[Biete] Der kleine Stern

Shishiza

Sehr brave Fee^^
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Diesmal eine kleine Geschichte, stimmlich zu Weihnachtszeit.. vielleicht gefällt sie dem einen oder anderen...
Es ist eine Kurzgeschichte und so mit mache ich keinen zweiten Thread auf.

Der kleine Stern

Wie jedes Jahr war es wieder so weit. Im Himmel wurden die letzten Vorbereitungen abgeschlossen. Jeder Stern hatte seinen Platz am Firmament und so war es auch dieses Jahr. Nur aus irgendwelchen Gründen bekam der kleinste Stern seinen Platz nicht gesagt. Als wäre er vergessen worden in der Hektik. Egal wie oft der kleine Stern versuchte, seine Aufgabe zu erfahren, er wurde immer wieder abgewiesen und so war er am Ende mehr als enttäuscht und ging von diesem stressigen Treiben weg.
Langsam und sehr trübsinnig schlenderte er den langen engen Weg entlang und schaute weder nach links. Er wollte doch so gerne eine Aufgabe haben, einen Sinn, damit er bei allen dabei sein durfte. Es war sein erstes Mal und da sollte er nicht dabei sein, das konnte doch nicht sein. Je länger er darüber nach grübelte, umso trauriger und trübsinniger wurde er. Irgendwie war es ihm auch egal, wo er war oder was er noch machen sollte und so lief er immer weiter bis er nicht mehr konnte.

Es wurde langsam dunkel und er konnte trotz seinem eigenen Lichtschein kaum noch was sehen. Er blieb stehen und beäugte seine Umgebung. Langsam kam ihm der Gedanke, dass er nicht mehr wusste, wo er wirklich war. Anscheinend hatte er sich doch tatsächlich verlaufen. Die Gegend, in der er jetzt war, kannte er überhaupt nicht. Sie war dunkel, mit allen Variationen von dem Typ Schwarz. Er konnte gar nicht erkennen, ob dort Bäume, Häuser oder Tiere standen. Er konnte tatsächlich nichts mehr durchblicken. Jetzt wurde seine Angst und auch Traurigkeit noch größer. Sein Herz begann schneller zu schlagen, als würde er ein Wettrennen veranstalten. Sein Licht, das aus seinem Inneren kam, wurde immer dunkler, bis fast nichts mehr zu sehen war.

Er blieb stehen. Stocksteif und mit keiner Wimper zuckend begann er darüber nach zu denken, was er jetzt machen konnte. Langsam drehte er sich im Kreis um heraus zu finden, ob nicht irgendwo, egal wo, ein kleines Licht war. Panik kam auf und er wusste nicht mehr, was jetzt als nächstes kam. Er strengte seine Augen so sehr an, dass sie fast anfingen zu schmerzen. Lange sah er nichts, bis er ganz leicht, kaum sichtbar doch etwas Helles schimmern sah. Er drehte sich genau in diese Richtung und ging genau auf dieses Schimmern zu. Der kleine Stern war richtig verzweifelt und hoffte einfach, dass er jemanden finden würde, der ihm einfach aus dieser misslichen Lage half. Er brauchte lange, bevor sich dieses sehr schwache und flackernde Schimmern ein wenig stärker wurde. Endlich, endlich wurde dieses kleine Schimmern ein kleines Licht, das immer größer wurde. Trotzdem hatte er noch einiges an Weg vor sich, da er ja auch ziemlich viel vorhin gelaufen war. Je größer das kleine Licht wurde, umso größer wurde auch seine Hoffnung. Er hatte Hunger, Durst und war auch ziemlich Müde, aber er gab nicht auf. Das kleine Licht wurde größer, hatte die Form von einer Kugel und wurde aber immer größer und unförmiger.

