[Diskussion] Deutschland, seine Viehzüchter & der Wolf

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
Hi ho,


eigentlich wollte ich diesen Thread schon vor etwas über einer Woche schreiben und nun finde ich die Zeit dazu.


Es geht darum das ich mir Sorgen um ein wunderbares Tier mache welches bereits seit geraumer Zeit wieder in Deutschland heimisch geworden ist - nämlich den Wolf.


Ich persönlich für meinen Teil freue mich sehr das der Wolf wieder in Deutschland heimisch ist, nachdem diese wunderbaren und sehr intelligenten Tiere bei uns Jahrhunderte lang gnadenlos bejagt und an den Rand der Ausrottung getrieben worden sind, bis einst keine Wölfe mehr bei uns heimisch waren.


Nun ist er zurück und Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Und das bringt neue Probleme mit sich. Wo der Mensch siedelt sind Schäfer und andere Züchter von sonstigem Kleinvieh nicht weit. Da der Wolf ein sehr intelligentes Tier ist und dieses Kleinvieh häufig eine leichte Beute für Ihn darstellt, kommt es nicht selten vor das Wolfsrudel, eben jenes jagen und hier und da mal ein zwei Tiere reißen.


Da dies nun schon einige Male (und werde hier bewusst nicht von häufigen Vorfällen sprechen) passiert ist schreien nun gleich die Schäfer und andere Züchter von Kleinvieh, der Wolf müsste zum Abschuss frei gegeben werden. Und unsere Jäger hierzulande reiben sich schon voller Tatendrang die Hände in der Hoffnung dass bald eine neue Zielscheibe aufgestellt wird, die man sinnlos töten darf.


Ich persönlich bin absolut gegen das bejagen des Wolfes. Und das nicht einfach nur weil er unter Artenschutz steht. Nein, es kann nicht sein das jedes Tier welches dem Menschen in die Quere kommt und uns "angeblich" schadet sofort zum Problemfall erklärt wird. Es sollte andere Lösungsansätze geben wie mit diesen Problem umgegangen werden kann ohne dabei die Wölfe zu töten.


Meine Vorschläge:


Natürlich kann man Schäfer und andere Kleinviehzüchter entschädigen. Meinem Wissen nach passiert die ja bereits. In Europa wird für jeden Dreck Geld zum Fenster raus geworfen. Man könnte also auch die Schäfer und andere subventionieren. Dann können die sich wiederum Elktrozäune und Herdenschutzhunde anschaffen.


Andererseits könnte man auch versuchen einzelne Problemtiere oder Problemrudel um zu siedeln. Es gibt in Deutschland Gegenden wo es Wildschweinplagen gibt. Es soll ja keiner sagen es gäbe kein Nahrungsangebot für Wölfe hier zu Lande.


In jedem Falle ist es traurig, eine Schande und ein Armutszeugnis für unser Land wenn jetzt darüber nachgedacht wird eine geschützte Tierart zum Abschuss frei geben zu wollen.


PS:

Noch zum Abschluss:



Erinnert ihr euch noch an die Kindermärchen die man euch erzählt hat als ihr noch klein wart? Ist euch mal aufgefallen das Tiere wie der Wolf, der Fuchs oder manchmal auch der Bär immer die bösen sind? Wer frisst die arme Großmutter? Wer will die sieben Geißlein fressen? Der Wolf und der Fuchs sind immer die bösen? Sie gelten als hinterhältig heimtückisch und gerissen - eben einfach böse. Warum ? Weil unsere Nahrungskonkurenten sind. Deswegen hat der Mensch sie schon immer gejagt und verteufelt.


In Wahrheit ist der Mensch die Geißel dieses Planeten. Wir sind die bösen, die diesen Planeten ausbeuten und krank machen. Diese Raubtiere sorgen für das Gleichgewicht in den Wäldern und bejagen alte und schwache Tiere.
 
Zuletzt bearbeitet:

Metaxylol

Stamm User
Als vor Jahren in dem berüchtigten Brandenburglied noch gesungen wurde "... in Brandenburg soll es wieder Wölfe geben..." haben noch alle gelacht, damals, jetzt nicht mehr.

