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Captain Hero

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Die Menschheit hat sich bereits vor über einem Jahrtausend über die Sterne erhoben, als der Platz auf ihrer Heimat, der Erde, knapp wurde und sie vor die Wahl gestellt wurden, auf der Suche nach neuem Lebensraum zusammen zu arbeiten oder unterzugehen. Man startete das Projekt Solarum, mit dem Ziel, die Fiktion der Besiedlung des Weltraums real werden zu lassen.
Das Jahr, in dem der Mars als erste menschliche Kolonie sich weitestgehend selbst versorgen konnte - nach altem Kalender 2193 n.C - wurde zum Jahr 1 post Earth (p.E).
So wie einst Eisenbahnen die Welt veränderten, war es nun die frisch entdeckte Technologie der Überlichtantriebe. Rasch breiteten sich die Menschen über den Weltraum aus, während immer mehr von ihnen die Erde verließen, bis diese schließlich menschenleer war und nur noch von den sogenannten Gaianern bewacht wurde.
Sieben große Kolonien entstanden. Die ersten von ihnen waren der Erdenmond Luna und der Mars im Sol System - der Heimat der Menschheit. Es folgten die Bergbauwelt Myran, die heute von drei gierigen Konzernen beherrscht wird, Caldron Primaris, ehemals Flottenstützpunkt der terranischen Nation und heute Zentrum einer der mächtigsten Weltraum Nationen der Menschheit, der mysteriöse Planet Nocturn, der über 200 Milliarden Menschen ein Zuhause bietet, diese mit Energie versorgt und mit uralten Türmen übersät ist, das finstere, heute totalitäre Nefalan, um das sich eine ebenso finstere Sternennation gebildet hat und schließlich die fortschrittliche Forschungswelt Ariel, von der das lebensverlängernde Kirchhof-Verfahren stammt.

Heute...
Das bedeutet, das Jahr 1111 p.E. Eine Zeit der grenzenlosen Möglichkeiten, wissenschaftlicher Durchbrüche und immer neuer Entdeckungen, doch auch eine Zeit voller Konflikte, politischer Wirren und harten Arbeit. Ein einzelnes Menschenleben ist wenig wert, die Leben Vieler manchmal noch weniger. Während Assassinen im Auftrag mächtiger Konzerne und Regierungen politische wie wirtschaftliche Gegner samt ihrer Familien eliminieren, Raumschiffe aus dem Orbit eines Planeten ganze Städte auslöschen und ein mächtiger Handelsmogul mit einem Wort veranlassen kann, einen störenden Planeten aushungern zu lassen, macht die Wissenschaft immer neue Entdeckungen, auf deren Rücken die Menschheit neue Möglichkeiten erlangt. Das Kirchhof-Verfahren, eine der wohl bedeutendsten Entdeckungen, macht es möglich, dass Menschen bis zu 350 Jahren alt werden - vorausgesetzt ihre Eltern konnten sich dies in der Jugend des Kindes leisten. Dennoch... eines hat sich den Menschen noch nicht erschlossen: Das Geheimnis der Unsterblichkeit. Bis heute...

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Hierbei handelt es sich um mein kleines Sci-Fi RPG, das ich auf zwei Spieler ausgelegt habe und mit coel spielen werde. Im großen und ganzen wird alles ablaufen, wie in einem normalen RPG, nur dass die Geschichte sich verstärkt um den Werdegang der beiden Protagonisten drehen wird. Wenn alles so läuft, wie ich es plane, wird die Geschichte in mehreren Abschnitten erzählt, die mitunter deutlich kürzer als die Kapitel eines normalen RPGs ausfallen können. Daher werde ich auch nicht für jeden Abschnitt einen neuen Thread eröffnen.
Einen Diskussionthread, in dem eventuelle Mitleser ihre Meinung, Kritik und Anregungen äußern können, wird es natürlich ebenfalls geben. Hinzu kommt dann später noch das Glossar. Allerdings beabsichtige ich das RPG so zu schreiben, dass die Welt sich Beitrag für Beitrag erklärt, der Leser also in die Welt hinein 'wächst'.

Und nun noch, die obligatorische Warnung bezüglich möglicherweise verstörender Inhalte:
Gewalt, Drogen, Humor, Sex, RPGs, Captain Hero, Lesen und im besonderen coel.
Jedem, den eines oder mehrere Themen aus dieser Liste abstoßen oder missfallen, rate ich dringendst, das RPG nicht zu lesen! Allen anderen wünsche ich viel Spaß.
 