Bald hörte er auch leises Stimmengewirr und noch vieles mehr. Stunden vergingen trotzdem, bis er so nah war, das man was erkennen konnte. Was er sah, machte zwar auf der einen Seite sein Herz froh und glücklich, denn er war zu Hause angekommen, andererseits war er traurig, da er ja immer noch keine Aufgabe bekommen hatte. Aber seine Augen sahen so vieles, einmal, das alle Zwerge ihren Platz eingenommen hatte, die Rentiere vor dem Schlitten waren fertig zum Abflug und selbst der große Sack mit all den Weihnachtsgeschenken war schon an seinen Platz. Der kleine Stern erblickte auch den Weihnachtsmann, wie er alles noch mal überprüfte, aber gleich zeitig immer wieder sich suchend umsah, als ob er noch was brauchte oder benötigte. Wer wurde denn noch gesucht? Es waren doch alle an ihrem Platz, die Sterne hatten am Himmel ihren Standort aufgesucht und hängen dort, alle Engel sangen schon eifrig die Weihnachtslieder, und trotzdem wollte Santa Claus nicht los fahren. Der kleine Stern wollte wissen, warum... oder wieso er noch da ist. Und je näher der Stern kam, umso mehr konnte er Einzelheiten erkennen. Die geschmückten und verzierten Seiten von der Kutsche, die kleinen Glocken an den Halsbändern der Rentiere. Aber auch den Blick vom Santa, der immer wieder um sich sah.

Immer näher kam der Kleine und bis er von den einem Zwerg entdeckt wurde, der ein Fernglas besaß. Alle zeigten auf ihn und auch Santa schaute in seine Richtung. Der Stern konnte jetzt erkennen, dass der Weihnachtsmann sehr erfreut war und auch ziemlich erleichtert aussah. Noch mehr kam Verwunderung in ihm hoch. Bis die Erleuchtung kam, sie warteten alle auf ihn, auf ihn, den kleinen Stern, der erst ein paar Wochen alt war, der keine Aufgabe bekommen hatte. Er wurde jetzt doch noch ein bisschen schneller, denn er wollte endlich wissen, warum sie denn alle auf ihn gewartet haben.

Außer Atem und ganz erschöpft kam er an der Kutsche an. Der Weihnachtsmann schaute ihn ruhig an, gab ihm etwas zu trinken und zu essen, wartete, bis der kleine Stern fertig war und sprach mit tiefer Stimme:“ Da bist du ja mein kleiner Schlingel, wir alle haben auf dich gewartet, denn du bist die wichtigste Person in dieser Nacht. Denn du darfst am Schlitten sitzen und den Weg leuchten.“ Mit großen und erstaunten Augen schaute der kleine Stern um sich und fing dann an zu strahlen, denn das hatte er jetzt nicht gedacht, dass er jetzt die Hauptperson sein sollte. Mit gestärkten und großen Schritten hatte er den kleinen Weg zum Schlitten gleich hinter sich gebracht. Langsam und würdevoll kletterte der kleine Stern den Schlitten rauf, um an seinen Platz zu kommen und setzte sich voller Stolz in die kleine Nische, die genau für ihn gedacht war. Jetzt konnte Weihnachten beginnen...
 

PikaChan

Gesperrt
Auch eine sehr Weihnachtliche Geschichte.
Gefällt mir sehr gut.
Ob noch eine Kurzgeschichte zu Ostern kommt?
Würde ich mich sehr drüber freuen^^

Am Anfang der Geschichte dachte ich erst es wer der Weihnachtsstern der über dem Stall von Maria und Josef stand xD
Das hat sich dann gottzeidank doch nicht bestätigt ^^

Mach weiter so
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
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Nein, ich schreibe, was mir in den Sinn kommt. Ich schreibe, was mir selber gefällt, und wenn es mal wirklich Ähnlichkeiten von etwas hat... dann ist das nur Zufall. Danke für deine Bemerkung. Kleine Geschichten, die einfach mal zwischendurch gelesen werden, die einfach mal eine Auszeit geben.. mehr sollte das nicht sein^^

Ob ich zu Ostern was bringe... weiß nich.. werden wir sehen^^
 
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