Dass Wölfe wunderschöne intelligente in Rudeln jagende Raubtiere sind ist unbestritten.

Im Land Brandenburg werden jetzt von den Menschen die Konsequenzen gezogen. Die Schafzuchten werden verringert oder eingestellt. Die Rinder kommen wieder in die Ställe und die ökologische Viehwirtschaft wird wieder auf klassische Viehwirtschaft umgestellt. Kälber und tragende Rinder passen sehr gut in das Beuteschema des Wolfes.

Dass Familien mit kleinen Kindern neuerdings die Wälder meiden, ist ohnehin nur dem Zufall geschuldet. Genauso wie der stark gestiegene Absatz von Tierabwehrspray und Schreckschusswaffen sowie kleinen Waffenscheinen.

Tatsächlich ist der einzige limitierende Faktor für die Wölfe das Auto, da es der einzige verbliebene natürliche Feind des Wolfes ist. Das Wild in den Wäldern dürfte für die Wölfe bei der derzeitigen Zuwachsrate der Wolfspopulation noch für einige Jahre ausreichen, um die Wölfe in den Wäldern zu halten.

Die Ausrottung der Wölfe in West- und Mitteldeutschland vor etwa 200 Jahren konnte man damals durchaus als sozialpolitische Maßnahme verstehen, die gerade den ärmsten Bauern am meisten nützte. Verluste an Vieh waren damals für diese Familien eine wirtschaftliche Katastrophe, da es keine Sozialhilfe gab, die den Lebensunterhalt sichern konnte.

Ich persönlich habe keine Empfehlung zum Thema Wolf anzubieten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Ich bin natürlich auch dagegen, Wölfe zum Abschuss freizugeben. Mich würde deine Motivation für diesen Thread interessieren. In dem Zusammenhang wöllte ich gern wissen, ob du Fleisch isst.
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
und wieder, oder wie immer, prallen Kommerz (die Schafe und Rinder wollen ja verkauft werden, als Fleisch, Milch [incl. Milchprodukten] oder Wolle) und Naturschutz aufeinander. Achja, und die Jäger nicht zu vergessen, die nicht nur jagen, sondern vor allem hegen sollen, und wenn die Wildbestände schrumpfen, weil der Wolf zuschlägt, haben sie weniger zu hegen, dafür können sie dann den Wolf bejagen, früher oder später. Auch wenn der Wolf eigentlich in den Diskussionen noch eine untergeodnete Rolle spielt, es sind halt vornehmlich die Schäfer, die sich zu Wort melden, so ist die Wildschweinplage sehr viel größer, und an ein ausgewachsenes Wildschwein traut der Wolf sich nicht heran, denn er könnte den Kürzeren ziehen. Andererseits wurden in einigen größeren Wäldern Luchse wieder ausgewildert, aber Katzen sind halt bei uns Einzelgänger, während der Wolf ein Rudeltier ist. Es wird dazu kommen, dass man die Wolfs- wie auch die Wildschweinpopulation kontrollieren wird, indem man sie durch Abschüsse dezimiert, aber das macht man mit dem Rotwild bei uns ja auch schon seit gefühlten Ewigkeiten. Es halt nicht leicht, eine ausgewogene Balance zu finden, einige Menschen sagen "weg mit dem Wolf, er bedroht unser Vieh und unsere Kinder", andere sind froh, dass ein Stück Natur zurückgekehrt ist. Am Ende sind es immer die menschlichen Interessen, die über die Natur siegen...
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
hallöchen,

also ich werde jetzt zuerst mal den Beitrag von Lia beantworten und hoffe das wird nicht als Unhöflichkeit meinerseits angesehen :-)

Selbstverständlich esse ich Fleisch und würde auch für nix (oder fast nichts ^^) auf der Welt darauf verzichten wollen. Und meine Motivation für diesen Thread war das ich mich um den Wolf sorge und absolut dagegen bin das diese Tiere abgeschossen werden. Es ging nämlich vor nicht all zu langer Zeit mal wieder in den Nachrichten darum.