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J-Nought

4ever Jack
Name:
Leyla Arden

Alter:
37 T-Jahre

Geschlecht:
Weiblich

Stamm:
1. & 2. Nocturn – fünfte Expansion (Europa, Nordamerika)

Kirchhof-Verfahren:
5. Generation

Geburtsort:
Nocturn

Familie:
Vater: Unbekannt
Mutter: Samantha Arden - Verwaltungsangestellte des Novus Konzern

Religion:
Atheist

Kompetenzen:
Nahkampf (jeder Gegenstand, bevorzugt lange Klingen)
Fernkampf (jede Waffe, bevorzugt Pistolen)
spez. Wissen (Folter, Gifte, menschl. Körper)
Hacker
Infiltration
Waffenmechanik
Akrobatik
Überlebenskünstler
Mechanik und Elektronik (Fahrzeuge)
Fahrzeugführung
Sprengstoffexperte

Bioelektrischer-Konverter: Wandelt biologische Energie des Körpers in Elektrizität um, erhöht Nahrungsbedarf, versorgt Implantate
Faserverstärkte Muskeln: Erhöht Körperkraft auf bis zu 225%, steigert Sprungkraft und Bewegungsgeschwindigkeit
Hormonregler: Kontrolliert Wachstum (deaktiviert) und stabilisiert Stoffwechsel, dämpft Panikhormone
Reflexboster: Sitzt an der Wirbelsäule, beschleunigt und bereinigt Reflexe
Gespanntes Knochengewebe: Erhöht Widerstandsfähigkeit der Muskeln, vor allem an Wirbelsäule und Schädel
Bespanntes Herz und Kreislaufstütze: Schützt Herz geringfügig vor Verletzungen; Kreislaufstütze kann bei Herzstillstand kurzfristig Kreislauf antreiben und 2 Liter (schädlichen) Blutersatz einspeisen
Lungenfilter: Grundlegender Atemschutz (Benötigt Aktivierung)
Orthoskinn: Haut mit zusätzlicher Faserschicht unter der Lederhaut verstärkt, schützt vor Splitterflug und leichten Schädigungen
Cyberaugen: Nanotechnische Verbesserung der Augen; Restlichtverstärkung, Infrarot, Blendschutz, Zoom-Funktion
Cyberohren: Nanotechnische Verbesserung des Gehörs; Hoch- und Niedrig Frequenzen hören, Lärmschutz, Funkempfänger und -sender, mit Ultraschall-Modul verknüpft
Ultraschall Modul: Sitzt im Nacken, kann Ultraschall Impulse ausgeben und über die vergrößerten Cyberohren auswerten, ermöglicht quasi Rundumsicht (Störanfällig)
Experimentell Novus Cyber Antigrav Unit: An Schultern, Hüfte und Gelenken implantierte Antigravitationsmodule, ermöglichen begrenzten Freiflug bis zu 5 Metern Höhe und gebremsten Fall für einen Zeitraum von 3 Minuten, müssen extern aufgeladen werden
Mnemoverstärker: Erhöht durch zusätzliches graues Gewebe Auffassungsgabe und ermöglicht unbewusstest ablegen von Details zur späteren Begutachtung
Hyperleber: Hilft dem Körper bei der Verarbeitung von vielen Giften und Schadstoffen. Kann unter Einsatz Übelkeit verursachen

Neuralpeitsche:
Eine etwas weniger als fingerdicke 'Schnur', die unter dem linken Handgelenk auf bis zu 4 Meter Länge ausgezogen werden kann. Die Peitschenschnur ist mit Neuralschockern versehen, die bei Berührung das Nervensystem des Ziels überladen und zu grausamen Schmerzen führen. Orthoskinns und Dermalpanzerungen schützen vor dem Effekt.
Geführt wird die Waffe wie eine gewöhnliche Peitsche. Sie kann auf Wunsch vom Körper gelöst oder ausgetauscht werden.
Injektornadeln:
Parallel zu den oberen Fingerknochen der rechten Hand wurden Nadeln implantiert, die auf Wunsch ausgefahren werden (einzeln oder gleichzeitig). In der Handfläche ist ein über den Handrücken nachfüllbarer Giftbehälter untergebracht, der die Nadeln versorgt und für sechs Anwendungen genügt. Die Injektion des Gifts geschieht auf Druck. Ausgefallene oder beschädigte Nadeln können unter geringem Aufwand ausgetauscht werden.

