obwohl Jana eigentlich nur gute Noten nach Hause brachte, freute sie sich über jede einzelne und wunderte sich, wieso es ihr nicht genauso ging. Sie wußte, daß ihre Tochter begabt war. Wahrscheinlich hielten alle Eltern ihre Kinder für außergewöhnlich intelligent, doch das war ihr egal. Sie selbst hatte nur einen Hauptschulabschluß und sofort danach ihre Jugendliebe geheiratet. Seitdem verbrachte sie ihr Leben als Hausfrau, und obwohl sie sich als glücklich bezeichnen würde, hielt sie es manchmal für einen Fehler. Sie liebte ihren Mann und ihre Tochter über alles, trotzdem mußte sie hin und wieder an ihre unerfüllten Träume von einer Karriere und künstlerischer Erfüllung denken.

»Ja...« Jana wußte die Bemühungen ihrer Mutter durchaus zu schätzen, nur hatte sie den Eindruck, daß sie nicht bemerkte, daß sie ebenfalls froh über ihre Noten war, ohne deshalb gleich vor Freude tanzen zu müssen.

Frau Loose ließ das Thema ruhen. »Und wie war die Probe?«, fragte sie stattdessen, obwohl sie sicher war, daß Jana ebenso hervorragend gespielt hatte wie sonst auch.

»Gut. Das Orchester klingt noch etwas angespannt, aber der Chor war wundervoll.« In ihrer Erinnerung an Sophies Leistung mußte Jana lächeln. Als ihre Mutter das sah, fragte sie sich nicht zum ersten Mal, warum sie es nicht öfter tat, ließ es ihr Gesicht doch in einem ungewohnten Glanz erstrahlen.

»Und bist du schon aufgeregt?«

»Ein bißchen«, bog Jana die Wahrheit ein wenig zurecht. Sie glaubte nicht, daß ihre Mutter verstehen würde, wieso das Konzert sie nicht beunruhigen konnte.

Frau Loose schmunzelte leise. Sie wußte, wie gelassen Jana Veranstaltungen entgegensah. »Gehst du noch schnell mit dem Hund raus? Ich muß noch das Essen machen.«

»Natürlich. Wo ist er denn?«

»Bestimmt oben.«

»Timmy!«, rief Jana aufmunternd die Treppe hinauf. »Na komm, mein Junge!« Aus dem Obergeschoß war ein leises Rumpeln zu hören, dann erschien Timmy schwanzwedelnd am Treppenabsatz. So schnell er es sich zutraute, hoppelte er unbeholfen die Stufen hinunter, bis er am Boden vor Jana ankam und an ihr hochsprang. Lachend stolperte sie zurück, als sie das Gewicht des Hundes mit den Händen abfing. Timmy war ein drei Jahre alter Schäferhundmischling und reichte ihr schon bis zum Bauchnabel, wenn er auf allen vieren stand, jetzt jedoch waren seine Pfoten auf ihrer Schulterhöhe, so daß sich seine Schnauze dicht vor ihrem Gesicht befand, das er freudig abschlabberte. Noch immer kichernd setzte sie ihn am Boden ab und tätschelte ihm liebevoll den Kopf.

»Ich hab dir doch schon tausendmal gesagt, daß du dir von ihm nicht das Gesicht ablecken lassen sollst«, seufzte ihre Mutter.

»Ich weiß«, antwortete Jana gelassen. Sie mochte es ja selbst nicht, daß Timmy ihr über den Mund leckte, wenn sie bedachte, wie er sich sauber zu halten pflegte. Trotzdem liebte sie es, wenn seine Zunge kitzelnd über ihr Gesicht strich. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie ihn als Welpen bekommen hatte. Als sie damals mit ihren Eltern auf einem Hof war, nachdem diese endlich zugestimmt hatten, daß sie einen Hund halten durfte, war Timmy der einzige aus seinem Wurf, der sofort fröhlich auf sie zugetapst war. Zwar hatte er sich dann erst einmal in ihre Turnschuhe verbissen, doch hatte sie ihn augenblicklich in ihr Herz geschlossen, als er sich schwanzwedelnd von ihr streicheln ließ und ihr dankbar die Hand abschleckte.

Jana klatschte in die Hände und sah Timmy an. »Willst du raus?« Timmy drehte sich im Kreis, entweder vor Freude, oder weil er die Orientierung verloren hatte. »Dann hol deine Leine, komm!« Das war ein kleines Kunststück, das Jana ihm beigebracht hatte. Hechelnd lief Timmy zu dem Haken, an dem seine Leine hing, nahm sie ins Maul und brachte sie Jana. Lobend streichelte sie ihm durch das weiche Fell, während sie ihm das Halsband anlegte. »Bis später!«, rief sie ihrer Mutter zu, bevor sie ausgelassen durch die Haustür verschwand.

»Ja, mach’s gut!«

Es war nur ein kurzer Weg bis zu einem kleinen Waldstück, in dem Jana Timmy von der Leine lassen konnte. Dort ging sie immer mit ihm hin und es machte ihr genauso viel Spaß wie dem Hund. Sie empfand es nicht als lästige Pflicht, sondern ging gerne mit ihm spazieren. Dabei konnte sie wunderbar ihre Gedanken schweifen lassen, während um sie herum das bunte Laub zu Boden rieselte. Sie legte die Leine um die Schulter und steckte die Hände in die Taschen ihrer Hose. Mit gesenktem Blick schlenderte sie zwischen den hoch aufragenden Bäumen entlang, während Timmy abseits des Weges herumtollte.

Als sie an einem großen freien Platz ankamen, in dessen Mitte ein kleiner See unter dem bedeckten Herbsthimmel grau schimmerte, rief sie Timmy zu sich. Sie suchte sich einen geeigneten Stock und warf ihn so weit von sich, wie sie konnte. Er landete nicht wirklich weit entfernt im feuchten Gras, doch der Hund rannte trotzdem los, als müsse er eine riesige Strecke zurücklegen, um ihr den Stock wiederzubringen. Sie wiederholte das Spiel so lange, bis Timmy nur noch müde lostrabte, dann streichelte sie ihn ausgiebig.

»Ja, guter Junge«, sagte sie und kraulte ihn hinter den Ohren. Als sie zurückging, trug Timmy stolz den Stock wie eine Trophäe im Maul, zumindest bis er ihn nach der Hälfte des Weges auf dem Waldboden liegenließ, um einen Busch zu beschnüffeln. Als sie wieder ihr Zuhause erreichte, öffnete Jana die Tür und trat ein.

»Bin zurück, Mama!«, rief sie in den leeren Flur hinein. Aus der Küche drang das Geräusch kochenden Wassers.

»Dauert noch ein bißchen mit dem Essen«, hörte Jana die Stimme ihrer Mutter. »Ich sag dir Bescheid, wenn es fertig ist.«

»Okay.« Jana stieg die Treppe in den ersten Stock hinauf, wo sich ihr Zimmer sowie das Schlafzimmer ihrer Eltern befand. Timmy folgte ihr wie selbstverständlich, als sie ihr Refugium betrat. Er schlief sowieso jede Nacht bei ihr im Zimmer und war auch sonst die meiste Zeit dort. Er ließ sich in sein Körbchen fallen, das in einer Ecke für ihn bereitstand und legte den Kopf auf seine Pfoten.

Jana ging zum Fenster und blickte hinaus. Der Sonnenuntergang würde noch etwas auf sich warten lassen, trotzdem zog sie die Vorhänge zu. Neben dem Fenster stand ein kleines Regal, in dem sich CDs mit klassischer Musik stapelten, jede Reihe gefüllt mit der Musik eines Komponisten. Das oberste Fach wurde von Mozarts Schaffen eingenommen. Sie nahm die ›Große Messe‹ heraus und legte sie in ihre Anlage. Erst als sie tief eingesunken auf ihrer Couch saß, schaltete sie die Musik mit der Fernbedienung ein. Während die ersten Töne erklangen, lehnte sie den Kopf zurück und schloß die Augen. Die Musik erfüllte sie nicht so sehr, als würde sie selbst spielen, doch da sie sich auf diese Weise weniger konzentrieren mußte, konnte sie ihre Gedanken schweifen lassen und wie so oft, wenn sie das tat, erschien Stephanies Bild in ihrem Kopf.

Nicht zum ersten Mal fragtre sie sich, was mit ihr nicht stimmte, daß sie sich in ihre eigen Cousine hatte verlieben können. Nicht nur, daß es ihr irgendwie nicht richtig erschien, ein anderes Mädchen zu lieben - aber dann auch noch eines, mit dem sie verwandt war, machte sie wohl endgültig zu einem Freak. Doch so falsch ihr ihre Gefühle auch vorkamen, so gut taten sie ihr. Immer wenn sie an Stephanie dachte, spürte sie ihr Herz schneller schlagen und ein Kribbeln in ihrem Bauch, das sich fast bis in ihre Fingerspitzen ausbreitete.

Dabei hatte alles so unschuldig angefangen. Sie waren im selben Alter und hatten sich schon immer gut verstanden, solange Jana zurückdenken konnte, so daß sie sich oft gegenseitig besuchten. Aber es war erst ein Jahr her, als Stephanie mal wieder bei ihr war, daß diese zu ihr ins Bett gekrabbelt kam, trotz des Gästebetts, das ihre Eltern immer aufstellten. Jana glaubte nicht, daß ihre Cousine das beabsichtigt hatte, was danach geschehen war, jedenfalls war es ihr selbst auch oft so ergangen, daß sie gerne körperlichen Kontakt zu ihr gesucht hatte, ohne dabei bewußt sexuelle Gedanken zu hegen. Wahrscheinlich wollte sie einfach nur in ihrer Nähe schlafen, ohne zu ahnen, daß sie in dieser Nacht nur wenig Schlaf finden würden.

Stephanie hatte von hinten ihre Arme um sie gelegt und ließ ihren Kopf an ihre Schulter sinken. Einige Zeit hatten sie so umschlungen dagelegen, bis Jana plötzlich spürte, wie die Hand an ihrem Körper hinaufglitt und ihre Brust umfaßte. Sie hatte sich nichts anmerken lassen, doch es war, als setzte diese sanfte Berührung sie unter Strom. Unwillkürlich hielt sie den Atem an, während sie das aufregende Gefühl der tastenden Finger und des heißen Atems in ihrem Nacken genoß. Erst nach einer Zeit, die Jana endlos vorgekommen war, hatte sie es geschafft, sich umzudrehen. Eigentlich hatte sie vorgehabt, Stephanie zu fragen, was sie da tat, doch als sie in die blauen Augen sah, die aus dem Zwielicht heraus liebevoll in ihre eigenen blickte, konnte sie sich nicht zurückhalten und küßte ihre Cousine. Selbst jetzt wußte Jana nicht, was über sie gekommen war. Nie zuvor hatte sie jemanden geküßt, geschweige denn ein anderes Mädchen, doch fühlte sie sich so wohl dabei, daß sie in diesem Moment noch keinerlei Zweifel an ihrem Tun hatte.

Dann hatten sich die Ereignisse plötzlich überschlagen. Ehe Jana sich versah, war sie in einen Taumel aus Küssen, streichelnden Händen und leckender Zungen geraten. Mit diesem Bild vor Augen wanderte nun ihre eigene Hand zwischen ihre Beine. Dort strich sie leicht über den Schritt ihrer noch immer geschlossenen Hose. Sie liebte dieses Kitzeln, das der feste Stoff ihrer Jeans an ihrer Scham verursachte. Es war wie ein Versprechen dessen, was noch folgen würde, wenn sie zu unmittelbareren Berührungen überging. Bald war es soweit, daß sie sich genau das wünschte, und mit zitternden Fingern öffnete sie ihre Hose, die sie sich strampelnd von den Beinen zog. Als sie ihren schmucklosen weißen Slip gleichfalls hinabstriff, erkannte sie deutlich den länglichen feuchten Fleck, der sich in seiner Mitte abzeichnete. In ihrer Lust ließ sie beides einfach zu Boden fallen, um die Hand sofort wieder ihrer Scheide widmen zu können. Mit geschlossenen Augen zurückgesunken auf der Couch sitzend strich sie mit einem Finger stetig den kleinen Schlitz entlang, den ihre Schamlippen bildeten. Warm spürte sie die Feuchtigkeit aus sich herausrinnen und sanft ihren Schritt und Finger benetzen.

Sie war so in die wunderschönen Erinnerungen ihrer allerersten Liebesnacht mit Stephanie vertieft, daß sie erschrocken hochfuhr, als eine unerwartete Berührung ihr Bein traf. Mit weit geöffneten Augen und klopfendem Herzen sah sie an sich hinunter. Erleichtert stellte sie fest, daß es bloß Timmy war, der mit seinen Vorderpfoten auf ihr Knie geklettert war. Sie hatte fast vergessen, daß er überhaupt im Zimmer war, für einen Augenblick dachte sie schon, ihre Mutter wäre hereingekommen, ohne daß sie es bemerkt hatte. Langsam stieß sie die Luft aus, die sie vor Entsetzen angehalten hatte, doch sog sie sie sofort wieder scharf ein, als sie realisierte, was Timmy dort tat.

Ihre Augen waren noch immer aufgerissen, doch inzwischen mehr vor Erstaunen und Neugier, während sie beobachtete, wie der Hund ihr Bein besprang. Seine Vorderpfoten hielten fest ihren Oberschenkel umklammert, und immer wieder schoß seine Hüfte vorwärts. Jana wußte, was er tat. Die Beziehung zu ihrer Cousine hatte sie zwar mehr mit dem weiblichen Körper vertraut gemacht, doch hatten ihr Sexualkundeunterricht und die Aufklärung durch ihre Eltern eine ziemlich gute Vorstellung vom Zeugungsakt vermittelt. Nichtsdestotrotz fühlte sie den Herzschlag in ihrer Brust sich unnatürlich beschleunigen und Aufregung von sich Besitz ergreifen.

Nie zuvor hatte sie etwas derartiges gesehen. Fast fühlte sie sich wie im Traum, doch waren das Kitzeln des Fells und der warme Atem des Hundes an ihrer Haut zu deutlich, als könnte sie ernsthaft glauben, eingeschlafen zu sein. Zum ersten Mal nahm sie Timmy als sexuelles Wesen wahr. Natürlich war ihr unbewußt schon klar gewesen, daß er irgendwie gezeugt worden sein mußte und wie jedes Lebewesen seine Gene weitergeben wollte, doch hatte sie nie wirklich daran gedacht. Auf eine verquere Art und Weise war es ihr peinlich, daß diese Erkenntnis erst jetzt zu ihr durchgedrungen war.

Als ihr auffiel, daß ihr Finger noch immer auf ihrer Weiblichkeit lag, wo er in ihrem Schrecken erstarrt war, nahm sie ihn dort weg. Sie wußte selbst nicht so genau, warum eigentlich, in ihrer Verwirrung kam sie jedenfalls gar nicht erst auf die Idee, Timmy zu verscheuchen. Wahrscheinlich kam es ihr einfach ungehörig vor, die Hand an ihrer intimsten Stelle zu behalten, während ein Hund sich an ihrem Bein verging. Timmy nahm die Bewegung wahr und folgte ihr mit der Schnauze. Seine Stöße ihrem Knie entgegen hörten auf, während er intensiv den in der Luft verharrenden Finger beschnüffelte. Nach einigen schnellen Atemzügen leckte er ihn sorgfältig ab.

Jana konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, als die Zunge nass und kitzelnd über ihre gesamte Hand fuhr. Automatisch zuckte ihre Hand zurück, so daß sie vor ihrem Bauch lag. Als Timmy sich ihr wieder näherte, ließ Jana sie ohne nachzudenken weiter sinken. Nun ruhte die Hand an ihrem Schritt, und erneut hielt Jana erschrocken den Atem an, als sie erkannte, wohin sie Timmy unbeabsichtigt geführt hatte. Trotz der Lust, die in ihr aufflammte, spürte sie den Stich des Gewissens, ihren Arm wieder zu heben, bevor Schlimmeres geschah, doch war sie unfähig, sich zu bewegen. Sie konnte nur still dasitzen und in atemloser Spannung Timmys Reaktion abwarten. Die Zeit kam ihr seltsam gedehnt vor, als Timmy seine Schnauze noch das letzte bißchen vorrücken ließ und nun an ihrem vor Feuchtigkeit glitzernden Schlitz roch. Mit ihren vor Aufregung geschärften Sinnen spürte sie kalt jeden einzelnen der schnellen kleinen Atemzüge, mit denen der Hund an ihr schnüffelte, während sie ihn trotz ihres bis zum Hals schlagenden Herzens reglos dabei beobachtete.

Obwohl sie inzwischen damit gerechnet hatte, zuckte sie doch unwillkürlich zusammen, als Timmys Zunge endlich über ihre Spalte leckte. Erst jetzt, während sie völlig losgelöst zurück in die Kissen der Couch sank, wurde ihr bewußt, wie sehr sich zuvor jeder Muskel in ihrem Körper angespannt hatte. Zwar wußte sie, daß es falsch war, dennoch brachen Wellen der Lust über sie hinein bei jeder Bahn, die Timmys Zunge über ihr Geschlecht vollführte, und auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, so wußte sie doch ganz genau, daß dieses kitzelnde Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, sie noch mehr erregte. Ihr Kopf grub sich immer tiefer in die Rückseite des Sofas, während sie ihre Augen zufallen ließ und einfach genoß, was mit ihr geschah. Die Hundezunge war so weich und biegsam, daß sie sanft über jede kleine Unebenheit ihrer Schamlippen hinwegstrich und sogar ein wenig zwischen sie drang.

Janas unbemerkt ausgestossene Laute steigerten sich allmählich von einem leisen Wimmern, das einem Schnurren glich, zu einem lauter und lauter werdenden Stöhnen. Auch wenn jede Faser ihres Körpers vor Lust zu zittern schien, bekam sie langsam doch Angst, daß ihre Mutter sie hören würde. Sie wußte, daß sie ihr Stöhnen nicht würde unterdrücken können, so daß sie nach einem Sofakissen griff und es sich vor Gesicht hielt, um es wenigstens zu dämpfen. Sie spürte ihren Höhepunkt nahen, und daß sie ihn nicht mehr aufhalten konnte. In Ekstase hob sie ihr Becken vom Sofa und drückte es Timmys leckender Zunge entgegen, während sie mit dem Kissen den Schrei, der sich ihr entrang, so gut es ging erstickte. Als sich all ihre Muskeln zusammenzogen biß sie in den Stoff hinein und löste ihre Kiefer erst wieder, als die ersehnte Entspannung sie ergriff. Ihr Becken sank mit dem Rest ihres Körpers auf die Couch zurück, wo sie schwer atmend aber ruhig liegenblieb. Sie hatte erwartet und vielleicht sogar gehofft, daß Timmy sie weiter lecken würde, immerhin hatte sie ihm gerade eine ganze Menge mehr des Saftes, den er anscheinend so sehr mochte, zur Verfügung gestellt, doch blieb eine Fortsetzung aus.

Als sie es schließlich schaffte, den Kopf zu heben und die Augen zu öffnen, sah sie, daß er seine Versuche, ihr Bein zu begatten, wieder aufgenommen hatte, doch fühlte es sich diesmal ein wenig anders an. Neben dem Fell, das sich an sie schmiegte, war noch etwas, das hart und feucht gegen ihr Schienbein stieß. Sie hatte bereits eine bestimmte Ahnung, worum es sich dabei handeln mochte, und als sie erwartungsvoll den Blick senkte, sah sie ihre Vermutung bestätigt. Timmys Penis hatte sich versteift und rieb nun an ihrem Unterschenkel entlang. Jana spürte nicht nur die Wärme an ihrer Haut, die das ausgefahrene Geschlechtsteil verströmte, sondern auch die überraschend große Menge an Flüssigkeit, die es über ihr Bein verteilte.

Abgesehen von ein paar Abbildungen in ihrem Bio-Buch war dies das erste Mal, daß sie einen Penis zu Gesicht bekam, und so verwunderte es sie kaum, daß sie den Blick nicht abwenden konnte. Zwar waren die Illustrationen mehr schemenhaft gewesen und konzentrierten sich auf das Innere, doch war sie inzwischen ziemlich sicher, daß sich der Schwanz eines Hundes drastisch von dem eines Menschen unterschied, zumindest konnte sie sich nicht vorstellen, daß diese in einem ebenso tiefvioletten Farbton schimmerten. Auch die Form von Timmys Penis fand sie sehr merkwürdig. Eine Eichel war nicht zu erkennen, stattdessen wurde der Schaft zum Ende hin immer dicker, wo er dann eine seltsam vorstehende Spitze bildete. Als sie genauer hinsah, erkannte sie, daß die durchsichtige klare Flüssigkeit, die an ihrem Schenkel haftete, aus dieser Spitze stammte. Im Takt seines Herzschlags schien sie in kleinen Schüben aus ihm hervorzuschiessen.

Jana war zu introspektiv, um nicht zu bemerken, wie ihre Neugier sie immer weiter hinab in einen Strudel der absonderlichsten Gelüste zerrte, doch konnte sie nicht anders als ihn zu berühren. Schon seit einiger Zeit hatte sie sich gefragt, wie sich ein Penis wohl anfühlen würde und nun lag die Antwort zum Greifen nah. Trotzdem zitterte ihre Hand ein wenig, als sie sie langsam ausstreckte und ihre Faust um den glitzernden Hundepenis schloß. Sie war erstaunt darüber, wie glitschig er sich anfühlte. Die helle Flüssigkeit bedeckte ihn spürbar, so daß ihre Finger kaum Halt an ihm fanden. Sie hätte auch nicht damit gerechnet, daß er so groß sein würde. Als ihre Hand ihn nun umgriff, bedeckte sie kaum mehr als die Hälfte der Länge.

Während sie noch die Details dieser einzigartigen Berührung in sich aufsog, begann Timmy eineut seinen Unterleib vor und zurück zu bewegen. Verblüfft sah Jana auf ihn herab. Obwohl sie, wie sie im Nachhinein feststellte, vielleicht damit hätte rechnen müssen, kam es für sie doch überraschend, daß sie scheinbar plötzlich ihrem Haustier einen runterholte, ohne viel dabei zu tun. Sie konnte sich kaum rühren, während sie fasziniert beobachtete, wie Timmy seinen irgendwie aufgebläht wirkenden Schwanz zwischen ihren Fingern hin und her gleiten ließ und sie dabei immer mehr mit seiner warmen Flüssigkeit besudelte. So hielt sie ihre Hand einfach still zwischen ihren noch immer gespreizten Beinen und schwelgte in dieser ebenso neuen wie abstrusen Erfahrung.

Als ihr auffiel, wie nahe Timmys Geschlecht ihrem eigenen war, schoß ein weiterer noch merkwürdigerer Gedanke durch ihr aufgepeitschtes Hirn. Es wäre so einfach, Timmy jetzt dazu bringen, ihre Scheide statt ihrer Hand zu bespringen, vielleicht mußte sie dafür sogar nur das tun, was sie wahrscheinlich schon längst hätte tun sollen, nämlich loszulassen. Bei ihren geheimen nächtlichen Spielereien mit Stephanie hatte sie zwar schon oft deren Finger oder Zunge in sich gespürt und einmal sogar eine Banane, aber noch nie einen richtigen Schwanz. Obwohl ihr bewußt war, daß nur die wenigsten ihren Hund für den richtigen Partner gehalten hätten, um das zu tun, wollte sie es doch jetzt erleben. Sie liebte ihn so sehr, wie man ein Haustier nur lieben konnte und heute war sie ihm bereits näher gekommen, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie kam zu dem Schluß, daß es jetzt auch keinen Unterschied mehr machte.

Sie nahm ihre Hand von dem Penis, indem sie sie nach vorne wegzog, so daß Timmy tat, was sie erwartet hatte. Als der Griff um seinen Schwanz verschwand, rückte er auf der Suche danach näher an Janas Unterkörper heran. Schließlich spürte sie ihn zuckend gegen ihren Schritt schlagen, die Flüssigkeit, die noch immer aus ihm hervortrat, großzügig auf ihr verteilend. Erneut erstarrte sie, als sich jede Faser ihres Körpers erwartungsvoll anspannte. Mehrmals fühlte sie den Penis über ihren Venushügel streichen, bis er endlich in sie eindrang. Obwohl ihre Jungfräulichkeit nicht einmal die erste gemeinsame Nacht mit ihrer experimentierfreudigen Cousine überstanden hatte, entfuhr ihr ein erschrockenes Keuchen, als er mit einem Mal tief in sie glitt. Sofort begann Timmy, sie mit denselben hektischen gleichmäßigen Bewegungen zu besteigen wie zuvor ihre Hand. Jana spürte jedesmal ihren gesamten Körper erzittern, wenn Timmys Unterleib hart auf ihren traf. Offenbar waren Hunde nicht gerade die gefühlvollsten Liebhaber, trotzdem drohte die Geilheit, die sie schon die ganze Zeit empfand, sie nun zu überwältigen.

Bereits nach diesen wenigen Stößen kam es ihr vor, als liefe ihre Scheide vor ihrem Nektar über, obwohl das auch an der Flüssigkeit liegen konnte, die der Schwanz in ihr noch immer unablässig absonderte. Erst jetzt überlegte sie, ob es wohl sein Sperma war, doch hielt sie das für unwahrscheinlich. Es waren wohl eher Wollusttropfen, auch wenn sie nicht gegalubt hatte, daß es so viel sein würde. Doch hatte sie in diesem Moment sowieso kaum Gelegenheit, diesen Überlegungen nachzugehen, zu sehr lenkten die von allen Seiten auf sie einströmenden Empfindungen sie ab. Der Hund lag flach auf ihr, so daß sein Gewicht auf ihren Bauch und Brust drückte, sein weiches Fell strich kitzelnd an ihrem unbekleideten Unterkörper entlang, als er hastig immer wieder tief in sie stieß.

Seine Pfoten stützten sich dicht unterhalb ihrer flachen Brust auf dem Sofa ab. Sie hob eine Hand und streichelte sein Vorderbein, während sie die Augen öffnete, um ihn anzusehen. Hechelnd hing seine Zunge heraus und erst jetzt bemerkte sie, daß unter der Wucht seiner Stöße Tropfen seines Speichels auf ihr Shirt fielen. Irritiert nahm sie zur Kenntnis, daß es sie gar nicht störte, sondern ihre Lust nur noch weiter anstachelte. Schließlich ließ sie den Kopf wieder sinken und schloß ohne es richtig zu bemerken die Augen, als sie sich auf das Gefühl des stetig in sie einfahrenden Schwanzes konzentrierte. Er kam ihr genauso schlüpfrig wie in ihrer Hand vor, und sie hätte befürchtet, daß er aus ihr hinausglitt, wenn Timmy sich nicht so fest zwischen ihre Beine gepreßt hätte.

Plötzlich fiel ihr eine seltsame Veränderung auf. Der Hundepenis in ihr schien immer dicker zu werden. Sein Umfang war von Anfang an erstaunlich groß gewesen, doch nun schien er noch weiter anzuschwellen. Als die Ausdehnung fortschritt, merkte sie, daß sie sich nur auf eine Stelle beschränkte. Dicht hinter ihrem Scheideneingang bildete sich offensichtlich eine enorme Ausbeulung in Timmys Schwanz, die ihr Inneres weiter auseinanderdrängte, als sie es bisher erlebt hatte. Nun wurde ihr doch wieder etwas mulmig zumute und die Zweifel an der Richtigkeit ihres Unternehmens kehrten zurück, doch gingen sie unter in dem Strudel der Leidenschaft, der sie begleitete. Auch wenn sie selbst es kaum fassen konnte, konnte sie doch nicht leugnen, daß gerade dieses Gefühl der Angst über das Unwissen, was mit dem fremdartigen Penis in ihr passierte, sie über alle Maßen erregte.

Sie schlang ihre Arme um den Hund und drückte ihn fester an sich, als dieser immer schneller und heftiger in sie stieß. Obwohl sie noch keinerlei Erfahrung mit männlichen Wesen hatte, wußte sie doch von ihren eigenen und Stephanies Reaktionen, daß er bald kommen würde. Sie selbst stand ebenfalls kurz vor einem Orgasmus, so daß sie sich darüber freute, mit Timmy gemeinsam zum Höhepunkt zu gelangen. Doch kurz, bevor es bei ihr soweit war, spürte sie seinen Samen in sich schießen. Warm umspülte er ihr Inneres und trotz ihrer beinahe explodierenden Lust war sie überrascht von der Menge, die in sie floß. Es war als wäre ein Rasensprenkler angegangen und sie fühlte jeden einzelnen Spritzer dickflüssig ihre Scheidenwände überziehen.

Nach einer Zeit, die Jana wie eine kleine Ewigkeit vorkam, in der sich ihr Schlitz unaufhaltsam mit der heißen Flüssigkeit füllte, hielt Timmy plötzlich still, als er abgespritzt hatte. Das Mädchen keuchte erschrocken auf. Sie war so dicht an ihrer eigenen Erfüllung, daß es jetzt noch nicht vorbei sein konnte. Schnell hob sie ihre Beine vom Boden und verschränkte sie hinter dem Hundekörper auf ihr, dann begann sie hektisch, ihr Becken Timmys entgegenzuheben. Es war seltsam für sie, den Penis in ihrem von Sperma und ihrem eigenen Sekret überschwemmten Loch hin und her gleiten zu spüren, doch ließ dieses Gefühl ihre Haut in Ankündigung der Ekstase Prickeln. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis es ihr ebenfalls kam. Für einen Moment drückte sie den Penis so tief wie möglich in sich, als ihre Beine verkrampften, dann wich alle Anspannung von ihr.

Kraftlos fielen ihre Arme und Beine von Timmy hinunter, als sich ihre Atmung langsam beruhigte. Ohne an etwas Bestimmtes zu denken lag sie still in der seligen Umarmung ihrer abklingenden Lust, doch nur allzu bald kehrte ihr selbstkritisches Denken wieder. Jana war selbst erstaunt über die bizarre Beschaffenheit ihres Herzens. Nicht nur daß sie, obwohl sie mit aller Hingabe ihre Cousine liebte, Gefühle für ihre beste Freundin entwickelte, jetzt hatte sie es auch noch mit einem Hund getrieben. Wie absurder konnte ihr Leben noch werden? Das schlechte Gewissen, das ihr ständiger Begleiter war, überkam sie wieder, doch tat sie ihr bestes, es zu ignorieren.

Schließlich seufzte sie und richtete ihren Oberkörper halb auf. Noch immer steckte Timmys Penis in ihr und die merkwürdige Schwellung war deutlich zu spüren. Ohne große Hoffnung hielt sie ihn am Ansatz fest und versuchte, ihn aus sich zu ziehen, gab ihre Bemühungen aber auf, als es anfing weh zu tun. Die Wölbung war offensichtlich zu dick, um sie durch den engen Ring ihrer Schamlippen zu zwängen. Resigniert sank sie auf das Sofa zurück. Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als zu warten und hoffen, daß die Beule verschwand, wenn Timmys Schwanz erschlaffte. Fahrig strich sie sich ihr versträhntes Haar aus den Augen und rückte ihre verrutschte Brille zurecht. Sie begann gerade, sich zu entspannen, als es an ihre Tür klopfte. Angsterfüllt schreckte sie zusammen und preßte sich die Hand auf den Mund, als Timmys verdickter Penis gegen ihren Scheideneingang stieß.

»Äh... Moment! Ich ziehe mich gerade um!«, rief sie die erste glaubhafte Lüge, die ihr einfiel, durch die geschlossene Tür.

»Okay«, hörte sie die Stimme ihrer Mutter von der anderen Seite, »ich wollte dir nur Bescheid sagen, daß das Essen fertig ist. Papa ist auch schon da.«

»Äh, gut... Ich brauch noch einen Moment, ja?«

»Okay, aber laß dir nicht zu viel Zeit, sonst wird das Essen kalt.«

Während sie die sich von der Tür entfernenden Schritte vernahm, sprang Timmy aufgeregt von ihr hinunter. Mühsam unterdrückte sie ein Keuchen, als der Penis aus ihr glitt, und hoffte, daß ihre Mutter bereits weit genug weg war, um es nicht mehr zu hören. Zum Glück war die Schwellung bereits zurückgegangen, trotzdem hatte es ein wenig geschmerzt, als sie ihre Scheide verließ. Jana beugte sich vor und besah sich ihre Spalte. Sie war ein wenig geöffnet und Hundesperma troff langsam aus ihr hervor, ansonsten sah sie aus wie immer. Als sie sie vorsichtig betastete, fühlte es sich nicht unangenehm an, nur befeuchtete sich ihr Finger mit dem schleimigen Saft ihres Haustiers. Neugierig verrieb sie ihn zwischen ihren Fingerkuppen, bis sie ihn errötend an ihrem Schenkel abwischte.

Eigentlich hätte sie sich jetzt sofort anziehen und hinuntergehen müssen, wenn sie nicht wollte, daß ihre Eltern ungeduldig wurden, doch zuerst hatte sie noch etwas Wichtiges zu erledigen. Sie ging an Timmy vorbeil, der sich am Boden zusammengerollt hatte und sich leckend reinigte, zu ihrem Rechner, den sie zu Weihnachten bekommen hatte. Unruhig wartete sie, bis er sich hochgefahren hatte, dann suchte sie im Internet nach allen Informationen, die sie zum Thema Sexualität von Hunden finden konnte. Sie spürte, daß noch immer Samen aus ihr hervorrann und auf den Stuhl unter ihr lief, achtete jedoch nicht darauf. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie erfahren hatte, daß die kugelförmige Wölbung, die sich im Penis von Hunden bildete, Knoten genannt wurde und hauptsächlich dazu diente, sicherzustellen, daß das Weibchen befruchtet wurde. Jana errötete bei dieser Beschreibung, hatte aber jetzt keine Zeit mehr, noch weiter herumzutrödeln. Ohne sich vorher zu säubern zog sie sich eilig wieder an. Sofort zierte ein feuchter Fleck die Vorderseite ihres Slips, der aber nicht ihre Jeans durchdrang.

Bevor sie hinunterging, ließ sie ein letztes Mal ihren Blick durch den Raum schweifen. Verräteische weiße Spuren glitzerten auf der Couch und dem Stuhl, doch mußte ihre Beseitigung bis nach dem Essen warten. Außerdem wußte sie nicht, ob heute Abend vielleicht noch weitere Flecken hinzukamen. Bei ihrer Recherche hatte sie noch einige Seiten entdeckt, mit denen sie sich gerne näher beschäftigen würde. Sie wußte, daß sie es nicht tun sollte und dieses Erlebnis stattdessen für immer in ihrem Herzen verschließen sollte, aber es konnte ja nicht schaden, einen kurzen Blick zu riskieren. In ihr pochte zwar noch immer die grenzenlose Sinnesflut ihres amoralischen Abstechers, doch war sie guter Hoffnung, danach mit dieser Sache abschließen zu können. Immerhin zählte im Moment für sie nur eines: daß sie morgen endlich Stephanie wiedersehen würde.

Schließlich öffnete Jana gut gelaunt die Tür und stieg die Treppe herab, während Timmy sich in der Dunkelheit ihres Zimmers zurückbleibend zufrieden in sein Körbchen legte.

Wird fortgesetzt
 
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Hoellenspass

Ordenspriester
~2~
Verheißung und Verhängnis


Ein leichter Wind ließ das lose, verfärbte Laub über den Bahnsteig und gegen Janas Beine wehen. Sie fröstelte ein wenig, ließ sich aber nichts anmerken, um einen Hinweis ihrer neben ihr wartenden Mutter zu vermeiden, sie hätte sich doch lieber eine Jacke anziehen sollen. Wegen des bevorstehenden Konzerts trug sie das Beste, was ihr Kleiderschrank herzugeben hatte, eine schwarze Business-Hose und eine weiße Bluse. Unruhig trat sie von einem Bein aufs andere, während ihr Blick immer wieder zu der großen an der Bahnhofsmauer befestigten Uhr glitt. Kurz nach vier, Stephanies Zug mußte jeden Moment ankommen.

»Davon geht es auch nicht schneller«, sagte Frau Loose, weiterhin die Gleise entlangsehend. Sie verstand die Ungeduld ihrer Tochter ja, wahrscheinlich sogar mehr, als diese sich vorstellen konnte, fühlte sich aber irgendwie verpflichtet, einen mütterlichen Rat anzubringen, daß Hektik sie im Leben nicht weiterbrachte. Eigentlich hatte Jana diese Lektion nicht nötig, sonst war sie so gelassen, daß es sogar Frau Loose selbst verwunderte. Manchmal schämte sie sich fast dafür, wie wenig sie ihr beibringen konnte. Sie und ihr Mann hatten schon früh Janas Begabung entdeckt und bei jedem Elternabend sprachen ihre Lehrer sie darauf an, wie weit sie ihren Mitschülern voraus war, und wie hoch ihre Noten über dem Durchschnitt lagen.

Mißmutig ließ Jana den Kopf hängen. »Ich weiß«, seufzte sie. Ihr war klar, daß ihre Aufregung unnütz und wohl auch ungehörig war, konnte sich aber auch nicht zügeln. Je näher dieser langersehnte Augenblick kam, in dem sie Stephanie endlich wieder in die Augen sehen konnte, desto langsamer schien die Zeit zu vergehen. Sie schlang einen Arm um den ihrer Mutter und senkte ihren Kopf an deren Schulter. Diese gesuchte Nähe beruhigte sie etwas und klärte ihr Denken. Vorsichtig, um Jana nicht zu stören, legte Frau Loose den Arm um ihre Hüften. Sie war froh über diesen Kontakt zu ihr. Es zeigte ihr, daß sie trotz der außergewöhnlichen Intelligenz und aller Eigenheiten immer noch ihre Tochter war.

Ungewollt überlegt Jana, ob ihre Mutter sie immer noch so einfühlsam umarmen würde, wenn sie wüßte, was sie am Abend zuvor getan hatte. Selbst jetzt versank sie beim Gedanken daran vor Scham im Boden, so wie gestern, als sie beim gemeinsamen Abendessen mit ihren Eltern das Hundesperma aus sich herausrinnen spürte. Obwohl es zum größten Teil von ihrem Slip aufgesogen wurde, hinterließ es doch einen großen schmierigen Fleck auf ihrer Scham. Ständig unter dem Tisch die Beine aneinanderreibend hatte sie aufgegessen, ohne jemandem in die Augen zu sehen und war dann so schnell es ging auf ihr Zimmer verschwunden. Als sie schließlich den dünnen Stoff ihres Höschens entfernen konnte, war er an ihrer Haut festgetrocknet und ließ sich nur unter unangehnenem Ziehen lösen, wie bei einem Pflaster. Ihrem eigenen Unverständnis zum Trotz hatte dieses ungewöhnliche Gefühl irgendwo zwischen Schmerz und Lust sie wieder erregt.

Die Hand bereits zwischen den Beinen war sie ihrem noch immer eingeschalteten Rechner entgegengestolpert, vor dem sie sich niederließ. Es geschah nur selten, daß Jana sich hinsetzte mit dem Ziel, sich selbst zu befriedigen. Normalerweise bekam sie einfach irgendwann so quälend lustvolle Gedanken, daß ihr gar nichts anderes übrigblieb, als sich zu befingern, doch dies war einer jener seltenen Augenblicke. Sie öffnete eine der Seiten, die sie kurz zuvor bei ihrer Internetsuche gefunden hatte, und verbrachte den Rest des Abends damit, an ihrer spermaverklebten feuchten Spalte herumzuspielen, bis ihr schlechtes Gewissen und Erschöpfung sie überwältigten.

Eine Zeitlang standen Jana und Frau Loose still am Bahnsteig, jede ihren eigenen Gedanken nachhängend, bis endlich der Zug angerauscht kam. Erneut brach Jana in Ungeduld aus und löste sich fast hüpfend von ihrer Mutter. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die Bahn hielt und sich zischend die Türen öffneten. Unstet huschte ihr Blick über die aussteigenden Fahrgäste, dann entdeckte sie Stephanie unter ihnen.

»Stephanie!«, rief sie und winkte.

»Jana!« Stephanies zu einem Zopf gebundene blonde Haarmähne wippte, als sie auf ihre Cousine und deren Mutter zurannte. Im Gegensatz zu Jana entging ihr, daß sie ein paar Leute anrempelte und die empörten Blicke, die sie ihr zuwarfen. Im Moment zählte für sie nur, so schnell wie möglich wieder mit dem Mädchen zusammen zu sein, das sie liebte. Sobald sie Jana erreicht hatte, fielen sie sich in die Arme. Ihre Umklammerung war genauso stürmisch wie liebevoll, und ehe Jana die Kontrolle über sich zurückgewann, lief eine Träne der Freude ihre Wange hinab. Es fiel ihr schwer, Stephanie jetzt nicht einfach auf den Mund zu küssen. So groß ihre Erleichterung auch war, schmerzte diese Entbehrung sie fast körperlich, so daß sie Stephanie noch fester an sich drückte. Es kostete beide einiges an Überwindung, sich schließlich wieder voneinander loszureißen.

Es war nicht leicht, Stephanie in Verlegenheit zu bringen, aber wenigstens zeigte sich ein schuldbewußtes Lächeln auf ihren Lippen, als sie sich an Janas kurzzeitig in Vergessenheit geratene Mutter wandte. »Hallo, Tante Helena.«

»Hallo, Stephanie. Soll ich dir deinen Rucksack abnehmen?«

»Nein, danke, es geht schon. Ich hab nicht viel dabei, ich bleib ja nicht so lange«, sagte sie mit einem wehmütigen Seitenblick auf Jana.

»Okay. Das Auto steht hier drüben.« Frau Loose ging voraus zum Parkplatz, die beiden Mädchen folgten ihr eng nebeneinander gehend. Als sie das Auto erreichten, öffnete sie den Kofferraum, in den Stephanie unachtsam ihren olivfarbenen Armeerucksack hineinwarf. Frau Loose nahm auf dem Fahrersitz platz, während Jana und Stephanie sich auf der Rückbank aneinanderdrängten. Nach einem eigentlich unnötigen Blick auf die Uhr, sah sie die Mädchen durch den Rückspiegel aus an.

»Jetzt müssen wir aber auch schon gleich zur Schule fahren. Jana muß schon um fünf für eine letzte Besprechung da sein.«

Jana und Stephanie nickten gleichzeitig, dieses Problem hatten sie schon in endlosen Telefongesprächen diskutiert, nur hatte Stephanie keinen früheren Zug erwischen können. Als sie in Frau Looses aus dem Rückspiegel schauende Augen sah, war ihr Lächeln ehrlich, wenn auch voller Bedauern. »Schon gut. Ich leiste Jana einfach solange Beistand wie’s geht und warte dann da, bis es losgeht.«

»Okay«, sagte Frau Loose, »dann setze ich euch da ab. Ich muß noch mal kurz nach Hause fahren, um alles für das Abendessen vorzubereiten. Da treffe ich mich mit Dennis und wir fahren gemeinsam zur Aufführung, so daß wir pünktlich da sind. Versprochen.« Sie lächelte ihrer Tochter aufmunternd zu.