Und ohne unhöflich sein zu wollen oder wissen zu wollen was du denkst, kann ich mir die nächsten Argumente bereits denken. Du und andere werden jetzt sowas schreiben wie: Wird der Wolf nicht bejagt, steigen künftig die Preise für Lammfleisch. Daran glaube ich aber nicht.

Mein Argument dagen war wie bereits geschrieben das man Schäfer subventionieren oder stärker entschädigen könnte.


Wobei wir auch gleich beim Argument von Metaxylol wären:

Ich glaube in keinster Weise daran das es bereits wieder derart viele Wölfe in Deutschland gibt das sie die Wildpopulation zu stark dezimieren, dass es irgendwann kein Wild mehr in Wäldern gibt. Ohne dir vor den Kopf stoßen wollen, aber das ist Schwachsinn. Sorry, ist nicht böse gemeint.
Ich habe Dokumentationen über die Rückkehr des Wolfes in Deutschland gesehen. Und so viele Rudel mit so vielen Tieren gibt es gewiss noch nicht bei uns.

Bei deiner vorletzten Aussage hast du noch vergessen, was noch hinzu kommt: Im Mittelalter war die Jagd ein Sport der Adligen. Also noch ein weiterer Faktor weshalb man den Wolf als Nahrungskonkurenten nicht haben wollte.


@ Redrooster

OK mag sein das eine Wolf als Einzelgänger sich nicht mit einem einzelnen Wildschwein anlegt, aber ein Rudel Wölfe in der Gruppe tötet im Zweifelsfalle auch ein Wildschwein wenn der Hunger groß ist.

Dokumentationen aus Amerika und Kanada wo noch deutlich mehr Wölfe leben als bei uns bestätigen, dass Wölfe unter Umständen auch geneigt sind Wildschweine zu jagen.
 

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
Erstmal: tolles Thema! Es ist schön zu sehen, dass sich die Leute hier mit der Natur unserer Heimat auseinandersetzen. Und noch viel besser wenn man sieht, das die Natur sich auch sichtbar regeneriert, wie im Falle des Wolfes.

Was mir hier in dem Thread gar nicht gefällt, ist jedoch die extrem unsachliche Ansicht und das offensichtlich nicht vorhandene Fachwissen zum Thema.


@Kaiyne

Der Wolf ist nicht dumm. Die Tiere lassen sich nur dort nieder, wo sich passende Beute befindet. Für die hier lebenden Wölfe besteht (laut Analyse) die Beute hauptsächlich aus Schalenwild. Auf die gesamt in Deutschland befindlichen Wölfe bezogen, kommen derzeit ca. 10.000 wilde Huftiere auf einen Wolf. Es gibt also für den Wolf mehr als genug Nahrung. Und diese Nahrung befindet sich meist in seinem favorisierten Lebensraum, welcher meist nicht in der Nähe des Menschen und somit auch nicht in der Nähe von Nutztieren befindet. Die Angst davor, der Wolf würde sich an Nutztieren vergreifen und damit seinen Genozid herausfordern, ist hier unbegründet. Erstens steht er unter Artenschutz, was bei einen Abschuss „aus Spaß“ harte Konsequenzen nach sich zieht und zweitens, werden durch Verriss geschädigte Personen finanziell entschädigt.

Der Wolf meidet den Menschen. Das man ihn dennoch zu Gesicht bekommen kann, liegt weniger am Wolf, sondern an der hohen Siedlungsdichte in Deutschland. Und von A nach B kommen, muss er schließlich irgendwie. Dabei gefährdet ihn eine Autobahn jedoch mehr als die Jagd.