Charakterzüge:
Die noch sehr junge Leyla Arden ist wie die meisten ihrer Artgenossen eiskalt und todbringend. Obwohl ihre Fähigkeiten die eines normalen Menschen um ein vielfaches übersteigen und sie sich dessen vollkommen bewusst ist, würde sie niemals mit ihren übermenschlichen Kräften protzen bzw. deswegen arrogant werden. Was ihren Beruf angeht, tut sie einfach, was sie tun muss. Dabei macht sie keinen Unterschied beim Alter oder sonstigen Eigenschaften des Opfers, denn für sie sind alle Ziele gleich. Leyla verschwendet keine Zeit für Höflichkeiten, sondern ist sehr direkt, auch wenn es einschüchternd und unangemessen ist. Obwohl Leyla äußerst humorlos ist, so hat man sie schon lächeln bzw. lachen gesehen. Ihr attraktives, aber häufig emotionslose Gesicht wirkt auf die meisten Menschen entmutigend und verwirrend. Dennoch spürt man ihre selbstbewusste Ausstrahlung, tut sich jedoch schwer damit hinter ihrem modifiziertem Augenpaar Leylas wahren Charakter auszumachen. Einsätze werden zwar selbstständig von Leyla geplant, dennoch verlässt sie sich hauptsächlich auf ihre Intuition, die sie bisher noch nie im Stich gelassen hat. Beim Training ist Leyla sehr eifrig und entschlossen, da sie sich immer wieder selbst übertrumpfen will. Sie hasst es, etwas nicht zu verstehen und versucht oft selbst hinter das Geheimnis zu kommen. Beim Töten ihrer Ziele geht sie immer auf Nummer sicher, sei es durch Gift oder andere Wege. Diese Vorgehensweise könnte man als sadistisch abtun, aber wer Leyla versteht, weiß, dass dies nur dem Zweck dient. Falls sie die Möglichkeit für Freizeit bekommt, beschäftigt sie sich mit Sudoku, was sie zur Entspannung praktiziert. Über Dinge, wie Religion und Moral verschwendet Leyla keine Gedanken. Es gibt wichtigeres für sie, wie z.B. Perfektion. Leyla benutzt eher widerwillig fliegende Vehikel, da sie sich sicherer auf dem Boden fühlt.

Vergangenheit:
Im Jahre 1073 p.E. wurde Leyla Arden als uneheliches Kind von Samantha Arden auf Nocturn geboren. Ihre Mutter, die im Konzern Novus auf Nocturn arbeitete, sah in dem ungewollten Kind ein Missgeschick, doch brachte es ihr einige Vorteile, wie Karenzzeit und einen Lohnzuschuss. Als das Kind 6 Jahre alt wurde, begann die Mutter ein Verhältnis mit einem Mitarbeiter innerhalb des Konzerns. Dieser war ein Freund von Hector Dravere, einem Ausbilder der persönlichen Schutztruppen des Novus Konzerns, der bei einem Treffen die junge Leyla Arden kennenlernte. Er bemerkte die Talente des Kindes und informierte den Konzern über eine mögliche Rekrutin. Nach einigen Test, die den Konzern von dem Kind überzeugten, boten sie Samantha Arden an, dass sie das Kind dem Konzern anvertrauen sollte. Die Mutter war anfangs geschockt von diesem Angebot, aber sah darin auch eine Möglichkeit das Kind mit ruhigem Gewissen loszuwerden. Erhöhtes Einkommen sowie bessere Aufstiegschancen waren für Samantha Arden das nette Plus in diesem Handel. Im Alter von 7 Jahren wurde Leyla in der Novus Assassinenabteilung aufgenommen.
Unter genauer Beobachtung wurde Leyla inoffiziell zu einem weiteren Assassinen ausgebildet. Leylas Geist und Körper durchliefen verschiedene Trainingsarten, um eine intelligente, ausdauernde Kampfmaschine aus ihr zu formen. Mit 12 Jahren erhielt sie ihre ersten Modifikationen in Form von Hormonregler und Hyperfasermuskeln. Im Laufe der Ausbildung erhielt sie immer mehr Implantate, die auf ihre Talente abgestimmt wurden. Leyla zeigte früh Geschick und Freude im Nahkampf, aber auch Pistolen wurden in ihren Händen zu gefährlichen Werkzeugen. Obwohl Leyla ein gewisses Charisma besaß, so schien sie zu inkompetent in zwischenmenschlichen Kontakten zu sein. Auch schwere Waffen gebrauchte sie falls unbedingt notwendig. Was ihr an Kraft fehlte, machte sie durch Geschick und Schnelligkeit wett. Anfang 16 wurde Leyla einem erfahrenen Assassinen bei einer Routinemission zugeteilt. Wie erwartet, beendete sie die Mission unter Aufsicht erfolgreich. Schließlich erhielt sie mit Ende 21 ihre letzten Modifikationen, die sie zum Teil selbst mitbestimmte, wie z.B. eine Spezialanfertigung für Neurotoxine und Gifte.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
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Name:
Thalia Alexandra Nebula