Jana erwiederte das Lächeln. Eigentlich war es ihr gar nicht so wichtig, daß ihre Eltern bei der Aufführung dabei sein würden, freute sich aber trotzdem über ihre Unterstützung. Doch der Hauptgrund für ihre Beschwingtheit war einfach die Nähe zu Stephanie. Mit ihr zusammen schienen sämtliche Sorgen unwichtig zu werden, und sie bekam das Gefühl, daß alles gut werden würde.

Frau Loose startete den Wagen und fuhr los. Sobald sie durch den Verkehr abgelenkt war, griff Jana heimlich nach Stephanies Hand. Die Fahrt würde etwas dauern, so daß sie nun noch ein wenig Zeit für sich hatten, auch wenn sie darauf achten mußten, ihre Zuneigung nicht zu offen zu zeigen. Danach würden sie kaum noch Gelegenheit finden, so ungestört zu sein wie jetzt, zumindest bis nach dem Essen. Sie konnte es kaum erwarten, endlich mit ihr allein zu sein, obwohl ihr dieser Augenblick im Moment noch unendlich fern erschien.

Stephanie drehte sich Jana zu und strahlte sie an. »Eigentlich wollte ich dich heute ja noch mit etwas überraschen, aber das hat leider nicht geklappt.«

»Ja? Womit denn?«

»Ich wollte mir die Haare grün färben, aber meine Eltern waren nicht so begeistert von der Idee wie ich.«

»Grün?!«, fragte Jana erschrocken nach, weil ihr alleine die Vorstellung schon absurd vorkam.

»Ja. Wieso? Würde dir das nicht gefallen?«, fragte Stephanie grinsend. Mit dieser Reaktion hatte sie gerechnet.

Jana blinzelte verwirrt. »Doch, ich... ich glaub schon.« Als sie genauer darüber nachdachte, kam sie zu dem Schluß, daß es Stephanie bestimmt hervorragend stehen würde. Es war ihr zwar unverständlich, wieso sie ihre wunderschönen blonden Haare ändern wollte, andererseits würde das mit Sicherheit toll ihre Persönlichkeit unterstreichen. »Wie kommst du eigentlich mit dem Gitarrespielen voran?«

Stephanie ließ ihren Blick zu Boden sinken. »Naja... nicht so gut.«

»Wieso? Was ist denn?«

»Ach, ich weiß auch nicht...«, stöhnte Stephanie ein wenig beschämt. Bei Jana sah das Spielen so einfach aus, daß sie begeistert selbst ihre Eltern angefleht hatte, ihr eine elektrische Gitarre zu kaufen. Nur leider mußte sie inzwischen feststellen, daß ihr entweder jedes Talent fehlte, oder zu ungeduldig war. Eine Zeitlang hatte sie wirklich ausgiebig geübt, doch als sie nach zwei Wochen immer noch nichts zustande brachte, hatte sie entnervt aufgegeben. Jetzt stand die Gitarre bei ihr unbeachtet im Zimmer herum und wartete darauf, daß sie sich wieder mit ihr beschäftigte. Stephanie fand es unfair, daß Jana einfach mal so aus Spaß eine gesamte Symphonie spielte, während sie selbst schon mit drei simplen Akkorden überfordert war.

»Hmm«, machte Jana, weil sie das Gefühl hatte, ihrem Bedauern Ausdruck verleihen zu sollen. Innerlich hatte sie bereits mit diesem Ergebnis gerechnet. Stephanie war immer leicht für etwas zu begeistern, hielt aber selten lange durch. Jana verzichtete darauf, ihr Hilfe anzubieten, einerseits aus Bescheidenheit, aber vor allem weil sie ihre Cousine gut genug kannte, um zu wissen, damit nur ihren Unwillen heraufzubeschwören. Sie nahm sich vor, später zu versuchen, unauffällig ihre anfängliche Leidenschaft erneut zu entfachen. »Du schaffst das schon«, sagte sie vorerst nur und drückte ihre Hand fester.

Stephanie erwiederte den Druck leise lächelnd. Sie war Jana für ihren Zuspruch dankbar, bezweifelte aber, daß sie ihre Gitarre in nächster Zukunft auch nur anfassen würde. »Mal sehen...«, versuchte sie, ihre Erkenntlichkeit in Worte zu fassen, ohne zuviel zu versprechen.

Das Auto bog auf die Auffahrt zum Schulgelände ein. Da sie früh dran waren, lag der Parkplatz noch ziemlich verlassen. »So, da wären wir!«, rief Frau Loose fröhlich.

Etwas Widerwillig aber schnell, damit Frau Loose nichts merkte, lösten die beiden Mädchen ihre Hände voneinander und stiegen aus. Stephanie ließ ihr Gepäck im Wagen, doch Jana nahm ihren Cellokoffer mit, den sie unter der Rückbank verstaut hatte, um Stephanie genug Platz für ihr Gepäck zu lassen. Mit ihrem Instrument in der Hand beugte sie sich zu dem offenen Fahrerfenster herab.

»Danke, Mama. Bis später!«

»Kein Problem... und viel Glück!«

Jana nickte und beobachtete dann, wie ihre Mutter weiterfuhr. Stephanie winkte kurz.

»Wollen wir reingehen?«

Jana wandte sich um und wechselte den Koffer in die andere Hand. »Klar.« Seite an Seite schritten sie über den großen windumtosten Vorplatz zum Haupteingang, der zwar noch nicht offenstand, aber unverschlossen war. Verschiedene Banner und Plakate, die auf die Vorführung einstimmen sollten, schmückten die Halle, als sie eintraten. Stephanie betrachtete sie eingehend, während sie Jana folgte. Sie waren recht einfach gehalten. Bunte Blätter verziert mit Noten und Instrumenten, die das Stück und seine Anfangszeit ankündigten. In der Aula warteten bereits einige andere Mitglieder des Orchesters, die verstreut und mit offensichtlicher Nervosität auf den schon für die Besucher bereitgestellten Stühlen saßen. In der Mitte einer kleinen Gruppe stand Sophie und unterhielt sich leise. Als sie Jana hereinkommen sah, kam sie lächelnd auf sie zu.

»Hi, Jana!«, rief sie und blieb vor ihr stehen. Einen Moment betrachtete sie das Mädchen neben Jana, das eine weite schwarze Hose und ein rotes Shirt mit einem schwer lesbaren Schriftzug trug. Als sie den Blick senkte, sah sie die unvermeidlichen schweren Stiefel, mit denen sie gerechnet hatte. »Und du bist sicher Janas Cousine, oder?«, fügt sie hinzu, ohne daß ihr Lächeln verblaßte.

Stephanie sah ihr tief in die dunkelblauen Augen, entdeckte aber zu ihrem Bedauern nicht die leiseste Spur von Falschheit in dem atemberaubenden Lächeln. »Ja, genau, ihre Cousine. Wir stehen uns übrigens sehr nahe.« Jana bedachte sie mit einem entrüsteten Blick, den sie aber konsequent ignorierte.

»Ähm, ja, ihr Name ist übrigens Stephanie«, sagte sie schnell, um deren letzte Bemerkung zu überspielen. Dann wandte sie sich an ihre Cousine. »Und das ist Sophie Weega, die Solistin unseres Chors. Sie hat eine wirklich tolle Stimme, aber das hörst du ja gleich selbst.«

»Ach was«, meinte Sophie auflachend, »sie übertreibt maßlos.«

»Wollen wir’s hoffen«, murmelte Stephanie vor sich hin. Wäre ja noch schöner, wenn sie bei ihrem engelhaften Aussehen auch noch so singen könnte.

»Wie bitte?«, fragte Sophie verwirrt nach.

»Äh... ich sagte: ›Ist der Basar schon offen?‹ Ich krieg nämlich langsam Hunger.«

»Ach so. Nein, tut mir leid, da mußt du dich noch gedulden, der macht erst kurz vor der Vorstellung auf.«

Obwohl in Sophies Stimme echtes Mitgefühl schwang, starrte Stephanie sie weiterhin mißtrauisch an. »Schade.«

»Tja, ihr wollt sicher noch ein bißchen quatschen, bevor’s losgeht. Wir sehen uns ja dann später noch. Tschüß!« Sophie strahlte die beiden noch einmal an, dann wandte sie sich um und kehrte zu den anderen Schülern zurück. Stephanie war stolz auf sich, daß ihr Blick nur kurz auf dem Hintern des hübschen Mädchens ruhte.

»Was ist denn mit dir los?«, fragte Jana verwundert.

Stephanie zuckte mit den Schultern. »Nichts. Was soll denn los sein?« Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sie sich verkehrtherum auf einen der Stühle. Sie kniff die Augen zusammen, als Sophies helles Kichern zu ihnen herüberdrang. Na toll, bei so einem Lachen mußte sie ja eine geradezu phantastische Stimme haben. Als sich ihre Augen wieder öffneten, sah sie Jana auf eine Weise an, die nur auf den ersten Blick als unbeteiligt bezeichnet werden konnte. »So, das ist also diese Sophie, von der du mir schon so viel erzählt hast... aber du hast nie erwähnt, wie hübsch sie ist.«

Jana schaffte es, ihren Blick zu erwiedern, spürte jedoch, wie ihre Wangen zu glühen begannen. »Ich hab das nie für wichtig gehalten.«

Stephanie nickte. »Ist es ja auch nicht, ich stelle es bloß fest. Hat sie eigentlich einen Freund?«

»Was?«, fragte Jana, von der unvermittelt gestellten Frage überrumpelt.

»Naja, so wie sie aussieht, reißen sich die Jungs doch bestimmt um sie.«

Nachdenklich strich sich Jana das Haar hinters Ohr und schaute zu Boden. »Ja, das tun sie wirklich.«

»Und da hat sie trotzdem keinen Freund?« Stephanies Stimme blieb weiterhin ruhig, vibrierte jetzt allerdings in leiser Skepsis.

»Ähm... nein, hat sie nicht«, antwortete Jana ohne den Blick zu heben. Ihr wurde immer unbehaglicher zumute.

»Aber sie steht doch auf Jungs, oder?«

Nun riß Jana doch den Kopf hoch. »Wieso fragst du?«

Stephanie setzte die unschuldigste Miene auf, die ihr zur Verfügung stand. »Och, nur so. Ist doch komisch, daß sie noch keinen Freund hat, oder?«

»Finde ich nicht. Sie läßt sich eben Zeit.«

»Also steht sie auf Jungs?«

»Ja«, sagte Jana etwas mürrischer, als sie beabsichtigt hatte. Sophie sprach nicht oft über Jungs, aber doch so offen, daß kein Zweifel an ihrer sexuellen Orientierung blieb - was Jana trotz ihrer Liebe zu Stephanie irgendwie mißfiel.

»Aha.« Stephanie bemühte sich noch immer, desinteressiert zu wirken, aber die Erleichterung in ihrem Gesicht war unübersehbar. Ein für sie typisches unbeschwertes Lächeln zierte es nun wieder. »Warum ist euer Konzert eigentlich ausgerechnet an Halloween?«

»Ich glaub das ist bloß Zufall, weil heute Freitag ist.«

»Ach so. Also hat das Stück, das ihr spielt, nicht damit zu tun?«

»Äh, nein... wir spielen Beethovens neunte Symphonie... die kennst du doch sicher, oder?«

»Öh, naja... den Namen habe ich schon mal gehört.«

Jana lächelte ungläubig. Sie wußte ja, daß Stephanie sich nicht für klassische Musik interessierte, trotzdem war es ihr unverständlich, wie man 13 Jahre lang leben konnte, ohne auch nur ein einziges Mal diese wundervolle Melodie gehört zu haben. Sie setzte bereits an, um etwas in dieser Richtung zu bemerken, als Frau Hoffmann den Raum betrat. Anerkennend nickend schaute sie an den geschmückten Wänden und ordentlich aufgereihten Stühlen entlang.

»Sind wir denn schon vollzählig?« Ihr Blick schweifte über die zu ihr aufsehenden murmelnden Gesichter der Schüler. »Gut. Dann gehen wir schon mal hinter die Bühne, um uns vorzubereiten. Vielleicht kommen ja schon bald die ersten Zuschauer.«

Während die anderen Orchestermitglieder um sie herum nach und nach hinter dem Vorhang verschwanden, griff Jana nach Stephanies Hand. »Ich muß jetzt gehen, aber wir sehen uns ja gleich nach der Vorstellung wieder, ja?«, sagte sie, ihr tief in die leuchtend blauen Augen sehend. Gerne hätte sie ihr jetzt einen Abschiedskuß gegeben, traute sich aber nicht. Auch wenn es unwahrscheinlich war, hätte sie dennoch jemand beobachten können.

»Klar«, sagte Stephanie. »Viel Glück!«

Jana lächelte nachsichtig. »Das bringt Unglück bei einer Aufführung.« Natürlich hielt sie diesen ganzen Aberglauben für Unsinn, trotzdem täte es ihr leid, falls etwas schiefliefe. Zwar war ihr das Konzert nicht wirklich wichtig, aber sie wußte, wieviel es einigen anderen bedeutete. Außerdem war das Stück zu großartig, als daß man es ruinieren durfte.

»Ach ja, stimmt. Hals- und Beinbruch, nicht wahr?«

»Genau.« Jana schenkte ihr noch einen letzten liebevollen Blick, dann folgte auch sie Frau Hoffmann hinter die Bühne.

Stephanie hielt es nicht lange so allein auf ihrem Stuhl aus. Gelangweilt stand sie auf und ging ein wenig umher, während gedämpfte Stimmen und das Mißtönen verschiedener Instrumente, die gerade gestimmt wurden, hinter dem Vorhang ertönten. Als sich der Saal allmählich mit Leuten füllte und die Geräusche der Vorbereitungen in ihrem Gemurmel unterging, kehrte sie zu den Stühlen zurück, um ihrer Tante und ihrem Onkel Plätze in der ersten Reihe freizuhalten. Einige Male wollte sich jemand neben sie setzen, beeilten sich aber weiterzukommen, als Stephanie ihnen auf ihre höchst eigene Art verständlich machte, daß diese Plätze bereits besetzt waren. Wenige Minuten bevor die Vorstellung beginnen sollte merkte sie, wie sich erneut jemand auf den Stuhl neben sie setzte. Mit blitzenden Augen hob sie den Kopf und öffnete den Mund, um erneut auf das Offensichtliche hinzuweisen, hielt aber inne, als sie die Gesichter erkannte.

»Oh, hallo, Tante Helena, hallo, Onkel Dennis.«

Frau Loose auf dem Platz neben ihr lächelte sie warm an. »Zum Glück sind wir noch rechtzeitig gekommen, es war nicht ganz einfach, einen Parkplatz zu finden.«

Herr Loose sah sich um. »Ja, ist auch schon ganz schön voll. War Jana den nervös, daß sie vor so vielen Leuten spielen muß?«, wandte er sich an Stephanie.

»Nein, eigentlich war sie so ruhig wie immer.« Sie verschwieg Herrn Loose lieber, daß Jana zwar tatsächlich ein wenig nervös gewesen war, das aber nur an Stephanies eigenem Verhalten lag. Sie kannte ihre Cousine gut genug, um zu wissen, daß kein Konzert sie aus der Ruhe bringen konnte, egal wie gut besucht es war. Sobald sie anfing zu spielen, war es, als verstecke sie sich hinter der Musik, die sie wie einen Vorhang um sich herum webte. Ihr Gesicht nahm dann einen seligen Ausdruck an, und Stephanie war sich sicher, daß Jana es genoß, nur ein Teil des Orchesters zu sein, dessen Mitglieder im besten Fall miteinander harmonierten und zusammen ein Kunstwerk zum Leben erweckten.

»Du kennst doch Jana«, sagte Frau Loose zu ihrem Mann.

»Ja, aber sie muß doch trotzdem wenigstens ein bißchen aufgeregt sein, oder nicht?«

Stephanie zuckte mit den Schultern. Natürlich wußte sie es ebenso wie ihre Tante besser, wollte aber nicht darauf eingehen. Einerseits, weil Jana nun einmal war, wie sie war, aber auch weil sie selbst schon gemerkt hatte, daß sie in ein allzu offensichtliches Schwärmen geriet, wenn sie vom Wesen ihrer Cousine erzählte. Sie war eben verliebt in sie, trotz ihrer zahlreichen Eigenheiten und der Unterschiede, die sie trennten - oder vielleicht gerade deshalb. Wenn sie nicht aufpaßte, würden Herr oder Frau Loose noch mißtrauisch werden durch das Leuchten in ihren Augen oder dem verträumten Grinsen in ihrem Gesicht. Doch zum Glück ließen sie das Thema ruhen. Stattdessen fragten sie Stephanie über den Verlauf ihrer Reise und ihrem Befinden sowie dem ihrer Eltern aus. Mit einer für sie ungewöhnlichen Geduld beantwortete sie alle Fragen wahrheitsgemäß, bis plötzlich die Lichter im Saal erloschen.

Das leise Flüstern der Zuschauer verebbte langsam, als sich alle Köpfe nach vorne drehten, nur vereinzeltes Räuspern und das Rascheln von Programmheften in Händen störten noch die Stille. Ruckelnd wurde der Vorhang zurückgezogen, so daß die dahinter liegende Bühne zum Vorschein kam, auf der bereits das Schulorchester auf in einem Halbkreis angeordneten Stühlen saß. Vor ihnen stand Frau Hoffmann, gehüllt in einen seriös wirkenden schwarzen Hosenanzug und lächelte ins Publikum.

»Guten Abend, meine Damen und Herren. Als erstes möchte Ihnen das Heinrich Heine-Gymnasium heute unser Orchester vorstellen. Ich bin Frau Hoffmann und werde die Schülerinnen und Schüler als Dirigentin unterstützen.«

Als verhaltener Applaus ertönte, verbeugte sie sich leicht, dann wand sie sich den Schülern zu. Sie hob den Taktstock und wartete, bis sich die Mitglieder des Orchesters bereit gemacht hatten zu spielen. Als sie ihn in schneller Folge hob und wieder senkte, um den dramatischen Beginn einzuläuten, ließ Tobi vor lauter Schreck sein Becken fallen. Mit ihrer Linken faßte sich Frau Hoffmann kurz an die Stirn. Da hatte der Junge die ersten zehn Minuten in dem Stück nichts zu tun und schaffte es doch, den Anfang zu vermasseln. Während Tobi unter mißklingendem Gepolter umständlich das Becken wieder aufsammelte, hoffte Frau Hoffmann, daß seine Eltern höchst unzufrieden mit seiner Leistung wären und ihn Zuhause angemessen bestrafen würden. Aber es erklang nur wenig Gelächter. Die meisten Eltern hofften einfach, daß ihren Kindern kein ähnlicher Fehler unterlief. Erstaunlich schnell faßte Frau Hoffmann sich wieder und bewegte ihre Hände nun sanfter durch die Luft, um in das ruhige Cello-Solo überzuleiten.

Stephanies Augen hafteten förmlich auf Jana, die mit den gemessenen Tönen, die sie jetzt spielen durfte, ganz in ihrem Element schien. Ihr Gesicht wirkte zwar konzentriert, doch strahlten die geschlossenen Augen und die leicht nach oben gezogenen Mundwinkel Freude und Gelassenheit aus. Stephanie fragte sich, wie sie so die Noten oder Anweisungen der Dirigentin sah, aber wahrscheinlich brauchte sie weder noch. Es war, als fänden ihre Finger von ganz allein die richtigen Saiten. Bewundernd sah Stephanie ihr dabei zu. Obwohl niemand von ihrer Beziehung erfahren durfte, war sie unglaublich stolz auf ihre Freundin. Eigentlich war es ja sowieso Unsinn, Stolz für die Leistungen eines anderen zu empfinden, aber sie konnte dennoch nicht anders. Jana hatte so viel Talent in sich, daß ihr vor Staunen fast der Mund offen stehenblieb. Sie konnte mit klassischer Musik zwar nur wenig anfangen, sah ihr aber trotzdem immer wieder voller Freude zu. Dabei war Janas Begabung nur ein kleiner Teil der langen Liste mit Punkten, warum sie ihre Cousine liebte.

Als der Chor einsetzte, lösten sich ihre Augen schließlich doch von ihr. Langsam ließ Stephanie den Kopf hängen. Jana hatte Recht gehabt, Sophie sang wirklich toll. Es dauerte einen Augenblick, bis sie sich traute, das Mädchen wieder anzusehen. In einem schlichten aber eleganten Abendkleid stand sie locker auf der Bühne und sang scheinbar ohne die geringsten Probleme in einer hohen glockenhellen Stimme selbst die schwierigsten Passagen. Stephanie hätte sie am liebsten verprügelt. Wie sollte sie nur je mit ihr mithalten? Wahrscheinlich war sie sogar genauso talentiert wie Jana und sah obendrein auch noch atemberaubend gut aus, wohingegen Stephanies einzige besondere Fähigkeit darin bestand, zu essen, was sie wollte, ohne zuzunehmen. Solche Gedanken beschlichen sie eigentlich äußerst selten. Sie selbst zumindest war mit ihrem Aussehen im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn sie fand, daß ein paar Piercings sie noch aufwerten würden, aber das mußte warten, bis sie volljährig war. Außerdem hatten die Leute sie so zu nehmen, wie sie war, andernfalls würde sie ihnen schon zeigen, wie die Welt ohne Toleranz aussähe.

Aber sie hatte das Gefühl, es in keiner Beziehung mit Sophie aufnehmen zu können und der Gedanke, Jana an sie zu verlieren, ließ ihr Herz zu Eis erstarren. Schließlich zwang sie sich, wieder ihre Cousine anzusehen und sofort fielen diese quälenden Vorstellungen von ihr ab. Jana hatte inzwischen die Augen geöffnet, doch statt auf das Notenblatt vor ihr zu achten, starrte sie direkt in ihre. Als dieser liebevolle Blick in sie drang, wo er sie von innen heraus wärmte, wußte sie, daß sie immer zusammenbleiben würden, was auch geschehen mochte. Beinahe wäre sie aufgesprungen und hätte geklatscht, egal an welcher Stelle das Stück gerade war, beherrschte sich aber gerade noch rechtzeitig. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich fast zuende, denn es verklang nun in einem letzten tosenden Aufbrausen. Dieses Mal war der Applaus echt, den das Publikum zollte, doch niemand war lauter als Stephanie. Sie stieß sogar ein paar befeuernde Pfiffe aus, obwohl sie wußte, daß Jana sie später wieder darauf hinweisen würde, daß sich das nicht gehörte.

Das Orchester erhob und verbeugte sich, während der Vorhang für eine kurze Umbaupause zugezogen wurde. Der Rest der Veranstaltung war an Langeweile kaum zu überbieten. Eine jüngere Klassenstufe führte ein kleines, selbst erdachtes Theaterstück auf, und eine Abschlußklasse hielt eine Rede, die ihre Gefühle kurz vor dem Start ins Berufsleben zusammenfaßte. Ohne wirklich daran zu glauben, hatte Stephanie gehofft, Jana würde sich nach dem Konzert zu ihr ins Publikum setzen, aber wahrscheinlich sollten die Zuschauer nicht gestört werden. Leise gähnend streckte sie die Beine aus und lehnte sich zurück. Obwohl sie eher ein Nachtmensch war, fielen ihr ein paar Mal die Augen zu, bis die aufleuchtenden Deckenlichter das Ende des Programms markierten. Sofort war sie wieder hellwach und sah sich hektisch um, ob Jana schon irgendwo zu sehen war.

»Wir gehen schon mal zum Wagen und warten dort auf euch, okay?«, sagte Frau Loose und erhob sich.

Stephanies Blick war starr auf den engen Gang gerichtet, der hinter die Bühne führte, doch kam dort noch niemand heraus. »Ja, klar«, murmelte sie ohne sich umzudrehen. Während der Rest des Publikums sich gemählich zum Ausgang begab, ging sie in die entgegengesetzte Richtung zum Bühnenaufgang, wo sie unruhig von einem Bein aufs andere hüpfte. Endlich kamen die Schüler herausgeschlendert. Freudig grinste Stephanie, als sie Jana entdeckte, allerdings verfinsterte sich ihr Ausdruck sofort wieder, als sie bemerkte, daß Sophie neben ihr herging und ihr in einem aufgeregten Tonfall etwas erzählte.

»Jedenfalls stellt sich dann heraus, daß die Schulleiterin und ihre Schwester Dämonen sind«, hörte Stephanie Sophie sagen.

»Aha«, machte Jana behutsam. ›Cool‹, wollte sie nach kurzem Zögern noch hinzufügen, kam aber nicht mehr dazu, weil Sophie bereits fortfuhr.

»Ja, und das Ganze endet dann damit, daß praktisch ein Todesfluch über das Mädchen gelegt wird, aber ihre große Liebe sie immer beschützen wird. Ist das nicht romantisch?« Sophies Blick verklärte sich. Für sie gab es nichts Schöneres als Geschichten über Liebe und Tod, am besten unglückliche Liebe und Glück im Tod. Sie wollte noch etwas sagen, hielt aber inne, als sie Stephanie an der Wand stehen sah. Sie hatte die Arme verschränkt und wippte beständig mit dem Fuß, während sie den beiden Mädchen dunkel entgegensah. Zwar lächelte sie, doch wirkte diese Tatsache irgendwie eher beunruhigend.

»Oh«, sagte Sophie und blieb vor Stephanie stehen, die sie mit einem reglosen Blick fixierte. Sie versuchte, den hellen blauen Augen mit einem Lächeln zu begegnen, wußte aber, daß es bestenfalls als nervös durchging. »Nun... ihr wollt dann sicher lieber alleine sein, nicht wahr?«

Stephanies Lächeln wurde zuckersüß. »Das hast du gut erkannt«, antwortete sie und erntete dafür einen verärgerten Blick von Jana. »Ich meine ja nur, weil deine Eltern unten am Auto auf uns warten«, wandte sie sich an ihre Cousine.

»Ja, meine Eltern sind bestimmt auch schon mal vorgegangen. Also dann... wir sehen uns spätestens Montag, Jana« Sie reichte Stephanie die Hand. »Und wir sehen uns ja vielleicht auch noch mal.«

Verwirrt schüttelte Stephanie Sophies Hand. Mit einer so förmlichen Geste hatte sie nicht gerechnet. »Ähm, ja, vielleicht... aber wohl nicht mehr dieses Wochenende. Jana und ich haben uns ja lange nicht gesehen und dann kommen wir immer kaum dazu, jemanden zu besuchen.«

Das kannte Sophie nur allzu gut. Auch sie hatte sich schon oft mit Jana verquatscht und dabei die Zeit völlig vergessen. Eigentlich war das seltsam, schließlich war Jana sehr still, aber dafür eine verständnisvolle Zuhörerin. Außerdem war sie manchmal selbst in ihrem Redefluß kaum zu bremsen, wenn sie ihr etwas anvertraute, das ihr viel zu bedeuten schien. »Ich verstehe schon.«

»Das glaube ich kaum.«

Während Sophie die Stirn runzelte, versuchte Jana die Situation mit einem Lachen zu retten, das allerdings selbst in ihren Ohren schrill klang. »Stephie hat äh... einen etwas eigenwilligen Sinn für Humor.«

»Ja, scheint so«, grinste Sophie Stephanie an. Gegen eigenwilligen Humor hatte sie nicht einzuwenden. Dasselbe wurde ihr manchmal auch nachgesagt. »Dann sollte ich meine Eltern nicht länger warten lassen. Also, macht’s gut!«

Als Sophie sich bereits umgedreht hatte und den freigelassenen Gang zwischen den Stühlen zur Tür entlangging, rief Stephanie ihr nach: »Auch wenn Jana und ich uns nicht oft sehen, teilen wir alles miteinander!« Ein paar der Schüler und zurückgebliebenen Eltern drehten sich fragend zu ihr um, doch kümmerte sich Stephanie nicht darum. Stattdessen wandte sie sich an Jana, die reglos und mit steinerner Miene Sophie hinterhersah. »Ihr scheint euch ja prima zu verstehen.«

Jana verstand Stephanies Verhalten nicht. So hatte sie sich bisher noch nie benommen, obwohl sie sich auch sonst wenig um Konventionen scherte. »Ach, komm schon, da ist doch nichts dabei. Du hast Zuhause doch sicher auch Freundinnen, mit denen du dich triffst, wenn ich nicht da bin, oder?«

»Ja, aber...« Stephanie verstummte.

»Was, aber?«

›Aber von denen ist keine so ein Sahneschnittchen wie Sophie‹, hatte Stephanie eigentlich sagen wollen, ließ es aber lieber sein. »Ach nichts. Komm, laß uns gehen.«

Jana betrachtete die Gesichter, die noch immer neugierig zu ihnen herübersahen und sich wahrscheinlich fragten, was sie gerade besprachen. »Ja, das ist wohl das beste«, seufzte sie. Das lange Herumstehen mit dem großen Cellokoffer in der Hand hatte ihren Arm müde werden lassen, so daß sie sich freute, jetzt endlich weitergehen zu können. Während sie schweigend die Schule verließen, überlegte sie, was bloß mit Stephanie los war. Sie konnte sich kaum vorstellen, daß sie Angst hatte, sie an Sophie zu verlieren, dennoch schien es so. Dabei fand Jana den Gedanken völlig absurd, daß Sophie sich in sie verlieben könnte. Es war nicht nur offensichtlich, daß sie Jungs bevorzugte, sondern sie stand auch noch in jeglicher Hinsicht weit über ihr. Sie war hübscher, sogar sehr viel hübscher als sie selbst, begabter und vor allem war sie nicht so verschlossen und langweilig.

Dann war da natürlich noch die Tatsache, daß sie es gestern mit einem Hund getrieben hatte. Wie könnte sich nur jemals irgendjemand in so ein Mädchen verlieben? Das durfte sie niemals jemandem erzählen, nicht einmal Stephanie. Auch wenn sie davon überzeugt war, daß sie sie unerklärlicherweise liebte, würde sie doch trotzdem nie wieder etwas mit ihr zu tun haben wollen, wenn sie davon erfuhr. Wie könnte sie auch nur hoffen, daß Stephanie verstehen würde, warum sie das getan hatte, oder daß es ihr auch noch Spaß gemacht hatte? Obwohl ihre geliebte Cousine direkt neben ihr ging, überkam sie plötzlich ein Gefühl tiefster Einsamkeit.

»Hier sind wir!«

Jana schreckte aus ihren Gedanken hoch. Erst als sie ihre Mutter winkend vor dem Auto stehen sah, erkannte sie, daß sie bereits auf dem Parkplatz angekommen waren. Auf dem Weg nach Hause saßen die beiden Mädchen erneut dicht nebeneinander auf dem Rücksitz, doch blieben sie diesmal still und suchten auch keinen Körperkontakt. Jana vermied es sogar, Stephanie anzusehen. In Anbetracht dessen, was sie am Abend zuvor getan hatte, wußte sie nicht, ob sie das je wieder konnte. Trotzdem genoß sie die Nähe, und obwohl ihr klar war, daß Stephanie sie bereits am Sonntag würde verlassen müssen, hoffte sie doch, daß sie sich nie mehr trennen müßten. Als der Wagen schließlich vor dem Haus hielt, stieg Jana etwas widerwillig aus und holte ihr Instrument aus dem Kofferraum. Stephanie schnappte sich ihren Rucksack und folgte den anderen hinein. Im Haus ließ sie ihr Gepäck neben der Treppe fallen, gleich neben Janas Cellokoffer. Schwanzwedelnd kam Timmy aus dem Wohnzimmer gelaufen und wußte gar nicht, wen er zuerst begrüßen sollte. Unruhig tänzelte er von einem Mitglied der Familie zum nächsten und ließ sich streicheln.

»Das Essen ist sofort fertig«, sagte Frau Loose, während sie sich schon in die Küche zurückzog, weil es im Flur recht eng war, wenn sich vier Menschen dort ihrer Schuhe entledigten. »Macht es euch schon mal bequem. Zur Feier des Tages habe ich übrigens dein Lieblingsessen gemacht.«

»Meins?«, fragte Stephanie zweifelnd. Woher kannte Tante Helena ihr Lieblingsgericht?

»Äh... nein, Janas.«

»Oh, ja.«

Herr Loose legte seiner Tochter eine Hand auf die Schulter. »Wir sind stolz auf dich. Du warst großartig heute.« Genaugenommen hatte er keine Ahnung von klassischer Musik, aber es stimmte, er war stolz auf Jana. Er wußte nicht so genau, wie das Cello in Beethovens neunter Symphonie zu klingen hatte, doch zumindest für seine Ohren hatte es phantastisch geklungen. Wenn man Frau Hoffmann, ihrer Musiklehrerin, glauben wollte, war sie sogar die begabteste Dreizehnjährige weit und breit. Herr Loose glaubte ihr. Nicht nur, weil er es gern wollte, auch weil er selbst davon überzeugt war jedesmal, wenn er Jana zuhören durfte. Außerdem war sie Lehrerin. Sie würde schon wissen, wovon sie sprach.

Jana lächelte schief, blieb aber stumm. Mit einem Lob konnte sie nicht so recht etwas anfangen. Irgendwie war es ihr unangenehm. Sie wußte zwar, daß sie ihr Instument durchaus beherrschte, dennoch war sie unzufrieden mit sich. Egal wieviel sie übte, sie würde nie so gut werden wie ihre Idole.

Herr Loose tätschelte noch kurz ihre Schulter, bevor er seine Hand wieder sinken ließ. Auch er wußte nicht wirklich, wie er sich verhalten sollte. Er liebte seine Tochter, aber manchmal war sie für ihn wie ein Buch mit sieben Siegeln. Von ihrer verschlossenen ruhigen Art ließ sich nur schwer auf ihre Gefühle schließen. Hin und wieder wünschte er sich, sie wäre offener, auch wenn es ihm fern lag, sie verändern zu wollen. Er räusperte sich.

»Tja, dann setzen wir uns schon mal an den Tisch, nicht?«

»Ich komme gleich nach«, sagte Jana. Während ihr Vater und ihre Cousine ins Wohnzimmer gingen, in dem sich auch der Esstisch befand, stieg sie die Treppe hinauf zum Badezimmer. Eigentlich mußte sie gar nicht, aber es war ihr ein Rätsel, wie Stephanie essen konnte, ohne sich vorher die Hände zu waschen. Nachdem sie ihre eigenen sorgfältig gereinigt hatte, spritzte sie sich auch etwas Wasser ins Gesicht, um sich zu erfrischen. Als sie sich abtrocknete, betrachtete sie ihr Spiegelbild. Vielleicht sollte sie auch mal darüber nachdenken, sich die Haare zu färben, wenn auch nicht unbedingt grün. Oder wenigstens eine neue Frisur. Sie setzte ihre Brille wieder auf und seufzte. Oder an Kontaktlinsen. Als sie das Wohnzimmer betrat, richtete ihre Mutter gerade das Essen an.

»Ah, da bist du ja«, sagte Frau Loose fröhlich. »Setz dich doch!«

Jana ließ sich auf den Platz rechts neben Stephanie sinken. Am linken Tischende saß ihr Vater, ihre Mutter gegenüber Stephanie.

»Dann, äh, wollen wir mal ein Gebet sprechen vor dem Essen«, sagte Herr Loose.

Jana stöhnte innerlich auf. Sie war sich zwar des überzeugten Glaubens ihres Vaters bewußt, trotzdem beteten sie sonst vor dem Essen nicht, nur wenn sie Besuch hatten oder bei besonderen Anlässen fing er damit an. Jana ging es auf die Nerven. Dabei wollte sie die Existenz einer höheren Macht gar nicht ausschließen, aber sie weigerte sich, an einen Gott zu glauben, der sie nicht so akzeptierte, wie sie war, und die Religion ihres Vaters schien für sie nur die Verdammnis bereitzuhalten. In der Hölle zu landen, statt ihr Leben nicht so führen zu können, wie sie es für richtig hielt, kam ihr wie die bessere Alternative vor. Aber da sie das Konzept einer Hölle ebenfalls ablehnte, war sie sich ziemlich sicher, daß ihr dieses Schicksal erspart blieb.

Während Herr Loose mit geschlossenen Augen ein Gebet sprach, grinste Stephanie sie an. Jana zuckte nur mit den Schultern. So war ihr Vater nun einmal, und sie liebte ihn, obwohl sie in fast jeder Hinsicht anderer Meinung war als er. Als das Gebet beendet war, stocherte sie ohne Begeisterung in ihrem Essen herum, während Stephanie neben ihr es geradezu verschlang. Sie freute sich, daß ihre Mutter ihr Lieblingsgericht gemacht hatte, hatte aber keinen großen Hunger. Sie wollte gerade ihre Gabel zum Mund führen, als sie eine Berührung an der Innenseite ihres Schenkels spürte. Vor Schreck ließ sie ihre Gabel fallen, die klirrend auf dem Teller landete. Im ersten Moment befürchtete sie, daß es Timmy war, doch es waren eindeutig menschliche Finger, die sie streichelten.

Jana hob ihre Gabel wieder auf und murmelte eine Entschuldigung, dann sah sie fragend Stephanie an. Die saß vor ihrem leeren Teller und schaute unschuldig zurück, doch lag in ihren Augen ein unmißverständliches Funkeln. Verspielt ließ sie ihre Hand über Janas Hose auf und ab gleiten, während sie aufmerksam deren Reaktionen beobachtete. Jana versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und starrte auf ihren Teller hinab, als sei er wahnsinnig interessant. Langsam nahm sie erneut einen Bissen in den Mund, verschluckte sich aber, als Stephanies Finger plötzlich so hoch wanderten, daß sie ihren Schritt berührten. Hustend legte sie ihre Gabel weg und schluckte so schnell wie möglich den Inhalt ihres Mundes hinunter.

»Ist dir nicht gut, Jana?«, fragte ihre Mutter besorgt.

»Doch, doch«, antwortete Jana mit der Hand vor ihrem Gesicht wedelnd, »ich hab nur keinen Hunger mehr. Können wir schon aufstehen, Mama?«

Frau Loose wandte sich an Stephanie. »Möchtest du denn noch etwas?«

»Oh ja«, sagte Stephanie verträumt, die Augen noch immer auf Jana gerichtet. Dann stutzte sie. »Oh, Entschuldigung, ich meine nein, danke.«

»Dann spricht ja nichts dagegen. Viel Spaß.«

Geräuschvoll schob Stephanie ihren Stuhl zurück und drängte Jana vor sich her aus dem Zimmer. »Gute Nacht, Onkel Dennis, gute Nacht, Tante Helena.« Müde mit dem Schwanz wedelnd erhob Timmy sich ebenfalls und folgte den beiden leise kichernden Mädchen die Treppe hinauf in Janas Zimmer. Dort ließ er sich in sein Körbchen fallen, während Stephanie die Tür schloß und sich dagegen lehnte.

»Endlich allein«, gurrte sie leise.

Jana strich sich ihr Haar hinters Ohr. »Und was möchtest du jetzt machen?«

»Warum legst du nicht erstmal etwas Musik auf, und dann sehen wir weiter?«, sagte Stephanie mit einem Lächeln auf den Lippen, das keine Fehlinterpretation zuließ. Als Jana nickte und zu ihrem CD-Regal hinüberging, trat sie auf das Bett zu. Seufzend ließ sie sich hineinfallen und sah sich um. »Du hast so ein schön großes Zimmer.«

Jana murmelte zustimmend. Sie war ihren Eltern dankbar, daß sie sich mit dem kleineren Zimmer begnügten, damit sie das größere bekam. So hatte sie noch Platz für die Couch gehabt, auf der sie mit Sophie schwatzen konnte. An einer Wand hatte ihr Vater auch schon das Gästebett aufgestellt, in dem Stephanie schlief, wenn sie zu Besuch war - zumindest glaubten das ihre Eltern. »Was möchtest du denn hören?«

»Hmm... das ist mir eigentlich egal, solange ich hier bei dir sein kann.« Stephanie sagte das nicht nur, weil Jana sowieso keine Musik aus den von ihr bevorzugten Stilrichtungen besaß, sondern weil das wirklich ihre Meinung war. Bei Jana hatte sie einfach immer das Gefühl, daß sie ganz sie selbst sein konnte und genau dafür geliebt zu werden. Das zu spüren war das Allerschönste, was sie jemals empfunden hatte, so daß sie gerne mit ihr zusammen war, völlig unabhängig davon, was sie taten - selbst wenn sie klassische Musik hörten.

Jana überlegte. Aus irgendeinem Grund fand sie immer, daß Wagner hervorragend zu Stephanies Wesen paßte, dachte aber, daß eine seiner wuchtigen Opern die Stimmung doch etwas stören würde. Sie ließ ihren Blick über das Regal schweifen und blieb bei Mozart hängen. Dem Anlaß entsprechend entschied sie sich schließlich für ihr Lieblingsstreichquartett. Diese doch eher leichte Kost eignete sich bestimmt besser zur Untermalung ihres Beisammenseins als Arien über Liebestode, außerdem war das Cello in dieser Aufnahme großartig. Sie zog die CD hervor und legte sie auf. Als die sanften Töne der Streichinstrumente sich in dem Zimmer ausbreiteten, schritt sie auf ihr Bett zu und setzte sich neben Stephanie auf die Kante.

»Ist das in Ordnung?«

Stephanie richtete sich auf und ließ die Beine baumeln, während sie einen Moment konzentriert der Musik lauschte. »Ja, klingt gut. Ist das auch von Beethoven?«

»Nein, das ist Mozart. Wieso? Hat dir das Stück heute gefallen?«

»Hm... ja, eigentlich schon«, stellte Stephanie selbst erstaunt fest. Klassik würde sicher nicht ihre Lieblingsmusik werden, aber sie konnte Jana gut verstehen, wieso sie den Klang so sehr mochte, zumal sie wieder einmal unter Beweis gestellt hatte, was alles in ihr steckte. »Du warst heute wirklich sagenhaft, weißt du das?«

»Danke...« Unbewußt rieb sich Jana den Arm. »Aber das einzig Sagenhafte war doch Sophie...«

»Ach Quatsch!«, rief Stephanie aus. »Du warst viel besser!«

Jana ersparte sich einen Hinweis darauf, daß man eine Cellistin nur schwer mit einer Sängerin vergleichen konnte. »Aber ich habe dir doch nicht zuviel versprochen, oder? Sophie war doch wirklich toll!«, sagte sie stattdessen.

»Ja«, gab Stephanie zerknirscht zu, »sie war auch nicht schlecht.« Sie wußte, wie sehr sie untertrieb, aber Sophie war im Augenblick das letzte Thema, über das sie reden wollte. Viel lieber hätte sie das Mädchen so schnell wie möglich wieder vergessen.