Das du hier Jägern unterstellst, sie würden sich bereits in Schießgeilheit die Hände reiben, zeigt das du weder von Jagd noch von entsprechenden Gesetzen Ahnung hast und hier lediglich selbst, mit recht platten Vorurteilen, aus der Hüfte schießt (steht sogar in WiKi -> der Wolf steht gem. § 7 (2) Nr. 14 a) bzw. b) unter strengen Schutz. Er unterliegt außerhalb Sachsens nicht dem Jagdrecht, in Sachsen ist er ganzjährig geschont). Ich kenne ein Haufen Jäger. Von denen ist kein Einziger scharf darauf einen Wolf zu schießen und deren Verständnis, Gespür und Respekt vor Natur und Artenschutz übersteigt das der meisten „Naturliebhaber“ um Welten. Laut WWF gab es in Deutschland in den vergangenen Jahren 18 Wolfstötungen. Dabei handelte es sich ausschließlich um Wilderei.

Bei deinen tollen Lösungsvorschlägen solltest du wissen das bereits Zäune aufgestellt werden und je nach Herdengröße Schäferhunde eigesetzt werden. Was ein Problemrudel sein soll, weiß ich nicht. Mir ist auch kein Fall bekannt. Ein Problemwolf kann allerdings einer sein, der beispielsweise an Tollwut erkrankt ist. Die Tötung eines solchen, ist jedoch alternativlos. Im Falle einer Hybridisierung mit einem Haushund, sehe ich auch keine Alternative.

Zum deinem Abschluss: Willst du jetzt echt Kindermärchen heranziehen, um damit die Boshaftigkeit und Zerstörungslust des Menschen anzuprangern, mal abgesehen davon das du offenbar den damaligen Zweck von Kindermärchen nicht kennst?

Und die Menschheit ist nicht böse, sondern lediglich die dominante Spezies an der Spitze der Nahrungskette. Wären es nicht wir, wäre es eine andere, die ebenso invasiv ihren Lebensraum beeinflusst. Dafür gibt es einen Haufen Beweise in der Natur.


@Metaxylol

Nein. Wisente spielen eine untergeordnete Rolle bei der Nahrungswahl des Wolfes. Weiter oben habe ich schon was zu seiner Nahrung und dessen Verfügbarkeit in Deutschland gesagt.

Das du den stark gestiegenen Absatz von Pfeffersprays, Schreckschusswaffen und die Beantragung von Kleinen Waffenscheinen dem Wolf zuschreibst, ist amüsant, wie naiv. Diesen Anstieg kann man zwar auch „Räubern“ aus dem Ausland zuschreiben, jedoch bewegen die sich auf zwei Beinen fort und während der Wolf mindestens 50m Abstand hält, unterschreiten die sogar eine Armlänge Abstand.


Abschließend denke ich, die Wolfspopulation wird sich erholen und einen Beitrag zum Gleichgewicht in unserer Natur beitragen. Gefahren sehe ich, abgesehen von Krankheitserregern und Hybridisierung, keine. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das sich das in irgendeiner Weise auf Lebensmittelpreise auswirkt.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich sag jetzt mal gar nichts großes dazu und lass mal ein Video sprechen, das ich gefunden habe:
Ich weiß zwar nicht, ob man das so richtig sehen kann, aber hier sieht man, was passiert, wenn man Wölfe wieder auf die freie Bahn bringt. Ich finde es schade, das man erst durch ein Projekt Tiere wieder in die Natur lässt, um dann, Jahre später sich wieder zu beschweren, die Tiere wären ja so gefährlich.
 

Pazu

Otakuholic
Otaku Veteran
Wenn trockenes Wetter ist, ist Fahrrad angesagt. Es sind gut 12 Kilometer.
Fahre ich auf der Hauptstrasse, sind die letzten 3 Kilometer mit Fahrradweg gesegnet. Ist die Waldstrecke angesagt, verbringe ich knapp 4 KM auf der Strasse.
Die Waldstrasse ist von Grund auf schlecht gewartet.
Das grösste von mir gesichtete Tier auf der Strecke war bisher ein Reh (Wildschwein ist auch schon gesichtet worden).
Wildschweine und Wölfe kann ich nicht haben und deswegen weg mit den unkontrollierten und unkontrollierbaren Viehzeugs.
Ich will mich wegen dem Getierzeugs nicht in Gefahr bringen.
Weg damit!
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
@ Dyna Ex

ich glaube ich muss hier ein paar Dinge gerade rücken weil du denke ich ein zwei Sätze von mir etwas missverstanden hast:

Also zunächst mal war bzw. bin ich nicht der jenige der glaubt es gäbe für den Wolf nicht genügend Nahrung für den Wolf in der Natur. Ich habe daher auch entsprechend auf den Post von Metaxylol geantwortet.