Alter:
26 T-Jahre

Geschlecht:
Weiblich

Stamm:
1. Ariel – achte Expansion (Nord-Europa, Lateinamerika und Ost-Asien), modifiziert
2. Nocturn – fünfte Expansion (Europa, Nordamerika)

Kirchhof-Verfahren:
Nein

Geburtsort:
Alpharius (Caldron Navy Schlachtkreuzer; Julius Cäsar Klasse, 4. Flotte, BtlCruBat 19.), Zellentrakt – Hochsicherheitszelle

Familie:
Vater: Jasper Ahramas Nebula – Kapitän der Warden of Memory
Mutter: Ameria Cho Nebula – Verstorben (an Bord der Alpharius), ehemals Astrogatorin

Religion:
Tristanisch

Kompetenzen:
Umgang mit Feuerwaffen
Nahkampfwaffen und Waffenloser Kampf
Zero-G Kampf
Waffenmechanik
Mechanik und Elektronik (Raumschiffe)
Pilot (Raumschiffe), Raumkampf, Kommando (Raumschiffe)
Astrogation
Handel, Schmuggel
Infiltration, Einbruch, Diebstahl
Akrobatik

Charakterzüge:
Man sagt über Thalia, sie hätte das Herz am richtigen Fleck, wisse aber häufig nicht, wann Schluss ist. Das gilt vor allem dann, wenn ihr ausgeprägter – und als Piratin etwas konfuser – Sinn für Gerechtigkeit und Ehrgefühl anschlägt. Außerdem besitzt Thalia eine Vielzahl von Talenten und Fertigkeiten, worüber sie sich nur allzu gut bewusst ist. Diese Mischung macht aus ihr eine wahre Draufgängerin. Wer ihren Vater kennt, kommt schnell auf den Gedanken, sie hätte diese Eigenschaft von ihm geerbt. Auch wenn bisher noch keiner den Fehler gemacht hat, das ihr gegenüber zu erwähnen. Denn Thalia bringt ihrem Vater ein gehöriges Maß an Ablehnung und Verachtung gegenüber.

Unter den Piraten gehört Thalia zu der Strömung, die Wert auf die moralischen Grundsätze der Raumfahrt legt. Allerdings weiß sie sehr genau, dass sie mit dieser Meinung häufig auf verlorenem Posten steht und wählt sich ihre Kumpanen daher mit Bedacht aus. Meist reist sie daher mit wenigen Kumpanen oder sogar alleine durchs All.

Vergangenheit:
Thalia kam im Inneren einer Hochsicherheitszelle an Bord des Caldron Navy Schlachtkreuzers Alpharius als Tochter einer Frau zur Welt, die von der Caldron Admiralität als gefährlicher Gegenstand eingestuft und zur Eliminierung freigegeben worden war. Es war dem Moralgefühl des Kapitäns der Alpharius – Captain Tharis - zu verdanken, dass Thalia nicht das selbe Schicksal ereilte, wie ihre Mutter. Seine Karriere und Freiheit riskierend, beugte er seine Befehle weit genug, um Thalia von Bord seines Schiffes zu bringen und es aussehen zu lassen, als hätte sie nie existiert. Dabei konnte er jedoch nicht mehr tun, als sie in einer Rettungskapsel an einem viel durchflogenen Transitionspunkt des Shinagawa Systems auszusetzen, in der Hoffnung, ehrbare Raumfahrer würden sie finden und aufnehmen. Einzig eine verschlüsselte Nachricht mit einer Erklärung zu Thalias Herkunft und dem Namen, den ihre Mutter ihr gab, vermochte er ihr mitzugeben.