»Na, siehst du? Wieso warst du dann so zu ihr? Weißt du, sie ist nicht dumm. Es wundert mich, daß sie deine Andeutungen nicht durchschaut hat. Aber beim nächsten Mal haben wir wahrscheinlich weniger Glück.« Insgeheim vermutete Jana, daß der Grund, warum Sophie Stephanies offensichtliche Hinweise entgangen waren, der war, daß sie sich gar nicht vorstellen konnte, daß zwei Cousinen etwas miteinander hatten.

»Du hast ja Recht. Es tut mir leid, wie ich mich benommen habe, es ist nur...«

»Ja?«, fragte Jana verwundert.

»Naja, ihr könnt euch eben ständig sehen, jeden Tag, und ihr habt so viel gemeinsam, ihr seid beide im Orchester und hört dieselbe Musik.«

Jana war so perplex von der Erkenntnis, daß Stephanie tatsächlich annahm, sie könnte mit Sophie anbandeln, daß sie gar nicht erwähnte, daß diese eigentlich gar keine klassische Musik hörte und viel lieber etwas anderes als Beethovens Interpretation der ›Ode an die Freude‹ gesungen hätte. »Aber... vertraust du mir denn nicht?«

»Doch!«, wehrte Stephanie sich. »Mehr als du dir vorstellen kannst!« Das entsprach völlig der Wahrheit, es war Sophie, der sie nicht traute. So niedlich sie auch aussah, in ihren Augen lag ein geheimnisvolles Glitzern, daß Stephanie nicht einzuordnen wußte.

»Das kannst du auch. Ich würde dich nie mit einem anderen Menschen betrügen.« Jana spürte einen kleinen Stich im Herzen, als sie diese Worte sprach, beruhigte ihr Gewissen jedoch mit der Tatsache, daß sie nicht wirklich log.

»Ich weiß«, flüsterte Stephanie und sah ihr tief in die Augen, die in einem genauso hellen braun leuchteten, wie ihr Haar. »Und du mußt wissen, ich liebe dich mehr als alles andere in der Welt und nichts und niemand wird je etwas daran ändern...« Stephanie hielt inne, als sie keine Ahnung hatte, wie sie fortfahren sollte. Es gab noch so viel, was sie Jana sagen wollte, wußte aber nicht, wie. Sie bedauerte zutiefst, daß sie ihre Gefühle nicht besser ausdrücken konnte. »Ach, verdammt«, seufzte sie schließlich. »Ich liebe dich einfach, okay?«

»Okay«, hauchte Jana und unterdrückte erfolgreich das Zittern in ihrer Stimme. Noch nie hatte jemand etwas derartig Schönes zu ihr gesagt. Auch wenn Stephanie ihr schon oft gesagt hatte, daß sie sie liebte, war dieser Moment etwas Besonderes. Diese Worte von ihr zu hören machte sie so glücklich, daß sie am liebsten laut aufgekreischt hätte. Obwohl sie es schaffte, diesem Impuls zu widerstehen, konnte sie den, Stephanie zu küssen, nicht ignorieren. Stürmischer als man ihr zugetraut hätte stürzte sie ihr entgegen und preßte die Lippen auf ihre.

Stephanie wurde von dieser Reaktion völlig überrumpelt. Die heftige Umarmung traf sie so unvorbereitet, daß sie rückwärts auf das Bett fiel. Das hielt Jana allerdings nicht davon ab, sie mit weiteren küssen zu überhäufen. Stephanie ließ es eine Zeitlang einfach verwundert geschehen, bis sie sich endlich wieder faßte. Sobald sie ihren Mund öffnete, spürte sie die Zunge ihrer Cousine eindringen, die sie freudig mir ihrer eigenen umspielte. Sie war noch immer erstaunt über Janas plötzlichen Überschwang an Zuneigungsbekundungen, fing sich aber schnell wieder. Sonst ging die Initiative von ihr selbst aus und sie war sich sicher, daß ihre Beziehung jetzt immer noch nicht über das Stadium heimlicher Anhimmelung und unter dem Vorwand von Unschuld ausgetauschter Berührungen hinaus wäre, wenn sie sich damals nicht in Janas Bett geschlichen hätte. Doch selbst bei dieser Gelegenheit hatte ihre Cousine sie schon überrascht, als sie sich auf diesen Anreiz hin unerwartet leidenschaftlich gezeigt hatte.

Vielleicht lag das daran, daß sie sich ebenso wie sie selbst lange nach diesen verbotenen Liebkosungen gesehnt hatte und sich diese verdrängten Empfindungen wie in einem Orkan entluden, dessen Auswirkungen auf sie niedergeprasselt waren. Mit einem Mal fühlte Stephanie sich in diese erste Nacht ihrer gemeinsamen körperlichen Erkundungen zurückversetzt. Wie damals lag sie auf dem Rücken, während Jana sich fest an sie klammerte und sich ihre Zungen aneinanderschmiegten. Sanft hob sie die Hände und ließ sie die Wirbelsäule entlang hinabgleiten, bis sie den vorgewölbten Hintern erreichten, den sie liebevoll streichelte. Angestachelt durch diese zärtlichen Berührungen begann Jana sich zu bewegen. Langsam schob sie sich vor und zurück, so daß ihre noch vollständig bekleideten Körper übereinanderrieben. Doch selbst durch den Stoff ihrer Hosen spürten sie die Hitze und das Zittern ihrer dicht aneinandergedrückter Geschlechter.

Jedes kleine Härchen an Stephanie stellte sich auf, als sie fühlte, wie die hervorstehenden Nippel von Janas kleiner Brüste über sie hinwegstrichen. Sie ließ die Finger am Hintern des auf ihr liegenden Mädchens nun zupacken und drückte ihn mit aller ihr zur Verfügung stehender Kraft zwischen ihre Beine. So umschlungen lagen sie in dem nach wie vor anhaltenden Kuß versunken, bis plötzlich etwas Feuchtes gegen Stephanies Hände stieß. Erschrocken hob sie den Kopf und blickte an Jana vorbei zu Timmy, der anscheinend, ohne daß sie es gemerkt hatten, zu ihnen auf das Bett gesprungen war. Seine Pfoten auf Janas Rücken gelegt, stand er über ihnen, sein leuchtend purpurner Schwanz hing erigiert zwischen seinen Beinen hervor. Unablässig zuckte seine Hüfte in der Luft vor und zurück, so daß sein wackelnder Penis über Janas Po und die ihn streichelnden Hände rieb, die immer mehr von seinem aus ihm hervortröpfelnden Saft benetzt wurden. Als Jana den Schwanz und die Feuchtigkeit an ihrem Hintern spürte, drehte sie schnell den Kopf. Sie wußte, was das zu bedeuten hatte. Dieses Gefühl hatte sich seit gestern tief in ihr Hirn gebrannt, die Pfoten auf ihren Schultern waren nur ein weiteres Indiz.

»Nicht jetzt, Timmy!«, zischte sie, ihn verscheuchend.

Verwirrt sprang Timmy vom Bett und blieb auf dem Boden davor stehen, von wo aus er seine Herrin anschaute. Als er den Geruch gewittert hatte, den er am Abend zuvor kennengelernt hatte, war er seinem Instinkt folgend zu seiner Quelle gegangen. Er hatte gedacht, seine Herrin wäre erneut zur Paarung bereit und wollte sie begatten. Verwundert, daß er sich geirrt hatte, wußte er nun nicht, was er tun sollte.

Wie erstarrt lagen die beiden Mädchen noch immer aufeinander auf dem Bett. Schließlich überwand Stephanie ihre Fassungslosigkeit. »›Nicht jetzt, Timmy?‹«, fragte sie nach.

Langsam wandte Jana den Kopf wieder ihrer Cousine zu. »Ich äh... meinte, ›Laß das, Timmy!‹.«

»Das ist aber nicht das, was du gesagt hast!«

Jana richtete sich auf und setzte sich von Stephanie abgewandt auf das Bett. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es jeden Augenblick zerspringen, während sie fieberhaft nachdachte. Gerade eben noch hatte sie Stephanie versichert, daß sie ihr bedingungslos vertrauen könnte, wie konnte sie ihr da sagen, daß sie ihr nicht dasselbe Vertrauen entgegenbrachte? Ohne jeden Zweifel hatte sie gemerkt, daß etwas nicht stimmte. Wenn sie ihr jetzt irgendeine fadenscheinige Ausrede erzählte, würde das ihr Verhältnis auf kurz oder lang zerstören. Dieses Geheimnis würde immer zwischen ihnen stehen und sie irgendwann völlig auseinanderreißen, wenn sie es nicht aussprach, das wußte sie. Selbst wenn sich Stephanie von da an vor ihr ekeln würde, mußte sie es ihr irgendwie beibringen. Aber wie sollte sie das möglichst schonend tun?

»Ich... äh...«, stammelte Jana mit gesenktem Blick und leiser Stimme. Sie verstummte für einen Moment, dann sah sie plötzlich auf. »Ich hatte Sex mit Timmy!«, platzte es schließlich aus ihr heraus. In der Stille, die sich im Anschluß an ihr Geständnis über das Zimmer legte, biß Jana sich auf die Unterlippe. Das war lauter gewesen, als sie beabsichtigt hatte. Allerdings bezweifelte sie, daß eine Verringerung der Lautstärke die Überbringung dieser Nachricht viel schonender gestaltet hätte.

Stephanie öffnete den Mund, schloß ihn aber wieder, als ihr einfiel, daß sie zum Sprechen Luft benötigte. Sie atmete erst einmal tief ein und aus. »Was...?«, brachte sie dann heiser hervor. Keine Frage der Welt hätte ausgereicht, um alles auszudrücken, was ihr im Kopf herumschwirrte, doch fand sie, daß in diesem einzigen Wort schon vieles enthalten war: Ihre Verwirrung, ihr Unglaube und ihr Wunsch nach Antworten.

Jana senkte erneut den Blick. »Ich hatte Sex mit Timmy«, wiederholte sie, diesmal leiser.

Stephanie starrte sie mit offenem Mund an, dann begann sie, laut zu lachen. »Für einen Moment hätte ich dir fast geglaubt!« Kichernd stubste sie Jana gegen die Schulter, die den Blick von ihr abgewandt ruhig auf dem Bett saß. Als sie ihren Gesichtsausdruck bemerkte, verstummte Stephanies Lachen. Sie kannte ihre Cousine gut genug, um zu erkennen, daß es ihr ernst war. »Das war gar kein Witz, oder?«

Röte zeigte sich auf Janas Gesicht, aber nicht die Andeutung eines Lächelns. Sachte schüttelte sie den Kopf.

Stephanies Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Grinsen. »Hm... es sind immer die, von denen man es am wenigsten erwartet, nicht wahr?«, meinte sie gelassen.

Jana riß den Kopf hoch. Tränen glitzerten in ihren Augen, doch noch blieben ihre Wangen trocken. »Aber, aber, aber...«, stammelte sie. Sie hatte mit vielem gerechnet, Wut, Enttäuschung und vorzeitiger Abreise, doch nicht mit Sarkasmus als Reaktion auf eine derartige Offenbarung. »Aber ich habe mich von einem Hund ficken lassen!«, betonte sie. Sie hatte den Eindruck, nur mit so offenen Worten Stephanie das ganze Ausmaß ihrer Enthüllung klar machen zu können. »Unsere Beziehung wird nie wieder dieselbe sein! Du kannst gar nichts anderes als Abscheu vor mir empfinden!«

»Jana...«, flüsterte Stephanie. Ihre Stimme klang erstickt und ein Hauch Verwunderung lag in ihr. Bei dem Gedanken, Abscheu vor Jana empfinden zu sollen, hätte sie fast laut aufgelacht, so aberwitzig kam er ihr vor, hätte sie nicht gewußt, daß sie wirklich so dachte. »Ich könnte mich nie vor dir ekeln, dazu liebe ich dich doch viel zu sehr... und ich könnte niemals aufhören, dich zu lieben.« Vorsichtig legte sie ihr einen Arm um die Schulter, doch so zart diese Berührung auch war, zuckte Jana unwillkürlich vor ihr zurück.

»Aber wie kannst du mich immer noch lieben?!«

»Ich liebe dich nun mal so, wie du bist! Ich weiß auch nicht, wieso, aber es ist eben so. Wir kennen uns praktisch unser ganzes Leben lang und irgendwann habe ich angefangen, Gefühle für dich zu entwickeln. Daran konnte die Tatsache, daß du meine Cousine bist, nichts ändern und auch, daß du mit Timmy geschlafen hast, wird daran nichts ändern. Okay, das hätte ich zwar wirklich nicht von dir gedacht, aber ich glaube trotzdem, daß ich alle deine Eigenheiten kennen und wegen denen habe ich mich in dich verliebt... Ich liebe dich einfach, weil du du bist!«

Die Tränen, in denen Janas Augen schon die ganze Zeit schwammen, brachen nun endgültig los. In breiten Bahnen floßen sie ihre Wangen herab, bis sie von ihrem Kinn tropften. Jana unternahm nicht einmal den Versuch, sie zurückzuhalten. Es wäre sowieso sinnlos gewesen, außerdem hatte sie das Gefühl, platzen zu müssen, wenn sie ihrer Erleichterung und unendliche Liebe für Stephanie nicht auf diese Weise Luft gemacht hätte. Dieser Ausdruck ihrer Emotionen hatte ihr mehr bedeutet, als sie in Worte hätte fassen können, so ließ sie einfach ihre Tränen für sich sprechen, die ungehindert ihr Gesicht herabliefen und lehnte stumm ihren Kopf an Stephanies Schulter.

Stephanie schlang auch noch den anderen Arm um Jana und drückte sie fest an sich. Sanft wiegte sie sie hin und her, bis sie ihre Neugier letztendlich nicht länger zügeln konnte. Sie war sogar überrascht, es überhaupt so lange ausgehalten zu haben. »Aber jetzt sag schon, wie oft hast du es schon mit ihm getan?«

Ein wenig enttäuscht über dieses rüde Erwachen aus einem Moment tiefster Zuneigung hob Jana den Kopf, ohne jedoch die Umarmung zu lösen. Ihre Augen waren noch immer feucht, aber der Tränenstrom war versiegt. Peinlich berührt betrachtete sie kurz den nassen Abdruck, den ihr Gesicht auf Stephanies Shirt hinterlassen hatte, bevor sie antwortete. »Nur einmal und das war gestern.«

»Gestern? Aber wie kam es dazu?«

Nun ließ Jana doch ihre Arme von Stephanie herabgleiten und sah hinunter auf ihre Hände. Diese Frage hatte sie sich selbst schon gestellt. »Ich weiß nicht genau. Irgendwie ist es eben einfach so passiert. Ich habe gesehen, daß er einen Steifen hatte und aus irgendeinem Grund... habe ich ihn angefaßt.«

»Du hast ihn angefaßt?« Stephanie schielte zu Timmy hinüber, der mit schiefgelegtem Kopf zurückstarrte. Selbst aus ihrer erhöhten Position auf dem Bett heraus war sein in einem dunklen Violett leuchtender Penis deutlich zu sehen. Noch immer ausgefahren hing er zwischen seinen Hinterbeinen herunter. Als sie genauer hinsah, erkannte sie sogar die kleinen Tröpchen farbloser klarer Flüssigkeit, die er absonderte. Auf dem hellen Teppich begannen sich bereits einige Flecken abzuzeichnen. Sie konnte sich kaum vorstellen, daß Jana dieses seltsame Geschlechtsteil wirklich berührt haben sollte. Zwar hatte sie ihn anscheinend auch in der Scheide gehabt, aber daß sie ihn sogar angefaßt hatte, erschien ihr noch weitaus unmöglicher. Sex war..., nun ja, Biologie, aber den Schwanz vorher auch noch zu streicheln kam ihr noch intimer vor.

»Und... wie war es so?«, fragte sie schließlich , ohne den Blick von Timmys triefendem Schwanz zu wenden.

Jana überlegte kurz. »Es war... merkwürdig. Und vor allem feucht.«

Stephanie nickte. »Kann ich mir vorstellen. Auf deiner Hose ist auch schon ein riesiger Fleck.« Überrascht deutete sie auf Janas Kehrseite. Zwar hatte sie selbst kurz die Feuchtigkeit von Timmys Penis an ihren Händen gespürt, trotzdem kam es ihr unglaublich vor, daß er sofort einen so großen Fleck auf der Hose gebildet haben sollte.

Das hatte Jana völlig vergessen. Sie hatte zwar bemerkt, das Timmys Nässe sich auf sie übertragen hatte, sich in der bizarren Situation aber nicht weiter darum gekümmert. »Wo?«, fragte sie und versuchte mit den Fingern ihre Hüfte umfassend, einen Blick auf ihren Hintern zu werfen. Als sie so nichts entdeckte, zog sie schnell die Hose aus und hielt sie sich mit der Rückseite zu ihr gewandt vors Gesicht. Tatsächlich, auf dem Boden ihrer besten Hose prangten weitflächige Schlieren einer weißen, bereits eingetrockneten Flüssigkeit. Sie fragte sich, wie sie die ihrer Mutter erklären sollte.

»Und auf dem Boden sammelt es sich auch schon.« Kichernd zeigte Stephanie auf die Stelle, an der Timmy ungehemmt seinen Saft verspritzend stand. Jana seufzte. Sie sah es bereits kommen, daß sie heute Abend wieder einige Zeit damit zubrachte, überall kleine weiße Pfützen aufzuwischen. Während sie noch überlegte, ob es ausreichte, die Hose unter Wasser auszuspülen, um die Herkunft der Flecken zu vertuschen, bevor sie sie in die Wäsche tat, erhob Stephanie sich vom Bett. Langsam stieg sie hinunter und kniete sich aufrecht auf den Boden vor Timmy. Ihn mit einer Hand streichelnd, lenkte sie ihn ab, als sie sich herunterbeugte, um sich seinen Penis aus der Nähe anzusehen.

»Was machst du denn da?«, wollte Jana wissen.

»Na, ich wollte mal gucken, warum du mich mit ihm betrogen hast.«

Errötend faltete Jana ihre Hose ordentlich zusammen und legte sie neben sich auf das Bett. »Ich habe dich nicht betrogen...«, unternahm sie einen lahmen Versuch, sich zu verteidigen. Sie wußte, wie dumm das klang, immerhin hatte sie bereits zugegeben, Sex mit ihm gehabt zu haben, trotzdem empfand sie es nicht wirklich als Fremdgehen. Schließlich war Timmy bloß ein Hund, und so gern sie ihn auch hatte, hätte sie für ihn nie ihr Verhältnis mit Stephanie gefährdet.

»Schon gut«, sagte Stephanie, »sollte nur ein Witz sein. Ich bin einfach nur neugierig.« Das war eigentlich noch untertrieben. Sie hatte noch nie einen Schwanz gesehen und dies war die perfekte Gelegenheit. Zusammen mit Jana war sie in der richtigen Stimmung, alles einmal auszuprobieren, und Timmy würde sie bestimmt nicht verraten. Zwar hatte sie sich bisher nur wenig dafür interessiert, was Jungs zwischen den Beinen hatten, aber wenn dieser Penis in Jana gewesen war, wollte sie ihn wenigstens so genau wie möglich in Augenschein nehmen.

Noch immer auf dem Bett sitzend beobachtete Jana aufmerksam, wie ihre Cousine sich immer tiefer beugte. Ihre Hand hörte auf, Timmy zu streicheln, und sank auf den Boden, um sich abzustützen. Auf allen vieren schob sie sich immer näher an den Unterleib des Hundes heran, bis ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem Schwanz entfernt war. Obwohl die Deckenlampe das Zimmer beleuchtete, beeinträchtigten die Schatten unter Timmys Bauch ihren Blick, trotzdem erkannte sie genug Einzelheiten, um ihr Herz vor Aufregung schneller schlagen zu lassen.

Sein dicker Schaft wurde von breiten Adern durchzogen, und aus der merkwürdig spitzen Eichel tröpfelte weiterhin die klare Flüssigkeit, die den gesamten Penis zu bedecken schien. So kurz von ihm entfernt konnte sie nicht anders, als ihn zu berühren. Vielleicht lag es auch daran, daß sie dasselbe erleben wollte, was Jana erlebt hatte, jedenfalls wuchs unaufhörlich in ihr der Wunsch heran, zu erfahren, wie er sich anfühlte. Ihre Bewegung kam ihr seltsam gedehnt vor, als sie ihre Hand träge vom Boden hob und nach dem Schwanz ausstreckte. Bedächtig schloß sie ihre Finger um ihn und hob ihn ihrem Gesicht entgegen, um ihn besser sehen zu können. Doch sobald sie das getan hatte, schoß eine riesige Menge des Saftes aus seiner Spitze hervor und klatschte ihr ins Gesicht. Erschrocken zuckte sie zurück, als er warm ihre Nase und Wangen beschmierte.

Jana konnte sich nicht zurückhalten und kicherte laut auf, während Stephanie sich entgeistert aufrichtete. Mit großen Augen tauchte sie einen Finger in die schleimige Flüssigkeit, die ihr Gesicht bedeckte. Kitzelnd spürte sie sie an sich hinunterlaufen, als sie fassungslos ihren Finger betrachtete, ohne sich auch nur im Mindesten regen zu können. Ein Faden verbindete glitzernd den Fleck auf ihrer Wange mit dem an ihrem Finger.

»Ist das... sein Sperma?«, schaffte sie es endlich zu fragen.

Jana kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen, doch nach einiger Zeit hatte sie sich wieder genug unter Kontrolle, um antworten zu können. »Nein, das sind äh... Lusttropfen. Sie dienen als Gleitmittel«, sagte sie als reiche ihre Erfahrung damit weiter zurück als bis zum gestrigen Abend. Da hatte sich ihre Recherche im Internet wenigstens gelohnt.

»Hm«, nickte Stephanie. Als es im Sexualkundeunterricht um die männlichen Geschlechtsorgane ging, hatte sie nicht besonders gut aufgepaßt, trotzdem war ihr dieser Gedanke auch in den Sinn gekommen, so abwegig er ihr in Anbetracht der Menge auch erschien. Aber Jana wußte in dieser Hinsicht offenbar besser Bescheid als sie. Weiterhin nachdenklich ihren besudelten Finger betrachtend fragte sie sich, was genau in allen unfaßbaren Einzelheiten gestern in diesem Zimmer wohl geschehen sein mochte. »Und... hast du das Zeug probiert?«

Janas Haar wirbelte sacht umher, als sie den Kopf schüttelte. So langsam sich die gestrigen Ereignisse auch entwickelt hatten, waren sie doch von einer fast schicksalhaften Unaufhaltsamkeit und Intensität gewesen, in der sie nicht einmal daran gedacht hatte, das zu tun. Jetzt mit dieser Vorstellung konfrontiert zu werden, jagte ihr einen prickelnden Schauder durch den gesamten Körper, wie sie beschämt feststellen mußte, doch drückte sie ihre Knie fest aneinander, bis das Kribbeln nachließ. Wahrscheinlich hatte sie auch so schon mehr als genug angerichtet. Mit einem Mal fiel die traumartige Befangenheit, die Stephanie umgeben hatte, von ihr ab. Ihre stechend blauen Augen glühten in einem lebhaften Glanz auf, den Jana nur allzu gut kannte.

»Ich fordere dich heraus!«, rief Stephanie und hielt ihr den befleckten Zeigefinger unter die Nase.

Fragend sah Jana sie an, doch verflog ihr Zögern, sobald sie ihr gleißendes Lächeln erblickte. Sollte es eine Möglichkeit geben, Stephanie zu widerstehen, wenn dieser Ausdruck ihr Gesicht zierte, so hatte Jana sie noch nicht gefunden. In ihm kam ganz deutlich der Wunsch ihrer Cousine zum Vorschein, wirklich zu sehen, wie sie das tat und dieser Umstand bewirkte, daß sie selbst es gern wollte. Ein leises Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie ihre Lippen um den Finger schloß. Spielerisch strich sie mit der Zunge an ihm entlang, ehe sie ihn wieder aus ihrem Mund entließ. Unter Stephanies freudigem Blick behielt sie das wenige der Flüssigkeit, die sie von dem Finger geleckt hatte, im Mund, um den Geschmack zu beurteilen. Doch bis auf eine leicht salzige Nuance schmeckte sie nach nichts, nur etwas muffig wie abgestandene Gelatine, mit der sie sich auch die Konsistenz teilte. Sie schluckte schwer, um den dickflüssigen Vorsamen des Hundes von ihrer Zunge zu entfernen, dann sah sie Stephanie an.

Ihr Gesicht war noch immer von dichten weißen Tropfen und Schlieren verklebt, die im herunterfallenden Licht glitzerten. Einer plötzlichen Eingebung folgend beugte Jana sich vor und leckte sie ihr ab. Sie begann am Kinn, wohin das meiste herabgeflossen war und bereits eintrocknete, ließ ihre Zunge immer höher gleiten über Stephanies feuchte Lippen und Wange, bis sie am Nasenrücken, dem Ursprung der Nässe, angelangt war. Als sie sich wieder zurücklehnte, floß der Vorsamen spürbar über ihre Zunge, trotzdem schloß sie den Mund wieder.

Stephanie sah sie an, überrascht daß sich die Lusttropfen des Hundes in ihrem Gesicht mit Speichel mischte. »Hast du das etwa... geschluckt?« Daß ihre Cousine die dichte weiße Pfütze, die sich auf ihrer Zunge gesammelt hatte, hinuntergechluckt haben sollte, kam ihr ebenso unglaublich wie erregend vor. Wortlos lächelnd streckte Jana ihr die von allen Flecken gereinigte Zunge heraus. Stephanie wußte, daß das eine Antwort auf ihre Frage darstellen sollte, sie wußte nur nicht genau, auf welche Weise. Einige Augenblicke lang musterte sie Jana nachdenklich. Eine Frage ging ihr einfach nicht aus dem Kopf.

»Würdest du das noch mal machen?«

Jana runzelte die Stirn. »Was? Dir das Gesicht ablecken?«

»Quatsch. Ich meine... diese ganze Sache mit Timmy. Ich möchte nur wissen, wie du jetzt zu ihm stehst. Wenn du es einmal gemacht hast... willst du es dann nicht wieder machen?«

Erneut senkte Jana den Blick und verfolgte das Muster, das Falten in das Laken gezeichnet hatten. Nachdem sie gestern noch einmal zu dem Gedanken, daß Timmy sie besprang, masturbiert hatte, während sein Sperma noch immer ihren Schlitz verklebte, konnte sie kaum abstreiten, daß sie einer Wiederholung ihres Abenteuers nicht abgeneigt war. Dabei liebte sie doch nur Stephanie und wußte, wieviel Glück sie hatte, auch von ihr geliebt zu werden, trotz aller Widrigkeiten. Nichts machte ihr mehr Angst, als daß sie sich von ihr abwenden könnte, wenn sie von der Obsession erfuhr, die dieses Erlebnis in ihr ausgelöst hatte. Aber sie hatte sich vorgenommen, schonungslos ehrlich zu Stephanie zu sein, und das würde sie auch.

»Also naja...«, begann sie unsicher, »ich hab schon daran gedacht. Aber«, fügte sie schnell hinzu, »ich liebe dich viel zu sehr, um das hinter deinem Rücken zu tun.«

Das Glühen kehrte in Stephanies Augen zurück. »Sehr gut. Aber jetzt bin ich ja da. Also... knie dich schon mal hin.«

Jana starrte sie verständnislos an. »Wie bitte?«

»So machen es doch Hunde, oder nicht? Das Männchen hüpft von hinten auf den Rücken des Weibchens... oder so ähnlich.«

Janas Miene der Verständnislosigkeit wandelte sich in eine des Unglaubens. »Du möchtest, daß ich das noch mal mache?«

Aufgeregt nickte Stephanie. Sie wußte selbst nicht, wieso sie es unbedingt wollte, aber so war es nun einmal. Vielleicht mußte sie es erst mit eigenen Augen sehen, um es zu glauben, vielleicht wollte sie auch einfach nur nicht, daß Jana Erfahrungen sammelte, an denen sie nicht teilhaben konnte, auf jeden Fall war dies ihr innigster Wunsch. Als Jana ihr in die Augen sah, erkannte sie, wie ernst es ihr war. Es war ihr zwar irgendwie peinlich, Stephanie dabei zusehen zu lassen, wie sich von einem Hund ficken ließ, aber sie würde sonst ja doch keine Ruhe geben. Außerdem war sie so erleichtert darüber, daß sie ihr diese Geschichte nicht übelnahm, daß sie im Moment fast alles für sie getan hätte.

Sich ergebend seufzte sie. »Du willst es wirklich sehen, nicht wahr?«, vergewisserte sie sich.

Stephanie hob entschuldigend die Schultern. »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß ich das muß. Es ist schwer zu erklären, aber... ich kann einfach nicht anders, verstehst du?«

Langsam nickte Jana, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie wirklich verstand. Sie überlegte. Wenn sie erfahren hätte, daß Stephanie es mit einem Hund getrieben hatte, würde sie es wohl auch sehen wollen. Sie verstand nur nicht, daß es anderen genauso erging. Eigentlich hätte sie eher vermutet, daß Stephanie einfach eine perverse Freude dabei empfand, sie zu den absurdesten sexuellen Aktivitäten zu verleiten, wenn ihr ernster reumütiger Blick dem nicht widersprochen hätte.

»Gut, ich mach’s.«

Entzückt klatschte Stephanie in die Hände. »Super! Dann wollen wir dich mal ausziehen...« Überrumpelt hielt Jana still, während Stephanie in aller Ruhe ihre Bluse öffnete. Nachdem sie den letzten Knopf gelöst hatte, strich Stephanie den Stoff von den Schultern ihrer Cousine, und warf ihn auf das Bett, in die ungefähre Richtung, wo sich schon Janas Hose befand. Dann hakte sie den unverzierten BH auf, den sie der Bluse folgen ließ. Sie versuchte den Slip ebenfalls herabzustreifen, doch da Jana auf Knien hockte, rutschte er nur halb über den Hintern des Mädchens.

»So wird das nichts. Du mußt aufstehen«, stellte sie fest.

Jana kam der Aufforderung nur langsam nach. Noch immer fragte sie sich, wie sie sich dazu hatte überreden lassen können. Natürlich freute sie sich insgeheim, ihr Erlebnis mit Timmy wiederholen zu dürfen, aber dabei von ihrer festen Freundin beobachtet zu werden, war ihr irgendwie unangenehm. Das lag nicht nur daran, daß ihr die ganze Angelegenheit so noch schmutziger vorkam, als sie ohnehin schon war, sondern vor allem an der Scham, die sie mit sich brachte. Trotzdem erhob sie sich und ließ sich das Höschen herunterziehen.

Auf dem Bett sitzend befand sich Stephanies Gesicht auf einer Höhe und nur wenig entfernt von Janas Schritt. Mit beiden Händen faßte sie den Slip an den Seiten und zog ihn soweit herunter, bis er von selbst zu Boden fiel. Sie konnte nicht anders als einen Moment innezuhalten und die Schönheit ihrer über ihr stehenden Cousine zu bewundern. Sie wußte, daß Jana selbst sich mit ihrer Brille und den brünetten glatten Haaren für unscheinbar hielt, doch sah Stephanie das naturgemäß völlig anders. Auch wenn sie vielleicht nicht auf dieselbe plakative Weise hübsch war wie Sophie, war sie doch in so vielerlei Hinsicht reizvoll. Ihr Körper war noch wenig entwickelt. Mit den kleinen Brüsten und schmaler Taille, die direkt in ihr Gesäß überging, wirkte sie sehr kindlich, doch fand Stephanie sie einfach makellos. Die weichen Züge ließen ihren liebenswerten Charakter zweifellos erkennen und das Haar hing ihr leicht wie ein Schleier über die Schultern.

Als Stephanie den Blick wieder senkte, fiel er auf Janas Schlitz, der aufreizend dicht vor ihr lag. Als sie sich das letzte Mal getroffen hatten, hatten sie sich einen Spaß daraus gemacht, sich gegenseitig den Intimbereich zu rasieren, obwohl es kaum nötig war. Auf ihrer beider Scham wuchs bisher kaum ein Haar. Ohne weiter darüber nachzudenken drückte sie den weichen Schamlippen einen Kuß auf, der Jana kichernd zusammenzucken ließ. Die plötzliche Intimität jagte ein Kribbeln durch ihren Bauch, das sie sich vornüber beugen ließ. Ihr Stand auf dem Bett war alles andere als sicher, weshalb sie sich lieber wieder aufrecht auf die Knie hockte. Ihren Slip, der noch immer zu ihren Füßen lag, schleuderte sie möglichst unauffällig davon.

Stephanie umfaßte sanft ihre Arme und sah ihr tief in die Augen. »Bist du soweit?«

Jana wich dem Blick aus, nickte aber. In ihr verlegen wirkendes, halb abgewandtes Gesicht schauend wußte Stephanie nicht so recht, was sie sagen sollte.

»Danke«, hielt sie letztendlich für das Angemessenste. Janas Unbehagen war offensichtlich und machte deutlich, daß sie es vor allem ihr zuliebe tat. Stephanie hauchte ihr noch einen Kuß auf die Lippen, dann sah sie zu, wie sie sich nach vorn lehnte, bis sie auf allen vieren kniete.

Jana vermied es, die Anwesenheit ihrer Cousine zur Kenntnis zu nehmen, während sie den Kopf drehte und leise rief: »Na komm, Timmy!«

Auf diesen Befehl seiner Herrin hatte er gewartet, seit sie ihn so abrupt von sich gewiesen hatte. Scheinbar hatte sie ihre Meinung geändert und war nun doch wieder soweit, sich decken zu lassen. Freudig sprang er aufs Bett, auf dem sie sich ihm bereits willig anbot, und beschnüffelte voller Ungeduld ihr Geschlecht. Nachdem er sich so von ihrer Bereitschaft überzeugt hatte, legte er seine Vorderpfoten auf ihre Schultern. Seinen Bauch auf ihrem Rücken ruhend ließ er hektisch seinen Unterkörper vorschnellen, um in sie einzudringen. Doch obwohl sein Schwanz ausgefahren und von seinem Saft vollständig bedeckt war, verfehlte er den Eingang. Immer wieder fuhr der Penis der Länge nach durch den Spalt ihrer Hinterbacken, streifte erregend ihre Scheide nur um abzurutschen und zwischen ihren Beinen hindurch zu stechen.

Bei jeder Berührung spürte Jana, wie weiterer Vorsamen des Hundes sie befleckte. Bald waren nicht nur ihre Scheide und der Anus mit dem schmierigen Sekret überzogen, sondern sprenkelten sogar einzelne Spritzer beide ihrer Pobacken. Stephanie wagte kaum zu atmen, während sie Timmys verzweifelte Versuche, Jana zu begatten, beobachtete. Sie hatte es sich zwar etwas einfacher vorgestellt, Sex mit einem Hund zu haben, konnte aber den Blick nicht abwenden. Wahrscheinlich war der Schwanz so glitschig, daß er jedes Mal an den äußeren Schamlippen des Mädchens abglitt. Sorgfältig musterte sie den Winkel und die Höhe, in der Timmys Penis von seinem Unterleib abstand, bis sie zu einem Ergebnis kam.

»Ich glaube, du mußt deinen Hintern etwas tiefer halten.«

Jana war so in die Empfindungen an ihrem Hinterteil versunken, daß die Stimme ihrer Cousine sie ein wenig erschreckte. Irritiert sah sie zu ihr hinüber, bis sie im Nachhinein den Sinn ihrer Worte entschlüsselt hatte. Ihren Kopf wieder geradeaus wendend senkte sie den Blick auf das Laken vor sich. Ihre Unterarme legte sie flach auf das Bett und ließ ihren Körper ein Stückchen herab. In Erwartung eines in sie schießenden Schwanzes schloß sie die Augen und hielt still. Aber darauf, daß sich der Schwanz in ihren Anus bohrte, war sie nicht vorbereitet. Automatisch zuckte sie zurück, um sich Timmy zu entziehen, doch es war zwecklos. Seine Vorderpfoten klammerten sich fest an sie und drückten sie ihm entgegen. Er hatte ein passendes Loch gefunden und war offenbar nicht bereit, es so schnell wieder zu verlassen. Ebenso wie jeder nachfolgende war schon der erste Stoß so kräftig, daß sie ein wenig vorgechleudert wurde, und ihre Brille verrutschte.

Aufgeregt rückte Stephanie heran und besah sich genau die von einem Hund besprungene Kehrseite ihrer Freundin. »Er ist in deinem Arsch!«, rief sie überrascht aus.

Die Brille bis zur Nasenspitze gerutscht sah Jana sie an. »Ich... weiß...«, brachte sie zwischen den Stößen des Hundes hervor.

»Soll ich... soll ich ihn wegziehen?«

Errötend ließ Jana den Kopf wieder sinken. »Nein, schon... schon gut.« Sie hatte Stephanie nie gestanden, wie sehr sie es mochte, wenn sie sich mit ihrem Hintern befaßte. Einmal hatten sie sich gegenseitig durch die Poritzen und das kleine Loch darin geleckt. Das war ihr zwar überaus peinlich gewesen, aber gefallen hatte es ihr trotzdem. Nur traute sie sich nicht, Stephanie zu fragen, ob sie das nicht mal wieder tun sollten. Natürlich war das Gefühl, ein so enormes Körperteil anal eingeführt zu bekommen, ein völlig anderes, aber nicht weniger erregend. Stetig bewegte er sich in ihr vor und zurück und obwohl er dabei genauso rücksichtslos und unsanft vorging wie am Tag zuvor in ihrer Scheide, zitterte sie doch in schuldbewußter Lust.

Stephanie sorgte sich etwas um Jana. Timmy machte nicht den Eindruck, besonders zartfühlend zu sein, wenn es darum ging, ein Weibchen zu bespringen. Seine Bewegungen waren schnell und kräftig mit denen er seinen Penis in ihre geliebte Cousine trieb. Sie stellte es sich ziemlich unangenehm vor, etwas so großes überhaupt in ihr Arschloch aufzunehmen, aber wenn es dann noch mit solcher Wucht immer wieder tief hineingehämmert wurde, mußte doch schmerzhaft sein. Aber sie hatte ihr gesagt, daß es ihr nichts ausmachte. Sie versuchte, einen Blick in Janas Gesicht zu werfen. Sie hatte es halb in den Laken vergraben und zerzauste Haarsträhnen hingen davor, doch konnte sie deutlich den glücklichen wenn auch etwas beschämten Ausdruck darin erkennen. Es war offensichtlich, daß Jana ihren Spaß hatte.

Stephanie konnte es kaum fassen. Es mußte doch erniedrigend sein, von einem Hund gefickt zu werden, besonders auf diese Weise. Immerhin war Timmy ein Tier und so vorbehaltlos, wie er in den Anus stieß, konnte doch kaum schön sein. Dennoch machte dieser Anblick sie unerträglich an. Ihr war unverständlich, wieso. Sie liebte Jana doch mehr, als sie in Worte fassen konnte, wie konnte sie es da anziehend finden, wenn sie sich selbst so demütigte? Vielleicht hätte sie sogar eifersüchtig sein müssen, aber seltsamerweise war das nicht der Fall. Aber schließlich konnte sie auch kaum auf ein Tier eifersüchtig sein, selbst wenn es gerade ihre Freundin bestieg.

Eindringlich spürte Jana den Blick auf sich ruhen, beschloß aber nicht darauf zu achten. Wie hätte sie Stephanie in diesem Moment auch in die Augen sehen können? Es war ihr schon unangenehm genug zu wissen, daß sie dabei beobachtet wurde, wie es sich von einem Hund in den Arsch besorgen ließ, aber um nichts in der Welt wäre sie dem Blick dabei auch noch begegnet. Lieber schloß sie die Augen und versuchte so die ganze Unanständigkeit der Situation auszublenden, was ihr allerdings nicht so recht gelingen wollte. Noch immer brannte die Scham in ihrem Bauch und der Brust. Dabei war dieses Gefühl, so sonderbar es auch war, einfach nur atemberaubend. Timmy preßte sich von hinten dicht an ihren Hintern und drückte sich ununterbrochen fester gegen sie, so daß sein Schwanz bis zum Anschlag in ihr steckte. Obwohl er vollkommen steif war, fühlte er sich in ihrem Rektum nachgiebig an, wie eine mit Gummi überzogene Eisenstange. Durch die Menge Präejakulats, das sowohl ihn selbst als auch ihr gesamtes Hinterteil verklebte, glitt er mühelos in die Enge ihres Rektums. Doch so hart er auch war, bemerkte Jana, wie er noch weiter anschwoll.

Mit Schrecken fiel ihr erst jetzt wieder ein, was sie kürzlich über Hundepenisse gelernt hatte. Noch bevor sie irgendetwas unternehmen konnte, schwoll der Knoten in ihr immer mehr an. Unaufhaltsam drängte er ihr Inneres auseinander, bis er endlich zu seinem vollen Umfang gefunden hatte. Das plötzliche Gefühl, einen kleinen Ball im Hintern zu haben, überkam sie und ein leichtes Ziehen deutete darauf hin, wie sehr er gedehnt wurde. Mit dem übergroßen Knoten in seinem Penis konnte Timmy sich kaum noch in ihr bewegen, was ihn aber nicht davon abhielt, es zu versuchen. Als würde er es gar nicht bemerken, stemmte er sich weiterhin ihrem ausgestreckten Gesäß entgegen.

Laut stöhnte sie auf und war selbst überrascht, wie lustvoll es klang. Sie konnte es kaum glauben, aber dieses seltsame, zwängende Gefühl nahe der Grenze zum Schmerz, ohne sie zu überschreiten, schenkte ihr eine beschämende Erregung, die von dem Wissen, von Stephanie beobachtet zu werden, nur vergrößert wurde. Ehe sie damit rechnen konnte, überrollte sie ein Orgasmus, der sie erbeben ließ. Sie drückte ihr Gesicht in das Laken, in das sich unwillkürlich ihre Finger gekrallt hatten, und hob ihr Hinterteil dem in sie stoßenden Hund entgegen. Vielleicht war es dieser unvermittelte Gegendruck, der auch bei Timmy seinen Höhepunkt auslöste, auf jeden Fall spürte sie in diesem Moment seinen Samen in sich schießen. Während immer mehr heißes Sperma in sie floß, verebbten Timmys Bewegungen langsam. Ihre Brille hörte auf, ihre Nase hoch und runter zu rutschen, und als sie sie wieder in die richtige Position zurückschob, überlegte sie, wo das ganze Zeug herkam. Schon bevor er überhaupt in sie eingedrungen war, hatte er alles damit vollgesaut, doch nun spritzte so viel in sie, daß es sich anfühlte, als fülle es ihren gesamten Darm aus.

Wie erstarrt hatte Stephanie zugesehen. Erst jetzt, als die Angelegenheit ein Ende gefunden zu haben schien, wagte sie wieder, sich zu rühren. »Ist er kekommen?«, fragte sie mit sich überschlagender Stimme.

Jana hob ihr Gesicht aus dem Laken empor. Ihr Atem ging noch immer so beschleunigt, daß sie es sich nicht zutraute, zu sprechen. Erschöpft nickte sie.