Mir geht es in meinen Startpost darum, dass kaum das der Wolf hierzulande da und dort das ein oder andere Schafe oder anders Kleinvieh gerissen hat, es sofort Leute gibt die laut aufschreien man müsste Wölfe zum Abschuss frei geben.

Ich bin fest davon überzeugt das es dort draußen Politiker gibt die skrupellos und dumm genug gibt den Wolf zum Abschuss frei zu geben. Mein Vetrauen in die Politik ist da schon lange verlorgen und zutrauen würde ich es jedem (jeder) einzelen von denen. Und es ist ja nicht so das Sie nicht darüber nachdenken würden, - sie tun es doch längst. Irgendwann wenn Sie die schnautze voll haben von sich beschwerenden Viehzüchtern wird es Ausnahmeregelungen geben.

Wie war das noch mit dem armen so genannten "PROBLEMBÄREN Bruno" ? Er hat sich auch ein paar Schafe zuviel gegönnt. Inzwischen ist er ausgestopft in irgend einem Museum.


Und was die Jäger angeht:
Ich denke das gibt es solche und solche. Die Menschen hassen den Wolf nicht mehr so wie früher, aber jagen tut man nach wie vor gerne. Die jenigen die nicht zum Spass jagen, sondern als Mittel zum Zweck nennet man nämlich Förster.


Wo habe ich was von Prolemrudeln geschrieben ? Ich sehe den Wolf nicht als Problem ! Aber sobald sich die Fälle häufen in denen Wölfe Vieh reißen, werden Sie zum Problem für uns Menschen. Zumindest machen die Medien daraus eine Riesensachen. Mehr wollte ich nie zum Ausdruck bringen.

In deinem letzten Satz hast du mir auch das Wort im Mund verdreht:
Ich schrieb davon das Wolf, Fuchs und z.T. auch Bären in Märchen (und Sagen) die bösen sind. Zumindest im deutschsprachigen Raum werden Sie meist verteufelt.

Und ja, - laut den Naturdokus die ich gesehen habe, geschieht die Verteufelung von Tieren im Märchen, weil Sie für den Menschen Nahrungskonkurenten waren. Es ist ja nun auch nicht so das ich mir irgendwas ausdenke um den Wolf und andere in Schutz zu nehmen.

PS:
Phönix bietet immer wieder sehr schöne Naturdokumentationen ;-)
 

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
Ich weiß gar nicht was ihr habt. Niemand beschwert sich darüber dass der Wolf wieder heimisch wird. Eine Gefahr stellt er auch nicht dar. Ich sehe keine damit verbundene Problematik. Warum wird hier denn der Teufel an die Wand gemalt?

@Kaiyne
Was haben Wölfe und Bären gemeinsam außer vier Beine und Fell?
Das sind zwei völlig verschiedene Tiere. Warum ist ein Bär problematischer als ein Wolf und wird deswegen geschossen? Ganz einfach. Im Gegensatz zum Wolf, hat er keine ausgeprägtere Scheu vor dem Mensch. Im Gegenteil sogar. Bär und Wolf sind auch Asfresser und bedienen sich ebenfalls an Müll. Nur hat ein Bär damit wesentlich weniger Probleme. Ein Bär kommt im zivilisierten Umfeld weit häufiger vor, meidet dieses nicht und dessen Jagdverhalten und Beuteschema stellt für den Menschen eine Gefahr da, nicht nur für Nutztiere. Jetzt vom Bären auf den Wolf zu schließen, halte ich für unsinnig.
Ebenso die Märchensache. Belehrungstexte für Kinder mit schlechten Ausgang, um vor Gefahren im damaligen Alltag zu warnen. Der Hauptnahrungskonkurent für den Menschen, war schon seit langen andere Menschen.
Die Jagd ist, wenn überhaupt, nur eine Nebenaufgabe eines Försters.

