[Diskussion] Eine Frage der Weltanschauung

Nemolein

Just nemoliciouzZz!
Was Flame war ist, weiß ich, aber ich finde, das hier auch normal diskutiert wird und net geflamt wird oder nicht?!
Naja... back to the topic!

Mir ist schon ist schon klar, was für Nachteile es bringen kann, nix zu verstehen und zu wissen, genauso wie die logischen Zusammenhänge nicht zu verstehen...
Aber ist es nicht genau das, was sich manche manchmal herbeisehen?
Ich hatte im Philosophie Kurs das gleiche Thema angeschnitten und habe das Bsp. genannt...
Das Leben besteht aus Chemie, Biologie und Physik... Im engsten Sinne gäbe es keine Fächer wie Psychologie und Philosophie... Da alles zurückzuführen auf die Chemie und Bioologie ist.. Jegliche Depression, psychische Krankheit, körperliche krankheit ist zurückzuführen auf Chemie. Genauso wie jegliche Emotion und Gemütszuständen auch auf Chemie zurückzuführen sind. Wieso ist der Mensch glücklich?
Es werden in dem Moment viel Serotonin und Endorphine ausgeschüttet! Genauso, das es in der Welt kein Schicksal vorhanden ist, alles aus dem Zufallsprinzip... Schicksal ist eine Erfindung und nur ein Ideal an das viele Leute glauben wollen.
So... Was soll es euch sagen? Ich denke oft an diese Theorie und je mehr Kenntnisse ich in Chemie und anderen naturwissenschaftlichen Fächer erwerbe und mir die Welt so anschaue, so ist mein Leben ziemlich langweilig, öde und einfach nur hervorsehbar! Es ist dieses Gefühl, als wüsste ich, das es kein Platz für irgendwas anderes gibt, als rationelles Denken....

Und bei diesem Gedanken wünschte ich mir ein Kind zu sein, das aus anderen Perspektiven die Welt anschaut, das keine Ahnung hat, was in der Welt passiert und jeden Augenblick staunen kann und nicht gleich alles in eine Schublade schiebt...

Ganz schön naiv von mir, aber letzterzeit fühle ich das einfach nur Realist zu sein, für mich ziemlich deprimierend ist ... und ich mir dies ma aus der Seele schreiben kann....

Sind halt meine Gedanken, die weder richtig oder falsch sind (find ich ^.^)
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Es ist eine gute Frage.
Ich finde aber, das es gut ist, das wir uns weiter entwickeln. Nicht stehen bleiben, sondern immer was neues erleben und entdecken.
Es stimmt, als Kind braucht man keine Gedanken zu haben, das jeden Tag das Essen auf dem Tisch ist, die Miete bezahlt ist und und und....doch ich finde, wenn man das heute noch machen würde als Erwachsener, wird auch das irgendwann langweilig und die Frage kommt auf, ob es noch was anderes gibt. Kinder müssen lernen und gedeihen, das ist so wichtig und deshalb finde ich es gut, das jede Etappe unseres lebens irgendwann vorbei geht.
Ich bin zufrieden, das ich dieses Alter erreicht habe und finde es ok, das ich nicht mehr ein Kind bin.
 

Massis

Scriptor
ich glaube jeder Mensch behält sich in gewissen bereichen ein Stück Kindheit.
Doch warum macht man das? Niemand kann völlig "Erwachsen" werden, mit all seinen Konsequenzen. Erwachsen sein, das würde bedeuten, dass man ein total rationaler Mensch ist, der über seinen Instinkten und Gefühlen steht.
Jeder kennt das doch sicherlich noch aus seiner Sandkastenzeit:
Man hat Freunde, das andere sind Idioten (und keine Übergänge davon!!), aber warum sind die anderen "doof"?
Könte es daran liegen, dass man "einfach" was gegen sie hat? Also, dass man sich praktisch dafür entschieden hat den jenigen nicht zu mögen (in den ersten 3 sec nach einem Kontakt mit einem Menschen, entscheidet man sich, ob man diesen sympatisch findet oder nicht).
Oder, dass man um Freunde zu haben, auch Feinde braucht?

