Wenn sie die Textilien einkaufen, dann ja wohl von den hocheffizienten Grosskonzernen...
Guter Witz, selten so gelacht...
...dennoch wären mir echte Quellen oder wenigstens logische Argumente lieber.
...sagt der, der oft nur Vermutungen äußert, aber selbst keine echten Quellen nennt. Siehe dazu das oben rot markierte "dann ja wohl", eine bloße Vermutung und keinesfalls Fakt.
Es gibt ja so einige Dokumentationen dazu im TV, über Kinderarbeit, Arbeitszeiten, Kasernierung von weiblichen Arbeitern, mangelnde Arbeitssicherheit, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen usw. usw., wenn man sie doch bloss gesehen hätte...
Nicht umsonst sind schon diverse Unterkünfte solcher Frauen abgebrannt und wegen verschlossener Türen konnten die Insassen (von Bewohnern kann man da kaum sprechen) nicht flüchten und sind elendig verbrannt. Aber bewahren wir uns unsere Illusionen...
Und wenn wirklich mal einer dieser Sklaventreiber deshalb im Knast landet stehen schon fünf andere bereit, um seinen Platz einzunehmen, um in der nächsten unsicheren Bruchbude eine Produktion aufzunehmen...
In manchen Ländern wie Indonesien kaufen die Konzerne auch von größeren Organisationen, sicher, die sich auch auf die Einhaltung bestimmter Richtlinien verpflichtet haben, leider kaufen sie aber auch von kleineren Betrieben mit o.a. Zuständen, wenn die (angemeldeten) Kontrolleure der Konzerne / Ketten kommen, wird ihnen heile Welt vorgespielt, keine Kinder anwesend, eingeschworene Mitarbeiter, die sich nur positiv äußern etc., sind die Kontrolleure weg, geht es mit der Ausbeutung und den Mißständen wie gehabt weiter.
Bei den Textilfärbern in Bagladesh wird z.B. wegen der Giftstoffe, die dabei verwendet werden, kaum einer älter als 30 oder 35. Wer sich bei der Arbeit verletzt, wird nicht medizinisch versorgt, sondern rausgeworfen.
Die Konzerne wissen das, behaupten aber meist, dass es sowas bei der Produktion ihrer Waren nicht gibt, das ist aber Unsinn. Wer möchte schon einen schlechten Ruf bei seiner Kundschaft bekommen. Und sie kontrollieren ja auch, wenige Betriebe haben ihre Kontrakte verloren und wurden nicht weiter mit der Produktion beauftragt, aber all zu oft werden die Konzerne einfach getäuscht, schauen einfach weg bzw. lassen sie das zu, aber das werden sie nie zugeben (Money talks...)...
Reich dabei werden immer nur zwei, der Besitzer der Produktionsstätte (gemessen am Lebensstandard in seinem Land), der seine Leute ausbeutet und der Konzern, der mit billig produzierter Ware und überhöhten Preisen uns das Geld aus der Tasche zieht.
Eine Saison für Textilien ist ein halbes Jahr lang, also Frühling/Sommer und Herbst/Winter, was bis dahin nicht über den Ladentisch ging, geht verbilligt in den Schlußverkauf, bleibt danach noch etwas übrig, wird es entsorgt, weil die Mode dann schon wieder für neuartige Bekleidungstrends sorgt, sei es Farben, Muster oder Schnitt. So ist das eben. Fragt mal eure Freundin, ob sie Klamotten der letzten Saison kaufen möchte. Das ist das Problem, oder besser System, mit dem "in" oder "out" sein, das wir fast alle mitmachen.