Es ist schön das du dich für Artenschutz einsetzt, was ich auch voll und ganz unterstütze. Aber die Argumente die du hier anführst, um die Wichtigkeit dessen zu bekräftigen, sind einfach nur lächerlich. Denn Kindermärchen, Mutmaßungen, Gedächtnisprotokolle aus irgendwelchen Nachmittagsdokus und die Verunglimpfung der Jägerschaft, sind weder fundiertes Wissen, noch förderlich um für Artenschutz zu werben.
 

Metaxylol

Stamm User
@Kaiyne

Bezüglich der natürlichen Wildpopulation (Rehwild, Rotwild, Schwarzwild) hast du mich falsch verstanden.
Ich gehe davon aus, dass die Wildtierdichte nicht wesentlich abnimmt, auch wenn deutlich mehr Wölfe als heute vorhanden sind. Ich sage mal Faktor 100 gegenüber heute. Bei dem dann vorhanden Wild (fast genauso viel wie heute) hat der Wolf jedoch weniger Jagderfolge, da sich das Wild natürlich auch an den Wolf angepasst haben wird. Es werden dann entsprechend viele Wölfe die Wälder verlassen. Dieser Zeitpunkt dürfte noch viele Jahre in der Zukunft liegen, wie ich schon geschrieben hatte.

Die bisherigen Wolfsrudel sind auf ehemaligen Übungsplätzen der Roten Armee und der NVA beheimatet und diese Gebiete sind riesig (10km x 20km). Unser Fahrzeug hat damals auf so einem Platz mal an einem Tag 200 Liter Benzin verfahren (Abends mit Kanistern nachgetankt).

@DynaEx

Wisente hatte ich nicht genannt. Mit Rind meinte ich robuste einheimische Rinder, die normalerweise keinen geschlossenen Stall benötigen würden.
Den Mehrabsatz an Tierabwehrspray hatte ich als Zufall bezeichnet und nicht dem Wolf zugeschrieben.

Ansonsten kann ich dir zustimmen.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Die bisherigen Wolfsrudel sind auf ehemaligen Übungsplätzen der Roten Armee und der NVA beheimatet und diese Gebiete sind riesig (10km x 20km). Unser Fahrzeug hat damals auf so einem Platz mal an einem Tag 200 Liter Benzin verfahren (Abends mit Kanistern nachgetankt).
Ist dann aber immer noch 50 km² kleiner als das durchschnittliche Jagdrevier der in Deutschland lebenden Wölfe ;)
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
@DynaEx
Findest du es etwa generell falsch sich um Sorgen zu machen ?

Ich kann deine Meinung leider nicht teilen. Und werde dir auch schreiben wieso:

Aus Sicht der Schäfer und anderer Viehzüchter ist der Wolf ein Schädling. Und um so länger und vor allem um so mehr Leute sich beschweren, desto mehr wird die Politik den Handlungsbedarf erkennen.

Das wird dann wie folgt aussehen.
Naja, eigentlich steht der Wolf zwar unter Naturschutz. Da aber in Region X, das Problem mit diesem oder jenem Tier Nr. xxxx (ja Tiere haben einfach nur Nummern und werden entsprechen behandelt) besteht, müssen wir Ausnahmen machen.

Es wird exakt genauso kommen wie beim ach doch so bösen "Promblembären Bruno".


Zu den Doku´s:
Vielleicht solltest du dir selbst mal ein paar Naturdokus angschauen, bevor du Sie hier verunglimpfst und niedermachst. Natürlich sind Menschen untereinander Nahrungskonkurenten, wenn man Sie als Stämme oder Nationen sieht. Tiere sind und waren aber schon immer Nahrungskonkurenten - zumindest hat der Mensch Sie schon sehr früh so angeshen. Und Tiere mit denen wir um gemeinsame Beute konkurieren lassen sich auch westenlich leichter beseitigenl, als Menschen mit denen wir konkurieren.