Nun ich denke das führt zu weit weg vom Thema.. aber meine Hauptaussage soll sein, dass man als kind sich zwischen schwarz und weiß entscheiden musste, und das war verhältnissmäßig einfach; nun als erwachsener, ist man gezwungen auch in alle Grautöne einzusteigen.
Sich nach einem kindlichen Verstand zurückzusehenen hat vielleicht nichts mit dem WUnsch nach einem "kleineren Verstand" zu tun, sondern einfach damit, besser unterscheiden zu können, und auch danach handeln zu dürfen.

Wer kennt denn das nicht:
Der Chef ist ein Arsch, aber wenn man ihm sagt, dass er gerade die Firma gegen die Mauer fährt, man auch gleich kündigen kann...

So stimme ich einigen meiner Vorrednern zu, dass der Mensch einen "Ur-Drang" zum kindlichen hat, egal ob man das will, oder nicht.

letzendlich sollte man sich immer vor Augen führen, dass in Extremsituationen man nach seiner Mutter ruft!! Ist es da nicht eindeutig, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grade Kind bleibt?


So jetzt hab ich (glau ich zumindest) euch einiges zum nachdenken gegeben..bin auf die Reaktionen gespannt....
 

Nemolein

Just nemoliciouzZz!
Nun ich denke das führt zu weit weg vom Thema.. aber meine Hauptaussage soll sein, dass man als kind sich zwischen schwarz und weiß entscheiden musste, und das war verhältnissmäßig einfach; nun als erwachsener, ist man gezwungen auch in alle Grautöne einzusteigen.
Da gebe ich dir definitiv Recht, die Entscheidung fällt einfacher, da man die Facetten nicht kennt... Ist genauso mit dem Wortschatz... Da hab ich mal ein beispiel gelesen:
Ein Kind in der Grundschule schreibt in seinem Ausatz "Ich gehe, Du gehst, Wir gehen" und ein Erwachsener würde schon schreiben "Ich gehe, Du marschierst, Wir schreiten, Er torkelte" ... Wir wüssten etwaige Synonyme für das Verb "gehen"

Worauf ich hinauswill, ist das was Massis auch meinte... Als Kind hat man andere Handlungsmuster... andere Ansichten und die sind einfacher und unkomplizierter zum Verstehen... Und wenn man versucht an das anzuknüpfen, wie Kinder handeln, dann wird es schwer umzusetzen sein...
 

Logan1501

Ordensbruder
Offengestanden bin ich da hin- und hergerissen, ich habe echt schon viel erlebt und schon echt ´ne Menge kranken Scheiß durchmachen müssen. Deswegen besitze ich jetzt ´ne gute Menschenkenntnis und Lebenserfahrung und trotzdem beneide ich manchmal die Leute die völlig naiv durchs Leben rennen und nie wirklich über ihren Tellerrand hinausschauen können, und immer mit der Frage im Kopf ob die es nicht noch viel härter trifft wenn ihnen eines Tages gewahr wird das das Leben nicht so "blumig" ist wie es scheint oder wird das dann konsequent als Resultat der blauäugigkeit vollautomatisch verdrängt? Aber ich für meinen Teil versuche mir immer ein Stück weit das Kind in mir zu erhalten und das klappt auch ganz gut^^
 

Nemolein

Just nemoliciouzZz!
Es erinnert mich selber grad an das Spiel Dark Chronicle wo nur eine Stadt in der Welt vor der Zerstörung gerettet wurde, aber die Stadt an sich nix weiß... Sie ist eingemauert und abgeschottet von der Außenwelt bis ein Junge es schafft die Welt außerhalb der Stadt zu sehen....

Es stellt sich die Frage, wenn jemand die Realität ganze Zeit verdrängt, dann wird er irgendwann so zurückgeholt, das dann alles was er verdrängt hat auf ihn einprasselt und auf den boden drückt...

Es ist genauso mit den Menschen die bis 35 oder so bei Mama leben und sie alles gemacht hat und wenn man plötzlich alleine da steht, endlich die Sexualität erwacht und man mit Frau zusammenkommt und alleine wegzieht, dann ist es, als würde ein Haus auf den kopf einstürtzten....
Nur weil man "Kind" geblieben ist und immer von der Mutter umsorgt werden wollte
 
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