»Kannst du... kannst du aufstehen? Ich würde gern mal das Sperma sehen.«

Jana holte tief Luft und schluckte schwer, um ihren Atem zu beruhigen. »Nicht... Er... er steckt fest.«

»Wie meinst du das?«

»Naja... in seinem Penis hat sich der sogenannte Knoten gebildet. Das ist ein... ein rundes Gebilde, das den Scheideneingang verschließt, um... um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen.« Jana richtete den Blick auf ihre Hände, die sich noch immer ins Laken krallten. Trotz der Anspannung, die in ihr herrschte, lockerte sie den Griff.

Eine Mischung aus Erstaunen und Unglaube verzerrte stephanies Züge. Allmählich bekam sie den Eindruck, daß sie im Sexualkundeunterricht doch besser hätte aufpassen sollen. Zum Glück hatte sie sowieso nicht vor, mit einem Jungen zu schlafen. »Und jetzt bekommst du ihn nicht mehr raus?«

»Das habe ich doch schon gesagt...«

»Äh, ja... ich wollte bloß sichergehen. Und für wie lange?«

»Ungefähr eine halbe Stunde.«

»Eine halbe Stunde... dann laß mal sehen...« Stephanie rutschte über das Bett zurück hinter Jana und betrachtete aufmerksam die Körper des Mädchens und des Hundes. Viel zu sehen war nicht. Reglos lag Timmy über Jana, ihre Scham mit seinem Becken verdeckend. Hechelnd hing ihm die Zunge aus dem Maul, von der hin und wieder einzelne Speicheltrpfen auf ihren Rücken fielen. Sie senkte den Kopf, bis sie zwischen seinen Beinen hoch zu Janas Hintern aufsehen konnte. Nur ein kleiner Teil seines Schwanzes war sichtbar, der Rest war unverkennbar in Janas Rektum versunken. Aus dieser Perspektive wirkte der Schwanz dünner und heller als der unglaublich dicke, lilafarbene Schaft vermuten ließe. Obwohl Jana das Gefühl hatte, daß das Sperma in ihr undurchlässig dicht versiegelt lag, rann doch eine winzige glitzernde Bahn aus ihr hervor.

Schon den ganzen Abend lang hatte sich die Lust in Stephanie ohne die Möglichkeit einer Entladung aufgestaut, doch dieser Anblick ließ sie fast überkochen. Sie mußte ihn einfach festhalten. Nervös drehte sie sich zur Seite, um ihren Rucksack aufzuheben, doch griff sie ins Leere. Erst jetzt fiel ihr auf, daß sie ihn in der Aufregung unten an der Treppe liegen gelassen hatte. Ziellos wanderte ihr Blick durch den Raum, bis sie Janas Handy auf dem Schreibtisch liegend entdeckte. Kurzerhand stieg sie vom Bett, nahm es und richtete die Linse auf Jana. Ein Geräusch durchbrach die Stille im Raum, als sie ein Bild schoß.

Jana drehte so schnell den Kopf, das ihr Haar flatternd umherwirbelte. »Was machst du denn da?«

»Ich fotografiere dich.«

»Das sehe ich!«

»Warum fragst du dann?«

»Oh, entschuldige bitte, Frau Doktorin Sprachwissenschaftlerin, genaugenommen wollte ich wissen, wieso du mich fotografierst.«

»Äh, naja... du sahst einfach so süß und... geil aus...« Stephanie blickte auf das Display des Handys in ihrer Hand herab. Wie zur Bestätigung ihrer Worte zeigte das Bild darauf Janas von einem Hund bedeckten kindlichen Körper. Ihr Gesicht war halb abgewandt, doch war der versonnene niedliche Ausdruck darin trotzdem gut zu erkennen.

Janas Wangen bekamen einen rötlichen Schimmer, während sie zu Boden schaute. »Findest du?«

Stephanie nickte bestimmt. »Absolut. Ähm... kann ich noch ein paar Fotos machen?«

Janas Blick blieb an dem Handy hängen, als sie ihn wieder hob, um Stephanie anzusehen. »Ist das mein Handy?«

»Äh, ja... ich hab meins unten im Rucksack vergessen.«

»Ach so. Na gut. Aber... niemand sonst darf diese Fotos je zu Gesicht bekommen, verstanden?« Sie sah Stephanie scharf an.

»Also bitte, für wie blöd hältst du mich?«

Jana schwieg. Sie wußte, daß Stephanie alles andere als dumm war. Sie hatte viele Talente, aber sie war auch dickköpfig, übermütig und extrovertiert. Seltsamerweise waren genau das die Gründe, weshalb sie ihre Cousine so sehr liebte.

Stephanie ließ sich durch Janas Schweigen nicht beirren. Sie nutzte die Gelegenheit, dasselbe Motiv noch einmal zu fotografieren, nur diesmal mit Janas verschämt in die Kamera blickendem Gesicht. Als sie sich schließlich abwandte, schoß sie ein paar Nahaufnahmen ihres hochgestreckten Hinterns, des Hundes darauf und ihrer aneinander gebundener Geschlechter. Das Schießen dieser Bilder war eine Arbeit, die Stephanies brodelnde Lust noch weiter befeuerte. Manchmal fiel es ihr schwer, den Auslöser zu betätigen, so sehr zitterten ihre Hände. Sie freute sich schon auf den weiteren Verlauf der Nacht, wenn Timmy sich endlich von Jana gelöst hätte und sie so zu neuen Schandtaten bereit war.

Ein leises erwartungsvolles Seufzen entfuhr ihr bei diesem Gedanken. Sie ließ das Handy sinken und ging die Aufnahmen durch, die sie gemacht hatte. Am besten gefielen ihr die, auf denen sowohl Timmy als auch Janas befangener, ausweichender Blick zu sehen war. Eilig und mit geübten Fingern begann sie auf dem Handy herumzutippen.

»Und was wird das jetzt?«, fragte Jana. Unter Timmys auf ihr lastendem Gewicht konnte sie sich kaum bewegen, so daß sie ihren Hals weit strecken mußte, um Stephanie zu sehen, die schräg hinter ihr im Schneidersitz auf dem Bett platzgenommen hatte.

»Ich schicke die Bilder an mein Handy«, sagte sie ohne aufzusehen. Dann hielt sie kurz inne und blickte Jana doch noch fragend an. »Äh... du hast doch nichts dagegen, oder?«

»Ähm... nein... na-natürlich nicht...« Obwohl sie Stephanie mehr vertraute als sonst jemandem, war ihr nicht wohl dabei, die Bilder aus ihrer alleinigen Kontrolle zu entlassen. Stephanie würde sie sicherlich niemandem zeigen, davon war sie überzeugt, aber was war, wenn ihre Eltern sie zufällig auf dem Handy fanden?

Stephanie merkte nichts von Janas Unbehagen. Voller Vorfreude verschickte sie die Bilder und sah grinsend auf das Display, bis die Sendebestätigung darauf erschien. »Oh-oh.«

In Janas Magen hatte eine Mischung aus nachhallender Lust und Scham geherrscht, doch das leichte schwebende Gefühl ihres vergangenen Höhepunktes verklang nun. Zurück blieb nur die Schwere ihrer unanständigen Tat und eine unbestimmte Vorahnung weiterer Peinlichkeiten, die ihr Leben ohne Unterbrechung zu durchziehen schienen. Mit erzwungener Ruhe und leuchtenden Augen wandte sie den Kopf ihrer Cousine zu.

»Was soll das heißen, ›Oh-oh‹?«, fragte sie mit einem Unterton in der Stimme, der klarstellte, daß daß es sich besser nicht um einen ihrer blöden Scherze handeln sollte.

»Ähm, naja... wußtest du eigentlich, daß ich in der Liste deiner Kontakte direkt unter Sophie stehe? Und wie unglaublich leicht man da mal den falschen Eintrag auswählt?«

Im Gegensatz zu Stephanie, in deren Miene ein nervöses Lächeln erschien und wieder verschwand, als hätte sie einen Wackelkontakt, blieb Jana völlig ernst. »Sag nicht, du hast...«

»Ich hab die Bilder an Sophie geschickt...«

Alleine bei dem Gedanken, daß Sophie diese Bilder sah, hätte Jana am liebsten laut aufgeschrien und sich die Haare gerauft, beherrschte sich aber gerade noch rechtzeitig. Ihre Stimme ließ sich allerdings nicht so leicht beruhigen. Sie klang mindestens eine Oktave zu hoch und klingelte unangenehm in den Ohren nach. »Wie konnte das denn bitteschön passieren?!«

Das entschuldigende Lächeln in Stephanies Gesicht erlosch endgültig und wurde durch einen verteidigenden Ausdruck ersetzt. »Naja, Stephie, Sophie, das kann man doch mal verwechseln...«

»Ja, aber das sollte man nicht verwechseln, wenn man gerade solche Bilder verschickt!« Jana atmete tief durch, bis sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Was sollen wir denn jetzt machen?«

»Hoffen, daß sie ihr Handy nicht anhat?«

»Warte nur, bis Timmys Knoten sich gelöst hat, dann kannst du aber was erleben!«

»Moment, Moment, nicht gleich durchdrehen! Ich glaub, ich hab einen Plan.«

Jana massierte sich mit einer Hand die Schläfe. »Oh mann, das kann ja was werden...«, stöhnte sie. Allerdings hatte sie im Moment, mit dem Hinterteil an den Penis eines Hundes gefesselt, auch keine brauchbaren Alternativen in Reichweite. Sie seufzte resignierend. »Na schön, und wie lautet dein Plan?«

»Keine Sorge, er wird dir gefallen.«

»Irgendwie bezweifle ich das...«
 

Hoellenspass

Ordenspriester
~3~
Wie Hund und Katze


Am liebsten wäre Jana aufgesprungen und nervös im Zimmer umhergelaufen. Vielleicht sah sich Sophie genau in diesem Augenblick die Fotos an, die Stephanie ihr geschickt hatte, während sie dazu verdammt war, untätig auf allen vieren auf ihrem Bett zu hocken. Allerdings hätte das allein ihr auch nicht weitergeholfen. Tief durchatmend versuchte sie sich zu beruhigen. Erst jetzt bemerkte sie, daß die Muskeln in ihren Oberarmen und Schenkeln durch die ständige Anstrengung schmerzten. Als sie ihren Körper sinken ließ, um sich in eine bequemere Position zu bringen, stieß Timmys Knoten von innen gegen ihren Schließmuskel, der ihn in ihrem Rektum gefangenhielt. Zischend preßte sie die Luft aus ihren Lungen.

Stephanie neben ihr machte ein besorgtes Gesicht. »Tut das nicht weh?«, fragte sie, den Blick auf den hechelnden Hund auf dem Rücken des Mädchens gerichtet.

Leicht schüttelte Jana den Kopf, so daß ihr glatt herabhängendes, brünettes Haar sich aufbauschte wie ein Vorhang im Wind. »Nur wenn er sich bewegt. Aber lenk nicht vom Thema ab. Was ist denn jetzt dein Plan?«

Stephanie sah kurz auf die Uhr. »Es ist ja schon spät, nach acht Uhr. Und vielleicht feiert sie mit ihren Eltern ja noch ihren gelungenen Auftritt. Es ist also möglich, daß sie die Bilder noch gar nicht gesehen hat...«

»Und das nennst du einen Plan?«

»Ich war ja noch nicht fertig. Also... wenn sie die Bilder noch nicht gesehen hat, müssen wir ihr nur einen kleinen Besuch abstatten, ihr Handy suchen, die Bilder löschen und schon ist alles wieder in Ordnung. Als wäre die ganze Sache nie passiert!«

Jana blickte ihre Cousine skeptisch an. Der ›Plan‹ hatte ihrer Meinung nach viel zu viele Schwachpunkte. Was war denn, wenn sie die Fotos doch schon gesehen hatte? Oder die Nachricht zwar noch nicht geöffnet hatte, aber ihr Handy bei sich trug? Zu Stephnanies Verteidgung mußte sie allerdings zugeben, daß ihr auch nichts besseres einfiel.

»Okay«, sagte sie, »mal angenommen, wir machen das so, was willst du Sophie denn sagen, warum wir sie jetzt noch stören?«

»Pf«, machte Stephanie, »es ist Halloween! Da sollte man mit sowas schon rechnen! Aber für meinen Plan ist es sowieso besser, wenn sie von unserem Besuch gar nichts mitbekommt...«

»Du willst bei ihr einbrechen?!«, rief Jana erschrocken. »Das ist ja noch schlimmer!«

»Du mußt es mal so sehen: Du stiehlst ja nichts. Du löscht nur ein paar Fotos, die sie gar nicht haben sollte, sondern nur durch ein klitzekleines Versehen bekommen hat...«

»Ein klitzekleines Versehen?! Du meinst wohl ein unglaublich dummes, absonderliches, verantwortungsloses, albernes...«

»Findest du nicht, du wirst jetzt ein bißchen pathetisch?«, unterbrach Stephanie Janas Ausführungen ihrer Sichtweise über das Ausmaß des Mißgeschicks. »Hör zu, es tut mir wirklich unglaublich leid, okay? Ich weiß, ich kann das gar nicht wieder gutmachen, aber ich tue alles, um es zu versuchen. Versprochen. Aber dazu sollten wir uns jetzt auf die Ausarbeitung unseres Plans konzentrieren. Einverstanden?«

»Na schön«, seufzte Jana, obwohl sie sich überhaupt nicht für pathetisch hielt. Immerhin war dies eine verzwickte Situation, da war es doch kein Wunder, wenn man seinen Standpunkt auf besonders hingebungsvolle Weise deutlich machte. Sie musterte Stephanie aus den Augenwinkeln heraus. Eigentlich hätt sie ihr gar nicht zugetraut, daß sie dieses Wort kannte. Jana war ein bißchen beeindruckt. Einer der Gründe, warum sie Stephanie liebte, war, daß sie einen immer wieder überraschte, sei es nun durch einen ihrer impulsiven Einfälle, oder mit Fähigkeiten und Wissen, die man von ihr gar nicht erwartet hätte. »Fassen wir also zusammen: Dein Plan ist, bei Sophie einzubrechen und die Fotos zu löschen, bevor sie sie sieht, ja?«

»Könnte man so sagen.«

»Toller Plan.«

»Sarkasmus hilft uns jetzt auch nicht weiter. Überleg dir lieber, wie wir in ihr Haus kommen, ohne daß sie es merkt.«

»Hmm...«, überlegte Jana. »Wahrscheinlich wird sie ihr Handy in ihrem Zimmer haben... falls sie es nicht sowieso dabeihat. Und unter ihrem Fenster ist ein Rosenspalier...«

»Was für’n Ding?«

»Na, so ein Holzgitter, an dem Rosenranken an der Hausmauer hochwachsen.«

»Was?! Haben ihre Eltern denn noch nie einen Film gesehen? Da wird doch regelmäßig über sowas eingebrochen.«

»Die Sehgewohnheiten von Sophies Eltern stehen hier doch gar nicht zur Debatte. Außerdem, stell dir das nicht zu leicht vor. Das sind dicht wachsende Wildrosen, die sind voller Dornen.«

»Kein Problem. Deine Eltern haben doch sicher Handschuhe für die Gartenarbeit, oder?«

»Natürlich.«

»Siehst du. Da leihen wir uns welche von aus und sind beim Klettern vorsichtig. Dann geht das schon.«

»Und das Fenster? Wie willst du das aufkriegen?«

»Überlaß das ruhig mir. Das schaff ich schon irgendwie.«

Das bezweifelte Jana allerdings. Wahrscheinlich stellte Stephanie sich vor, sie müsse nur eine Kreditkarte in den Spalt stecken und schon sprang das Fenster auf. Trotzdem nickte sie. Vielleicht gab es ja noch einen anderen Weg ins Haus. Sophies Eltern waren zwar so streng, daß sie ihr um diese Zeit bestimmt keinen Besuch mehr erlaubten, aber sie konnten ja trotzdem einfach klingeln, und während Stephanie sie unter irgendeinem Vorwand aus dem Haus lockte, könnte sie in Ruhe nach dem Handy suchen.

»Na gut«, sagte Jana, »wenn du auf alles eine Antwort hast, was willst du dann meinen Eltern sagen, wohin wir so spät noch gehen?« Ihre eigenen Eltern waren weit weniger streng als Sophies, aber sie durfte trotzdem nicht mehr ohne weiteres im Dunkeln nach draußen.

»Auf eine Halloween-Party?«

Jana machte ein erstauntes Gesicht. »Natürlich... das könnte funktionieren! Meine Eltern kennen Sophie gut genug, um zu glauben, daß sie eine Halloween-Party gibt. Und als sie uns beim Konzert getroffen hat, hat sie uns eingeladen.«

»Siehst du? Du mußt nur mich fragen«, strahlte Stephanie. »Ich hab für alles eine Lösung!«

Jana würde nicht so weit gehen, das zu behaupten, war aber überrascht, wie gut die Einzelheiten des Plans zusammenpaßten. »Sieht aus, als hättest du’s einigermaßen im Griff«, räumte sie ein.

»Sag ich doch. Dann müssen wir nur noch so schnell wie möglich los, damit wir auch wirklich ankommen, bevor Sophie die Bilder sieht. Ist Timmys... Knoten denn schon abgeschwollen?«

Jana schüttelte den Kopf. »Bisher nicht.«

»Ist die halbe Stunde nicht bald um?«

In der Aufregung ihres Unglücks hatte Jana jedes Zeitgefühl verloren, eine Diskussion darüber erschien ihr aber auch nicht sinnvoll. »Hunde haben doch keinen eingebauten Timer! Es dauert eben, solange es dauert.«

»Schon klar. Ich mein ja nur. Aber ist er nicht wenigstens ein bißchen kleiner geworden? Bekommst du ihn vielleicht so schon raus?«

»Hmm«, machte Jana und bewegte sich versuchsweise. Die Enge ihres Rektums fühlte sich nicht mehr so gedehnt an wie zuvor. »Ich glaube, es könnte klappen.«

Sie kniff die Augen zusammen und rückte ein Stück vor. Ein Laut der Erleichterung entrang sich ihr, als der Schwanz gefolgt von einem Schwall seines Spermas aus ihrem Anus glitt. Der Sturzbach Samens, der sie gemeinsam mit einem leisen Stöhnen verließ, ergoß sich unter Stephanies ungläubigem Blick platschend auf das Bett. Es sprudelte fast aus dem geöffnet wirkenden Loch zwichen Janas Hinterbacken hervor, bis der Strom letztendlich versiegte. Nur noch tröpfelnd rannen kleine Bahnen ihr Geschlecht und die Schenkel herab, bevor sie das Laken unter ihr noch weiter beschmutzten. Staunend betrachtete Stephanie die große Pütze weißen Spermas, die sich zwischen Janas gespreizten Knien erstreckte. Sie konnte gar nicht fassen, wieviel der merkwürdigen Flüssigkeit den Hintern ihrer Cousine gefüllt hatte. Bei dem Gedanken, wie sich das wohl angefühlt hatte, seufzte sie entrückt.

Als Jana sich aus dem klebrig-nassen Fleck auf dem Bett erhob, zierte ein befreiter Ausdruck ihr Gesicht. Das erste, was sie tat, war, zu ihrer Anlage zu gehen, um sie abzuschalten. Daß dabei kleine Tropfen Hundesperma von ihrem Unterkörper auf den Teppich fielen, kümmerte sie kaum. Obwohl es eines ihrer Lieblingsstücke war, nervte es sie im Moment nur. Eines von Stephanie bevorzugten Liedern hätte wahrscheinlich viel besser zu ihrer derzeitigen Stimmung gepaßt.

»Also los«, sagte Jana. Sie wollte keine Zeit verlieren. Jede Sekunde, die verstrich, wurde es wahrscheinlicher, daß Sophie die Bilder bereits gesehen hatte.

»Hm?«, machte Stephanie, den Blick noch immer auf das verschmierte Laken vor sich gerichtet. Dann verstand sie. »Oh, ja, wir sollten uns beeilen.«

Nickend trat Jana auf ihren Kleiderschrank zu. Wahllos entnahm sie ihm eine Hose und ein Oberteil, die sie anzog, ohne darauf zu achten, daß ihre Beine nach wie vor feucht vom Samen ihres Hundes waren. Als sie fertig war, ging sie zur Tür und öffnete sie voller Ungeduld.

»Los, komm!«, rief sie Stepahnie zu.

»Bin schon da!« Gemeinsam stiegen sie die Treppe hinab und betraten das Wohnzimmer, in dem Herr und Frau Loose zusammen auf der Couch saßen.

»Äh...«, begann Jana unsicher, »Mama, Papa, können Stephanie und ich noch mal kurz weg? Sophie hat uns auf ihre Halloween-Party eingeladen.«

Frau Loose sah erst die Uhr, dann ihre Tochter an. »Jetzt noch? Ich weiß nicht... Außerdem, trägt man auf Halloween-Parties nicht Kostüme?«

»Ähhh...«, machte Jana langgezogen, während ihre Gedanken rasten, um sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Leider war sie darin nicht besonders gut. Das war eher Stephanies Spezialgebiet. So war sie es auch, die als erstes eine fand.

»Die wollten wir uns gerade anziehen«, sagte sie gelassen und mit einer Stimme, in der nichts als Glaubwürdigkeit lag. »Wir wollten euch nur erst fragen, ob das in Ordnung geht.« Dieser Zusatz eignete sich immer besonders gut, um Eltern zu etwas zu überreden, wie Stephanie sehr gut wußte. Man mußte sie nur glauben lassen, daß man sich vorher um ihre Entscheidung sorgte.

Jana sah sie überrascht an. »Wollten wir das?«, fragte sie flüsternd.

Stephanies Augen verengten sich, als sie sich ihrer Cousine zuwandte. »Ja«, knurrte sie ebenso leise zurück. Anscheinend mußte sie Jana dringend einmal beibringen, wie man sich in solchen Situationen seinen Eltern gegenüber verhielt.

»Ihr habt schon Kostüme?«, fragte Frau Loose.

»Ähm, naja, wir haben uns selbst welche gemacht, weil die Einladung so kurzfristig war«, antwortete Stephanie.

Frau Loose sah ihren Mann an. »Was meinst du, Dennis?«

»Wenn es ihnen so wichtig ist...«

»Na gut. Ausnahmsweise, weil Stephie zu Besuch ist. Aber um zehn seid ihr beide zurück.«

»Klar, sind wir. Kein Problem«, sagte Stephanie. Sie griff nach Janas Hand und zog sie hinter sich her aus dem Zimmer. Als sie die Tür erreichten, schaffte Jana es, sich noch einmal umzudrehen.

»Danke, Mama, Danke, Papa«, rief sie, bevor sie von Stephanie herausgezerrt wurde. Widerstandslos ließ sie sich die Treppe hinaufführen, bis sie am oberen Ende ankamen und somit außer Hörweite ihrer Eltern waren. Dort blieb sie stehen und sah ihre Cousine verwirrt an. »Warum hast du meinen Eltern gesagt, wir hätten Kostüme?«

In den dichten Schatten des Flurs drehte sich Stephanie nach Jana um, noch immer ihre Hand haltend. »Es ist viel wirksamer, Eltern durch so eingestreute Bemerkungen zu verstehen zu geben, wie wichtig dir etwas ist, als es ihnen direkt zu sagen. Wenn sie denken, wir hätten uns schon extra Gedanken um Kostüme gemacht, können sie doch schlecht noch nein sagen.«

Jana blieb fast der Mund offenstehen. Die Logik hinter diesem Psychogramm war bestechend, trotzdem blieb noch ein Problem. »Aber wir haben keine Kostüme!«

»Laß das mal meine Sorge sein. Ich kümmere mich darum.«

»Du willst uns jetzt so auf die Schnelle Kostüme improvisieren?«

»Ja. Muß ja nichts Großartigen sein. Deine Eltern sollen nur denken, wir hätten uns Mühe gegeben.«

»Okay, dann gehst du also als Punk, ja?«

»Sehr lustig. Ich wußte gar nicht, daß du so sarkastisch sein kannst.«

»Oh, entschuldige bitte, ich werde nur immer etwas nervös, wenn jemand Bilder von mir verschickt, auf denen ich es mit einem Hund treibe!«

»Stephanie verschränkte die Arme. »Ich hab mich doch schon entschuldigt. Was willst du denn noch?« Es tat ihr wirklich unendlich leid, was geschehen war, aber nun konnte man es auch nicht mehr ändern. Sie konnte schließlich nicht die Zeit zurückdrehen.

»Ich weiß es doch auch nicht«, sagte Jana in einem Ton, der sowohl gereizt als auch entschuldigend klang. »Ich wünschte einfach, das Ganze wäre nie passiert...« Tränen traten ihr in die Augen und reflektierten das wenige Licht des Flurs schillernd.

Schlagartig löste sich Stephanies angespannte Haltung. Nur mit Mühe brachte sie den Schritt, der sie von ihrer Cousine trennte, hinter sich und nahm sie in die Arme. »Ach Jana...«, flüsterte sie, »ich weiß, aber das geht doch nicht.« In diesem Moment hätte sie alles dafür gegeben, es rückgängig machen zu können, doch lag das außerhalb ihrer Macht. Ihr blieb nur die Möglichkeit, zu versuchen, ihren Fehler so gut wie möglich auszubügeln. »Ich kann dir nur versprechen, alles zu tun, um es wieder gutzumachen, aber dazu mußt du mir vertrauen, okay?« Sie entfernte sich weit genug von Jana, um zu sehen, wie sie stumm nickte. »Gut, dann komm jetzt endlich!« Sie griff erneut nach Janas Hand und zog sie hinter sich her in deren Zimmer. »Ich hab auch schon genau die passenden Kostüme für uns im Kopf!« Sie wandte sich dem Kleiderschrank zu. »Kann ich ein paar von deinen alten Klamotten haben?«

Jana stand verdutzt in der Mitte ihres Zimmers. »Natürlich...«, überwand sie nach einer Weile ihre Unfähigkeit zu reagieren, mußte jedoch feststellen, daß Stephanie gar keine Antwort abgewartet hatte, sondern bereits in ihrem Schrank herumkramte. Es dauerte nicht lange, bis sie sich wieder erhob, ein paar Kleidungsstücke über den Arm gelegt. Jana versuchte mit einem schnellen Blick herauszufinden, worum genau es sich handelte, erkannte aber nur, das sie alle schwarz, weiß oder braun waren.

Stephanie sah die Neugier in Janas Augen, lächelte aber nur geheimnisvoll. »Hast du eine Schere? Und Kleber?«, fragte sie, ohne eine Erklärung abzugeben. Jana nickte, ging zu ihrem Schreibtisch und öffnete eine Schublade, in der sie die gefragten Gegenstände aufbewahrte. Stephanie nahm sie entgegen und begutachtete sie kritisch. »Ein Klebestift? Hast du keinen flüssigen?«

Jana lächelte grimmig. »Hätte ich gewußt, daß du heute so intime Aufnhamen von mir an die falsche Person verschicken würdest, und dein Plan, wie wir sie wieder löschen können, Flüssigkleber benötigt, hätte ich selbstverständlich noch schnell welchen besorgt, bevor die Läden schließen, aber so...«

»Schon gut«, beeilte Stephanie sich zu sagen, »das wird’s auch tun.« Anscheinend hatte Jana Recht. Nervosität führte bei ihr wohl unweigerlich zu Sarkasmus. Sie überlegte kurz. »Jetzt brauch ich nur noch eine Kleinigkeit...« Bevor Jana fragen konnte, um was es sich handelte, war sie bereits aus der Tür und lief den Flur entlang. Verwirrt dreinblickend folgte sie Stephanie heraus, die unbekümmert summend die Treppe hinunterstieg. Am oberen Absatz stehenbleibend beobachtete sie, wie sie in der kleinen Kommode im Eingangsbereich etwas suchte. Als sie es scheinbar gefunden hatte, ging sie wieder hinauf in den ersten Stock und an Jana vorbei, die sie reglos fragend ansah, ins Bad.

»Warte hier auf mich. Ich bin gleich wieder da.« Lächelnd schloß sie die Tür hinter sich und ließ ihre Cousine davor stehen. Jana brauchte einen Moment, bis sie ihre Verwunderung abgeschüttelt hatte.

»Was soll denn das jetzt?«, schimpfte sie die unschuldig stillstehende Tür an.

»Ich mache unsere Kostüme fertig«, erklang Stephanies Stimme aus dem Badezimmer.

»Und das mußt du auf dem Klo machen?«

»Es soll eine Überraschung werden!« Selbst gedämpft durch die geschlossene Tür konnte Jana das Grinsen in ihrer Stimme hören. Offensichtlich genoß sie es, sie in Unwissenheit warten zu lassen. Janas Laune hingegen war nicht so ausgelassen. Ihre Hose klebte vom Hundesperma feucht in ihrem Schritt, Sophie sah sich wahrscheinlich gerade Bilder an, die zeigten, wie es dazu kam, und sie mußte hier untätig vor einer verschlossenen Badezimmertür stehen, hinter der ihre Cousine mit einem etwas speziellen Sinn für Humor Kostüme für sie bastelte. Aber vielleicht konnte sie Sophie die Sache ja erlären. Immerhin war sie ihre beste Freundin, vielleicht würde sie es sogar verstehen. Obwohl, da sie sich in dieser Angelegenheit kaum selbst verstand, war wohl selbst der Versuch sinnlos.

Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, in der sie nichts tun konnte, als unruhig ihr Gewicht von einem Bein auf das andere zu verlagern, bis sich die Tür endlich öffnete. Als Stephanie heraustrat, trug sie einen Haarreif auf dem Kopf, an dem sie aus Stoff ausgeschnittene Katzenohren befestigt hatte. Mit einem Kajalstift hatte sie sich Schnurrhaare in Gesicht gezeichnet und die Augen umrandet, um sie schmaler aussehen zu lassen.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Jana sie an. Einerseits, weil sie überrascht war, wie gut das Kostüm in Anbetracht der begrenzten Mittel geworden war, aber vor allem weil ihr nicht die Anspielung auf ihre derzeitige Lage entging. »Du hältst dich für unglaublich witzig, oder?«

Stephanie spielte mit dem Schwanz, den sie aus einem zusammengerollten Stück Stoff geformt und hinten in ihre Hose gestopft hatte. »Also... ein bißchen schon«, gab sie zu.

Jana seufzte. »Na schön. Und was hast du dir für mich überlegt?«

Grinsend hob Stephanie Timmys Halsband, das sie zuvor am Fuß der Treppe eingesammelt hatte.

Wortlos sah Jana erst das Halsband eindringlich an, dann ihre Cousine. »Damit machst du das Chaos perfekt«, meinte sie schließlich.

»Danke.«

»Das war kein Kompliment!«

»Ich weiß, aber ich seh die Dinge lieber von der positiven Seite. Und jetzt komm, wir müssen dich noch fertig machen!« Unvermittelt griff sie Janas Handgelenk und zog sie mit sich ins Badezimmer. Sie brauchte nicht lang, um sie nach ihren Vorstellungen zu verkleiden. Als sie beide das Bad verließen, hatte Jana Schlappohren am Kopf, die aus einem flauschigen braunen Pullover gefertigt waren. Aus ihm bestand auch der kurze Stummelschwanz, der hinten aus ihrer Hose baumelte. Eigentlich war es einer ihrer Lieblingspullover gewesen, und sie war alles andere als froh, daß er jetzt nur noch Teil eines Hundekostüms und ansonsten ein paar Fetzen Stoff war, aber sofern es ihr half, diese Bilder aus der Welt zu schaffen, war ihr auch das recht. Während sie vor der Tür standen und Stephanie zufrieden ihr Werk betrachtete, zerrte Jana an dem Halsband herum, das ein wenig auf ihrer Haut kratzte.

»Meinst du nicht, daß die Leute uns auslachen werden, wenn wir so vor die Tür gehen?«

»Es ist Halloween! Es werden doch wohl ein paar Leute tatsächlich zu Kostümparties unterwegs sein, oder?«

»Na hoffentlich. Also gut, dann laß uns endlich los.« Gemeinsam gingen sie die Treppe hinab und ins Wohnzimmer. »Ähm, okay«, sagte Jana, »wir gehen dann mal los, ja?«

Als ihre Eltern sich umdrehten, begann Frau Loose zu strahlen. »Oh, ihr seht ja süß aus!«, rief sie entzückt. »Wartet, davon muß ich unbedingt ein Foto machen!«

»Bitte nicht«, winkte Jana ab. »Von Fotos habe ich erstmal die Nase voll.«

Frau Loose verstand nicht genau, was ihre Tochter meinte, respektierte aber ihren Wunsch. »Na gut, wenn du nicht möchtest.« Sie fand es mehr als schade, daß sie kein Foto machen konnte. Die beiden hatten sich mit ihren selbstgemachten Kostümen offensichtlich viel Mühe gegeben und sahen in ihnen einfach nur bezaubernd aus. »Soll ich euch schnell hinfahren?«

»Äh, nein, lieber nicht«, sagte Jana. So schnell sie auch zu Sophie wollte, das hätte nur noch mehr Probleme geschaffen. Wahrscheinlich war ihr Haus zu wenig beleuchtet und zu leise, als daß man annehmen würde, daß eine Party darin stattfand. »Aber... vielleicht kann Stephanie sich dein Fahrrad ausleihen? Dann könnten wir schnell hinradeln.«

»Natürlich, wenn ihr wollt. Du weißt ja, wo es steht.«

Jana nickte. »Danke, Mama. Wir sehen uns dann um zehn, okay?«

»Genau, und nicht zu spät kommen«, erinnerte Herr Loose.

»Nein, Papa, wir denken dran.«

»Dann viel Spaß.«

»Danke. Tschüß, Papa, Tschüß, Mama!« Jana beeilte sich das Wohnzimmer zu verlassen, bevor ihre Eltern es sich noch anders überlegten und die vorrübergehende Lockerung der Ausgangssperre aufhoben. Stephanie folgte ihr auf den Flur hinaus, wo sie sich eilig ihre Schuhe anzogen. Während Stephanie sich ihre Schnürsenkel band, fiel ihr Blick auf ihren Rucksack, der immer noch dort stand, wo sie ihn wenige Stunden zuvor abgestellt hatte. Sie überlegte, ob sie sich eine Jacke anziehen sollte, bis ihr einfiel, daß er zwar jede Menge Unterwäsche und Shirts enthielt, aber nichts zum Überziehen. Als sie fertig waren, trat Jana durch die Verbindungstür, die zur Garage führte, Stephanie folgte ihr schnell.

Die Garage war so klein, daß es schwer genug gewesen wäre, ein Auto darin unterzubringen, wenn sie leer war, doch im jetzigen Zustand war es unmöglich. Die große Werkbank von Janas Vater nahm bereits einen nicht geringen Teil des verfügbaren Platzes ein, der Rest war gefüllt mit Umzugskartons voller ausgelagerter Klamotten, unbenötigtem Kleinkram und Weihnachtsdekoration. Die Fahrräder der Familie standen in der entgegengesetzten Ecke der als Stauraum mißbrauchten Garage. Tapfer zwängten sich die beiden Mädchen zwischen den übereinandergestapelten Kisten hindurch und an den verschiedenen Dingen vorbei, die Janas Vater im Laufe der Jahre hatte reparieren wollen, aber entweder nicht dazu kam, oder an dem Versuch scheiterte. Jeden Augenblick erwartete Stephanie, daß einer der Türme umstürzen und sie unter sich begraben würde, doch erreichten sie ihr Ziel ohne derartigen Zwischenfall.

Jana klappte den Ständer ihres Rads ein, dann deutete sie auf das neben ihrem. »Das ist Mamas Fahrrad.«

Mißtrauisch musterte Stephanie den rostigen Metallhaufen. Jana registrierte den Blick ihrer Cousine, sagte aber nichts weiter. Schon ihr eigenes Rad war nicht das allerneueste und quitschte etwas, weil es so selten benutzt wurde, aber im Vergleich zu dem ihrer Mutter war es geradezu ein technisches Wunderwerk. Stephanie stubste es an, um zu sehen, ob die bloße Berührung es in sich zusammenstürzen ließ, oder ob die Chance bestand, daß es ihr Gewicht tragen würde.

»Meinst du, es fährt noch?«, fragte sie zweifelnd, obwohl das Fahrrad ihren Stoß schadlos überstanden hatte, abgesehen davon, daß eine beträchtliche Menge Staub von ihm heruntergerieselt war.

»Bestimmt«, meinte Jana sicherer als sie war, während sie die Tür, die in das hochrollbare Tor eingelassen war, öffnete. »Seit meine Mutter das letzte Mal damit gefahren ist, hat es niemand mehr angerührt.« Sich hinter ihrem Rad durch die enge Tür zwängend trat sie hinaus auf die Einfahrt.

Stephanie tat dasselbe, allerdings wirkte es bei ihr um einiges eleganter. »Muß schwer gewesen sein, den ganzen Dinosauriern auszuweichen.«

»Du solltest weniger Witze machen und dich lieber ein bißchen beeilen. Sophie darf diese Fotos nicht sehen!«, sagte Jana und stieg auf ihr Rad. Ohne sich umzudrehen fuhr sie los, vorgebend, es sei ihr egal, ob Stephanie ihr folgte, horchte in Wirklichkeit aber genau darauf, was sie tat.

»Hey ho, let’s go!«, rief Stephanie, probierte ihr Glück und schwang sich auf das Fahrrad von Janas Mutter. Es gab ein paar beunruhigende ächzende Laute von sich, fuhr aber immerhin, auch wenn sie deutlich kräftiger in die Pedale treten mußte, als bei ihrem eigenen. Jana strampelte so schnell sie konnte, doch obwohl sie das bessere Fahrrad und die besseren Gründe hatte, so bald wie möglich bei Sophie anzukommen, überholte Stephanie sie innerhalb kürzester Zeit.

»Na komm schon, ich dachte, du wolltest los!«, rief sie, während sie vorüberzog.

»Ich bin ja schon unterwegs«, keuchte Jana zurück. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als den blonden Pferdeschwanz ihrer Cousine zu betrachten, der im Wind hinter ihr flatterte, als sie sich anstrengte, sie einzuholen. Bald jedoch mußte sie einsehen, daß es hoffnungslos war. Obwohl Stephanie keinen Sport ausübte, war sie doch ausgesprochen atlethisch. Jana dagegen war in ihrer Klasse die Schlechteste im Sportunterricht, was ihr immer wieder peinlich war. Sie tat ihr bestes, trotzdem landete der Ball beim Weitwerfen nur knapp vor ihren Füßen.

Erst als sich eine Kreuzung näherte, wurde Stephanie langsamer. »Welche Richtung jetzt?«, fragte sie mit einem Blick über die Schulter, ohne im Mindesten aus der Puste zu sein.

»Links...«, brachte Jana hervor und glaubte, dabei fast zu hecheln wie Timmy, wenn sie vom Auslaufen zurückkkamen. Die Straße, in die sie jetzt einbogen, war eine wunderschöne Allee voller Häuser, die größer, älter und vornehmer aussahen als das kleine Reihenhäuschen, das sie selbst mit ihren Eltern bewohnte. Stephanie hatte ihr Tempo gedrosselt, so daß sie nun nebeneinander durch das von den Bäumen segelnde Laub fuhren. Laut atmend blickte Jana in den dunklen wolkenverhangenen Himmer hinauf. Der Abend war nicht gerade stürmisch, aber doch so windig, daß die rötlich verfärbten Blätter in größerer Menge auf sie herabfielen und sich immer wieder in ihren Haaren oder der Kleidung verfingen. Ohne darauf zu achten, zupfte sie sich eines der Blätter aus den Strähnen, während sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. Sie waren fast da, nur ein kleines Stück die Allee hinab erkannte sie bereits Sophies Zuhause.

Die Bremse quitschte unangenehm hoch, als Jana schließlich hielt. »Hier ist es«, sagte sie atemlos, den Blick zur Seite auf Sophies Haus gerichtet, das halb hinter den Bäumen verborgen lag.

Krächzend machte Stephanie die Störgeräusche eines Funkgeräts nach. »Alpha eins an Basis: Der Adler ist gelandet«, sagte sie dann tonlos.

Jana wandte sich vom in den Schatten liegenden Haus ab und blitzte ihre Cousine scharf an. »Wie bitte?«

Entschuldigend zuckte Stephanie mit den Schultern. »Ich wollte die ganze Sache nur etwas spannender machen.«

»Wie schön, daß die Situation, in die du mich gebracht hast, dir nicht die Laune verdorben hat!«

»Hey, ich versuche bloß, uns nicht in Depressionen zu stürzen, okay?«

»Na schön, na schön...« Jana atmete tief aus, mehr um sich selbst zu beruhigen als einen Seufzer von sich zu geben. »Und was sollen wir jetzt machen? Sollen wir nicht doch erst mal klingeln?«

»Wenn du Sophies Eltern erklären möchtest, wieso wir hier sind, kannst du das gerne machen.« Ein Blick in Janas erschrockenes Gesicht reichte, um Stephanie davon zu überzeugen, weiter nach ihrem Plan zu handeln. »Also, wo ist ihr Fenster?«, fragte sie und konnte sich ein kleines
triumphierendes Lächeln nicht verkneifen.

»Auf der anderen Seite. Es gibt hier einen kleinen Pfad, der zur Rückseite der Gebäude führt.« Jana deutete auf einen Flecken in der Dunkelheit hinter den Straßenlaternen.

»Gut, dann laß uns da hingehen.« Stephanie stieg vom Rad und schob es gefolg von Jana auf den Gehweg, wo sie sie einfach unangeschlossen stehenließen. Nachdem sie die Bäume, die den Straßenrand säumten, passiert hatten, konnte sie auch Sophies Haus deutlicher sehen. Zwar lag der Mond hinter den fransigen Wolken verborgen, doch drang sein Glühen zwischen ihnen hervor und erhellte ein weißes Haus mit einer der größten Eingangstüren, die Stephanie je außerhalb von öffentlichen Einrichtungen gesehen hatte. Gekrönt wurde es von einem einzelnen runden Zimmer, dessen Wände vollkommen aus Glas zu bestehen schienen. Sie wußte nicht genau, was eine Villa von einem normalen Haus unterschied, war sich aber ziemlich sicher, jetzt eine vor sich zu haben.

An dem schulterhohen Zaun vorbei, der den offenbar sorgfältig gepflegten Garten umrandete, gingen sie den Bordstein entlang, bis sie den schmalen Weg erreichten, der zum größten Teil im Dunkeln lag. Die verwinkelten Zweige der Bäume bildetenein dichtes Dach über ihm, das die sowieso schon schwachen Strahlen des Mondes nicht durchdrangen. Erst an der Kreuzung, die auf den Weg hinter den Häusern entlang führte, leuchtete eine einsame Straßenlaterne. Der Pfad war so unheimlich, daß Jana sich unwillkürlich eng an ihre Freundin kuschelte, als sie ihm folgten. Stephanie hätte es zwar niemals zugegeben, aber selbst sie überkam ein mulmiges Gefühl, während sie auf das schwache Licht der Laterne zusteuerten.