Wie es das Schicksal wollte, wurde Thalia tatsächlich gefunden, jedoch von den Weltraumnomaden und Piraten des Schiffes Furioso – einer hochgerüsteten Schockangriffskorvette der Striker Klasse.
Zu Thalias erneutem Glück waren die Besatzungsmitglieder der Furioso zwar Piraten, jedoch nicht grausam. Einige von ihnen, darunter sogar der I.O des Schiffes, gelang es sich gegenüber der Vernunft des Kapitäns, kein Baby an Bord eines beengten, gefährlichen Geschwindigkeitskampfraumers aufzunehmen. So wuchs Thalia unter Raumfahrern zwischen lärmenden Maschinen, Waffenbatterien und öligen Rohrleitungen auf. Die Kenntnis über Lesen und Schreiben sowie ihre Allgemeinbildung erhielt Thalia vom Kaplan des Schiffes. Außerdem brachte die religiöse Frau ihr die Weltverständnis des tristanischen Glaubens nahe. Doch auch so gut wie jedes andere der 60 Besatzungsmitglieder beteiligte sich an Thalias 'Bildung'. So lernte sie, wie man jedes Gerät an Bord eines Schiffes wartete und bediente, ein Schiff steuerte, Verletzte versorgte, handelte und verhandelte, kämpfte, kaperte, log und Leuten Paroli bot, die viel hinterhältiger und bösartiger waren, als man selbst. Die Besatzung zwang ihr dieses Wissen nicht auf und doch, oder gerade deshalb, sog sie es regelrecht in sich auf, als könnte sie niemals genug bekommen. Sie lernte dabei mit einer Geschwindigkeit, die jeder an Bord des Schiffes, außer dem Kaplan, beachtlich fand. Der Kaplan selbst verwies bei dem Thema immer nur wieder darauf, dass Thalia nicht zu schnell, sondern die anderen einfacher nur langsam waren.

Anders als man erwarten mochte, blühte sie an Bord des Schiffes zu einem lebendigen, selbstbewussten Mädchen auf. An ihrem zwölften Geburtstag zeigte ihr der ehemalige I.O des Schiffes – der mittlerweile zum Kapitän geworden war – zusammen mit dem Kaplan die Aufnahme, die Captain Tharis Thalia bei ihrer 'Rettung' mitgab und die bisher vom Kaplan verwahrt worden war. Da erfuhr sie von ihrer Mutter und ihrem Schicksal ebenso, wie von dem Wagnis, das Captain Tharis eingegangen war. Außerdem bekam sie von dem Captain die Warnung, sie hätte die Eigenschaft, die ihre Mutter ins Visier der Caldron Navy gebracht hatte, geerbt und solle sich bedeckt halten. Zuletzt nannte ihr der Captain noch den Namen des Mannes, der Thalias Mutter nach, ihr Vater war. Sie brauchte eine Weile, um zu verarbeiten, dass ihr Vater der berüchtigte Piraten Warlord und Kapitän des Schlachtschiffs Warden of Memory Ahramas Nebula war. Anders als die ihr Furioso und ihre Besatzung waren weder die Warden of Memory, noch ihre Besatzung und schon gar nicht ihr Kapitän für ihre Ehrbarkeit als Raumfahrer bekannt. Viel eher galten sie als eine der kompromisslosesten Piratenbanden überhaupt.

Mit den folgenden Jahren stieg Thalia an Bord des Schiffes im Rang auf. Irgendwann zog der Kapitän sie sogar als zukünftigen I.O in Betracht, doch dazu sollte es niemals kommen.
Als Thalia 17 Jahre alt war, entdeckte die Furioso auf einem Streifzug ein Nefalan Schlachtschiff, das im Orbit über einer zivilen Kolonie in Stellung gegangen war, die lediglich von einem gerade noch haltenden Schild geschützt wurde und diese mit kinetischen Waffen bombardierte. Gleich ob Pirat oder nicht war der Kapitän der Furioso nicht bereit zuzusehen, wie ein Militärschiff wehrlose Zivilisten zu tausenden umbrachte. Mit dem Wissen, es im konventionellen Kampf nicht mit dem Schlachtschiff aufnehmen zu können, das beinahe die achtfache Tonnage des eigenen Schiffes besaß, lies er die Furioso auf 87% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, dann alle Systeme ohne Ausnahme abstellen, um seine Schiff für Scanner unsichtbar zu machen und anschließend die Besatzung mit einem Rettungsshuttle zu evakuieren. Er selbst blieb an Bord, mit der Absicht dafür zu sorgen, dass sein Plan unter Garantie aufging.
Die Furioso schlug mit 87% der Lichtgeschwindigkeit in das zu diesem Zeitpunkt nicht von Schilden geschützte Nefalan Schlachtschiff ein.

Die Jahre vergingen und Thalia trieb sich überall im Raum zwischen Myradon, Nocturn und Ariel sowie dem überwiegenden Teil der dortigen Piratenunterschlüpfe herum. Den überwiegenden Teil ihrer Zeit verbrachte sie mit diversen legalen oder illegalen Aktivitäten, immer auf der Suche nach einem eigenen Schiff und dem großen Coupe. Zeitweise heuerte sie auf verschiedenen Schiffen an oder schloss sich mit anderen Söldnern und Piraten zusammen. Der große Erfolg blieb dabei jedoch aus.
 
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