Erlebnisse aus der Astralwelt

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Otaku89

Ungläubiger
Anmerkung des Autors:
Diese Geschichte ist keine Hentaistory, keine "Schwanz-in-Muschi"-Erzählung, aber auch keine Geschichte, in denen das Thema Sex tabu ist. Es sind einfach Erfahrungen eines Astralwanderers. Lest es, oder lasst es bleiben.

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Erlebnisse aus der Astralwelt

1. Kapitel

Ich lag auf dem Rücken auf meinem bequemen Bett in einem kleinen Dreizimmerappartement. Auf dem Schreibtisch aus Mahagoniholz lag in Griffnähe ein aufgeschlagenes Buch. Auch wenn es zu der Zeit aufgeschlagen war, wusste ich, was auf dem Einband stand; “Sylvan J. Muldoon - Die Aussendung des Astralkörpers”.
Okkultismus, Telepathie, Geisterbeschwörung und Pyrokinese. Das hatte mich alles nie interessiert und wenn ich doch einmal über einen Bericht über paranormale Phänomene stolperte, dann lachte ich in mich hinein und blätterte um. Es ist leicht, die Augen vor dem zu verschließen, was man nicht versteht. Jedenfalls war es das …

Vor mehr als zwei Monaten wurde ich angefahren. Irgend so ein betrunkener Vollidiot hatte die Kontrolle über den Wagen verloren und drei Menschen vom Gehweg gefegt. Einer von den dreien überlebte, die anderen hatten weniger Glück. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich derjenige war, der überlebte.
Man brachte mich ins Krankenhaus mit mehreren Brüchen und einem Schleudertrauma, halbtot und noch mehr als 48 Stunden im Koma. Doch es war kein richtiges Koma oder jedenfalls nicht das, was ich mir unter einem Koma vorstellte. Ich war dort, im OP-Saal. Ich schwebte über den Ärzten in ihren grünen Kitteln und den sterilen Masken, über den Schwestern mit Tupfern, Skalpell und langen, blonden Haaren und, am schlimmsten, über meinem eigenen leblosen Körper.
Ich war über 48 Stunden von meinem Körper gelöst, verbunden nur mit einer etwa pfennigdicken, silbernen Schnur, die zu der Stirn meines toten Doubles führte. Ich hab kein weißes Licht gesehen oder Engel oder Geisterpiraten, aber trotzdem hat sich einiges an meiner Einstellung geändert.

Wie lange es gedauert hat, bis ich damit aufhörte mir einzureden, ich hätte nur geträumt und anfing nach Erklärungen zu suchen, weiß ich nicht, vielleicht eineinhalb Monate, vielleicht ein oder zwei Wochen mehr. Ich fand einiges heraus über diese geheimnisvolle Silberschnur und das Loslösen des Geistes vom Körper, aber was mich wirklich dazu bewegte, das ganze nicht als Gespinst abzustempeln und weiter mein Leben zu leben, war Muldoons Buch.
Er versuchte diese Phänomene wissenschaftlich zu erklären, er zog mich in seinen Bann. Versuche wurden erläutert, die das Herauslösen fördern könnten. Die Dinge, die einem begegneten, wurden beschrieben.
Ich habe schon mehrere Anläufe unternommen, meinen Geist zu lösen, aber bisher ergebnislos.

Die Uhr tickte laut in meinem Ohr und ich versuchte alle Gedanken aus meinem Kopf zu verscheuchen. Kein leichtes Unterfangen, wenn die Ex-Freundin einem mit einem Kind auf den Taschen, oder besser gesagt auf dem Geldbeutel liegt, das höchstwahrscheinlich gar nicht von einem selbst ist.
Doch es gelang mir. Im Rückblick kann ich nicht einmal behaupten, dass ich meinen Kopf wirklich frei hatte, aber, wenn es eine Vorraussetzung war, dann hatte ich sie wohl erfüllt.
Ich hatte den ganzen Tag nichts getrunken und nur am Abend ein halbes Glas zu mir genommen, in dem zwei Teelöffel Salz aufgelöst waren. Es war eine der Techniken aus dem Buch. Schaffe ein Grundbedürfnis und verwehr deinem Körper die Beseitigung, sodass der einzige Weg eines starken Geistes zur Befriedigung des Bedürfnisses über die Loslösung vom Körper wäre.
Versperr dem Büffel den Weg zum Wasserloch und er findet ein Neues …

Ich lag sicher schon zwanzig Minuten völlig entspannt auf dem Bett, bevor ich eine Veränderung spürte.
 
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