Stephanies Arm umschlingend murmelte Jana leise etwas vor sich hin: »Nächtliche Ruhestörung, Hausfriedensbruch, unbefugtes Eindringen...«

Es dauerte einen Augenblick, bis Stephanie Janas undeutliches Geflüster verstanden hatte, doch selbst dann erschloß sich ihr der Sinn darin nicht. »Was machst du da?«

»Ich lege eine Liste mit den Straftaten an, die wir heute Nacht begehen.«

Stephanie schaute sich nervös um. »Kannst du das nicht leiser machen? Deinetwegen werden wir noch entdeckt!« Beide zuckten zusammen, als ein Schatten aus dem Gebüsch am Wegesrand schoß und flatternd in der Dunkelheit verschwand. Jana konnte sogar ein erschrockenes Keuchen nicht unterdrücken. »Pst«, beruhigte Stephanie sie, »das war doch bloß ein Rabe.«

Dem Schatten hinterhersehend schüttelte Jana den Kopf. »Eine Krähe. Raben sind größer.«

»Wie auch immer«, meinte Stephanie, während sie schnell weiterging, um endlich unter dem Schein der Laterne anzukommen. Ihr Herz schlug jetzt sowieso so schnell, daß sie sich nicht vorstellen konnte, stillzustehen. Obwohl sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, klang ihr vernehmbares Ausatmen erleichtert, als sie schließlich im Licht standen. »Welches ist Sophies Fenster?«, fragte sie und wirkte dabei erstaunlich fröhlich, wenn man bedachte, daß sie gerade im Begriff war, einzubrechen.

Jana sah an der Fassade von Sophies Haus hinauf, die nur wenig unbeeindruckender als die Vorderseite war. »Das offene im ersten Stock.«

Stephanie folgte Janas Blick und lächelte als hätte sie gerade erfahren, daß für den Rest des Jahres der Unterricht ausfiel und sie deshalb im Zimmer ihrer Cousine einziehen konnte. Das war ja einfacher als gedacht. Ihr Fenster war nicht nur offen sondern auch noch dunkel, dafür drang zwischen den Vorhängen der breiten Terrassentüren gedämpftes Licht hervor, hinter denen sich offenbar das Wohnzimmer befand. Für Stephanie bedeutete das, daß Sophie noch wach und bei ihren Eltern war. Es fehlte nur noch eine Leuchttafel mit der Aufschrift ›Bitte hier einbrechen‹. Unter dem Fenster war auch das Gitter aus weißen Latten angebracht, von dem Jana erzählt hatte. Zwar wurde es wirklich von dichten Rosensträngen überwuchert, aber das war wohl das geringste Problem. Dafür hatten sie ja die Arbeitshandschuhe mitgeno...

»Ähm Jana, hast du eigentlich daran gedacht, die Handschuhe mitzunehmen?«

»Ähhh...«, machte Jana gedehnt. »Nicht so richtig.«

»Hab ich mir gedacht.« Stephanie trat an den Holzzaun, der ihr bis zum Hals reichte, und schaute darüber hinweg. Abgesehen vom hellen Rechteck, das der durch die Terassentür fallende Schimmer auf den Rasen warf, lag der Garten in Dunkelheit. Links von ihr erhob sich ein Baum, von dem vermutlich die kleinen Laubhaufen stammten, die hier und dort schwarze Flecken auf dem Gras bildeten. Ansonsten schien der Garten leer zu sein. »Na gut, macht nichts. Ich kann bestimmt auch so da hochklettern, klappt im Fernsehen ja auch immer.« Stephanie spannte die Arme an und zog sich mit einer flüssigen Bewegung auf den Zaun. Auf ihm sitzend drehte sie sich noch einmal um. »Warte hier auf mich, bin gleich wieder da!« Sie schüttelte den Kopf. »Die betteln ja förmlich darum, ausgeraubt zu werden.«

Jana hob eine Hand, um sie zurückzuhalten. »Warte mal, Stephie, so einfach ist das ni...«, begann sie, wurde aber von Stephanie unterbrochen.

»Keine Sorge, das ist als würde man einem Kind den Lolli klauen!«, lächelte sie zuversichtlich und sprang auch schon in den Garten hinab. Im nächsten Moment hörte Jana von der anderen Seite ein kurzes Knurren, gefolgt von dumpfem Bellen, dann stand Stephanie plötzlich wieder auf ihrer Seite des Zauns, sich leichenblass mit dem Rücken an ihn pressend. Ihre Brust hob und senkte sich sichtbar in schnellen, flachen Atemzügen.

»Was... was war denn das?!«, keuchte sie.

Jana nahm ihre Brille ab und wischte sich über die Augen. Stephanie mußte so schnell zurück über den Zaun geklettert sein, daß sie die Bewegung gar nicht wahrgenommen hatte. »Das war Rocky, Sophies Hund«, beantwortete sie die Frage, während sie sich ihre Brille wieder aufsetzte.

»Das ist doch kein Hund, das ist ein Monster!«

»Ich hab ja versucht, dir zu sagen, daß es nicht so einfach ist, wie es aussieht.«

»Ja, in der Sekunde, in der ich runtergesprungen bin! Das hättest du mir auch ruhig mal früher sagen können! ›Du, Stephie‹«, ahmte sie Janas ruhigen Tonfall mehr schlecht als recht nach, »›da wohnt übrigens ein Monster in Sophies Garten‹!«

»Entschuldigung«, sagte Jana kleinlaut, »ich hab nicht dran gedacht.« Das lag sicher an Stephanies mitreißender Art, überlegte sie. Bei ihr klang der ganze Plan so einleuchtend und einfach, daß sie für einen Moment selbst geglaubt hatte, er würde funktionieren. Dabei hatte sie sogar völlig vergessen, daß Sophies Eltern nicht erlaubten, daß ihr Hund im Haus schlief.

»Nicht dran gedacht!«, wiederholte Stephanie, beinahe hysterisch kichernd. »Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach machen?«

»Wir müssen ihn eben irgendwie ablenken.«

»Aha. Ablenken, is’ ja ganz klar. Du hast also zufällig ein Steak in der Tasche, oder wie?«

Verlegen strich Jana sich das Haar aus dem Gesicht, doch leuchteten ihre Augen, als sie aufsah. »Nein, aber ich glaube, ich weiß eine Möglichkeit, die ihn ganz sicher ablenken wird...«

»Du willst dich von diesem riesigen Vieh ficken lassen?!«

»Ich? Nein.« Nicht ohne Befriedigung beobachtete Jana, wie Stephanies Gesichtszüge entgleisten. »Schon gut«, fuhr sie fort, nachdem sie den Ausdruck ihrer Cousine eine ihr angemessen erscheinende Zeit genossen hatte. »Ich kenne Rocky. Vertrau mir, er ist eigentlich total lieb.«

Langsam drehte Stephanie sich um und blickte vorsichtig über den Zaun hinweg, indem sie sich so duckte, daß nur die obere Hälfte ihres Kopfes über ihn hinausragte. So geschützt betrachtete sie den Hund eingehender, der vollkommen ungerührt zurückschaute. Sie kannte sich nicht besonders gut mit Hunderassen aus, vermutete aber, daß es sich um einen Labrador handelte. Jana schien Recht zu haben. Trotz des glänzend schwarzen Fells wirkte er mit den herabhängenden Ohren und den neugierigen Augen wie ein Hund, den man sofort streicheln wollte. Allerdings hätte seine beeindruckende Größe sie wahrscheinlich sofort wieder von diesem Gedanken abgebracht, wenn er ihr in diesem Augenblick gekommen wäre.

»Na gut«, räumte sie ein, »bestimmt ist er ganz lieb - solange man nicht gerade als Fremder mitten in der Nacht über den Zaun klettert.« Unwillkürlich glitt ihr Blick an dem Hund herab zwischen seine Beine, wo sein Geschlecht zu sehen war, das im Moment jedoch in seiner schützenden Hülle verborgen lag. »Und überhaupt, kann man davon nicht schwanger werden?«

Jana seufzt leise. »Du hast keinen Plan von Genetik, oder?«

»Doch, doch, sicher. XY-Chromosome und so. Alles klar. Ich mein ja nur...«

Aufgrund der Wortwahl hatte Jana ihre Zweifel an Stephanies Verständnis, sprach sie aber nicht aus. »Ich kann dich beruhigen, das ist wirklich keinesfalls möglich.«

»Gut... gut... Dann schleichst du dich also zu diesem Spalier, während ich Rocky äh... ablenke, ja?«

Langsam strich Jana sich über den Arm. »Ähm, naja... eigentlich hatte ich gedacht, ich warte, bis sein Knoten in dir feststeckt. Dann kann ich ganz sicher sein, daß er mich die nächsten Minuten nicht erreichen kann, weißt du?«

Stephanie schluckte schwer. »Ach ja, das auch noch. Und wie genau hast du dir das vorgestellt?«

Jana sah auf, so daß sich das Licht des Mondes in ihrer Brille spiegelte, der inzwischen hinter den Wolken hervorgekommen sein mußte. »Also, erstmal ziehst du dich aus, ich locke Rocky in eine Ecke des Gartens, während du über den Zaun in die andere Ecke kletterst. Wenn er dich dann nackt da knien sieht, wird er dich ja wohl mit Sicherheit bespringen wollen.«

»Ah ja. Das muß ja klappen.«

Jana lächelte schief. »Also bei mir würde es ganz sicher klappen.«

Die aufgemalten Schnurrhaare in Stephanies Gesicht kräuselten sich, als sie zurückgrinste. »Danke.« Sie stockte und sah Jana tief in die Augen. »Okay, ich weiß, daß ich es dir schuldig bin. Also... versuchen wir’s.« Obwohl ihre Worte selbstsicher klangen, waren ihre Bewegungen zögerlich, als sie sich wieder auf den Zaun schwang. Sorgfältig darauf achtend, daß ihre Beine nicht in Rockys Reichweite gerieten, saß sie auf dem Holz und blickte über die Schulter zurück zu Jana. »Hast du noch irgendwelche Tips für mich?«

Jana überlegte einen Moment. »Genieß es«, grinste sie dann. Unter Stephanies schiefem Blick, die nicht wußte, was sie von diesem Tip halten sollte, ging sie zur anderen Ecke des Gartens. Dort hockte sie sich hin und streckte ihre Hand durch eine der Lücken zwischen den Latten des Zauns. »Hey, Rocky«, rief sie ihn betont fröhlich zu sich herüber, jedoch so leise, daß niemand außer des Hundes auf sie aufmerksam würde.

Nur wiederwillig löste Rocky seinen Blick von der über ihm sitzenden potentiellen Einbrecherin und sah zu Jana herüber. Trotz seiner Aufgeregtheit wedelte er leicht mit dem Schwanz. Er erkannte die Stimme, die ihn rief, und der Drang, ihr zu gehorchen, wurde schließlich stärker als der, die Stiefel eines Mädchens zu beobachten, das im Moment peinlich darauf bedacht war, nicht die Grenze seines Heims zu überschreiten. Trotzdem ließ er sie kaum aus den Augen, während er gehörig auf Jana zutrappelte. Bei ihr angekommen leckte er ihr ausgiebig über die Hand, schielte aber ab und zu immer noch zu Stephanie hinüber.

Jana kicherte unterdrückt, als Rockys Zunge sie zwischen den Fingern kitzelte. Sie konnte nicht verhindern, daß in ihrem Hirn Erinnerungen an den gestrigen Abend aufblitzten, als sie die Zunge ihres eigenen Hundes zum ersten Mal zwischen den Beinen gespürt hatte. Mit diesem Gedanken breitete sich das Kitzeln in ihrem gesamten Körper aus und ein Schaudern durchfuhr sie, als es dessen Mitte erreichte. Errötend entzog sie ihm schnell die Hand und streichelte ihn stattdessen liebevoll. Sie mochte Rocky und bedauerte ihn, weil er nicht bei Sophie im Haus schlafen durfte. Einen Moment stellte sie sich vor, daß aus irgendwelchen unvorstellbaren Gründen Sophie das erleben würde, was ihr widerfahren war, verwarf diesen Gedanken aber genauso schnell wieder wie er gekommen war. Sophie war viel zu vernünftig und einfach nur anbetungswürdig, als daß sie sich je zu so einer Tat herablassen konnte, wie sie es getan hatte. Seufzend tätschelte sie weiterhin Rocky, während sie ihm beruhigende Worte zuflüsterte.

»Okay, spring in den Garten«, erhob sie zwischendurch die Stimme, ohne den Blick von Rocky zu wenden, als hätte sie ihm nur gesagt, was für ein braver Hund er war.

Stephanie stutzte. »Äh... ich jetzt?«

»Natürlich du«, sagte Jana, ihre Stimme immer noch das scheinbar an Rocky gerichtete zutrauliche Gerede. »Oder siehst du hier sonst noch jemanden, der gerade einbrechen will?«

So leise wie möglich stieg Stephanie in den für ihren Geschmack viel zu gut einsehbaren Garten herab. Zuerst vergewisserte sie sich, daß Rocky nichts bemerkt hatte, bevor sie weiter über den Rasen ging. In dessen Mitte, nicht weit entfernt von dem aufragenden Baum, blieb sie stehen und sah unschlüssig zu Jana herüber.

»Du mußt dich schon ausziehen, sonst wird das nichts«, sagte diese, Rocky hinter den Ohren kraulend. »Sonst ist sie viel entschlußfreudiger, ob du’s glaubst oder nicht«, flüsterte sie ihm zu. In ihrem Wissen, was nun geschehen sollte, konnte sie nicht anders als das Gehänge des Tiers anzustarren. Unscheinbar wie sie es gewohnt war aus Tagen, bevor sie sich von Timmy hatte bespringen lassen, baumelte es zwischen seinen Hinterbeinen. Erst jetzt fiel ihr auf, daß sie noch nie gesehen hatte, wie sich ein Penis aufrichtete. Bei beiden Gelegenheiten, die sie bisher in ihrem Leben gehabt hatte, war der Schwanz schon steif gewesen, bevor er in ihr Blickfeld kam.

Sie wußte selbst nicht, wieso, aber in diesem Moment wollte sie diese Erfahrung unbedingt nachholen. Wie von selbst streckte sie ihre Hand weiter durch die Bretter des Zauns hindurch und legte sie auf Rockys noch verborgen liegenden Penis. Dort ruhte sie erst einmal, während Jana überlegte, was es nun zu tun galt. Ihr eingeschränktes Wissen über die männliche Anatomie schloß zwar durchaus ein, daß Jungs masturbierten, indem sie die Vorhaut über die Eichel bewegten - das hatte sie im Sexualkundeunterricht mitbekommen - doch war sie sich nicht sicher, ob ihr das hier weiterhalf. Immerhin war seine Eichel gar nicht zu sehen und war diese merkwürdige behaarte Falte etwa seine Vorhaut?

Jana glaubte nicht, dachte aber, daß es wohl ähnlich genug war, um es wenigstens zu versuchen. Unbeholfen schlossen sich ihre Finger von unten um das zerbrechlich wirkende Gebilde und bewegten sich vor und zurück. Daß Rocky nur den Kopf schräg legte und sie mit einem Ausdruck bedachte, den man nur als Verwirrung deuten konnte, verunsicherte Jana, ob ihr Entschluß richtig gewesen war. Umso erleichterter war sie, als ihre Behandlung Wirkung zeigte. Langsamer als sie sich vorgestellt hatte schob sich die leuchtend rote Spitze des Schwanzes aus ihrer Hülle. Da sie sich so unglaublich weich angefühlt hatte, war Janas Streicheln zunächst sehr behutsam gewesen, doch nun befeuert durch diese erfolgreiche Lösung der Frage, wie man einen Hund erregte, erhöhte sie Tempo und Druck ihrer auf und ab gleitenden Hand. Immer mehr des feucht glitzernden Schwanzes wuchs hervor und schwoll zu einer Länge und Breite an, die nicht recht zu der zierlichen Hautfalte passen wollte, aus der er stammte. Bald schon ging Jana dazu über, den klebrigen Schaft selbst zu streicheln als weiterhin seine Hülle an ihm entlang zu bewegen, da sie kaum noch einen Teil von ihm zu bedecken schien. Strahlend hingen ihre Augen förmlich am Geschlecht des Hundes und folgten begierig den ersten Tropfen Präejakulats, die zäh aus ihm hervortraten und ihre Finger benetzten.

Stephanie bekam nichts davon mit. Den Anweisungen ihrer Cousine folgend hatte sie ihre Hose geöffnet, sich aber auch nicht weiter entkleidet, sondern starrte stattdessen auf den Rasen herab. Falls etwas schieflief und sie schnell abhauen mußten, wollte sie das möglichst nicht nackt tun müssen. Sie entschied, daß es besser wäre, nur die Hose herabzuziehen, um so in aller Eile fluchtbereit zu sein. Langsam kniete sie sich in das sorgfältig gestutzte Gras. Es kitzelte sanft auf ihrer Handfläche, als sie sich vornüber beugte, um sich auf alle viere zu begeben. Sie hoffte inständig, daß sie so mehr Ähnlichkeit mit einer läufigen Hündin aufwies. Dann griff sie hinter sich, klemmte den Daumen hinter den Bund ihres Slips und zerrte ihn mitsamt der Hose über ihren emporgestreckten Hintern. Den Daumen hin und her bewegend brachte sie ihre Kleidung an den Schenkeln in die richtige Position und atmete noch einmal tief durch. Als sie den Kopf drehte, um Jana Bescheid zu geben, daß sie bereit war, entwich ihr Atem jedoch in einem Laut der Überraschung. Anscheinend hatte Jana ihre Unaufmerksamkeit genutzt, um Rocky noch näher kennenzulernen. Sie konnte nicht anders als den Schwanz anzustarren, der selbst aus dieser Entfernung in seinem leuchtenden Rot gut sichtbar war. Er unterschied sich mit der seltsamen Spitze am Ende und dem von vielen Adern durchzogenen Schaft kaum von Timmys.

»Was machst du denn da?«, preßte sie hervor, ihre Stimme irgendwo zwischen Flüstern und Rufen.

Ertappt stoppte Janas Hand am Hundepenis. »Ich äh... mache ihn nur bereit für dich«, sagte sie ohne aufzusehen. Dann räusperte sie sich. »Bist du soweit?«

»Ja. Er auch?«, fragte Stephanie sarkastisch.

Jana nickte ihr zu, wandte sich aber an Rocky. »Es ist ihr erstes Mal«, flüsterte sie ihm zu, »nimm sie nicht zu hart, hörst du?« Ein letztes Mal streichelte sie ihn, entschied dich aber unter dem strengen Blick ihrer Cousine für den Nacken als geeignetereres Körperteil, bevor sie mit dem Finger auf sie deutete und freudig rief: »Sieh mal, was da auf dich wartet!«

Janas Blick folgend wandte Rocky sich um und bemerkte, daß das andere Mädchen ihren Platz auf dem Zaun verlassen hatte. Nun kniete es auf dem Boden und schien auf etwas zu warten. Augenblicklich setzte er sich in Bewegung.

Stephanie hörte erst ein überraschtes Wuffen, dann das Pochen von vier Pfoten, die einen massigen Hundekörper in atemberaubender Geschwindigkeit immer näher trugen. Von plötzlichen Zweifeln erfüllt machte sie sich so klein wie möglich. Vielleicht würde Rocky sie gar nicht bespringen, sondern sie nur als Eindringling ansehen. Was sollte sie dann tun? Schon seit sie das erste Mal über diesen Zaun geklettert war, schlug ihr Herz wie verrückt, doch jetzt bekam sie langsam das Gefühl, es stünde kurz vor einem Infarkt. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und davongelaufen, doch ganz abgesehen davon, daß ihr bewußt war, wie dumm diese Idee war, war es dafür sowieso schon zu spät. Mit einem Mal spürte sie eine warme Berührung an ihrem Hinterteil. Sie war noch immer viel zu sehr von Angst erfüllt, um sich umzudrehen, doch auch so wußte sie, daß es Rockys Schnauze war. Offenbar beschnüffelte er sie gerade ohne Hemmungen oder Hindernisse, die ihm die Kleidung der Menschen sonst boten. Fordernd preßte seine Nase sich an den Spalt zwischen ihren Hinterbacken, bevor sie tiefer sank, um ihre Scheide zu inspizieren.

Obwohl sie nicht sicher war, ob das wirklich die richtige Empfindung war, die sie haben sollte, war sie erleichtert darüber, daß Janas Plan zu funktionieren schien. Trotzdem erschrak sie, als sich das Gewicht des Hundes unvermittelt auf ihren Rücken legte. Weiches Fell und kratzende Pfoten strichen über ihre Haut, doch das eindringlichste Gefühl war das feuchte Reiben an ihrem Hintern, das unverkennbar von Rockys Penis herrühren mußte. Ganz offensichtlich war er ausgefahren und glitt jetzt genauso an ihrem Po entlang, wie sie es nur kurz zuvor bei Jana hatte beobachten können. Bei dieser Erinnerung durchzog sie ein Schaudern. Einerseits weil die Lust, die dieser Anblick in ihr hervorgerufen hatte, noch immer keine Gelegenheit gefunden hatte, ausgelebt zu werden, aber vor allem weil ihr damit wieder bewußt wurde, wo Timmys Schwanz letztendlich gelandet war.

Im Bruchteil einer Sekunde hatte sie einen Entschluß gefaßt. Schnell streckte sie ihren Unterkörper, den sie vorher schützend eingezogen hatte, so weit wie möglich heraus und öffnete die Beine, bis ihre heruntergezogene Hose sich straffte, um Rocky vollen Zugriff zu ihrer Scham zu bieten. Auch wenn natürlich genau das der Plan war, kam sie sich komisch vor, sich einem Hund so offen anzubieten, aber das letzte, was sie wollte, war, daß sein mächtiges Rohr in ihren Anus drang. Sofort spürte sie, wie ihr Vorhaben sich dem Erfolg näherte. Rockys pochender Schwanz benetzte nun nicht mehr ihre Hinterbacken, sondern war tiefer gesunken und fuhr nun unterhalb ihrer Scheide zwischen ihren Beinen entlang. Sanft berührte seine merkwürdig spitze Eichel immer wieder ihren Bauch, wo er kleine Spritzer seines Vorsamens hinterließ. Nach einigen dieser vergeblichen Versuche fühlte sie, wie sich Rockys riesiger Körper über ihr anspannte. Der Griff seiner Vorderpfoten um ihre Brust festigte sich, während er seine Hüfte erst anhob und dann vorschnellen ließ.

Einen Augenblick lang überlagerte der Schreck alle anderen Gefühle, als sich der dicke Hundepenis in ihren Schlitz bohrte. Unwillkürlich setzte ihr Atem aus, während sich all ihre Muskeln in Erwartung von Schmerzen zusammenzogen. Erst als sie langsam merkte, daß dieser ausblieb, entspannte sie sich allmählich wieder. Die angehaltene Luft entwich ihr in einem leisen Stöhnen, als ihr überraschend klar wurde, wie lustvoll sich der fremdartige Penis in ihr anfühlte. Erregend umfangreich pumpte er in sie hinein, drängte ihr Inneres und die Schamlippen auseinander, wie sie es zuvor noch nie erlebt hatte, obwohl Jana und sie sich schon oft gegenseitig befriedigt hatten, indem sie sich alles mögliche einführten, nicht nur ihre Finger, sondern praktisch jeden passend geformten Gegenstand, der ihnen einfiel. Bei einer dieser Gelegenheiten hatte Stephanie auch ihre Unschuld verloren. Nachdem sie sich einen Spaß daraus gemacht hatte, Jana mit einer Banane zu masturbieren, hatte sie es ihr gleichgetan und dieselbe Frucht an ihr verwendet. Eigentlich war Stephanie gar nicht besonders scharf darauf, ihre Scheide ausgefüllt zu bekommen. Ihr war es immer lieber, wenn Jana sie nur sanft streichelte oder leckte. Doch in diesem Fall war es anders gewesen. Der Gedanke, daß die Banane in ihr noch immer mit Janas Säften beschmiert war und sich nun mit ihren eigenen vermengten, hatte ihre Lust in ungeahnte Höhen getrieben.

Die Erinnerungen an vergangene Erlebnisse mit ihrer Cousine ließ sie unauffällig zu ihr herüberschielen. Dem Plan gemäß hatte sie sich nicht vom Fleck gerührt, saß nur weiterhin vor dem Zaun und beobachtete sie durch diesen. Ihr Blick war kaum zu deuten. Leicht verklärt aber offensichtlich mehr als aufmerksam sah sie zu, wie Stephanie von dem großen Hund genommen wurde. Ein leises Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, dessen sie sich wohl kaum bewußt war. Während der Penis in ihr sie beständig durchschüttelte und so die Sicht auf ihre Cousine verschwimmen ließ, überlegte Stephanie, ob sie sich jemals von einem Hund hätte bespringen lassen, wenn sie es nicht für Jana getan hätte. Erstaunt stellte sie fest, daß sie darauf keine Antwort hatte. Zu sehen, wie Timmy sich über Jana hermachte, hatte unbestreitbar ihre Begierde geweckt. Vielleicht war es nicht anderes als die logische Konsequenz, daß sie es nun selbst mit einem Hund tat. Zwar war diese Vorstellung irgendwie absurd, doch wußte sie, daß sie in ihrer Fantasie auch für einige Zeit Janas Platz eingenommen hatte.

Schließlich wandte sie den Blick wieder von ihrer Beobachterin ab, doch nicht weil sie sich vor ihr geschämt hätte, sondern weil eine Welle der Erregung sie durchfuhr, als Rocky unvermittelt seine Anstrengungen verstärkte. Seine Stöße waren von Anfang an seiner animalischen Natur entsprechend von rasanter Geschwindigkeit und Härte gewesen, doch jetzt bedrängte er sie mit solcher Heftigkeit, daß sie aufpassen mußte, nicht von ihm vornüber geschubst zu werden. Mit aller Kraft stemmte sie ihre Arme auf das weiche Gras, um sich abzustützen, während Rocky sich ihr ohne Unterlaß entgegendrückte. Unter seinen starken Bewegungen spürte sie den Haarreif mit den daran befestigten Katzenohren auf ihrem Kopf hin und her wackeln. Nach und nach begannen die Muskeln in ihren Armen und Beinen sich zu verkrampfen, doch bemerkte sie das gar nicht in all den ekstatischen Emotionen, die ihr Inneres durchliefen. Der unfaßbar dicke Schwanz des Hundes in ihrer Scheide war warm und trotz seines ununterbrochenen Drängens glaubte sie, noch immer seinen Vorsamen in sich fließen zu fühlen. Obwohl sein Gewicht so sehr auf ihr lastete, daß ihre Handflächen und Knie tiefer in den Boden sanken, als sie erwartet hätte, kitzelte sie dennoch überall an ihrem Körper sein dichtes Fell. Immer wieder schaute sie verstohlen zum Zaun, ob sich jemand näherte, und zum Haus, ob jemand aus dem Fenster sah, jeden Moment darauf gefaßt, entdeckt zu werden.

Jana konnte indessen nicht den Blick von ihrer Cousine wenden, zu sehr nahm dieses Schauspiel sie gefangen. Bis vor Kurzem hätte sie sowieso nie gedacht, daß es sie erregen würde, sich von einem Hund ficken zu lassen, doch noch überraschter war sie nun, wie sehr es sie erregte, Stephanie genau dabei zuzusehen. Doch eigentlich sollte es sie gar nicht wundern. Schon in völlig unverfänglichen Situationen bewunderte sie immer wieder ihre blendende Schönheit. Wie konnte sie da annehmen, daß es jetzt anders war? Auf allen vieren mit verführerisch emporgestrecktem Hintern hockte sie im laubbedeckten Gras, während ein Hund sie besprang. Zwar verdeckte das riesige Tier viel von Stephanies makellosem Körper, doch sah Jana trotzdem noch mehr als genug, um sie vor Lust erzittern zu lassen. Die beiden hatten ihr den Rücken zugewandt, so daß die gespreizten, von der herabgezogenen Hose freigelegten Schenkel ihrer Cousine genau in ihrem Blickfeld lagen. Durch seine Stöße wurde ihr Halt offensichtlich kräftig erschüttert, denn immer wieder rückte ihr parallel zum Boden liegneder Oberkörper vor und zurück. Bei jeder dieser Bewegungen blitzte für einen Moment die helle Scham ihrer Freundin und der leuchtend rote Penis auf, der in sie sank.

Eine Zeitlang beobachtete sie Rocky, dessen Muskeln unter seinem seidig glänzenden Fell sichtbar arbeiteten, als er beständig sein Becken durchdrückte, um in das Mädchen unter ihm einzudringen. Dann versuchte sie, einen Blick in Stephanies Gesicht zu werfen, doch war das aus ihrer Position heraus nicht möglich, wie sie enttäuscht feststellen mußte. Nur zu gern hätte sie gewußt, welcher Ausdruck es zierte, um zu erfahren, was sie fühlen mochte, aber alles, was sehen konnte, war ihr seitlich herabhängender Zopf, der im schnellen Takt ihres vorrückenden Körpers hin und her schwang. Wurde sie inzwischen nur noch von purem Verlangen durchzogen, oder regten sich noch Zweifel in ihr? Scham war es sicher nicht, dafür kannte sie ihre Cousine zu gut.

Jana kämpfte gegen den Drang an, solange sie konnte, doch irgendwann wurde er übermächtig. Fahrig blickte sie nach links und rechts, ob wirklich niemand in der Näher war, dann griff sie sich mit zitternden Händen in den Schritt. Obwohl es ihr hochpeinlich war, daß sie sich nicht einmal mehr so weit unter Kontrolle hatte, nicht in aller Öffentlichkeit zu onanieren, genoß sie einfach nur das prickelnde Gefühl ihrer Finger, als sie sanft durch den festen Stoff der Hose ihre Spalte streichelten. Leise vermischte sich ihr Stöhnen mit mit dem Hecheln des Hundes und dem Geräusch seiner auf Stephanies Venushügel klatschender Hoden. Trotz des Vergnügens, das es ihr schenkte, fragte Jana sich, ob es richtig war, sich selbst zu berühren, während ihre Freundin in einem fremden Garten von einem Wachhund bestiegen wurde. Sofort korrigierte sie sich in Gedanken wieder: Sie war sich sogar völlig sicher, daß es falsch war, dennoch konnte sie sich nicht ändern. Dieser Anblick, so abstrus er auch sein mochte, machte sie mehr an, als sie es für möglich gehalten hätte. Also schob sie ihr brennendes schlechtes Gewissen einfach beiseite und konzentrierte sich stattdessen auf das Steigen ihrer unausweichlich näherrückenden Ekstase.

Erstaunt bemerkte Stephanie, daß sie ebenfalls kurz vor einem Höhepunkt stand. Zwar hatte sie nicht so sehr mit ihrem Gewissen zu kämpfen wie Jana, für sie gab es in der Liebe kein Richtig oder Falsch, sondern nur Erfahrungen, trotzdem hätte sie nie erwartet, dazu fähig zu sein, durch ein Tier einen Orgasmus zu bekommen. Natürlich hatte sie vor dem heutigen Abend auch noch keinen Gedanken daran verschwendet, daß es möglicherweise Menschen gab, die so etwas tatsächlich machten, aber selbst als sie Jana dabei beobachtet hatte, und die offensichtliche Freude bemerkte, die sie empfand, hielt sie es für ziemlich ausgeschlossen, daß es ihr ebenso ergehen würde. Doch nun kniete sie hier im Garten eines Mädchens, das sie kaum kannte, ließ sich widerstandslos von deren Hund nehmen und fühlte nun die Lust in sich ins Unermeßliche steigen, obwohl sie es doch eigentlich nur ihrer Cousine zuliebe tat.

Während sie noch über die verquere Situation nachdachte, in der sie sich befand, passierte schließlich das, wovor sie sich gefürchtet hatte, seit sie das Grundstück betreten hatte. Mit einem Mal spürte sie, wie ihr Inneres noch weiter auseinandergedehnt wurde, wie es auch so schon der Fall war. Sie wußte, daß sich jetzt Rockys Knoten aufblähte. Bisher kannte sie dieses Phänomen nur aus Janas dürftigen Beschreibungen, doch nun erfuhr sie es am eigenen Leib. Dicht hinter ihrem Scheideneingang schwoll der Hundepenis in ihr unaufhörlich an, bis er eine kugelförmige Ausbuchtung von erheblichem Umfang gebildet hatte. Sofort merkte sie, daß sich seine Bewegungsfreiheit einschränkte. Zwar hatte er sich zuvor auch kaum aus ihr zurückgezogen, sondern vielmehr versucht, sich immer weiter in sie zu zwängen, doch spürte sie nun, wie die Enge ihrer Scheidenwände ihm noch mehr Widerstand boten. Jedesmal wenn der Schwanz sich in ihr bewegte, bewegte sie sich automatisch mit, so fest verband sie der Knoten miteinander.

Obwohl er sich bereits seit einiger Zeit angekündigt hatte, traf sie ihr Höhepunkt doch unvermutet. Sie hätte einfach nicht erwartet, daß das Anschwellen eines Fremdkörpers in ihrer Scheide sie so aufgeilen könnte, doch war dieses merkwürdige Gefühl der Dehnung zu überwältigend. Explosionsartig breitete sich eine Welle höchster Erregung in ihrem gesamten Körper aus, von dessen Mitte bis zu den Fingerspitzen. Wo auch immer sie vorüberzog, vibrierte jede einzelne Faser ihres Innern und hinterließ nur das leichte Flirren reinigender Erlösung, als sie langsam verebbte. Sie war noch mitten in diesem herrlichen Augenblick der Stille gefangen, als die Empfindungen in ihrer Scheide noch seltsamer wurden. Rockys aufgeblähter Schwanz begann zu pulsieren, dann schoß der Samen aus ihm hervor. Tief in ihr sammelte er sich und überzog den engen Kanal ihres warmen Geschlechts mit seiner Nässe. Immer mehr der schleimigen Flüssigkeit füllte sie auf, bis sie dachte, es müße in Strömen aus ihr herausfließen, doch verhinderte der gewaltige Knoten des Hundepenis jedes Austreten. Rocky stieß nun ruhiger in sie und hörte schließlich ganz auf. Ein letztes Mal noch zwang er sich so weit wie möglich in ihr überschwemmtes Loch und verharrte in ihr, während noch einzelne Tropfen seines Spermas in den See rannen, den er bereits in ihr vergossen hatte. Das Gefühl der umherschwappenden dicklichen Flüssigkeit war noch absonderlicher als das des anschwellenden Knotens, doch störte sie sich nicht daran. Auf irgendeine verdrehte Art und Weise war es sogar mehr als aufregend.

Jana hatte sich mit einer Hand am Zaun abstützen müssen, seit sie das unterdrückte Keuchen von Stephanies Orgasmus gehört hatte, die andere glitt weiterhin unaufhörlich über ihren bedeckten Intimbereich. Als sie jetzt sah, wie der große Hund sich offensichtlich in ihr erleichterte, kam es ihr ebenfalls. Zitternd hielt ihre streichelnde Hand inne, als sie sich für einen Moment verkrampfte, dann lockerte sie sich mit einem leisen Seufzer wieder. Erst jetzt bemerkte sie, daß die Feuchtigkeit, die während ihrer Selbststimulanz aus ihr hervorgequollen war, ihren Slip durchnäßt hatte. Wie aus einem Traum erwachend hob sie die Finger ihrem Gesicht entgegen. Ihre eigene Wärme und ihr Saft haftete ihnen an, beinahe unmerklich, doch genug, um Jana erröten zu lassen. Was war bloß nicht in Ordnung mit ihr, daß der Gedanke an Sex mit Tieren sie so sehr erregte? Und schlimmer noch, wie konnte es ihr solchen Spaß machen, das Mädchen, das sie über alles liebte, dazu zu bringen, es ebenfalls zu tun?

Doch dann erschrak sie. Für einen Augenblick hatte sie vergessen, wieso sie hier war, aber nun fiel es ihr siedend heiß wieder ein. Niemals durfte Sophie diese Fotos sehen. Eigentlich glaubte sie nicht daran, daß sie die Bilder irgendwie gegen sie verwenden würde, dazu war sie viel zu gutmütig. Aber zum einen würde Jana das wahrscheinlich vor Peinlichkeit umbringen und zum anderen mit Sicherheit ihre Freundschaft zerstören. Nicht einzuordnende Gefühle hin oder her, Sophie war ihr auf jeden Fall wichtig. Also riß sie sich zusammen, legte beide Hände an den Zaun und brachte ihm ihr Gesicht entgegen.

»Pst!«, machte sie zwischen den Latten hindurch.

Stephanie hob den Kopf, konnte ihn aber nicht weit genug drehen, um Jana anzusehen. »Was denn?«

»Ist er... ist er... ich meine... steckt er fest?«

Stephanie nickte schwach, bis ihr auffiel, daß Jana das hinter Rocky vielleicht gar nicht sehen konnte. »Alles klar«, bestätigte sie deshalb, »dein Plan hat einwandfrei funktioniert.«

»Okay, dann... dann komme ich jetzt rüber.« Langsam erhob Jana sich und setzte einen Fuß auf die Querstebe des Zauns. Bei Stephanie hatte es so einfach ausgesehen, doch sie hatte einige Probleme, das Hindernis zu überwinden. Es plumpste leise, als sie der Länge nach auf Händen und Knien im Garten aufschlug. Eigentlich hatte sie vorgehabt, elegant auf den Füßen zu landen, doch hatte sich das als schwieriger herausgestellt als sie es sich vorgestellt hatte.

»Alles klar?«, fragte Stephanie sie über die Schulter hinweg.

»Sicher«, preßte Jana hervor, während sie sich ungelenk aufrichtete und sich die Hände abklopfte. Dann warf sie einen nervösen Seitenblick zu Rocky hinüber. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, daß er ihr etwas tun würde, wußte aber auch nicht, wie er reagieren würde, wenn sie mitten in der Nacht zu Sophie Fenster hochkletterte. Doch der etwas furchteinflößend aussehende Hund beachtete sie gar nicht. Nur kurz schaute er sie neugierig an, bevor er sich hechelnd wieder geradeaus wandte. Er schien müde zu sein, so wie er den Kopf hängen ließ und sich schwer auf Stephanie stützte. Jana zuckte mit den Schultern, durchquerte den Garten aber trotzdem so leise wie möglich, zumindest nachdem sie sich von dem atemberaubenden Anblick losreißen konnte, den die herausgechobene, zum Teil von dichtem Hundefell bedeckte Scham ihrer Cousine bot.

Als sie das Spalier erreichte, schaute sie unsicher daran zu Sophies Fenster hoch. Von hier unten wirkte es viel höher als vom Zaun aus. Aber auch davon würde sie sich jetzt nicht aufhalten lassen. Sie suchte sich eine freie Stelle zwischen den dornenbesetzten Rosen, nach der sie gefahrlos greifen konnte, und zog sich daran hoch. Es war ein mulmiges Gefühl, nicht mehr auf dem Boden zu stehen, sondern auf weiß gestrichenen Holzstreben nach Halt zu suchen, aber kitzelte in seiner Riskanz auch angenehm ihren Bauch. So war ihr Griff zwar etwas ängstlich aber fest, als sie sich Strebe um Strebe weiter nach oben kämpfte.

Sie vermied es rigoros nach unten zu sehen, hätte sie es dennoch gewagt, wäre sie nicht umhin gekommen, Stephanie zu bemerken, die ihr furchtsam nachsah. Es war sonst nicht ihre Art, sich viele Sorgen zu machen, nur wenn es um Jana ging, neigte sie dazu. Seltsamerweise schien es ihr ähnlich zu gehen. Auch wenn Jana sich wegen vielen Dingen zu sorgen schien, bestand kein Zweifel daran, daß Stephanie ihr am meisten am Herzen lag. Manchmal glaubte sie, daß sie beide ständig versuchten, sich gegenseitig vor allem zu schützen.

Zwar lag das Fenster nur im ersten Stock, dennoch kam sowohl Jana als auch Stephanie die Kletterpartie beinahe endlos vor, bis sie es erreichte. Mit beiden Händen umfaßte sie den Vorsprung und spähte vorsichtig darüber hinweg. Obwohl das Fenster nach innen aufgeschwungen war, war die Gardine zugezogen, so daß es schwerfiel im Innern des unerleuchteten Zimmers etwas auszumachen. Nur widerwillig verließ sie die Deckung hinter dem Sims und beugte sich näher heran, um besser sehen zu können. Als sich ihre Augen langsam an die veränderten Verhältnisse anpaßten, erkannte sie immer mehr der Ausstattung im Zimmer ihrer besten Freundin. Da sie sich gut darin auskannte, füllte ihr Gedächtnis die Lücken ihrer Sicht, die die Dunkelheit entwarf. Auch wenn sie es nicht sehen konnte, mußte in der von undurchdringlichen Schatten verborgenen Ecke gleich links hinter dem Fenster das Terrarium stehen, in dem Sophie ihr zweites Haustier, Tarantula, hielt.

Sie konnte beim besten Willen nicht verstehen, wieso sich jemand ausgerechnet eine Spinne als Haustier aussuchte. Jana selbst zumindest wäre nie auf diese Idee gekommen. Sie konnte Spinnen nicht ausstehen, und Taranteln besonders nicht. Zwar wußte sie, daß Sophies die Giftdrüsen entfernt worden waren, so daß sie im Grunde ungefährlich war, trotzdem schlug sie standhaft jedes Angebot aus, sie in die Hand zu nehmen. Etwas in ihrem Aussehen und der Art wie sie sich bewegte, löste in Jana ein Gefühl der Beklommenheit aus, das sie nicht unterdrücken konnte, so sehr sie auch wußte, daß es unbegründet war. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, wie Sophie überhaupt schlafen konnte, wenn ihr Bett nur wenige Meter von dieser Ausgeburt der Natur entfernt war. Aber da sie sie sogar streichelte als wäre sie ganz besonders niedlich und liebenswert, konnte sie sich wohl kaum erhoffen, je eine akzeptable Antwort auf diese Frage zu finden. Jana wußte auch gar nicht, wieso Sophies Eltern ihr dieses Haustier erlaubt hatten. Wahrscheinlich weil es hinter dem dicken Glas weder Lärm noch Dreck machte. Außerdem konnten sie ihrer Tochter kaum einen Wunsch abschlagen. Ihre Ader für das Unheimliche war ihnen zwar offensichtlich unangenehm, aber sie schienen sie zumindest zu akzeptieren.