Die Dokus aus den öffentlich rechtlichen Sendern sind qualitativ sehr gut und auch sehr aktuell. Sie können auch mit Fakten nach dem neuesten Erkenntnissständen belegt werden.

Also erzähl mir nichts von wegen Kindermärchen hätten nichts mit Nahrungskonkurenz zu tun wenn es wissenschaftlich belegt ist.
 

seras victoria

Gottheit
Ich denke nicht das der Wolf in Westeuropa besonders schützenswert ist. Wir haben das Land sehr stark kultiviert und es gibt kaum ausreichenden Platz mehr für Wolfsrudel (Reviergröße min. 75 Km², bis 2000Km²)...Tendenz abnehmend.
Nicht nur das Wir die letzten 150 Jahre ohne Wolf bestens überstanden haben und das zurückkommen dem Menschen keinen Vorteil bietet (außer dem selbstherrlichen aufschwingen zum "Retter der Arten"), hat auch der Wolf es bei uns nicht gut. Das Wild wird bei uns durch die Jagt auf einem nützlichem bis unschädlichen Level gehalten, es bleibt daher für größere Raubtiere schlichtweg nicht genügend übrig.
Wollten wir dem Wolf eine reelle Chance geben, müssten wir die Forstwirtschaft sowie die Jagd und auch zukünftige Projekte (Besiedelung, Infrastruktur, etc.) einschränken um dem Wolf genügend Raum zu geben. Wollen wir das? Warum sollten wir das?
Das klingt für die meisten sicherlich herzlos weil sie aus einem gewissen Altruismus heraus einfach alles beschützen möchten (besonders wenn es Fell hat :oO: ). Ich sehe für den das Land bewohnenden Menschen darin aber keinen Vorteil...eher im Gegenteil. Und da der Mensch sich ohne Wolf ganz hervorragend entwickelt hat verstehe ich nicht warum es sich so viele Menschen nun schwerer machen wollen ohne das es nützt?!

Mit den CDU-Argumenten fange ich gar nicht erst an (Gewöhnung an den Menschen, Vieh/-Haustier-Schutz, Entschädigungen)
Wir werden sehen was die Mehrheit entscheidet, ich für meinen Teil komme gut damit klar den Wolf als ausländische Art zu sehen.
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
@ Seras Vicoria

Dein Text tendiert für mich sehr sehr stark in die Richtung "Hauptsache dem Menschen gehts gut", was ich dir jedoch da du noch ein bissel mehr geschrieben hast nicht unbedingt unterstellen möchte.

Würde der Mensch eine politik betreiben bei der er mit seiner Umwelt in Einklang lebt, anstatt egoistisch immer nur zu nehmen und alles zu zerstöreren, wäre mit Sicherheit mehr als genug Platz für den Wolf.

Es gibt sowas wie den Kreislauf des Lebens, welcher nicht nur sagt das ein Tier das andere frisst, sonder vielmehr noch darauf verweist das jede Art seinen nutzen hat. Und dass das Fehlen bestimmter Arten maßgeblich einfluss auf den natürlichen Kreislauf hat, werden wir alle in den nächsten Jahren noch zu spüren bekommen. Warten wir ab was passiert wenn die letzten Bienenvölker ausgestorben sind und für unsere heimischen Pflanzenarten andere Bestäuber notwendig werden. Mal schauen ob das für unsere Umwelt so lustig wird.

Ähnlich verhält es sich mit Wolf. Der Wolf hat über Jahrhunderte hinwig seine Rolle in der Natur eingenommen und das Wild dezimiert. Während die Menschen sich den Bauch voll schalgen konnten und immer mehr wurden und das Wild ebenfalls dezimierten wurde der Wolf irgendwann zum Nahrungskonkurenten und musste sehen wo er bleibt.
 
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