Sie versuchte tiefer in die Finsternis zu blicken, um herauszufinden, ob Sophie sich in ihrem Zimmer aufhielt oder nicht, und jetzt, nachdem sie so lange in das Dunkel des Terrariums geschaut hatte, erkannte sie es viel deutlicher. Das Bett lag leer und unangetastet an der rechten Wand, noch immer von den Kuscheltieren bedeckt, die Sophie tagsüber sorgfältig darauf ausbreitete. Jana empfand sie ein wenig unpassend für ein Zimmer, dessen Wände von Horrorfilmplakaten geziert wurden, aber sie waren ihr deutlich lieber als Tarantula. Sie wollte sich gerade darüber freuen, daß das Zimmer scheinbar leer war, als sie einen Lichtschimmer auf der gegenüberliegenden Seite erblickte. Genau dort, ein Stück neben der Eingangstür, befand sich der Schreibtisch und als Jana genauer hinsah, bemerkte sie auch endlich, daß Sophie vor ihm saß.

Mit dem Rücken zum Fenster hatte sie sich in ihrem Stuhl zurückgelehnt, eine Hand ruhte scheinbar in ihrem Schoß, in der anderen hielt sie einen Gegenstand, von dem auch das sanfte Leuchten ausging. Als sie das Mädchen eingehender betrachtete, wurden Jana mit Schrecken fast gleichzeitig zwei Dinge klar: Erstens war der Gegenstand in ihrer Hand ein Handy und zweitens war darauf eines der Bilder von ihr und Timmy zu sehen. Auf einmal warf Sophie den Kopf in den Nacken, ein unterdücktes Stöhnen auf den leicht geöffneten Lippen, während sie sich ohne es zu bemerken auf dem Drehstuhl etwas weiter dem Fenster zuwandte. Aus diesem Blickwinkel erkannte sie auch, was Sophies zweite Hand tat und beinahe hatte sie das Gefühl, daß diese Erkenntnis einen Kurzschluß in ihrem Gehirn auslöste. Während sie ohne den Blick abwenden zu können beobachtete, wie Sophies Finger zwischen ihrer offenen Hose ihre Spalte streichelte, verkrochen Janas Gedanken sich vor ungläubiger Überraschung in die entfernteste Ecke ihres Hinterkopfes. Nicht einmal, daß dies das erste Mal war, das sie das nackte Geschlecht ihrer Freundin sah, fiel ihr auf, sie spürte nur, wie sich völlig ohne ihr zutun ihr Mund aufklappte, fühlte sich aber nicht in der Lage, ihn wieder zu schließen.

»Jana!«, hörte sie plötzlich Stephanie von unten leise rufen. »Was ist denn los? Wiseo gehst du nicht rein? Was siehst du?«

Die bekannte und geliebte Stimme drang zwar nicht so weit in Janas vor Verwirrung zurückgezogenes Denken vor, um sie völlig aus ihrer Lethargie zu reißen, aber immerhin so weit, daß sie sich wenigstens fähig fühlte, die letzte Frage zu beantworten. »Das würdest du nicht glauben...«, brachte sie hervor und vergaß dabei nicht nur, sich abzuwenden, sondern auch zu flüstern. Aufgeschreckt durch das Eindringen einer jähen Stimme in die Stille ihres heimlichen Keuchens flog Sophies Kopf herum und starrte erschrocken zum Fenster herüber. Als sich der scharfe Blick ohne jeden Zweifel in ihre eigenen Augen bohrte, verließ Jana vor Entsetzen alle Kraft. Ihr Griff um den Fenstersims löste sich und steif wie ein Brett fiel sie rückwärts hinab. Kaum einen Wimpernschlag später landete sie bereits im weichen Gras des Gartens.

»Jana!«, kam es diesmal aus zwei Richtungen zugleich. Ohne darauf zu achten, daß Rockys Knoten noch immer tief in ihr steckte, sprang Stephanie auf. Der Hund rutschte von ihrem Rücken und sein Schwanz aus ihrer Scheide. Stephanie bemerkte es kaum. Ihre herabgezogene Hose mit einer Hand festhaltend lief sie in einer Mischung aus Rennen und Stolpern auf Jana zu, die regungslos auf dem Rücken im Gras lag.

»Oh mein Gott, Jana! Bist du in Ordnung?« Angsterfüllt ließ Stephanie sich neben ihrer Cousine auf die Knie fallen und streichelte ihr über die Wange. Alleine der Gedanke, daß Jana etwas passiert sein könnte, schien ihre Seele zu zerreissen, doch hielt der Adrenalinschub ihre Tränen noch zurück. Als sich Janas Augenlieder blinzelnd öffneten, machte ihr Herz einen freudigen Sprung,

»Dir ist klar, daß das alles deine Schuld ist, oder?«, stellte sie sachlich fest.

»Ja, du bist in Ordnung«, sagte Stephanie so ruhig wie möglich, aber ihr Lächeln und ein als genervtes Schnauben getarnter Schluchzer verrieten das Ausmaß ihrer Erleichterung. Sie wollte Jana gerade mit Fragen überhäufen, als ein Gesicht am Fenster über ihnen erschien, und dieses Auftauchen beantwortete zumindest einen Teil der Fragen, bevor sie sie überhaupt gestellt hatte.

»Jana! Geht’s dir gut?!« Sophie hatte sich leicht aus dem Fenster gelehnt und sah mit geschocktem Gesichtsausdruck auf die noch immer am Boden liegende Jana herab. Trotz ihrer offensichtlichen Panik besaß sie die Umsicht, ihr Rufen zu dämpfen, um ihre Eltern nicht zu alarmieren. »Warte, ich komme runter!« Mit einer flüssigen Bewegung, die nicht so aussah, als täte sie es zum ersten Mal, schwang Sophie sich aus dem Fenster und kletterte am Rosenspalier herab. Innerhalb rekordverdächtiger Zeit hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen und wandte sich sofort Jana zu. »Ist dir was passiert?«

Schwer atmend richtete Jana sich auf. Zum Glück war der Sturz nicht tief gewesen und die Landung weich, trotzdem hatte der Aufprall ihr alle Luft aus den Lungen gepreßt. »Ähm, nein nein, mir geht’s gut«, sagte sie, konnte aber ein Stöhnen nicht ganz unterdrücken, als sie sich endlich wieder sicher genug fühlte, um sich ganz zu erheben.

Sophie stieß einen Laut der Erleichterung aus. Nachdem sich ihr Herz beruhigt und sie sich von der atemlosen Plötzlichkeit der Angst erholt hatte, erfaßte sie nun auch allmählich die Situation. »Ihr seid wegen den Fotos hier, nicht wahr?«

Jetzt erinnerte sich auch Jana wieder an den vollen Umfang der Ereignisse dieses Abends. Errötend schaute sie zu Boden, brachte aber doch ein erkennbares Nicken zustande.

Sophie schluckte. »Und vorhin bist du zu meinem Fenster hochgeklettert und hast gesehen... wie ich...« Sie gab sich alle Mühe weiterzusprechen, geriet aber erst ins Stocken und brach dann völlig ab.

Erneut nickte Jana ohne aufzusehen. Das leuchtende Rot ihrer Wangen schien sich noch zu vertiefen, falls das möglich war.

Stephanie sah verwirrt von einer zur anderen. »Was? Was hast du gesehen?«, fragte sie mit scharfem Unterton.

Erst als Sophie sich ihr nun zuwandte, erfaßte sie die weiteren Hinweise auf das, was sich im Garten zugetragen hatte: Stephanies nur flüchtig hochgezogene offene Hose, die sie immer noch festhielt, hinter ihr Rocky, dessen deutlich sichtbarer Penis steif zwischen seinen Hinterbeinen hervorstand.

Stephanie bemerkte den irritierten auf sich gerichteten Blick und die Erkenntnis, die sich langsam in Sophie formte. Sie lächelte ertappt. »Äh, das ist nicht das, wonach es aussieht...«, versuchte sie, es wenig überzeugend zu vertuschen.

Sophie hob eine Augenbraue. »Nein? Dann hast du also nicht hier unten Rocky verführt, während Jana zu mir hochgeklettert ist?«

»Nein«, sagte Stephanie ernst. »Ich hab ihn abgelenkt.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust, woraufhin ihr allerdings die Hose bis zu den Knien herunterrutschte. Sofort begann Rocky mit dem Schwanz zu wedeln und bellte fröhlich. Völlig zu Recht befürchtete Stephanie, daß das ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellen würde, und bemühte sich, weiterhin gefaßt zu bleiben, während sie ihre Hose hochzerrte und gleichzeitig Rocky verscheuchte, der aufgeregt immer wieder versuchte, sie zu beschnuppern.

Sophie sah ihr dabei scheinbar gelassen zu, machte aber einen ziemlich überforderten Eindruck. »Ihr müßt... ihr müßt mir diese Sache unbedingt genau erklären und keine Widerrede!«, stellte sie nach stockendem Beginn mit unerwartetem Nachdruck fest. Es klang nicht einmal vorwurfsvoll, sondern viel mehr so, als hätte sie ihre besten Freundinnen erwischt, wie sie sich ohne sie trafen und wolle nun alles wissen, was sie in ihrer Abwesenheit unternommen hatten.

Selbstverständlich entging Jana dieser unvermutete Ton nicht. Während sie mit gesenktem Kopf dastand und Sophies Entdeckung gelauscht hatte, hatte sie sich überlegt, wie sie wohl reagieren würde. Natürlich war Fassungslosigkeit und ein Ende ihrer Freundschaft unvermeidlich. Wie sollte Sophie auch mit ihr befreundet bleiben, nachdem sie erfahren hatte, daß sie es nicht nur mit Timmy getan hatte, sondern auch noch versuchte, bei ihr einzubrechen, während Stephanie ihren Hund verführt hatte? Die Frage war nur, ob sie von der Polizei abgeführt würden, oder ob Sophie es für sich behalten würde.

»Heißt das, du wirst Stephie nicht verklagen?«, brachte sie ihre Sorge zum Ausdruck.

»Moment mal! Wieso mich?«, warf Stephanie ein, bevor Sophie auch nur die geringste Chance gehabt hatte zu antworten.

»Du hattest Sex mit ihrem Hund. Das muß doch strafbar sein.«

»Dann könnte sie dich genauso verklagen! Außerdem bist du zum Fenster hochgeklettert!«

»Wir wären gar nicht hier, wenn du nicht...«

»Ruhe jetzt!«, unterbrach Sophie die beiden. »Ich werde keinen von euch verklagen.«

»Was ist denn da draußen los?«, hörte Sophie plötzlich kaum vernhembar die Stimme ihrer Mutter aus dem Haus dringen.

»Verdammt! Meine Eltern!«, flüsterte sie. »Los, hier lang!« Eilig führte sie die Mädchen hinter den Baum inmitten des Gartens, wo sie sich in dessen Schatten versteckten.

Nur einen Moment später bewegte sich der Vorhang der Terrassentür und das Gesicht von Sophies Vater schaute heraus. Alles, was er im schimmernden Mondlicht erkennen konnte, war Rocky, der mit erigiertem Penis den Baum anbellte. Sich vorsichtig um den Stamm herumlehnend bedeutete Sophie ihm, still zu sein, doch er hielt das scheinbar für ein Spiel und wurde nur noch aufgeregter. Sophie seufzte leise, dann legte sie die Hände um den Mund und imitierte erstaunlich überzeugend das Miauen einer Katze.

Herr Weega beobachtete die Szene einen Augenblick lang mit einem Ausdruck im Gesicht als zweifle er am Geisteszustand seines Hundes, oder vielleicht auch der Welt an sich. »Ich glaube, Rocky hat sich über eine Katze hergemacht«, teilte er seiner Frau mit, als er sich schließlich abwandte und der Vorhang zufiel.

Aufatmend lehnte Sophie sich an den Baum. Das war gerade nochmal gutgegangen. Es hätte einige unangenehme Fragen aufgeworfen, wenn ihr Vater Jana und Stephanie um diese Zeit mit im wahrsten Sinne des Wortes heruntergelassener Hose neben einem sichtlich erregten Hund angetroffen hätte. Aber auch ihre eigene Anwesenheit hätte sie erklären müssen, und schon aus reiner Rücksicht auf ihre Eltern hätte sie ihnen nur ungern die Wahrheit erzählt. Sie würden sich nur unnötig Sorgen machen, wenn sie erführen, wie einfach ihre Tochter unbemerkt das Haus verlassen konnte, und ihre nächtlichen Ausflüge wollte sie nun wirklich nicht aufgeben. Es war erstaunlich, für wie alt man gehalten werden konnte, wenn man fast einen Kopf größer als seine Mitschüler ist, und mit genügend Selbstvertauen in der Stimme eine Karte für die Spätvorstellung verlangte. Noch lieber als sich im Kino die neuesten Horrorfilme anzusehen ging sie allerdings einfach nur mit Rocky in der dunklen Allee und seiner zahlreichen bewaldeten Seitengassen spazieren. Es war besser als jeder ihr bekannte Film, die unglaubliche Schönheit der Nacht und ihrer Wunder zu durchschreiten, besonders im Herbst, ihrer liebsten Jahreszeit, wenn das Laub der Bäume verfärbt am Boden lag und ihre leeren Zweige klauenartig in den Himmel griffen. Mit Rocky an ihrer Seite fühlte sie sich dabei auch sicher, ohne jedoch das unheimliche Gefühl leisen Grauens zu verlieren, das sie so sehr mochte.

Jana und Stephanie sahen sie verblüfft an. Es war für beide eine Überraschung zu erfahren, wie lebensnah Sophie eine Katze nachahmen konnte. Aber eigentlich war es auch kein Wunder, überlegte Jana. Schließlich war sie als begabte Sängerin darin geübt, ihre Stimme in den unterschiedlichsten Tonlagen erklingen zu lassen. Aber viel schwerer lastete eine andere Frage als Sophies Talent zur Tierimitation auf ihrer Seele. »Was... was wirst du denn jetzt machen?«

»Wieso? Was sollte ich denn machen?«

»Ich meine wegen der Fotos...«

Sophie verstand die Frage immer noch nicht ganz. Ihr fehlten noch zu viele Informationen. Sie wußte nicht, wieso Jana ihr die Fotos überhaupt geschickt hatte, noch wie sie entstanden waren, aber hier im Garten, wo ihre Eltern sie jederzeit doch noch entdecken konnten, war wohl auch kaum die richtige Gelegenheit, das nachzuholen, so dringend sie das auch wollte.

»Ähm, hört mal, ich würd euch ja gerne reinbitten, aber meine Eltern hätten sicher etwas dagegen.« Sophie unterbrach sich für einen resignierten Seufzer, bevor sie fortfuhr. »Und es käme mir auch wirklich ungelegen, wenn sie uns hier erwischen würden.«

»Uns auch, das kannst du glauben«, bemerkte Stephanie, deren von Hundesperma befleckte Hose noch immer offenstand.

»Äh, ja, wahrscheinlich«, nahm Sophie den Faden wieder auf. »Jedenfalls sollten wir uns unbedingt über diese ganze Sache unterhalten... und zwar so schnell wie möglich.« Sie überlegte kurz. »Also, was habt ihr denn morgen Abend so vor?«

»Warum?«, fragte Stephanie scharf.

»Weil ich dachte, ich könnte bei euch übernachten. Das ist bestimmt kein Thema, das leicht zu erklären ist, oder?«

Stephanie setzte bereits zu einer Antwort an, aber noch bevor sie beweisen konnte, in wie wenigen Worten sie alles zusammenfassen konnte, kam Jana ihr zuvor. »Einverstanden«, sagte sie mit warnendem Seitenblick auf ihre Cousine, die jedoch nur mit den Schultern zuckte. »Meine Eltern haben bestimmt nichts dagegen.«

»Meine auch nicht. Also kann ich morgen so um sechs zu euch kommen?«

»Klar«, stimmte Jana zu. Ihr wäre es zwar lieber gewesen, die Angelegenheit hier und jetzt zu klären, verstand aber, daß Sophie erst einmal Antworten forderte. Wie hätte sie auch erwarten können, daß sie die Bilder einfach wieder löschte, ohne eine Erklärung erhalten zu haben?

»Gut«, sagte Sophie und erhob sich. »Dann bis morgen, ja?«

Jana nickte unsicher und wußte nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. »Ähm, also... Tschüß...«, versuchte sie es mit einer Verabschiedung.

Sophies Lächeln als Reaktion auf Janas Verlegenheit war sanft aber strahlend. »Macht’s gut«, sagte sie mit einer Unbekümmertheit, die angesichts der allgemeinen Gegebenheiten bewundernswert war.

Stephanie und Jana sahen ihr noch zu, wie sie sich aus dem Dunkel schlich und problemlos wieder hinauf in ihr Zimmer kletterte, bevor sie selbst die Schatten des Baumes verließen. Rocky sah ein wenig verwirrt aus, als sie erneut den Zaun überwanden, verschwendete aber nicht viel Zeit damit, sich zu wundern, sondern rollte sich an seinem Lieblingsplatz zusammen und begann sich sauberzulecken. Diesaml machte es ihnen nichts aus, den kleinen baumüberwucherten Weg zurück zu ihren Fahrrädern zu gehen. Wortlos schwangen sie sich auf sie und fuhren los.

Auch auf dem Weg nach Hause schwiegen sie. Stephanie fuhr ungewöhnlich geduldig neben ihrer Cousine her, ohne zu versuchen, das Tempo zu erhöhen, während Jana sich das Ergebnis ihres Ausflugs durch den Kopf gehen ließ. Im Grunde konnte sie wohl zufrieden sein. Zwar hatte Sophie immer noch die Fotos und Jana hatte keine Ahnung, was sie mit ihnen tun würde, aber wenigstens saß sie nicht im Gefängnis. Außerdem wollte sie morgen bei ihr übernachten, was wirklich erstaunlich war, wenn man bedachte, was auf den Bildern zu sehen war. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß Sophie noch viel mit ihr zu tun haben wollte, aber vielleicht wußte sie ja selbst nicht, wie es weitergehen sollte, weil Jana beobachtet hatte, wie sie masturbierte? Sie dachte noch einmal gründlich nach, aber ein Irrtum war ausgeschlossen. Eindeutig hatte Sophie sich befriedigt, während sie eines der Fotos betrachtete, auf dem sie es mit Timmy trieb.

Ihre Gedanken verschwommen, als sie dem gleichmäßigen Quitschen der Fahrräder lauschte. Noch vor wenigen Augenblicken wäre es ihr unvorstellbar vorgekommen, daß sie schlafen könnte, während Sophie die Bilder hatte, doch jetzt wollte sie nur noch ins Bett. Vor dem Haus angekommen, schoben sie müde die Räder in die Garage, bevor sie es betraten. Als sie sich im Flur die Schuhe auszogen, sah Frau Loose durch die Wohnzimmertür herein.

»Oh, schon zurück?«, fragte sie überrascht. »War es nicht schön bei Sophie?«

»Äh, doch doch«, sagte Jana, dann lächelte sie süffisant ihrer Cousine zu. »Oder nicht, Stephie?«

»Nicht ganz mein Geschmack, aber... nicht schlecht«, sagte Stephanie ohne eine Miene zu verziehen.

Jana hielt sich eine Hand vor den Mund, als sie leise gähnte.

»Ach so, ihr wart müde«, schlußfolgerte ihre Mutter.

»Genau. Ach ja, und... ich habe Sophie eingeladen, morgen bei uns zu übernachten, wenn das okay ist?«

»Natürlich. Ist doch schön, wenn ihr drei euch so gut versteht.«

Stephanie sah nicht so aus, als wäre sie derselben Meinung, hielt aber den Mund.

»Danke, Mama. Wir gehen dann hoch«, sagte Jana, während sie bereits die Treppe hochstieg.

»Gute Nacht, ihr beiden«, rief Frau Loose ihnen nach.

Stephanie murmelte im Gehen etwas, das eine Erwiederung sein konnte. Sie wirkte nachdenklich. Zusammen mit Jana ging sie in deren Zimmer hinauf, wo sie sich endlich ihre Kostüme auszogen. Timmy begrüßte sie schwanzwedelnd, legte sich aber wieder in seinen Korb, nachdem Jana ihm ein paar Mal den Kopf getätschelt hatte. Anscheinend war er ebenso erschöpft wie sie selbst. Sie zog sich nicht einmal den Schlafanzug über, sondern legte sich einfach nackt ins Bett. Stephanie schlug sich mit der Hand vor die Stirn. Sie hatte ihren Rucksack immer noch nicht mit hochgenommen. Aber da Jana auch keinen Schlafanzug zu benötigen schien, tat sie es ihr gleich und kuschelte sich nackt neben sie in das schmale Bett.

Jana löschte das Licht auf dem Nachttisch, dann küßte sie ihre Cousine sanft auf den Mund. »Ich liebe dich«, flüsterte sie. Trotz der Dunkelheit, die nun über das Zimmer herrschte, erkannte sie ein Schillern in Stephanies Augen.

»Obwohl das alles meine Schuld ist?«

»Obwohl das alles deine Schuld ist«, bestätigte Jana.

»Was meinst du, was Sophie mit den Fotos macht?«

»Hoffentlich löschen, wenn wir ihr alles erklärt haben.«

»Aber sie könnte dich mit ihnen erpressen.«

»Ich weiß«, seufzte Jana, »aber das kann ich mir von ihr nicht vorstellen.«

»Warum will sie dann hier übernachten?«

»Zum Reden. Hat sie doch gesagt.«

»Na gut, aber wenn sie dich erpressen will, damit sie Sex mit dir haben kann, fliegt sie hier aus dem Fenster, ob mit Fotos oder nicht!«

Jana kicherte. »Einverstanden«, sagte sie und legte einen Arm um Stephanie. So umschlungen schliefen die Mädchen letztendlich ein. Keine von beiden wußte, was der nächste Tag bringen würde, aber sie wußten, daß sie sich immer lieben würden.
 

Hoellenspass

Ordenspriester
~4~
Drei seltsame Herzen


Nur langsam erwachte Jana aus ihrem tiefen Schlaf. Unterbewußt spürte sie, wie sie etwas kitzelte und nahm auch das leise Vogelgezwitscher wahr, das von draußen hereindrang, doch hielt ihr Schlummer sie noch zu fest umschlungen. Erst als sie sich seufzend auf die andere Seite drehte, und ein unerwarteter Schmerz sie durchfuhr, öffnete sie schlagartig die Lider. Dem Licht nach zu urteilen, das durch die geschlossenen Vorhänge in ihr Zimmer schien, mußte die Sonne bereits über den Hausdächern ihrer Straße stehen, was zu dieser Jahreszeit bedeutete, daß sie um einiges länger als sonst geschlafen hatte. Während sie blinzelnd den Schlaf aus ihren Augen vertrieb, schlichen sich merkwürdige Bilder in ihren Kopf. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie daran dachte, was sie da bloß wieder für einen Unsinn geträumt hatte. Doch nach und nach verdichteten sich die zunächst verschwommenen Bilder zu Erinnerungen.

Das weckte Jana endgültig. Schnell wandte sie sich zur anderen Seite, um Stephanie anzusehen, und da war er wieder, der Schmerz. Diesmal erkannte sie auch seinen Ursprung. Es war das nadelartige Ziehen, mit dem man ein Pflaster von der Haut zog, nur war es in diesem Fall das Laken, das sich von ihrem nackten Unterleib löste. Mit erregender Deutlichkeit fühlte sie, wie es Stück für Stück von ihren Schamlippen und den Hinterbacken glitt. Als sich ihr Blick endlich fokussierte, sah sie direkt in Stephanies das Zwielich des Zimmers durchdringende Augen.

»Oh«, sagte Jana überrascht, »schon wach?« Das war wirklich ungewöhnlich. Normalerweise erwachte sie immer als erstes, während Stephanie erst gegen Mittag aus dem Bett krabbelte und dabei immer noch verschlafen gähnte. Heute jedoch wirkte sie bereits so munter, als sei sie schon seit ein paar Stunden auf den Beinen, was Jana sich allerdings nicht vorstellen konnte.

»Hm-hm«, bestätigte sie, »die Vögel haben mich geweckt, und ich konnte nicht wieder einschlafen.« Sie wollte Jana nicht sagen, daß es daran lag, daß sie sich zu viele Gedanken darüber machte, was Sophie wohl von ihnen wollte, obwohl sie sich sicher war, daß sie es sich auch so denken konnte. Also grinste sie einfach und wechselte das Thema. »Klebt bei dir das Bettlaken auch so?«

Jana nickte verschämt. Selbstverständlich wußte sie, was passiert war, immerhin spürte sie jetzt noch das Kitzeln eines Samentropfens, der aus ihrer Scheide hervorgetreten und ihre Hinterbacken hinabgeronnen war. Irgendwann heute Nacht mußten die Reste Timmys Spermas, die sich noch immer in ihr befanden, angefangen haben, aus ihr herauszufließen und nicht nur sie selbst sondern auch das Laken zu benetzen, wo es schließlich eingetrocknet war. Bei Stephanie war sicherlich dasselbe geschehen, und daß die Bettwäsche schon vorher mit Samenflecken beschmutzt worden war, hatte bestimmt nicht dazu beigetragen, sie vor diesem klebrigen Erwachen zu verschonen. Doch die Ereignisse des gestrigen Abends waren einfach viel zu ermüdend gewesen, als daß sie noch hätte duschen können oder die Bezüge wechseln. Eigentlich sah es Jana gar nicht ähnlich, Belange der Sauberkeit so außer Acht zu lassen, aber in dem Moment hatte sie sich so erschöpft gefühlt, daß sie an nichts anderes denken konnte, als sich endlich auszuruhen.

»Hattest du etwa einen feuchten Traum?«, grinste Stephanie sie an.

Ebenso eindeutig zurücklächelnd beugte Jana sich vor. »Bist du sicher, daß du nicht von Rocky geträumt hast?«, fragte sie, bevor sie zärtlich ihre Lippen auf die ihrer Cousine sinken ließ. Gleichzeitig legte sie eine Hand auf Stephanies Scham und strich hingebungsvoll über die spermaverschmierte Spalte. Beide verloren jedes Gefühl für Zeit und Ort in ihrem langanhaltenden leidenschaftlichen Kuß. Alles um sie herum versank in Vergessenheit, einzig die samtenen Lippen und Haut ihrer Geliebten nahm Jana noch wahr. Ihr Atem ging heftig durch die Nase, so daß sie Stephanies betörenden Duft einfing, unter den sich allerdings noch etwas anderes mischte. Es dauerte einen Augenblick, bis ihr klar wurde, daß es der schwere Geruch des Hundesamens sein mußte, in den sie beide innerlich wie äußerlich getauft waren.

Bedauernd lösten sie ihren Kuß schließlich nach einer Zeit, die ihnen wie eine wundervolle Ewigkeit vorkam. Während Jana sich aus den an ihr haftenden Flecken erhob, schlug Stephanie lediglich die Decke zurück und hockte sich auf das Bett. Mit angewinkelten, gespreizten Beinen betrachtete sie neugierig ihr eigenes Geschlecht.

»Weißt du, ich hätte nie gedacht, daß Männer so viel abspritzen, wenn sie kommen«, flüsterte sie ungläubig.

Jana nickte leicht. »Geht mir genauso. Vielleicht ist da ja nur bei Hunden so.«

Stephanie murmelte zustimmend. Dasselbe hatte sie auch schon vermutet. Möglicherweise konnte sie deshalb nicht ihren fassungslosen Blick von ihrer Scham wenden. Die dicke weißliche Flüssigkeit, die aus ihr hervorsickerte, war so etwas wie der Beweis, daß die gestrigen Geschehnisse tatsächlich stattgefunden hatten, so unglaublich sie ihr auch vorkamen. Sie hatte es nicht nur mit einem männlichen Wesen getrieben, was sie sowieso schon nie erwartet hätte, sondern gleich mit einem Hund. Aber was sie am meisten überraschte war, daß sie diese Erfahrung nicht als widerlich empfand. Das lag mit Sicherheit an Janas Gegenwart, überlegte sie. Jedenfalls hatte sie immer noch nicht das geringste Interesse an Jungs. All ihre Zuneigung gehörte ihrer Cousine, und das würde sich nie ändern, davon war Stephanie überzeugt. Zwar hatte ihr das Erlebnis mit Rocky unbestreitbar Spaß gemacht, doch wußte sie nicht, wie es ohne Jana gewesen wäre. Zu wissen, daß sie von ihr beobachtet wurde, und daß sie das Gleiche tat, was sie selbst schon erlebt hatte, war ein berauschendes Gefühl gewesen. Sie wußte nicht, wieso, aber aus irgendeinem Grund war sie sich dadurch Jana noch näher vorgekommen, so verrückt sich das für sie auch anhörte. Mit einem leisen Seufzer nahm sie endlich die Hand aus ihrem Schoß und stand ebenfalls auf.

»So, wie wär’s jetzt mit Frühstück?«, fragte sie mit neuem Enthusiasmus.

Als Jana das kaum hörbare Geräusch vernahm mit dem sich Stephanies Gesäß vom Laken löste, betrachtete sie abwechselnd die Flecken auf dem Körper ihrer Freundin und dem Bett. Nachdenklich schürzte sie die Lippen. »Hm, vielleicht sollten wir lieber erst einmal duschen gehen.«

Auf einmal leuchteten Stephanies Augen, die zuvor so erschöpft gewirkt hatten, auf. »Oh ja, laß uns duschen gehen!« Noch bevor Jana reagieren konnte, hatte Stephanie sie am Handgelenk gepackt und zog sie hinter sich her aus dem Zimmer.

Der Rest des Tages zog sich beinahe quälend in die Länge. Nachdem die beiden Mädchen Arm in Arm und mit seligen wenn auch geröteten Gesichtern aus dem Bad gekommen waren, hatten sie sich angezogen, bevor sie hinuntergingen, um zu frühstücken. Das erste, was Jana tat, als sie wieder auf ihrem Zimmer war, war, sich um die verräterischen Spuren der vergangenen Nacht zu kümmern. Sie bezog das Bett neu, dann holte sie einen Eimer Wasser und begann die weißen Flecken aufzuwischen, die den Teppich an allen Ecken und Enden übersäten. Das erwies sich schwieriger als gedacht. Die Lachen Spermas, die ihr Hund hinterlassen hatte, waren über Nacht eingetrocknet, so daß sie jetzt eine feste Kruste auf dem flauschigen Stoff bildeten. Sie mußte mit aller Kraft schrubben, aber als sie sich erhob, zeugte kein einziger Fleck mehr davon, was sich hier vor wenigen Stunden zugetragen hatte.

Jana und Stephanie versuchten ihr Beisammensein so angenehm wie möglich zu gestalten, indem sie dasselbe machten, was sie immer unternahmen, wenn sie die seltene Gelegenheit dazu hatten. Doch heute gelang es ihnen nicht so recht, in diese ausgelassene Stimmung zu finden. Immer wieder kehrten ihre Gedanken zu dem bevorstehenden Abend zurück, der Sophies Besuch mit sich bringen sollte. Sie konnten nicht aufhören, sich zu fragen, wie diese Übernachtung wohl verlaufen würde. Stephanie konnte sich nicht vorstellen, daß sie wirklich nur zum Quatschen die ganze nacht bleiben wollte. So sehr sie ihre Neugier auch verstand, ihr war es schließlich nicht anders ergangen, als sie gestern von Janas unglaublicher Tat erfahren hatte, hätte man das doch auch bei einem einfachen Treffen am Nachmittag klären können. Wieso also lud sie sich selbst zu einer Pyjama-Party ein? Das seltsam nagende Gefühl des Zweifels, das sie von Anfang an in der Nähe dieses Mädchens verspürt hatte, stellte sich wieder ein und sollte sie auch den ganzen Tag über nicht mehr verlassen.

Meistens ließ Jana ihre gewohnte Übungsstunde ausfallen, wenn Stephanie bei ihr war, doch heute sehnte sie sich danach, das vertraute beruhigende Vibrieren des Cellos an ihrer Schulter zu spüren. Stephanie war das nur recht. Sie liebte es, ihrer Cousine beim Spielen zuzuhören, auch wenn die Musik nicht genau ihren Geschmack traf.

Als sie nach dem Abendessen wieder in Janas Zimmer hinaufgingen, hatten sie noch eine halbe Stunde Zeit, bis Sophie eintreffen sollte. Ein sonderbares Gefühl umzog Janas Brustkasten, fast so als würde er platzen wollen. Einerseits war sie erleichtert darüber, daß das Gespräch mit Sophie nun kurz bevorstand, andererseits hätte sie alles dafür gegeben, dieses Zusammentreffen völlig verhindern zu können. Sie wußte einfach nicht, wie sich Sophie gegenüber jetzt verhalten sollte, und vor allem wußte sie nicht, wie sie reagieren würde, wenn sie die volle Wahrheit erfuhr.

Während Stephanie sich rückwärts auf das Bett fallen ließ, wo sie nach kurzem Umsehen gelangweilt in dem Buch blätterte, das dort jederzeit zum Lesen bereitlag, setzte Jana sich an ihren Schreibtisch. Der Wind, der seit gestern kalt durch die Straßen zog, war den Tag über immer stärker geworden und sie verbrachte einige Zeit damit, ihm durchs Fenster zuzusehen, wie er laub, Papierfetzen und sogar einen verunglückten Regenschirm umherwirbelte. Es hatte ganz den Anschein, als als seien die schönen Tage mit den letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres vorüber. Auf den gegenüberliegenden Dächern sammelten sich Schwärme von Zugvögeln, die immer wieder aufstoben, um sich schnellstmöglich davon zu machen. Jana tat ihr bestes, das nicht als Omen zu betrachten.

Zurückgelehnt auf ihrem Schreibtischstuhl sitzend ließ sie ihren Blick in den von grauen Regenwolken verhangenen Himmel schweifen, ohne ihn wirklich wahrzunehmen. Wie von den heftigen Windböen erfaßt, die draußen das letzte Laub von den Zweigen rissen, schien ihr Verstand zu verwehen und trieb ziellos umher. Als sie sich wieder sammelte, hatten sich ihre Gedanken nicht wie sonst Stephanie zugewandt, sondern ihr war eine Tonfolge eingefallen, die versprach, ihr endlich aus dieser Sackgasse herauszuhelfen, in der sie schon seit einer Woche feststeckte. Hektisch kramte sie in ihrer Schreibtischschublade herum, bis sie das erst zur Hälfte beschriebene Notenblatt fand, an dem sie zuletzt gearbeitet hatte. Mehr kritzelnd als schreibend flogen ihre Finger über das Papier, bis sie irritiert innehielt. Die Passage war fraglos gut, doch fehlte noch ein Ton oder zwei, um die Melodie zu vervollständigen. Wieder aus dem Fenster schauend versuchte sie sich zu konzentrieren, aber diesmal tauchte keine Inspiration aus dem Nichts auf, sondern bloß Sophies anmutiges Gesicht, das ihr herablassend lächelnd zeigte, an wen sie alles die Bilder geschickt hatte. Um diese Vorstellungen aus ihrem Kopf zu verbannen, ließ sie ihn pochend auf die Tischplatte fallen, und weil sie dieser selbstzugefügte Schmerz auf irgendeine abnorme Weise beruhigte, tat sie es wieder und wieder.

Gelassen legte Stephanie das Buch beiseite, in dem sie gestöbert hatte. Sie las sowieso nicht besonders gerne und sie hatte die starke Befürchtung, daß in diesem nicht mal jemand starb. »Was soll denn das?«, fragte sie ungerührt.

Jana ließ ihre Stirn auf der angenehm kühlen Holzfläche des Schreibtisches aufliegen. »Ich versuche, mich zu konzentrieren.«

»Und du meinst, das hilft?«

»Einen Versuch ist es wert.«

Gemächlich erhob Stephanie sich aus Janas Bett, trat zum Schreibtisch hinüber und sah ihr über die Schulter auf die ausgebreiteten Blätter. »Was schreibst du da überhaupt?«

Zur Sicherheit ließ Jana ihren Kopf dort, wo er war. So konnte Stephanie es wenigstens nicht sehen, falls sie rot wurde. »Eine Sonate.«

»Eine Sonate? Hmm...« Stephanie überlegte stirnrunzelnd. Sie hatte das Wort schon gehört, wußte aber in der Menge an Bezeichnungen für die verschiedenartigsten Spielweisen der klassischen Musik nicht genau, um welche es sich handelte. »Und äh... was ist das?«

»Sowas wie eine Symphonie, nur für weniger Instrumente«, antwortete Jana. Ihre Stimme klang gedämpft durch die Tischplatte, auf der sich ihr Gesicht befand.

»Äh, also sowas wie das Stück, das ihr gestern aufgeführt habt, richtig?«

»Genau, nur eben nicht für das ganze Orchester.« Der Vergleich mit Beethovens neunter Symphonie traf ihre Vorstellung sogar besser, als sie es hätte ausdrücken können. Ganz so wie sein Stück einst die Symphonien revolutioniert hatte, sollte ihres nämlich die Sonaten revolutionieren. Allerdings hatte sie nur wenig Hoffnung, mit diesem Vorhaben erfolgreich zu sein. Manchmal fragte sie sich, warum sie überhaupt damit angefangen hatte. Sie konnte schließlich niemals so gut wie ihre Idole werden, das stand außer Frage. Die Revolution mußte wohl noch warten, bis jemand mit mehr Talent als sie besaß das übernahm.

»Und wie lange schreibst du schon daran?«, unterbrach Stephanie ihren Gedankenfluß.

»Noch nicht lange. Ein halbes Jahr oder so.«

»Ein halbes Jahr?«, erschrak Stephanie. Sie hatte zwar nicht die geringste Ahnung, wie lange klassische Komponisten für ihre Werke benötigten, aber ihr kam es ziemlich lang vor. Viel wichtiger war ihr jedoch eine andere Frage: »Und du hast mir nie etwas davon erzählt?«

»Naja... es war mir eben peinlich.«

Stephanie nickte. Das hätte sie sich ja denken können. Obwohl Jana talentierter war als jeder sonst, den sie kannte, schien sie selbst das gar nicht zu bemerken. Stephanie war sich sogar sicher, daß diese Sonate, die sie gerade schrieb, das Größte in der Geschichte der Musik war, seit die Ramones sich aufgelöst hatten. »Kannst du mir was davon vorspielen?«

Bevor Jana antworten konnte, hörte sie die Türklingel von unten heraufschallen. Ihr Herz zog sich zusammen als sie es direkt mit der Klingel verbunden und wäre jetzt ebenso von Strom durchflossen.

Stephanie warf einen finsteren Blick auf die Uhr, als wäre die an allem Schuld. »Sie kommt früh.« Sie brauchte nicht zu sagen, wen sie meinte, Jana wußte auch so, wer vor der Tür stand. Es war ihr sogar fast lieber, daß Sophie etwas früher dran war, so konnte sie es wenigstens so schnell wie möglich hinter sich bringen.

»Gehen wir ihr aufmachen«, sagte Jana und erhob sich. Als sie gemeinsam die Treppe hinunterstiegen, kam gerade Frau Loose aus dem Wohnzimmer, um die Tür zu öffnen. »Ich geh schon, Mama«, winkte Jana ab. »Ist bestimmt nur Sophie.«

»Okay«, sagte ihre Mutter und drehte sich wieder um. Sie wollte den Mädchen nicht im Weg stehen, mit Sicherheit freuten sie sich schon auf ihr Wiedersehen.

Jana wartete, bis ihre Mutter wieder im Wohnzimmer verschwunden war, bevor sie die Tür öffnete. Sie hatte zu viel Angst, daß ihre zweifellos zurückhaltende Begrüßung sie mißtrauisch werden ließe. Wie erwartet stand Sophie naß aber grinsend auf den steinernen Gehwegplatten, die vom Gartentor bis zum Hauseingang reichten. Ihr Haar flatterte ebenso im heulenden Wind umher wie der blassgrüne Mantel, den sie trug, und das Laub, das sich hinter ihr aufbauschte, bevor es die Straße hinunterfegte. Ihr Fahrrad hatte sie am Zaun angeschlossen, doch das fiel Jana gar nicht auf. Ihre ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf die zusammengerollte Leine in der Hand ihrer Freundin, sowie deren Hund, der unbekümmert den Garten erkundete.

»Hi«, sagte Sophie und hob die Hand zu einem verlegen angedeuteten Winken.

Jana versuchte in ihrer Verwirrung gar nicht erst, die Begrüßung zu erwiedern, sondern konzentrierte sich gleich auf die Quelle ihrer Verwirrung. »Du hast Rocky mitgebracht...?«, schaffte sie hervorzubringen, wenn es auch etwas heiser klang.

Sophie Grinsen wuchs in die Breite, während ihr Blick an Jana vorbei ins Innere des Hauses abschweifte, wo Stephanie erstaunlich ruhig am Treppengeländer lehnte. »Ich dachte, Stphie freut sich vielleicht, ihn wiederzusehen.«

Jana zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, sie hat letzte Nacht sowieso schon von ihm geträumt.«

Stephanie verdrehte die Augen, sagte aber nichts. Sie wollte Jana lieber auf ihre Weise mit der Situation umgehen lassen.

»Na, das trifft sich doch gut«, meinte Sophie und blinzelte Jana zu.

»Also, äh... wollen wir hochgehen?«, fragte Jana mit der vollen Last der Unsicherheit, die sie schon den ganzen Tag empfand, wenn sie an diesen Moment dachte.

»Ja, klar«, antwortete Sophie scheinbar unbeschwert. Dann jedoch schwand ihr Lächeln plötzlich. »Äh, kann Rocky eigentlich mit rauf, oder soll er lieber im Garten schlafen?«

Janas Blick folge dem großen Hund, der noch immer begeistert schnüffelnd von einem Ende des ihm unbekannten Gartens zum anderen rannte. »Natürlich kann er bei uns im Zimmer schlafen, macht Timmy ja auch immer«, sagte sie ohne zu Zögern. Abgesehen von Spinnen liebte sie Tiere schon immer und sie hätte es nicht über sich bringen können, Rocky hier draußen frieren zu lassen, während Timmy bei ihnen im Warmen saß.

Sofort hellte sich Sophie Gesicht auf. »Oh, gut, dann hol ich ihn mal schnell.« Sie ging ein paar Schritte zurück auf den von Steinplatten gezeichneten Weg und rief Rocky zu sich. Als sie sich bückte, um ihn an die Leine zu nehmen, fiel ihr Blick auf ein großes Kastanienbaumblatt, das der Wind dort abgelegt hatte. Seine spitzen Zacken schienen sich wie die Finger einer monströsen Hand in den Boden zu krallen und in ihrer Phantasie verwandelte sich das Blatt in genau das: die abgetrennte Klaue eines unbekannten Monsters. Der Stiel war eine abgerissene Ader, aus der Blut sickerte, die poröse löchrige Struktur des Laubs bildete die aufgeschnittene im Verfall befindliche Haut.

Sophies Verstand veränderte ihre Wahrnehmung oft auf diese Weise und eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen war es, sich Geschichten auszudenken, wie es zu den Dingen gekommen war, die ihre Hirngespinste ihr zeigten. So war es auch in diesem Fall. Unwillkürlich überlegte sie, welcher Art das Ungeheuer war, und wieso seine blutende Kralle hier am Boden lag. War es vielleicht einfach nur eine harmlose mißverstandene Kreatur, die in die Fänge eines grausamen Monsterjägers geraten war und sich nur retten konnte, indem sie ihre Hand zurückließ?

Mit einem wohligen Schaudern schüttelte sie schließlich diesen Tagtraum von sich ab und führte den aufgeregt mit dem Schwanz wedelnden Rocky zur Tür. Sie hatte ihn bisher noch nie mit zu Jana genommen, so daß er nun in seinem freudigen Entdeckungsdrang alle Eindrücke auf einmal in sich aufnehmen zu wollen schien. Sophie fühlte sich im Moment sehr ähnlich. Selbstverständlich war sie schon so oft bei Jana Zuhause gewesen, daß es eigentlich nichts Besonderes mehr sein konnte, und tatsächlich fühlte sie sich bei ihr immer wohl. Dennoch wußte auch sie nicht, was sie nun im Haus erwarten würde. Sie hatte sich schon die ganze Zeit über, seit sie die Bilder bekommen hatte, Gedanken darüber gemacht, wie sie wohl entstanden waren, und wieso Jana sie ihr schickte, war aber zu keinem Ergebnis gekommen.

Trotz dieser nagenden Ungewißheit war sie geradezu euphorisch, vielleicht weil sie nun endlich das Geheimnis dieser Fotos erfahren würde. Durch diese Aussicht in Hochstimmung versetzt ging sie auf dem Weg ins Haus so durch die dünne Schicht am Boden verstreut liegender Blätter, daß sie bei jedem Schritt hochwirbelten. Es war der perfekte Tag für Offenbarungen, fand sie, immerhin war dies das schönste Wetter, das sie sich vorstellen konnte. Der Himmel war von einer grauen Wolkendecke überzogen, die gerade genug Sonnenstrahlen hindurchließen, um das Land in gespenstisches Zwielicht zu tauchen, während ein kühler Herbstwind das Laub davontrug. Als sie über die Schwelle trat, und sich im Flur Schuhe und Mantel auszog, pfiff sie leise vor sich hin.

»Na, genug gespielt?«, fragte Stephanie bissig.

Sophie verstand den wenig dezenten Hinweis auf ihr Bummeln durchaus, beschloß aber, nicht darauf einzugehen. »Ich glaube nicht, daß Rocky schon müde ist. Wenn du noch ein bißchen mit ihm spielen möchtest, ließe sich das bestimmt arrangieren.« Stephanie verzog keine Miene, trotzdem merkte Sophie ihr den Unmut über diese Erwiederung an. Dabei war sie nur höchst ungern so unhöflich anderen gegenüber, aber im Moment war sie so aufgewühlt, daß es ihr schwerfiel, ruhig zu bleiben.

»Tja, dann gehen wir mal rauf«, sagte Jana schnell, um die angespannte Stimmung wenigstens etwas zu lockern. Sie ging schon einmal vorraus die Treppe hinauf, Sophie beeilte sich, die Schuhe auszuziehen und folgte ihr zusammen mit Stephanie, ohne sie weiter zu beachten. Rocky wartete, bis die Mädchen fast den obersten Treppenabsatz erreicht hatten. Als er merkte, daß sie nicht wieder hinunterkommen würden, stürzte er sich so schnell er konnte die Stufen hinauf. Weil er auf der Schräge nicht anhalten konnte, quetschte er sich zwischen der Wand und den Beinen der Mädchen hindurch. Treppen waren ihm unheimlich. Da Sophies Eltern ihm verboten hatten, ihr Zimmer zu betreten, verbrachte er die ganze Zeit im Erdgeschoß, so daß er keine Gelegenheit hatte, sich an Treppen zu gewöhnen.

Oben angekommen tänzelte er freudig hin und her, während er auf seine Herrin wartete. Als auch sie endlich im ersten Stock war, drängte er ihr aufgeregt den Kopf entgegen, damit sie ihn streicheln konnte. So viel Todesmut verdiente eine kleine Belohnung, fand er. Die fiel allerdings nicht so überschwänglich aus, wie er ewartet hatte. Sie tätschelte ihm nur kurz den Kopf, dann folgte sie ihrer Freundin weiter in deren Zimmer. Sie schien zu sehr in Gedanken zu sein, um seine erstaunliche Leistung überhaupt bemerkt zu haben. Enttäuscht trottete er ihr in den Raum hinterher, wo er sofort wieder begann, mit dem Schwanz zu wedeln. Hier lag Timmy in seinem Korb in der Ecke. Als er Rocky erkannte, sprang er auf und kam begeistert auf ihn zu. Sie kannten sich bereits von den Ausflügen her, die ihre Herrinnen oft mit ihnen unternahmen, und bei denen sie gerne miteinander herumtollten. Die beiden Hunde waren jetzt zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig zu beschnüffeln, um mitzubekommen, daß das Wiedersehen bei den Menschen problematischer verlief. Aber wäre es ihnen aufgefallen, hätte es sie nicht gewundert. Menschen machten selbst wegen den einfachsten Dingen wie zum Beispiel der Fortpflanzung einen riesigen Aufstand.

Unschlüssig wie sie war, ging Jana zum Sofa hinüber, ohne sich jedoch zu setzen. Stephanie stellte sich dicht neben sie, so daß sie die Wärme ihrer geliebten Cousine an ihrem Arm spüren konnte. Obwohl sie sich dessen nicht bewußt war, suchte sie jetzt, in dieser Situation, mit der sie nicht umzugehen wußte, die körperliche Nähe der Person, der sie am meisten vertraute. Sophie war zwar nicht weniger ratlos als die beiden anderen, ging aber deutlich unbefangener damit um. Als wäre nichts Besonderes schlenderte sie auf Janas Schreibtisch zu und ließ sich in den bequemen Drehstuhl davor fallen. Eigentlich wollte sie sich gleich ihrer Freundin zuwenden, aber bevor sie dazu kam, stach ihr das handbeschriebene Notenblatt ins Auge, das noch immer auf der Arbeitsfläche lag. Erstaunt nahm sie es in die Hand, um es eingehender zu betrachten.

»Was ist denn das?«, fragte sie, ohne aufzusehen.

»Eine Sonate, die Jana gerade schreibt«, antwortete Stephanie freimütig. Ein wenig Stolz schwang in ihrer Stimme mit.

»Wirklich?«, versicherte sich Sophie und begann sofort zu lesen.

»Nicht...«, versuchte Jana mit hochrotem Kopf, sie davon abzuhalten, doch Sophie bemerkte ihren Einwand gar nicht. Versunken in die ungewöhnliche Melodie bewegte sie ihren Finger in der Luft auf und ab, während sie sie in Gedanken summte.

»Das ist... wundervoll«, staunte sie schließlich und ließ das Blatt sinken. So außergewöhnlich dieses Stück auch war, lag darin doch eine ergreifende Schönheit, von der sie sich nur schwer lösen konnte.

»Ehrlich?«, fragte Jana überrascht nach, während Stephanie neben ihr die Arme verschränkte. Eine stumme Geste, die unmißverständlich ›Ich hab’s dir ja gleich gesagt!‹ ausdrückte.

»Ja«, sagte Sophie beinahe flüsternd, »ich hab bisher nur selten etwas so Großartiges gehört.« Sie befürchtete, Jana würde ihr nicht glauben, weil es sich so übertrieben anhörte, aber es fiel ihr schwer, bei dieser Musik nicht ins Schwärmen zu geraten.

»Findest du nicht, ich hab es mit den Dissonanzen ein bißchen übertrieben?«

»Überhaupt nicht! Die unterstreichen doch bloß das Hauptthema. Wenn du die weglassen würdest...«

»Moment mal«, unterbrach Stephanie sie und ließ die Arme wieder sinken. »Weshalb warst du noch mal hier?« Sophie sollte zwar durchaus bestätigen, wie gut die Sonate war, aber um zu sagen, wie wundervoll Jana war, war sie selbst da.

»Richtig, ihr müßt mir ja noch was erklären!«, erinnerte Sophie sich mit aufblitzenden Augen. Wie hatte sie das nur vergessen können? »Also, was hat es mit diesen Fotos auf sich?«

Nach diesem kurzen Hochgefühl von Sophies Meinung über ihre Sonate, war der Sturz zurück in die Realität für Jana doppelt schmerzhaft. Mit plötzlicher Müdigkeit ließ sie sich zu Boden sinken und lehnte sich ans Bett. Sie konnte nicht fassen, daß sie nur einen Tag später diese unglaublich beschämende Geschichte ein zweites Mal erzählen mußte - und diesmal sogar um weitere Kapitel der Perversionen erweitert.

»Wo soll ich da nur anfangen?«, fragte sie sich selbst laut. »Es ist wohl am besten, wenn ich erstmal ein bißchen aushole. Also, wie du vielleicht schon gemerkt hast, weil Stephie anscheinend nicht weiß, was ›Verschwiegenheit‹ bedeutet, sind wir beide ein Paar«, erklärte sie mit einem Seitenblick auf ihre Cousine, die sich in diesem Augenblick neben sie setzte.

»Weiß ich wohl«, merkte sie an, »deshalb hab ich ja auch nur ein oder zwei versteckte Andeutungen gemacht.«

»Na gut«, wandte Jana sich wieder Sophie zu, »dann kennt sie eben nicht den Unterschied zwischen ›versteckten Andeutungen‹ und ›offensichtlichen Hinweisen‹.«

»Moment mal«, warf Sophie ein, bevor Stephanie sich weiter verteidigen konnte, »heißt das, ihr seid richtig zusammen? Cool.«

Stephanie und Jana sahen sich ungläubig an. »Cool?«, wiederholten sie wie aus einem Mund. Keine von beiden hatte mit dieser Reaktion gerechnet, doch ließ sie in Stephanie neben der Unvorhergesehenheit auch ihre Skepsis wieder aufflammen. »Was soll das denn heißen?«, hakte sie mit scharfem Unterton in der Stimme nach.

»Hm, eigentlich nichts«, winkte Sophie ab. »Ich meine nur, das ist doch schön für euch.«

Stephanie sah wieder verwirrt zu Jana hinüber, doch die zuckte bloß mit den Schultern. Was sollte sie auch sagen? Sie konnte es ja selbst kaum glauben, wie leicht Sophie ihre lesbische, inzestuöse Liebe akzeptierte.

»Okay«, überlegte Sophie währenddessen weiter, »das erklärt vielleicht, wer die Fotos geschossen hat, aber noch lange nicht, wieso du es darauf mit einem Hund treibst... der noch dazu männlich ist.«

Jana seufzte tief. »Das ist ja auch schwer zu erklären... oder vielleicht auch gar nicht. Jedenfalls vorgestern nach der Schule hatte ich... ich hatte Sex mit Timmy. Wie soll ich sagen? Es hat sich einfach so ergeben.«

»Es hat sich einfach so ergeben?« Sophie stand aus dem Schreibtischstuhl auf und ging ebenfalls zum Sofa. Sie wußte nicht ganz, wieso, aber sie mußte jetzt unbedingt so nah wie möglich bei Jana sein. Der Umhängetasche, die sie immer noch trug, entnahm sie noch schnell eine kleine Colaflasche, bevor sie sie abnahm und irgendwo fallen ließ. Dann setzte sie sich den anderen so gegenüber auf den Boden, daß sie einen engen Kreis bildeten. »Aber du bist schon lesbisch, oder?«, fragte sie und nahm einen großen Schluck aus der Flasche. Dies versprach eine lange Nacht zu werden, und sie hatte nicht vor, schlafenzugehen, bevor sie nicht das letzte Wort dieser unfaßbaren Enthüllung gehört hatte.

»Ich denke schon. Auf jeden Fall liebe ich meine Cousine... und ich liebe sie wirklich über alles.« Jana senkte den Blick in der Hoffnung, daß ihr langes braunes Haar ihre glühenden Wangen verdecken würde. Plötzlich spürte sie, wie ihre verschämt am Saum der Hose spielende Hand ergriffen und sanft gedrückt wurde. Dankbar sah sie Stephanie an, die liebevoll zurücklächelte.

Dieser Anblick warf eigentlich noch mehr Fragen auf, deren Antworten Sophie nur zu gerne erfahren hätte, aber für den Moment beschloß sie, beim Thema zu bleiben. »Aber wieso hast du dann mit Timmy geschlafen?«

»Wenn ich das nur wüßte...«, sagte Jana leise. War es bloße Neugier gewesen oder eine in den Abgründen ihrer Seele schlummernde abartige Neigung, die jetzt erst erwacht war? Sie hatte nicht die geringste Ahnung, aber als sie in Sophies nach Antworten suchendes Gesicht sah, wurde ihr klar, daß sie wohl nicht darum herumkam, wenigstens zu versuchen, ihr die ganze Sache verständlich zu machen. »Okay... als ich mich vorgestern... selbst befriedigt habe... kam Timmy dazu und hat versucht, mich zu besteigen. Ich... naja, ich hab ein bißchen mit ihm herumgespielt und dann... ist es einfach irgendwie passiert.«

Während Janas stockender Erläuterung hatte Sophie sich immer weiter vorgebeugt und hing nun förmlich an ihren Lippen. Mit ihren verklärten Augen sah sie mehr die geschilderte Szene vor sich als die beiden händchenhaltenden Cousinen. »Und als gestern Stephie kam, hast du ihr davon erzählt?«, wollte sie Janas unterbrochenen Redefluß möglichst schnell wiederherstellen.

»Genau. Nach dem Konzert, als wir allein in diesem Zimmer waren.«

Während Sophies leuchtende Augen sich staunend in dem Raum umsahen, als könne sie wirklich sehen, was sich hier zugetragen hatte, ergänzte Stephanie: »Aber erst nachdem ich es schon fast selbst rausgefunden habe. Wer weiß, wie lange du es mir sonst noch verschwiegen hättest.«

Schnell wandte Sophie sich Jana zu, ehe die beiden die Erörterung dieses unheimlich faszinierenden Themas erneut durch ihre gegenseitigen Sticheleien unterbrechen konnten. »Und dann hattest du zum zweiten Mal Sex mit Timmy und dabei habt ihr die Fotos gemacht«, stellte sie fest.

Jana starrte den Teppich vor sich an, auf dem ihre gekreuzten Beine lagen. »Ja, Stephie wollte es unbedingt selbst sehen... und dann hat sie plötzlich angefangen, die Fotos zu machen.«

Sophie nickte schwach. Sie konnte Stephanie nur zu gut verstehen, sie hatte selbst das Gefühl, es mit eigenen Augen sehen zu müssen. Allein die Vorstellung war so konfus, daß sie es wohl nicht geglaubt hätte, befände sich der unwiderlegbare Beweis nicht auf ihrem Handy direkt bei ihr. Doch ein Detail verstand sie noch immer nicht. »Und das hast du ihr erlaubt?«

»Naja... ja«, sagte Jana lapidar.

»Okay, aber wieso habt ihr sie dann mir geschickt?«

Jana drehte den Kopf zur Seite und funkelte ihre Cousine unter ihrem herabhängenden Haar hindurch an. »Ich finde, das solltest du zur Abwechslung mal erklären.«

»Klar, kein Problem«, meinte Stephanie. »Ich hab die Fotos mit Janas Handy gemacht, weil ich meins gerade nicht da hatte. Und als ich sie dann an mich selbst senden wollte, habe ich versehentlich deine Nummer angewählt.«

»Ach so«, sagte Sophie verstehend, wirkte aber seltsam enttäuscht, »dann war das gar keine Halloweenüberraschung.«

»Halloweenüberraschung?« Sowohl Jana als auch Stephanie sahen sie an, als hätte sie gerade behauptet, die Erde sei in Wirklichkeit eine Scheibe. »An Halloween verschickt doch niemand solche Bilder!«, rief Stephanie.

»Abgesehen von dir wahrscheinlich nicht«, blitzte Jana sie an, bevor sie sich Sophie zuwandte. »Du dachtest, ich wollte dir mit den Bildern eine Freude machen?«, fragte sie sanft. Als Sophie nur mit den Schultern zuckte, während sie ihre Finger auf dem Teppichboden kreisen ließ, fügte sie »Wieso?« hinzu.

Sophies Finger hielten inne. Wie hätte sie ihnen ihre Gefühle beschreiben sollen, als sie sich diese Fotos angesehen hatte? Nie zuvor war sie auf den Gedanken gekommen, es mit einem Hund zu tun, doch als diese Möglichkeit ihr so eindrucksvoll dargelegt worden war, hatte das in ihrem Innern irgendetwas ausgelöst. Ihr Magen hatte sich angefühlt, als wandere er in ihrem Körper nach oben, und ihr Herz schlug dumpfer aber dafür mindestens doppelt so schnell, ungefähr so, als rase sie ohne Bremsen mit ihren Skates einen Berg hinunter. Schon immer hatte sie alles angezogen, was irgendwie außergewöhnlich war.

»Naja, du kennst mich doch«, versuchte sie es Jana begreiflich zu machen, »mich fasziniert das Abgründige nun mal.«

Natürlich kannte Jana Sophies Interesse für das Groteske und Absonderliche, hatte bisher aber angenommen, es beschränke sich auf ihre ungewöhnliche Vorliebe für Horrorfilme, Zeichnungen von Moströsitäten und widerwärtige Haustiere. Doch nun ging ihr ein Licht auf. Offenbar erstreckte sich ihre Faszination bis in ihre sexuellen Träume.

»Ach deshalb hast du dich selbst befriedigt, als du die Fotos gesehen hast!«, platzte es aus ihr heraus und schlug sich sofort die Hand auf den Mund. Das hatte sie eigentlich nicht verraten wollen. Es war Sophie bestimmt peinlich, daß Jana sie dabei beobachtet hatte. Es war sonst auch gar nicht ihre Art, so unüberlegt zu sprechen, aber bei dieser unerwarteten Erkenntnis konmnte sie einfach nicht anders.

»Was?!«, funkelte Stephanie Sophie dunkel an. »Hab ich’s doch gewußt! Du stehst heimlich auf Jana, gib’s zu!«

»Nein, nein, so ist das nicht«, sagte Sophie mit beiden Händen in der Luft abwehrend.

Stephanie hatte sich schon bereit gemacht, sie aus dem Zimmer zu werfen, ließ sich nun aber wieder sinken. »Ach nein? Und wie dann?«

Sophies Blick flog zwischen den beiden Mädchen hin und her. »Naja, natürlich mag ich Jana, sie ist meine beste Freundin. Trotzdem bin ich nicht verliebt in sie. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich für euch, daß ihr euch liebt und hab auch nichts dagegen, aber ich... ich stehe einfach nicht auf Mädchen.«

Stephanie atmete tief aus und sank wieder zurück gegen das Sofa, als sich ihre nervös gespannten Muskeln lösten. »Ganz ehrlich nicht?«

»Ganz ehrlich nicht«, versicherte Sophie ernst.

»Ah ja«, sagte Stephanie plötzlich strahlend, »schön, sehr schön... äh, nicht daß ich was dagegen gehabt hätte, wenn du auf Mädchen stehen würdest...« Sie stutzte einen Moment lang und sah Jana an, dann fuhr sie schnell fort: »Aber nicht, weil ich dann was mir dir anfangen würde! Ich mein ja nur, es steht doch jedem frei, auf das zu stehen, was ihn eben anmacht... Also eigentlich wollte ich auch bloß sagen... krieg ich mal einen Schluck von deiner Cola?« Sie deutete auf die Flasche, die vor Sophie auf dem Boden stand.

Jana und Sophie sahen sich lächelnd an. Srephanies Versuch ihre überdrehte Erleichterung zu verbergen, war so erfolglos wie liebenswert.

»Klar«, sagte Sophie und reichte ihr die Flasche. Stephanie nahm sie entgegen und trank als stünde sie kurz vorm Verdursten. »Okay«, grinste Sophie, »sind wir dann mit den Beichten jetzt durch, oder hat noch jemand etwas auf dem Herzen?«

Langsam hob Stephanie ihre Hand. »Ich hab deine Cola ausgetrunken. ’tschuldigung.« Jana und Sophie prusteten los und bald stimmte auch Stephanie in das ausgelassene Lachen ein. Mit einem Mal war die unbehagliche Stimmung, die in dem Raum geherrscht hatte, verschwunden und mit ihr Janas Befangenheit. Plötzlich freute sie sich, hier im Kreis auf dem Boden ihres Zimmers zusammen mit ihrer besten Freundin und ihrer festen zu sitzen.

»Keine Sorge«, meinte Sophie, als ihr hohes Kichern langsam verklang, »ich wollte sowieso nicht mehr.« Dann sah sie lächelnd in die Runde. »Tja, und was machen wir jetzt, nachdem wir uns alles gestanden haben?«

Stephanie schlug sich mit der leeren Flasche gegen das Knie, während sie überlegte. »Hmm... ich hab’s!«, rief sie auf einmal und hob die Flasche. »Wir spielen Flaschendrehen!«

Jana und Sophie sahen sie ungläubig an. Das konnte sie doch nicht ernst meinen.

Stephanie blickte unverwandt in die sie verblüfft anblinzelnden Gesichter. »Was denn? Wollt ihr nicht?«

»Naja«, begann Sophie unsicher, »mir gefällt die Idee eigentlich ganz gut, aber äh... ich hatte bisher nicht so den Eindruck, daß du mit dem Spiel besonders gut klarkämst...«

»Wieso?«, fragte Stephanie ein wenig beleidigt. »Glaubst du, ich weiß nicht, wie man eine Flasche dreht?«

»Nee, nee, das meinte ich nicht. Ich dachte nur weil du...«

»Wie hast du dir das denn vorgestellt«, unterbrach Jana Sophie hastig mit einer Neugier in der Stimme, die vielleicht gespielt klang, weil sie sie so betonte, doch nichtsdestotrotz echt war. Jetzt, da dieses seltsame Zusammentreffen gerade anfing, Spaß zu machen, wollte sie es nicht sofort wieder durch eine Meinungsverschiedenheit über Stephanies Eifersucht ruinieren. Stephanie selbst hielt sich nämlich in keinster Weise für eifersüchtig.

»Öh, naja, ganz nach den bekannten Spielregeln eigentlich. Die von uns, die dran ist, bestimmt, was diejenige tun muß, auf die die Flasche zeigt. Dann dreht sie sie und auf wen die Flasche zeigt, muß das eben machen.«

»Keine Grenzen?«, fragte Sophie, ein unergründliches Lächeln auf den Lippen.

»Keine Grenzen«, bestätigte Stephanie. »Sonst wär’s ja langweilig. Und wer sich weigert, das zu tun, was verlangt wurde, hat verloren. Einverstanden?«

»Okay«, sagte Sophie augenblicklich und nach kurzem Zögern auch Jana. Sie war sich nicht ganz sicher, was sie von diesem Vorschlag halten sollte, doch die Neugier und ein unbestimmtes Gefühl in ihrem Bauch rangen die Sorgen nieder. Es gab vorher nur noch eine Sache, die sie klären mußte. »Ähm, Sophie?«

»Ja?«

»Bevor wir anfangen zu spielen, könntest du noch die Fotos löschen, die Stephie dir geschickt hat?«

»Was? Etwa alle?«, fragte Sophie entgeistert nach.

»Ähm... ja. Versteh mich bitte nicht falsch, du bist meine beste Freundin und ich vertraue dir absolut, aber mir wäre einfach nicht wohl dabei, zu wissen, daß diese Fotos noch auf deinem Handy liegen, weißt du?«

Stockend nickte Sophie. Natürlich konnte sie Janas Wunsch voll und ganz nachvollziehen, nur hatte sie gehofft, die Aufnahmen behalten zu können. Schweren Herzens holte sie ihr Handy hervor und löschte ein Bild nach dem anderen - alle bis auf eines. Sie tat wirklich, was sie konnte, brachte es aber nicht über sich, es zu vernichten. Dazu war es einfach zu perfekt: Janas von Lust gezeichnetes und gleichzeitig verlegen wirkendes Gesicht halb in die Kamera blickend, ihr zarter Körper bedeckt von einem Hund und sein leuchtend roter Penis versunken in ihrem Hintern. Es war nicht nur das Abgefahrenste, was sie jemals gesehen hatte, sondern auch das Schärfste. Um Janas Vertrauen nicht zu sehr zu hintergehen, schwor sie sich immerhin, dieses Bild niemals jemandem zu zeigen, was auch immer geschehen mochte, aber sie mußte es einfach behalten.

»Danke«, sagte Jana leise, als Sophie schließlich wieder aufsah.

»Nichts zu danken«, antwortete sie, den Sinn ihrer Worte völlig ernst meinend, wobei sie es vermied, Janas Blick zu begegnen.

»Okay, Schluß jetzt mit dem Totentanz«, warf Stephanie ein. »Wer fängt an?«

»Hm, ich finde, du solltest anfangen«, wandte Sophie sich an Stephanie, »es war ja auch deine Idee.« Jana sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Offensichtlich hielt sie das für keinen besonders gelungenen Vorschlag. Dazu kannte sie den Humor ihrer offenherzigen Cousine zu gut.

Stephanie hingegen war begeistert. »Alles klar, dann wäre das ja geklärt.« Ruhig spielte sie mit der Flasche in ihrer Hand, während sie sich eine Herausforderung für die erste Aufgabe überlegte. Es mußte etwas sein, das bisher noch niemand von ihnen getan hatte, und das gleichermaßen Überwindung kostete wie aufregend war. Ihr Gesicht hellte sich auf, als ihr das vollendeste Wagnis einfiel. »Ich hab’s. Auf wen die Flasche zeigt, der muß Timmy einen blasen!«

Jana fuhr sich nervös durchs Haar, zeigte aber sonst keine Reaktion. Mit etwas in dieser Richtung hatte sie bereits gerechnet. Sophie hingegen sah Stephanie staunend an. Sie hatte zum Beginn eine etwas harmlosere Aufgabe erwartet.

Mit offensichtlicher Zufriedenheit betrachtete Stephanie die Gesichter ihrer Freundinnen, bevor sie die leere Flasche grinsend in die Mitte des Kreises legte, den sie bildeten. Sie umfaßte sie von oben und wollte sie gerade mit Schwung drehen, als es an der Tür klopfte. Obwohl sie bislang noch nichts Verfängliches getan hatten, zuckten alle drei unwillkürlich zusammen, zu sehr hatte die gespannte Atmosphäre ihres bevorstehenden unanständigen Spiels sie gefesselt. Es dauerte einen Augenblick, bis Jana sich wieder so weit gefaßt hatte, um sprechen zu können.

»Ja?«, rief sie.

Die Tür öffnete sich und ihre Mutter erschien darin. Jana studierte mit hochrotem Kopf das Muster des Teppichs vor ihr, Stephanie band sich betont unauffällig ihren Pferdeschwanz neu, nur Sophie lächelte sie wie gewohnt freundlich an. »Hallo, Kinder. Ich wollte bloß fragen, ob ihr noch etwas braucht?«

»Ähm... nein danke, Mama, wir haben alles.«

»Hast du denn schon zu Abend gegessen, Sophie?«

»Ja, Zuhause. Danke, Frau Loose.«

»Dann ist ja gut.« Frau Loose wollte sich schon wieder zurückziehen, als ihr Blick auf die Flasche am Boden fiel. »Oh, eure Cola ist ja leer. Wollt ihr noch welche?«

Um ihre Unauffälligkeit noch zu steigern, begann Stephanie mißtönend zu pfeifen, was allerdings eher den gegenteiligen Effekt hatte. Nun sah Jana doch auf, zupfte dafür aber verlegen an ihrer Kleidung herum. »Nicht nötig, Mama, wir haben alles, wirklich.«

»Okay«, lächelte Frau Loose wissend, »dann will ich mal nicht weiter stören. Ich wünsche euch schon mal eine gute Nacht, Kinder!« Während die drei Mädchen den Wunsch erwiederten, teils gemurmelt, teils in höflichem Ton, schloß sie die Tür hinter sich.

»Erleichtert atmete Stephanie aus. »Das ist ja gerade noch mal gut gegangen. Zum Glück hab ich mich völlig normal verhalten. So, ihr habt doch nicht vergessen, worum es geht, oder?«, fragte sie strahlend. Jana und Sophie schüttelten die Köpfe. »Gut. dann woll’n wir mal sehen, wer dran ist!« Erneut griff sie nach der Flasche und ließ sie mit einer Drehung ihres Handgelenks um die eigene Achse wirbeln. Gespannt richteten sich alle Augen auf die sich drehende Flasche, bis sie langsam zum Stehen kam. Ihr Hals zeigte genau auf Sophie, die noch immer wie gebannt auf sie herabsah.

»Tja«, grinste Stephanie breit, »ich glaube, du weißt, was du zu tun hast...«

Sophie nickte wie in Trance, während sie unwillkürlich zu Timmy hinübersah, der in einer Ecke des Zimmers herumtollte und Rocky zum Spielen aufforderte, der aber offensichtlich viel lieber schlafen wollte. »Hey, Timmy«, rief sie mit erstickter Stimme und streckte ihm lockend die Hand entgegen. Angezogen von der Aussicht, daß sich jemand mit ihm beschäftigte, kam er schwanzwedelnd auf sie zugelaufen. Tätschelnd empfing sie ihn, während er sich noch weiter vorreckte, um ihr das Gesicht zu lecken. Lachend wand sie sich so von ihm ab, daß er sie nicht mehr erreichte, lehnte sich aber vor, bis ihr Kopf nahe seinem Rücken war. Über ihn hinweg warf sie einen kurzen Blick auf Rocky, doch der hatte sich, zufrieden, daß er endlich seine Ruhe hatte, in Timmys Korb zusammengerollt.

Einen Moment lang überlegte Sophie, was sie jetzt tun sollte. Auch wenn sie sich schon oft darüber Gedanken gemacht hatte, hatte sie noch nie einen Schwanz gesehen, geschweige denn angefaßt. Sie hatte ja noch nicht einmal einen Freund gehabt, und nun sollte sie plötzlich einem Hund einen blasen. Dabei konnte sie gar nicht abstreiten, wie erregend sie diese Vorstellung fand. Als das Drehen der Flasche allmählich ausgeklungen war, war ihre Phantasie übergeschäumt vor Überlegungen, welche der beiden Cousinen sie gleich dabei aus nächster Nähe beobachten könnte. Doch selbst an der Reihe zu sein, war ein Nervenkitzel, der noch weitaus aufregender war.

Unter Janas und Stephanies neugierigen, fast atemlosen Blicken senkte sie ihren Kopf herab, bis er nicht mehr auf Höhe von Timmys Rücken war, sondern unmittelbar vor seinem Unterleib. Dort, nur wenige Zentimeter von ihren weit geöffneten Augen entfernt, hing sein Gemächt. Verborgen in der fellbesetzten Hülle sah es gar nicht nach einem Geschlechtsteil aus, dennoch wußte sie, daß es sich darin befand. Eigentlich war es seltsam. Obwohl sie sich mit Vorliebe die absurdesten Penisse ausmalte, die den unzähligen Monstern anhafteten, die ihre Phantasie bevölkerten, hatte sie sich noch nie überlegt, wie wohl der eines Hundes aussah. Von Janas Fotos wußte sie wenigstens, daß er rot war, was in ihrem nach Fremdartigkeit dürstenden Hirn eine Flut an Spekulationen ausgelöst hatte, doch war ihr die weitere Gestalt noch immer unbekannt. Diese bislang unentdeckte Neugier schrie nun förmlich nach Aufklärung.

Mit spitzen Fingern griff sie zwischen die Hinterbeine des Hundes und umfaßte Vorsichtig die Hautfalte, in der sein Penis versteckt liegen mußte. Als sie versuchsweise darüber streichelte, bemerkte sie erstaunt, daß es sich kaum anders anfühlte, als am Rest seines Körpers. Das Fell, das den Schwanzansatz bedeckte, machte ihn weich und die Haut ließ sich leicht verschieben, so wie an seinem Bauch. Nur das Bewußtsein, daß sie etwas äußerst Unanständiges tat, machte den einzigen Unterschied aus - zumindest bis sich bald die leuchtend rote Eichel aus ihrem Schutz schob.

Sophie war überrascht, wie spitz und dünn sie war. Fast wirkte sie ein überdimensionierter Strohhalm, der immer wieder aus Timmys dichter brauner Behaarung hervorschaute. Sie war inzwischen dazu übergegangen, ihre Hand stetig an seinem Gehänge auf und ab zu bewegen, so daß der ausgefahrene aber noch weiche Penis gummiartig vor sich hinwackelte. Nach einiger Zeit, als der Schwanz fester und an Größe zugenommen zu haben schien, ließ sie ihre feingliedrigen Finger zu ihm hinüberwandern, und diese Berührung mit dem nackten Fleisch war nun endlich so fremdartig, wie sie es sich von Anfang an erhofft hatte. Es war nicht nur die Hitze, die diesen Kontakt so unglaublich machte, sondern vor allem die Nässe. Obwohl Sophie sorgfältig suchte, konnte sie keinen Grund dafür finden, trotzdem wurde der gesamte Schaft von einer klebrigen farblosen Feuchtigkeit überzogen. Ohne weiter darüber nachzudenken hob sie ihre Finger ans Gesicht und schnupperte mit gekräuselter Nase an ihnen. Was es auch war, es roch nicht unangenehm, sondern vielmehr süßlich. Aus irgendeinem Grund verband Sophie diesen Duft mit Wärme und Nähe. Einen Augenblick lang überlegte sie, wie man Nähe wohl riechen sollte, aber wie konnte man einem Hund schon näher kommen als mit der Nase in seinem Schritt? Diese Vorstellung erinnerte sie an ihre Aufgabe und langsam beugte sie sich wieder hinab.

Jana und Stephanie hielten beide den Atem an, als der Kopf ihrer Freundin sich dem Unterleib des Hundes immer weiter näherte. Sophie hingegen holte instinktiv noch einmal tief Luft, bevor sie ihre Lippen um den Penis schloß. Sie konnte das Gefühl, ihn in ihrem Mund zu spüren noch gar nicht wirklich realisieren, als er auch schon zu zucken begann. Erst schien er sich ein wenig aufzublähen, dann schoß ein Schwall einer heißen Flüssigkeit auf ihre Zunge. Sophies Nerven waren so gespannt, daß sie automatisch zurückzuckte, noch bevor ihr Verstand den Befehl dazu gab. Mit einem leisen Geräusch flutschte der Schwanz aus ihr hervor und blieb zitternd vor ihr hängen, während sie sich aufrichtete. Hechelnd betrachtete sie ihn aus sicherer Entfernung, unfähig sich zu rühren.

»Das gilt nicht!«, rief Stephanie sofort empört. »Das war viel zu kurz!«

»War es so eklig?«, fragte Jana tonlos. Sie konnte sich kaum vorstellen, daß es derart widerlich war, Timmy einen zu blasen. Sie selbst jedenfalls hatte schon mit Vergnügen über diese Möglichkeit nachgedacht.

»Äh... nein«, antwortete Sophie, »aber ich glaube, er ist gerade gekommen.«

Stephanie und Jana sahen sich einen Moment still an, dann lachten sie plötzlich gleichzeitig laut auf. Sophie blinzelte sie mißtrauisch an. Machten sie sich etwa über sie lustig?

»Was ist denn so witzig?«, fragte sie gepreßt.

»Nichts«, kicherte Jana. »Es ist nur, daß Stephanie und ich das beim ersten Mal auch gedacht haben, aber es sind nur Lusttropfen. Sieh ihn dir doch mal an.« Sie deutete auf Timmys Penis. Sophie folgte dem Rat und betrachtete ihn genauer. Da erkannte sie, was Jana meinte. In regelmäßigen Abständen schoßen kleine Schübe einer weißlichen Substanz aus seiner Spitze, die im Teppichboden versickerten.

»Verstehe«, sagte sie nickend.

»Weißt du eigentlich schon über den Knoten Bescheid?«, mischte Stephanie sich ein.

»Ähm... nein.« Plötzlich kam Sophie sich merkwürdig ausgeschlossen vor, etwas, das ihr nur sehr selten widerfuhr. Doch diese zwei Mädchen hatten mit ihren Erfahrungen offenbar Zugang zu einem Club gefunden, der ihr bislang verwehrt geblieben war. Diese Tatsache bestärkte sie nur noch in ihrer unbändigen Neugier. »Was ist das denn?«

»Das ist eine Verdickung«, übernahm Jana wieder. »Sie bildet sich im Penis von Hunden, nachdem sie in das Weibchen eingedrungen sind.«

»Aha. Und was soll das?«

»Die Evolution ist schon eine komische Sache«, fand Jana. »Jedenfalls sorgt der Knoten dafür, daß der Penis im Weibchen steckenbleibt. Wahrscheinlich um den Spermien einen Vorsprung gegenüber denen von Artgenossen zu gewähren. Schließlich sind Hündinnen nicht ständig läufig...«

»Meint ihr, das passiert auch beim Blasen?«, fragte Sophie mit leuchtenden Augen.

Für kurze Zeit war Jana sprachlos. Sophie schien sich nichts Schöneres vorstellen zu können, als daß genau das passierte. »Naja, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung«, mußte sie trotzdem zugeben.

»Hm, dann sollten wir es ausprobieren!«, rief Sophie aus. Erneut beugte sie sich zu Timmy vor, der still dastand und die Mädchen mit heraushängender Zunge musterte. Obwohl sie es kaum noch erwarten konnte, zu sehen, wie sich der Knoten in diesem sonderlichen Schwanz bildete, hielt Sophie noch einmal kurz inne, um ihn zu betrachten. Aus seiner Spitze trat noch immer rhythmisch das schimmernde Sekret hervor. Soweit sie es mit ihrem rein theoretischen Wissen sagen konnte, war es bei Menschen weit weniger und spritzte auch nicht so hervor, doch seltsamerweise machte gerade dieser Unterschied sie an. Auf einmal fragte sie sich, wie es wohl schmeckte. Als es vorhin in ihren Mund geflossen war, war sie viel zu überrascht und es viel zu schnell vorüber gewesen, als daß sie darüber nachgedacht hätte. Aber jetzt, nachdem sie darauf vorbereitet war, wollte sie es unbedingt herausfinden.

Ohne weiter zu zögern lehnte sie sich auch noch das letzte Stück vor und ließ den tropfenden Hundepenis wieder zwischen ihre Lippen gleiten. Zuerst einmal hielt sie so inne, den Schwanz zur Hälfte in ihr, während er zuckend weitere Spritzer seines Vorsamens absonderte. Enttäuscht stellte sie fest, daß sie nach überhaupt nichts schmeckten, trotzdem spürte sie, wie sie sich schleimig in ihrem Mund ausbreiteten. Als sie diese Frage nun endlich geklärt hatte, beschloß sie, den Penis tiefer in sich aufzunehmen. Zwar hatte sie bisher noch keinerlei Erfahrung darin, aber sie vermutete, daß das dazugehörte, zumindest war es essenzieller Bestandteil der Videos, die sie im Internet gesehen hatte. Eine Zeitlang hatte sie intensiv nach Videos gesucht, in denen Monster vorkamen, hatte intzwischen aber damit aufgehört. Obwohl es ihr viel Spaß gemacht hatte, sie sich anzusehen, besonders die gezeichneten, hatte sie irgendwann bemerkt, daß kein Ungeheuer so abscheulich und kein Umstand so abstrus war, wie die in ihrem Kopf. Desahlb war sie dazu übergegangen, einfach ihre Phantasie spielen zu lassen, wenn die Lust sie übermannte und sie anfing, an sich herumzuspielen. Das tat sie häufiger, als es normal war, befürchtete sie, und der Gedanke, den abstossendsten Penis, den sie sich vorstellen konnte, in den Mund zu nehmen, begleitete sie dabei nicht selten. Manchmal fragte sie sich, wieso. Schließlich diente diese Art des Oralverkehrs einzig der Befriedigung des Mannes und wer stellte sich dabei schon einen nicht-menschlichen Partner vor? Aber sie konnte nichts dafür, es erregte sie nun einmal und sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, daß es sinnlos war, seine Persönlichkeit ändern zu wollen. Außerdem konnte es doch gar nicht falsch sein, solange sie ihre Freude daran hatte und niemanden damit verletzte. Dennoch hätte sie um nichts in der Welt ihren Eltern von ihren geheimen Vorlieben erzählt. Sie wußte, daß sie es nicht verstehen würden.

Stück für Stück beugte sie sich weiter vor, so daß Timmys Penis immer tiefer in ihren Mund drang. Es fiel ihr erstaunlich leicht, ihn völlig in sich aufzunehmen. Als ihre Lippen sanft an seinen Unterkörper stießen, verharrte sie einen Moment in dieser Position. Der Geruch, den sie bereits an ihren Fingern wahrgenommen hatte, war hier besonders ausgeprägt. Bewußt sog sie ihn in sich ein, während ein weiterer Schub Lusttropfen in sie schoß. Als sie ihren Kopf wieder zurückbewegte, fühlte sie, wie die Flüssigkeit zäh ihre Kehle hinunterfloß, ohne daß sie hätte schlucken müssen. Mit den Händen abgestützt vor dem Hund kniend bemühte sie sich, die Lippen möglichst gleichmäßig über sein Geschlecht streifen zu lassen, was allerdings gar nicht so einfach war. Immer wieder tapste Timmy aufgeregt umher, so daß es ihr schwerfiel, ihn nicht herausrutschen zu lassen, doch gelang es ihr in Anbetracht seiner Weichheit ganz gut.

Weil sie sich so sehr darauf konzentrieren mußte, den Schwanz nicht zu verlieren, dauerte es etwas, bis ihr auffiel, daß er letztendlich doch noch härter wurde. Auf Janas Fotos hatte sie nur den Ansatz gesehen, der so dünn und rötlich gewirkt hatte, wie in diesem Fall der ganze Penis bis eben noch. Doch als sie ihre Aufmerksamkeit darauf lenkte, bemerkte sie, daß er eine dunklere Färbung angenommen hatte und sowohl breiter wie länger geworden war. Unvermittelt wurde ihr klar, daß er zuvor noch gar nicht richtig steif gewesen war, sondern jetzt erst seine volle Größe erreicht hatte. So gut sie es vermochte, ohne den Schwanz aus dem Mund zu nehmen, betrachtete sie ihn, während sie weiterhin ihren Kopf vor und zurück bewegte. Sie war überrascht, um wieviel er gewachsen war im Vergleich zu vorher, sie mußte sogar an einen Fahrradschlauch denken, der mit Luft gefüllt wurde. Er wirkte nun beinahe violett und seine Adern traten deutlich hervor, die sie auch bei jeder Bewegung an ihren Lippen spüren konnte. Mittlerweile konnte sie ihn auch nicht mehr ohne weiteres völlig in sich aufnehmen. Zwar gelang es ihr, ihn hineinzuzwängen, doch stieß er dann an ihre Kehle, sodaß sie keuchend innehalten mußte. Also konzentrierte sie ihre Bemühungen auf die Eichel, von der immer wieder unerwartet große Mengen Präejakulats auf ihre Zunge troffen.

Sie hatte verträumt die Augen geschlossen, als sie plötzlich spürte, wie Timmy seine Vorderpfoten auf ihre Schultern legte. Sie öffnete ihre Lider und sah nichts als seinen behaarten Unterkörper, der sich ihr entgegenschob. Offenbar hielt der junge Hund ihre zärtlichen Zuwendungen an seinem empfindlichen Penis nicht mehr aus und suchte nun Befriedigung in direkteren Berührungen, die mehr seiner animalischen Natur entsprachen. Sich mit den Pfoten auf sie stützend drückte er beständig sein Becken vor. Er benutzte ihren Mund jetzt nicht anders, als er das Geschlecht einer läufigen Hündin benutzen würde. Als Jana das bemerkte, lehnte sie sich vor, um einzugreifen, doch legte Stephanie ihr eine Hand auf den Arm. Schließlich war Sophie nicht gefesselt, sie konnte sich ihm jederzeit aus eigener Kraft entziehen.

Sophie rührte sich allerdings nicht vom Fleck. Sie wußte ebenso gut wie ihre beiden Zuschauerinnen, daß sie sich mit Leichtigkeit hätte befreien können, aber sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Die Spielregeln stellten offensichtlich klar, daß Timmy kommen mußte, und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, war sie sich bewußt, wie sehr diese Situation sie erregte. Sie hielt einfach still und ließ Timmy sich in ihrem Mund austoben. Während er schnell und heftig in sie stieß, preßte sich sein intensiv riechender Unterkörper fest gegen ihr Gesicht. Sie fühlte zwar das an dieser Stelle kurze fell des Tieres an ihrer Haut, sah aber kaum etwas. So der visuellen Komponente beraubt blieb Sophie nichts anderes übrig, als das unfaßbare Erlebnis mit ihren restlichen Sinnen in sich aufzusaugen. Sie hörte sein lautes Hecheln und trotz des Tops, das sie trug, bemerkte sie die leichten Speicheltropfen, die von seiner heraushängenden Zunge auf ihren Rücken fielen. Sein dicker Schwanz blähte ihr die Backen auf und sein spitzes Ende bohrte sich fast ihren Hals herab. Auch das stetige Träufeln seines Vorsamens hatte nicht aufgehört. Noch immer rieselte er wie ein sanfter Regenschauer auf ihre Zunge, doch merkte sie es kaum. Ölig wie es war rann es einfach ihren Gaumen herab.

Da Timmy sich nur sehr wenig aus ihr zurückzog, befanden sich ihre Lippen fast ausschließlich an der Wurzel seines Schwanzes. Als sie unvermutet weiter auseinandergedrückt wurden, wußte sie, daß sich endlich sein Knoten bildete. Nun entfernte sie sich doch etwas von ihm, aber nur gerade so weit, um zusehen zu können. Während sich die Eichel weiterhin in ihren Mund schob, beobachtete sie gebannt, wie das seltsame kugelförmige Gebilde immer dicker wurde. Als er letztendlich aufhörte, anzuschwellen, war er zu einer beeindruckenden Größe herangewachsen. Sophie näherte sich ihm wieder, bis sie in derselben Position hockte wie zuvor. Auf diese Weise hatte der Hund vollen Zugang zu ihrem Mund, doch als er ihr sein Becken entgegenschleuderte, merkte sie, daß nicht mehr die ganze Länge seines Schwanzes in ihren Mund paßte. Der Knoten war einfach zu groß. Statt zwischen sie zu dringen klatschte er gegen ihre Lippen. Darüber war Sophie nicht wirklich traurig. Zwar war sie ein bißchen enttäuscht, daß der Penis sie nun nicht mehr so sehr ausfüllte, doch gefiel es ihr, daß sie ihn besser betrachten konnte. So ließ sie ihn nicht aus den Augen, insbesondere seine Verdickung nicht, während er in sie stieß.

Als ein weiterer Schwall Flüssigkeit in sie schoß, dachte sie zunächst, es handle sich um weitere Lusttropfen, doch riß der Strom diesmal nicht sofort wieder ab. Jetzt kam Timmy wirklich und flutete ihren Mund mit Sperma. Sie spürte, wie es immer höher stieg. Zuerst sammelte es sich auf ihrer Zunge, bis es sie bedeckte und schließlich ihren Gaumen erreichte. In diesem Augenblick wurde ihr klar, daß sie sich entscheiden mußte, ob sie schlicken wollte oder nicht. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Als die ersten Samentröpfchen zwischen ihren Lippen hervortraten schluckte sie schwer. Sie mußte einfach wissen, wie es schmeckte und sich anfühlte, wenn es ihren Hals hinabrann. Es war schwierig, die gesamte Menge auf einmal hinunterzubekommen, doch schaffte sie es. Schnell breitete sich der herbe Geschmack in ihr aus, während das zähe Sperma verschwand.

Timmy Bewegungen waren zurückhaltender geworden, doch troff noch immer vereinzelte Samenflüssigkeit von seiner Schwanzspitze. Als er nach einigen Augenblicken erstarrte, ließ sie sich überwältigt auf den Hintern fallen. Die letzten Spritzer Spermas, die Timmy in ihr entladen hatte, bevor sein Penis sie verließ, tropften Faden für Faden auf ihr Top, während sie sich langsam aufrichtete. Die Pfoten rutschten von ihren Schultern und etwas verwirrt sah Timmy sich um. Kurz schlabberte er sich über die Schnauze, bevor er laut weiterhechelte. Sophie konnte währenddessen immer noch nicht den Blick von seinem Schwanz wenden, der violett unter seinem Bauch hervorlugte.

Lächelnd klatschte Stephanie Beifall. »Okay, Aufgabe erfüllt, würde ich sagen. Jetzt darfst du drehen!«

Sophies Augen, die einen gedankenverlorenen Ausdruck angenommen hatten, klärten sich auf. sie nickte, dann überlegte sie einen Moment lang. »Hmm... gut, wer als nächstes dran ist, muß sich von Timmy ficken lassen.« Es war ihr nicht schwergefallen, sich für diese Aufgabe zu entscheiden. Das Verlangen, genau das sehen zu wollen, verfolgte sie nun bereits seit dem gestrigen Abend. Hastig griff sie nach der Flasche und versetzte ihr einen Schubs. Anscheinend hatte sie etwas zu fest gedreht. Die Flasche vollführte Runde um Runde, bis sie endlich zwischen Jana und Stephanie zum Stehen kam.

»Tja, dann bist du wohl an der Reihe, Jana«, grinste Stephanie.

»Quatsch, die Flasche zeigt auf dich!«

»Moment mal.« Sophie beugte sich ein wenig vor und blickte die Flasche entlang. »Die Spitze ist eindeutig näher an Stephie«, verkündete sie ihr Urteil.

»Siehst du?«, sagte Jana, ihrer Cousine mit dem Finger in die Seite pieksend. »Sag ich doch.«

»Ich bin immer noch anderer Meinung«, beschwerte Stephanie sich mit vorgetäuschtem Ernst, konnte aber ihr Lächeln nicht verbergen.

»Das ist zwecklos«, meinte Sophie. »Du bist trotzdem überstimmt.«

»Ich verlange eine Neuauszählung der Stimmen!«

»Das kannst du haben.« Jana zeigte erst auf sich, dann auf Sophie. »Eins. Zwei. Und jetzt knie dich hin.«

Stephanie seufzte theatralisch. »Na schön, wenn ihr meint. Der Klügere gibt nach.« Lächelnd erhob sie sich aus ihrem Kreis und ging auf Timmy zu, der sich ein Stückchen von ihnen entfernt zusammengerollt hatte, um sich sauberzulecken. Er hob den Kopf von seiner Tätigkeit, als sie vor ihm stehenblieb. Sein wedelnder Schwanz verursachte leise pochende Geräusche auf dem Teppichboden, während sie neben ihm in die Hocke ging. Ihm sachte den Kopf kraulend hing ihr Blick an seinem Unterleib. Der seltsam rötlichviolett gefärbte Penis hob sich deutlich zwischen seinen leicht geöffneten Hinterbeinen ab, präsentierte fast den zu seiner vollen Größe angeschwollenen Knoten. Er mußte ungefähr so groß sein wie ihre Faust, schätzte sie. Ihr fiel auf, daß das ständige Verströmen der Lusttropfen aufgehört hatte, aber der gesamte Schaft feucht glitzerte.

Sie zuckte mit den Schultern. Nun ja, gestern hatte sie sich von einem Hund bespringen lassen, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, warum sollte es dann Timmy jetzt nicht dürfen? Langsam öffnete sie ihre Hose und zog sie herunter, wobei ihr Slip zum Vorschein kam. Er war schwarz un mit weißen Totenschädeln bedruckt, die bedrohlich grinsten.

Sophie, die sie nicht eine Sekunde aus den Augen ließ, stutzte. »Hübscher Slip«, staunte sie. »Woher hast du den?« Erst jetzt, als sie genauer darauf achtete, fiel ihr auf, daß Stephanie diesselbe Kleidung trug wie am Vortag, als sie sich kennengelernt hatten, diesselbe schwarze Hose, dasselbe rote, krakelig beschriftete Shirt. Unwillkürlich fragte sie sich, ob auch das Höschen dasselbe war.

»Internet. Wieso?«, fragte Stephanie skeptisch.

»Er gefällt mir. So einen hätte ich auch gerne.«

»Wirklich? Okay, ich kann dir morgen ja die Adresse geben.«

»Ich erinnere dich daran.«

»Das wirst du auch müssen«, stöhnte Jana, die ihre Cousine in- und auswendig kannte. Dann wandte sie sich direkt an Stephanie. »Aber vergiß nicht, daß du jetzt dran bist!«

»Keine Sorge«, sagte Stephanie und verdrehte gespielt genervt die Augen. »Hab ich nicht.« Aus der Hocke heraus stützte sie sich auf die Hände, bis sie auf allen Vieren kniete, dann sah sie über die Schulter hinter sich. »Na komm, Timmy!«

Freudig sprang er auf und tänzelte um sie herum. Sie spürte seine kühle Nase an ihrem Hintern, als er sie aufgeregt beschnüffelte. Stephanie befürchtete schon, er würde es nur für ein Spiel halten, doch Timmy war ein lernfähiger Hund. Er wußte bereits, was man bei dieser Haltung und diesem Duft von ihm erwartete. Sie war überrascht, daß es ihm offensichtlich nichts ausmachte, daß er gerade erst gekommen war, denn sobald er sein Beschnuppern beendet hatte, sprang er mit seinen Vorderbeinen auf ihren wartenden Rücken. Dieses Gefühl kannte sie bereits von ihrem gestrigen Erlebnis mit Rocky und wie er drängelte sich nun auch Timmy entschlossen vorwärts, um in sie einzudringen. Doch immer wieder verfehlte der Penis ihre Öffnung und glitt feucht über sie hinweg.

Heute fehlte Stephanie die Geduld, um wie beim letzten Mal ihr Becken hin und her zu bewegen und zu warten, bis er endlich in sie fand. Kurzerhand griff sie hinter sich und nahm den Penis des Hundes zwischen Zeigefinger und Daumen. Scheinbar glaubte Timmy, er stecke nun in ihr, denn schon stieß er wie wild mit den Hüften vorwärts. Beinahe wäre er ihr aus der Hand gerutscht, doch sie festigtre ihren Halt und führte ihn direkt an ihre Scheide. Kaum hatte die Spitze des Schwanzes ihre Schamlippen berührt, fuhr er auch schon zwischen sie. Ein lautes Keuchen entrang sich ihr, als Timmy seinen Schwanz tief in sie bohrte und augenblicklich begann, sie mit der Hunden eigenen Art zu begatten.

»Pst, nicht so laut, sonst hören dich meine Eltern noch«, zischte Jana, doch hörte Stephanie sie kaum. Das Gefühl, einen Hundepenis in sich zu haben, das sie am Tag zuvor kennengelernt hatte, überkam sie wieder. Es war nicht unangenehm, eigentlich war es sogar äußerst aufregend, doch unterschied es sich drastisch von dem, das sie hatte, wenn Jana ihr einen Gegenstand oder ihre Finger einführte. Sie konnte sich nicht helfen, aber so aufreizend es auch war, von einem Hund bestiegen zu werden, bevorzugte sie doch die einfache Zweisamkeit mit ihrer Cousine. Vielleicht lag es daran, wie sehr sie sie liebte und es ihr dehalb lieber war, zu wissen, daß ihre Lust durch sie verursacht wurde, vielleicht aber auch nur daran, daß sie keinerlei Interesse an Jungs und ihren Körpern hatte.

Trotz aller Ähnlichkeiten war etwas anders als gestern. Da Timmys Knoten bereits ausgebildet war, befand er sich nun außerhalb ihrer Spalte. Stephanie war sich nicht sicher, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht. Obwohl dieser ganze organische Vorgang sie irgendwie befremdet hatte, und sie es sowieso viel lieber mochte, ihr Geschlecht sanft liebkost als ausgefüllt zu wissen, war sie doch etwas enttäuscht. Möglicherweise war es die Neuartigkeit des Erlebten, auf jeden Fall hatte es sie letztendlich doch angemacht, den Schwanz in sich anschwellen zu spüren. Jetzt da Timmy mit bereits voll entwickeltem Knoten in sie stieß, klatschte er von außen gegen ihre gespreizten Schamlippen, was jedoch nicht weniger erregend war. Da er sich ohnehin kaum aus ihr zurückzog, war es viel mehr, als striche der Unterleib des Hundes an ihrem entlang, etwas, das sie sehr mochte. Wären nicht all die vielen Härchen gewesen, hätte sie sich sogar vorstellen können, es wäre wie sonst auch Jana, die sich an ihr rieb.

Bei dem Gedanken an ihre innig geliebte Cousine konnte sie nicht anders, als heimlich zu ihr hinüberzuschielen. Wie schon beim letzten Mal saß sie reglos da und beobachtete sie mit unübersehbarer Faszination. Es machte ihr nichts aus, daß Jana anwesend war, im Grunde freute sie sich darüber. Bei ihr hatte sie ohnehin das Gefühl, daß sie sie immer lieben würde, egal welche Fehler ihr auch unterliefen. Auch wenn ihr Erlebnis gestern ihr einen unerwarteten Orgasmus geschenkt hatte, hätte sie es von sich aus nicht alleine wiederholt, doch jetzt, in diesem Spiel gemeinsam mit ihr, ließ sie sich gerne erneut von einem Hund nehmen. Das einzige, was verhinderte, daß sie völlig in ihrer Leidenschaft versinken konnte, war Sophie. Um Stephanie zusehen zu können, hatte sie sich umdrehen müssen, sodaß sie nun neben Jana an die Couch gelehnt saß. Nachdem sie ihre Sexualität so unmißverständlich offenbart hatte, war ihre Angst, das unglaublich hübsche Mädchen könne ihr Jana streitig machen, verschwunden, dennoch behagte ihr der durchdringende Blick, mit dem sie jede Einzelheit in sich aufzusaugen schien, nicht sonderlich. Zwar war die Spannung, die sich vom ersten Augenblick über ihr Verhältnis gelegt hatte, gewichen, aber trotzdem kannten sie sich kaum, jedenfalls nicht genug, daß Stephanie unter normalen Umständen vor ihren Augen Sex mit einem Hund gehabt hätte. Andererseits, unter welchen Umständen war so etwas schon normal?

Sie wandte sich von ihren beiden Zuschauern ab und riß den Kopf empor, als Timmy sich ihr plötzlich noch ungestümer entgegendrängte. Fast bekam sie den Eindruck, er wolle nun vollends auf ihren Rücken klettern. Seine Vorderpfoten drückten sich fester in ihre Seite, während er eines seiner Hinterbeine angehoben und auf ihren Schenkel gestützt hatte. Sie spürte die Krallen leicht an sich entlangkratzen. So dicht an ihren herausgestreckten Hintern gepreßt kitzelte das Fell seines Unterleibes sie auch nicht mehr, sondern fühlte sich so an, als kuschele sie sich in eine warme flauschige Decke. Dieses warme Gefühl an ihrer Scham spitzte auch ihre eigene Lust immer weiter zu, so unbesonnen Timmy auch mit ihr umsprang.

Sophies Augen weiteten sich immer mehr, als sie begierig zusah, wie der Hund rücksichtslos Stephanie begattete. Das war genau das, was sie sich erhofft hatte. Sie verstand selbst nicht, wieso, aber der Anblick wie das Mädchen auf diese Weise genommen wurde, erregte sie so sehr, daß es ihr schwerfiel, sich nicht zu befingern. Obwohl Jana ihre beste Freundin war und sie auch Stephanie mochte, ging es wohl doch etwas zu weit, in ihrer Gegenwart zu masturbieren. Ohne die Möglichkeit, ihrer Lust freien Lauf zu lassen, rutschte sie unruhig auf dem Boden sitzend hin und her, wobei sie gar nicht bemerkte, daß es Jana neben ihr nicht anders erging. Auch sie schlug ihre Beine nervös übereinander, während sie den Blick nicht von ihrer Cousine wenden konnte.

Stephanie entging das allerdings. Ihr Blick war zu Boden gerichtet, während Timmy mit wilden Stößen seinen Trieb in ihr auslebte. Ihr schwingender blonder Pferdeschwanz war ihr über die Schulter gefallen und kitzelte sie an Wange und Lippen. Sie hätte ihn sich gerne aus dem Gesicht gestrichen, befürchtete aber, das Heben der Hand würde sie aus dem Gleichgewicht bringen. Doch spielte ihr störrisches Haar in der aufgewühlten Menge ihrer Empfindungen eher eine untergeordnete Rolle. Die Bewegung des dicken Hundepenis in ihrem Innern und sein zuckender Körper auf ihrer Kehrseite übermannten sie beinahe in ihrer Eindringlichkeit. So dauerte es auch einen Moment, bis ihr auffiel, daß der Schwanz in ihr noch weiter anschwoll. Sie begann gerade, sich zu fragen, was das schon wieder für eine Eigenart bei Hunden war, als sich der erste Schwall Samen in sie ergoß. Während weitere Spritzer in sie schossen, fühlte sie, wie Timmys Buckeln verebbte. All seine Muskeln schienen sich anzuspannen, seine Vorderbeine drückten sie kräftiger an sich heran, sein Becken sich ihr heftiger entgegen. In dieser Position verharrte er schließlich, so daß sie das Pulsieren seines Schwanzes deutlicher wahrnahm. Vor jedem Strahl, den er in sie absonderte, zog er sich zusammen, dann entspannte er sich wieder.

Als sie allmählich dachte, Timmy hätte einen ganzen See Spermas in sie gepumpt, versiegte das Strömen endlich. Kurz blieb er noch regungslos auf ihrem Rücken liegen, bevor er leise wuffend von ihr herunterstieg. Sobald sein Schwanz aus ihrer Scheide schlüpfte, begann sein Samen aus ihr zu fließen. In einem kleinen Rinnsal sickerte es zwischen ihren Schamlippen hervor und ihre Schenkel herab. Sie blieb noch einen Moment mit hängendem Kopf knien, um wieder zu Atem zu kommen. Während sie noch tief Luft holte, spürte sie plötzlich, wie sich erneut Pfoten an ihre Seite klammerten und sich ein haariger Körper über sie legte. Ehe sie begriffen hatte, was vor sich ging, bohrte sich auch schon ein Penis in sie und sofort anfing, sie wie entfesselt zu ficken.

Stephanie war viel zu perplex, um zu reagieren, nur ein leiser Laut der Überraschung entrang sich ihr. Sie hörte Sophie verhalten kichern und Jana verwundert die Luft einziehen. Stephanie selbst war mindestens ebenso verwundert. Unter den wenigen Informationen, die sie über die männliche Sexualität besaß, war auch, daß sie für gewöhnlich kurz danach einschliefen. Ein Blick über die Schulter bestätigte diese These. Timmy hatte sich wieder leckend an seinen Platz gelegt, Rocky war auf sie geklettert und bediente sich nun so zügellos an ihr, daß seine heraushängende Zunge auf und ab wedelte. Verwirrt fragte Stephanie sich, ob es ihm gar nichts ausmachte, daß eben noch Timmy sie genommen hatte, immerhin spürte sie noch immer sein Sperma in sich, das ihre gesamte Scheide zu überzogen haben schien. Aber Hunde waren da wohl nicht so wählerisch.

Überhaupt war es ein sehr merkwürdiges Gefühl, jetzt schon wieder genommen zu werden, so kurz nachdem bereits jemand in ihr abgespritzt hatte. Es war viel glitschiger und feuchter als vorher. So viel Vorsamen Timmy auch in ihr vergossen hatte, war es nicht so leichtgängig gewesen. Jetzt fühlte es sich an, als sei ein Widerstand verschwunden, so daß er völlig ungehindert in sie dringen konnte. Dennoch verteilte sich bei jedem seiner kräftigen Stöße die heiße Flüssigkeit mehr in ihr und Teile davon rannen ihre Scham herab.

Als sie dem schmatzenden Geräusch lauschte, das Rockys Schwanz in ihrer bereits von Timmy überschwemmter Scheide verursachte, kam sie sich plötzlich billig vor, so als könne sie jeder haben, der wollte. Zu ihrer eigenen Überraschung war das gar kein besonders unangenehmer Gedanke. Vielleicht weil sie wußte, daß es gar nicht stimmte. Sie gehörte Jana allein, mit Haut und Haar, und wenn sie es so wollte, ließ sie sich sogar von Timmy besteigen, aber nur für sie. Auch wenn sie unbestreitbar Lust empfand, während sich nun ein zweiter Hund über sie hermachte, war ihr Herz einzig im Besitz ihrer Cousine.

Rocky befand sich noch gar nicht so lange in ihr, als sie bemerkte, wie sich sein Knoten zu bilden begann. Offensichtlich war er so erregt, daß er diesmal weitaus schneller seine Ladung in ihr verströmen würde. Einer in ihr aufblitzenden Idee folgend griff sie mit einer Hand zwischen ihren Beinen hindurch hinter sich, um den Schwanz des Hundes ein wenig aus sich herauszuziehen. Dieser Abend war noch lange nicht vorbei, und sie hatte schon eine Vorstellung davon, wie er weitergehen konnte. Augenblicklich wurden ihre Finger vom austretenden Sperma benetzt, das sich überall an ihr und Rockys Penis befand, als sie ihn so weit aus sich entfernte, bis sich der stetig an Größe zunehmende Knoten außerhalb ihrer Weiblichkeit befand. Es war nicht leicht, den beschmierten, wild zustossenden Schwanz so lange festzuhalten, bis er seine Verwandlung abgeschlossen hatte, doch schaffte sie es irgendwie.

Sie ließ ihn los, und jetzt war es wieder wie vor wenigen Augenblicken, als Timmy in ihr war. Der gewaltige Knoten preßte sich fest auf ihr Geschlecht und rieb beständig an ihm entlang. Das war zwar nicht ihre Absicht gewesen, aber so jagten noch mehr Schauer der Ekstase ihre Wirbelsäule empor. Sie ließ ihren Kopf wieder sinken und gab ein leises Stöhnen von sich, während Rock hemmungslos wie zuvor seinen Penis in sie trieb. Auch ohne seine Kugel in ihr zu vergraben war er bemerkenswert umfangreich und drängte sich weit in sie. Nach und nach bahnte sich ein Orgasmus in ihr an, doch bevor er in greifbare Nähe rückte, hörten Rockys Bewegungen in ihr unvermittelt auf.

Als sich zum zweiten Mal an diesem Abend kurz hintereinander ein Hundepenis in ihr entlud, spürte sie ihn merklich pulsieren, während er sein Sperma verspritze. Stetige kleine Fontänen Spermas flossen in ihren Schlitz, wo sie sich mit dem von Timmy vermengten. So mit der Samenflüssigkeit der beiden gefüllt, fühlte Stephanie sie sogar schon aus sich heraustreten und in einer weiteren Bahn ihren Schenkel herablaufen, obwohl Rockys Schwanz noch immer in ihr steckte und sein Knoten von außen ihren Eingang verschloß. Es war als habe man ihr mit einem Schlauch literweise glibberige Sahne ins Loch gepumpt.

Anders als Timmy blieb Rocky still auf ihr liegen, so daß sie nach einiger Zeit, in der sie nur ihrer eigenen abklingenden Lust und ihrem Herzschlag gelauscht hatte, von selbst ihre Verbindung löste. Immerhin wurde es langsam Zeit, daß sie ihren Plan in die Tat umsetzte. Vorsichtig senkte sie ihr Becken ab, bis der Penis sie sanft verließ und krabbelte unter dem Hund hervor, wobei sie allerdings darauf achtete, daß nicht zu viel des Spermas aus ihr herauströpfelte. Rocky guckte etwas irritiert, hielt sich aber nicht lange damit auf, sich zu fragen, warum das Weibchen sich von ihm entfernte. Während er sorglos begann, sich sauberzulecken, kroch Stephanie ihren Po so hoch wie möglich erhoben zurück zu ihren Freundinnen. Dort nahm sie den Platz ein, auf dem zuvor Sophie gesessen hatte, blieb jedoch auf allen Vieren hocken.

»So«, grinste sie in die Runde, »eigentlich habe ich meine Aufgabe ja jetzt zweimal erldedigt. Heißt das, daß ich jetzt auch zweimal drehen darf?«

»Von wegen«, meinte Jana.

»Ach naja«, sagte Sophie, »ich finde, sie hat es sich verdient.«

»Genau, immerhin scheinen beide glücklich zu sein.« Stephanie deutete auf Timmy und Rocky, die dicht beinander lagen, die Köpfe zwischen den Beinen.

»Na schön, wenn ihr meint«, gab Jana nach. »Dann mach eben.«

Stephanie lächelte zufrieden. Ihr Vorhaben war besser durchgekommen, als sie erwartet hatte. »Okay«, sagte sie und griff nach der Flasche, den Hintern noch immer hochgestreckt, »auf wen die Flasche als erstes zeigt, muß mir die Möse auslecken, dabei so viel Sperma wie möglich sammeln und es im Mund behalten!«

»Für wie lange?«, fragte Jana verwirrt. Sie verstand den Sinn der Aufgabe nicht so richtig, aber wenigstens wußte sie jetzt, warum Stephanie sich nicht hingesetzt hatte.

Stephanie blinzelte ihr vergnügt zu. »Bis zu Aufgabe Nummer zwei.« Sie wirbelte die Flasche und sah gepannt zu, wie sie sich im Kreis drehte, bis sie schließlich vor Jana zum Stehen kam. »Willkommen Kandidatin eins!«, rief sie, fuhr aber gleich weiter fort: »Gut, und wer jetzt dran ist, muß Kandidatin eins mit dem Sperma im Mund küssen!« Erneut ließ sie die Flasche kreisen und verfolgte wie die beiden anderen, wie sie auf Sophie zeigend stehenblieb. »Und damit hätten wir auch Knadidatin zwei! Wenn ich also Fräulein Loose bitten dürfte, näherzutreten...«

Jana lächelte verschämt, während sie Sophie einen unauffälligen Blick zuwarf. Sie lächelte aufmunternd zurück, in den leuchtenden Augen keine Spur von Unsicherheit, sondern bloß freudige Erwartung. Jana wünschte sich, sie könne in solchen Situationen ebenso souverän sein, doch war ihre Anspannung bestimmt nur allzu offensichtlich. Trotzdem erhob sie sich zögernd und kniete sich hinter Stephanie, die neckend mit dem Po wackelte. Einen Moment lang besah sie sich das triefende Geschlecht, das über und über von weißem Samen verschmiert war, bevor sie ihr Gesicht darin vergrub. Aus irgendeinem Grund hatte sie Stephanie immer gerne geleckt und so war es auch dieses Mal, obwohl es etwa Neues für sie war, dabei einen Zuschauer zu haben. Aber es war einfach zu geil, mit dem Mund der intimsten Stelle ihrer Freundin so nahe zu sein, die eigenen Bedürfnisse für den Augenblick hintenan zu stellen und einfach nur zu genießen, welche Lust sie ihr schenken konnte.

Zuerst leckte sie über die Schamlippen, sammelte die Schlieren, die aus ihr herausgelaufen waren, bevor sie ihre Zunge in den warmen Tunnel tauchen ließ. Auch hier nahm sie jeden Tropfen Flüssigkeit auf, den sie finden konnte, und ließ ihn in ihren Mund gleiten. Als sie überzeugt war, Stephanie gewissenhaft von allen Spermarückständen befreit zu haben, rückte sie von ihr ab, während sie sich mit dem Finger einen verirrten Tropfen, der ihr übers Kinn lief, in den Mund schob.

Stephanie sah über die Schulter zurück. »Mission erfüllt?«

Wortlos nickte Jana, den Mund voll von dem, was sie aus der Scheide ihrer Freundin geholt hatte.

»Dann auf zur zweiten Aufgabe!«, rief Stephanie und ließ sich nun doch endlich auf den Teppich nieder, den beiden Mädchen zugewandt, die sich gespannt ansahen.

Mit fragenden Augen blickte Jana sie an, woraufhin Sophie leicht nickte. Durch diese stille Erlaubnis erleichtert beugte sie sich vor und preßte ihre Lippen auf Sophies. Es brauchte nur einen kurzen Moment der Gewöhnung, dann öffneten beide ihre Münder. Zärtlich wölbte Jana ihre Zunge vor, ganz so als küsse sie Stephanie, nur nicht so selbstverständlich. Sophie hatte schon viel davon gehört, aber noch nie selbst einen Zungenkuß erlebt. Sie war beinahe überwältigt von der Tatsache, Janas Zunge an ihrer eigenen zu spüren, noch unglaublicher war es höchstens, daß sich dabei die zähe Flüssigkeit aus Janas Mund in ihren wälzte. Obwohl sie wußte, woraus diese bestand, schreckte sie nicht zurück, sondern empfing sie anstandslos und wogte sie umher, während sie begann, die Spiele der Zunge in ihrem Mund zu erwiedern.

Genüßlich beobachtete Stephanie das Spektakel, bis sie schließlich fand, daß die Mädchen ihre Anforderungen voll erfüllt hatten. »Okay«, seufzte sie bedauernd, »ihr könnt jetzt aufhören.« Sie wartete, bis sie voneinander ablassen würden, doch das geschah nicht. Ihr Kuß dauerte fort und wurde immer intensiver. So scharf es auch war, ihnen zuzusehen, meldeten sich doch sofort Stephanies Befürchtungen zurück. »Habt ihr nicht gehört?!«, rief sie und stubste Jana gegen den Arm. »Das reicht!«

Durch diese Berührung aufgeschreckt lösten sie endlich ihre aufeinandergedrückten Lippen. »Ich dachte, du bist nicht lesbisch?!«, beschwerte sie sich.

Sophies Mund war noch immer angefüllt von dem Sperma zweier Hunde, gemischt mit Janas Speichel und dem Lustsaft derer Cousine. Sie mußte erst einmal schwer schlucken, bevor sie antworten konnte. »Bin ich auch nicht. Es war nur so... mitreißend.«

Jana konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. »Bist du etwa immer noch eifersüchtig, Stephie? Wir haben das doch gestern schon geklärt. Ich würde dich nie hintergehen. Ich werde immer nur dich lieben.« Mit diesen Worten beugte sie sich vor und küßte ihre Geliebte, auf ihren besudelten Lippen noch immer den Geschmack von Tiersperma. Stephanie störte es nicht. Sie war dem sowieso nicht abgeneigt, doch im Moment war sie einfach nur überglücklich. Janas Liebeserklärung vor den Augen ihrer besten Freundin war der endgültige Beweis, daß sie ewig zusammenbleiben würden,falls sie noch einen gebraucht hätte, und gleichzeitig das Schönste, was sie je erlebt hatte. Hingebungsvoll erwiederte sie den Kuß, während sie Jana in eine innige Umarmung zog.

Sophie hielt sich auflachend die Hand vor den Mund. »Hey, ihr müßt vorher die Flasche drehen!«, rief sie in gespieltem Neid.

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Als Stephanie am Nachmittag zum Bahnhof gefahren wurde, war die Stimmung im Auto düster. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen hatte Jana vorne neben ihrer Mutter Platz genommen, Stephanie saß gemeinsam mit Sophie auf der Rückbank. Dabei war der Sonntag so schön gewesen. Zu ihrer eigenen Überraschung hatte Sophie sich gar nicht wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt, während sie nach dem Aufwachen den ganzen Tag zusammen verbracht hatten. Stattdessen wurde sie von Stephanie und Jana gut aufgenommen. Es war ihr vorgekommen, als wären sie schon immer befreundet gewesen. Stundenlang hatten sie über alles Mögliche gequatscht, während sie Trivial Pursuit gespielt hatten. Niemand außer Jana selbst wunderte sich darüber, daß sie gewonnen hatte.

Alles war wunderbar gelaufen, bis Frau Loose ins Zimmer kam und verkündet hatte, daß sie nun los müßten, wenn Stephanie ihre Bahn noch erwischen wollte. Jana hatte sogar sämtliche ihrer Verfehlungen der letzten Tage vergessen können, daß sie Sex mit Timmy gehabt hatte und letztendlich sogar Stephanie und Sophie mit hineingezogen hatte. Erst jetzt, als sie in der bedrückten Stille des Wagens saß, setzten die Selbstvorwürfe wieder ein. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie vor genau zwei Tagen, die ihr inzwischen unendlich fern erschienen, als alles anfing, gedacht hatte, was für ein seltsames Herz sie wohl habe. Nun, seltsame Herzen hatten sie wohl alle drei. Man brauchte sie nur anzusehen: den Engel mit der Vorliebe für alles, was irgendwie schräg war, die dominant veranlagte Chaotin, die in ihre eigene Cousine verliebt war und sie selbst, die Schlimmste von allen, ihre Makel zu viele, um sie aufzuzählen.

In die Gedanken ihrer unermeßlichen Mängel und Unzulänglichkeiten versunken, bemerkte sie kaum, wie ihre Mutter auf den großen Parkplatz des Bahnhofs abbog. Erst als das leise Summen des Motors erstarb, kam sie wieder zu sich. Sie öffnete ihre Tür und trat hinaus in den Wind und das Zwielicht des wolkenbedeckten Himmels. Nachdem ihre Mutter einen Parkschein geholt hatte, folgte sie ihr mit Stephanie dicht an ihrer Seite auf den Bahnsteig, der in ihrer kleinen Stadt kaum mehr als unter einem vom Stützpfeilern getragenem Wellblechdach liegende Schienen waren. Noch waren die Gleise leer, ein Blick auf die gut sichtbare Uhr an einem der Pfeiler zeigte, daß sie noch einige Minuten Zeit hatten, bis der Zug eintreffen würde.

Nur wenige Menschen warteten hier in versteuten Grüppchen an der Bahnsteigkante. Jana stellte sich mit den anderen etwas abseits von ihnen an den Rand des Platzes. Dort standen sie in angespanntem Schweigen herum. Niemand wußte so recht, was er sagen sollte.

Schließlich faßte Frau Loose sich ein Herz. Eine Sache gab es noch, die sie unbedingt klären wollte, bevor Stephanie abreiste. »So, also... führt ihr jetzt eine Dreiecksbeziehung, ja?«

Die Mädchen schnappten nach Luft.

»Wie... wie meinst du das?«, stammelte Jana verblüfft.

»Naja, weil du und Stephanie doch zusammen seid...«

»Du weißt Bescheid?«, entfuhr es Jana zischend.

»Ähm, ja«, stellte Frau Loose leichthin fest. Hinweise hatte es genug gegeben: der plötzliche Mehrverbrauch phallusähnlicher Gemüsesorten, sobald Stephanie zu Besuch war, das Leuchten in ihren Augen, wenn sie sich ansahen und nicht zuletzt die verdächtigen Geräusche, die Nachts aus Janas Zimmer drangen. Auch in der letzten Nacht hatte sie wieder unterdrücktes Stöhnen und atemloses Hecheln gehört.

»Papa auch?«

Sanft nickte Frau Loose.

»Und es stört euch nicht?!«

Frau Loose winkte ab. Sie verschwieg ihrer Tochter lieber, daß es ihr und ihrem Mann einiges an Mühe gekostet hatte, zu akzeptieren, daß Jana sich ausgerechnet in ihre eigene Cousine verliebt hatte. Aber letzten Endes hatten sie sich damit abgefunden, auch wenn Dennis die Augen lieber immer noch vor der Wahrheit verschloß. Aber was konnten die beiden Mädchen denn schon dafür? Es war offensichtlich, daß ihre Liebe echt war und das Wohl ihrer Tochter war Helena wichtiger als das mögliche Gerede der Nachbarn. »Wichtig ist doch nur, daß ihr glücklich seid.«

Tränen der Rührung stiegen Jana in die Augen. So viele lange Stunden der Schuldgefühle und ihre Mutter benötigte nur acht simple Worte, um alles wieder gutzumachen. Natürlich war das Wichtigste auf der Welt für sie, daß Stephanie sie so liebte, wie sie war, trotz all ihrer Fehler, doch daß sogar ihre Eltern das schafften, die sie nie als besonders liberal empfunden hatte, war so etwas wie eine allgemeingültige Genehmigung. »Danke, Mama«, brachte sie mit brüchiger Stimme hervor.

Frau Loose sah Janas Augen schimmern, doch blieb ihre eigentliche Frage bislang unbeantwortet. »Und jetzt... seid ihr alle drei zusammen?«

»Wie kommst du denn darauf?«, fragte Jana.

»Naja, es war gestern Abend nicht gerade leise bei euch...«

Jana warf Stephanie einen funkelnden Blick zu, doch die sah nur so unschuldig wie möglich zurück.

»Äh, nein, Frau Loose«, sagte Sophie, »wir sind nur gut befreundet. Ich habe vorgestern zufällig das mit Stephie und Jana herausgefunden und naja... ich war ein bißchen neugierig.

»Ach so! Deshalb waren die beiden wieder so schnell zurück von deiner Halloween-Party!«

»Von meiner Halloween-Party? Ja, so kann man es wohl nennen.«

Zum Glück fuhr in diesem Moment der Zug ein, bevor Frau Loose weitere Fragen stellen konnte. Damit war der Augenblick des Abschieds gekommen und mit ihm die Tränen. Noch nie war es Jana gelungen, sich von Stephanie zu verabschieden, ohne zu weinen, und so war es auch jetzt. Ihre Wangen waren bereits nass, als sie nach Stephanies Hand griff und sie fest hielt.

»Ich werde dich vermissen.« Vielleicht waren ihre Mutter und Sophie zurückgetreten, um sie beide in diesem intimen Moment alleinzulassen, vielleicht kam es Jana aber auch nur so vor, weil die Welt um sie herum in Bedeutungslosigkeit und einem Tränenschleier versank.

»Ich dich auch. Aber wir sehen uns ja bald wieder. In ein paar Wochen sind wieder Ferien und bestimmt kann ich meine Eltern überreden, daß wir uns in der Zwischenzeit noch mal treffen können.«

»Ich weiß«, seufzte Jana, aber das machte es ihr auch nicht leichter. »Du rufst mich an, sobald du angekommen bist, verstanden?« Nichts erschien ihr schlimmer, als ein paar Tage nichts von Stephanie zu hören und nicht zu wissen, ob es ihr gut ging oder nicht.

»Klar, mach ich.« Obwohl Stephanie versuchte, ihre Worte möglichst cool klingen zu lassen, war ihr die rührung wegen Janas offensichtlicher Sorge um sie deutlich anzusehen. Auch in ihren Augen sammelten sich langsam Tränen.

Jana sah kurz zu Seite. Ihre Mutter und Sophie waren tätsächlich etwas zurückgetreten, wie sie trotz ihrer eingeschränkten Sicht erkennen konnte. Ihre mitfühlenden Gesichter beobachteten verständnisvoll ihren Abschied. Beide wußten schon von ihrer unendlichen Liebe zu Stephanie, sollte der Rest der Welt eben auch von ihr erfahren. Sie wandte sich ihr wieder zu und küßte sie auf den Mund, egal ob die Leute ihr zusahen oder nicht.

Stephanie erstarrte einen Moment lang, fing sich aber schnell wieder. Jana hatte immer sehr darauf geachtet, daß ihre Liebe geheim blieb, umso überraschter war sie nun, die stürmischen Lippen auf ihren zu spüren, aber ihr gefiel die neue Offenheit. Sanft umschlang sie ihre Cousine, während ihr Kuß die Zeit anzuhalten schien. Letztendlich trennte Jana doch noch ihre Lippen voneinander, aber nicht die Umarmung.

»Mach’s gut«, hauchte sie ihr ins Ohr, »und vergiß nicht, mich anzurufen.«

»Keine Sorge, etwas so Wichtiges würde ich nicht vergessen«, sagte sie und schien es erstaunlicherweise ernst zu meinen. Ihr Blick striff kurz zu Sophie und Tante Helena herüber, die in respektvollem Abstand warteten. »Und mach keinen Unsinn, während ich weg bin!«

Ein schmerzvolles Lächeln stahl sich in Janas Züge. »Nicht ohne dich.«

Stephanie nickte sachte, dann wand sie sich vorsichtig aus Janas Armen, ohne sie dabei anzusehen. Wenn sie in ihre feuchten Augen blickte, würde sie mit Sicherheit genauso anfangen zu weinen. Stattdessen winkte sie Sophie und Tante Helena zu. »Tschüß!«, rief sie ihnen zu, bevor sie sich doch noch einmal an Jana wandte. »Ich liebe dich«, flüsterte sie kaum hörbar, drehte sich um und eilte in einen Wagon.

Obwohl sie Stephanie hinter den spiegelnden Fenstern nicht entdecken konnte, blieb Jana still stehen, bis sich die Türen schlossen und sich der Zug langsam in Bewegung setzte. Selbst als ihre Mutter und Sophie neben sie traten, wandte sie den Blick nicht ab. Erst als er hinter einer Biegung im Wald verschwand, drehte sie sich zu ihnen um.

»Alles in Ordnung?«, fragte Frau Loose mitfühlend.

Jana blinzelte eine Träne fort, die sich in ihren Wimpern verfangen hatte. »Klar«, seufzte sie. Schließlich war sie es gewohnt, von ihrer Geliebten getrennt zu sein.

»Wollen wir nach Hause?«, fragte ihre Mutter.

Sophie legte tröstend einen Arm um ihre Schulter. »Wir können ja noch eine Runde Trivial Pursuit spielen, bis ich auch nach Hause muß.«

Jana nickte, obwohl sie jetzt schon wußte, daß sie weniger spielen würde, als sich an ihrer Schulter auszuheulen. Solange sie jemanden hatte wie Sophie und ihre Mutter, die sie verstanden, machte das ihren Schmerz erträglicher. Außerdem hatte Stephanie Recht, es würde gar nicht mehr so lange dauern, bis sie sich wiedersahen. Während sie schweigend neben ihren Anvertrauten herging, zählte sie die Sekunden, bis es soweit war.

ENDE
 
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