Wie wäre es damit hier wiedermal einen hitzigen, politischen Diskussionsthread zu starten? Dieser Bereich war mal recht aktiv, doch das ist jetzt auch schon länger her. Vielleicht braucht es bloss ein ausreichend polarisierendes Thema um hier wieder etwas Schwung rein zu bringen. Dies soll meinen Versuch darstellen und ich glaube ich habe ein Thema mit Potenzial gewählt.
In letzter Zeit habe ich mich verstärkt mit dem Thema persönlicher Freiheiten beschäftigt. Um ehrlich zu sein, die Hauptinspiration für dieses Interesse ist, dass ich vor Kurzem Life is Strange 2 gespielt habe und einige Facetten dieses Thema dort angesprochen werden (übrigens ein absolut empfehlenswertes Spiel, echt fantastisch). Ich habe mich auch kürzlich dabei ertappt wie in einem anderen Thread hier zum Thema Rauchverbot meine Überlegungen relativ direkt in diese Richtung streiften, aber anstatt eine grosses Thema anhand eines einzigen Anwendungsbereichs zu behandeln wäre es doch viel effizienter das ganze Thema an sich zu besprechen, besonders weil es so viele Anwendungsbereiche offeriert die diskutiert werden können.
Kommen wir nun endlich zum eigentlichen Thema, ich habe den Thread jetzt mal als "Freiheit oder Sicherheit" betitelt, da ich hoffe so keine inhärente Gewichtung zu geben. Die grundlegende Abwägung zwischen diesen zwei Konzepten sollte jedem einleuchten. Wie viel Freiheit darf geopfert werden für mehr Sicherheit? Oder alternativ, wie viel Sicherheit ist uns mehr Freiheit wert? Um den Rauchverbots-Thread nochmals anzusprechen, dürfen wir jedem Menschen das Rauchen verbieten, wenn wir dafür den Schaden durch Passivrauchen ausrotten können? Ein weiteres Interessantes Beispiel ist wäre auch der Personenverkehr, da hier in gewisser Weise eine kontinuierliche Skala existiert, voll auf Sicherheit getrimmt wäre die generelle Maximalgeschwindigkeit 10km/h und wir haben keine Verkehrstoten mehr, in gewisser Weise opfern wir jedes Jahr Menschen damit wir schneller fahren dürfen. Auch gerade letztes Wochenende wurde hier in der Schweiz darüber abgestimmt die Antirassismusstrafnorm auf sexuelle Minderheiten auszuweiten, also ein Einschnitt in die Redefreiheit primär zum Schutz von Homosexuellen vor einer Form von Äusserungen. Aber auch in nicht-gesetzlichem Kontext ist diese Abwägung relevant, so gibt es hier mindestens zwei Threads die das nicht-monogame Lebensstile behandeln, was auch als Ausweitung der persönlichen Freiheit auf kosten einer Form von gefühlter Sicherheit betrachtet werden kann.
Ich glaube das ist es was diesem Thema in meinen Augen ein so grosses Diskussionspotenzial verschafft, da jede Antwort die man für ein Beispiel finden könnte möglicherweise der Antwort für ein anderes widerspricht. Natürlich könnte man dann davon ausgehen, dass jeder Bereich separat evaluiert werden müsste, doch das setzt einen kompletten Mangel an Grundsätzen voraus dem ich nicht zustimmen könnte. Meine Hoffnung ist, dass hier Diskutanten ihre Überzeugungen anhand ihrer eigenen Beispiele darstellen können und die Beiträge anderer anhand ihrer eigenen, oder neuen Beispielen zu kritisieren.
Ein weiterer Grund dafür dieses Thema zu wählen ist übrigens ersichtlich, wenn wir mal den klassischen, politischen Kompass betrachten, wo die vertikale Achse zivile Freiheiten behandelt. Ich wähle hier bewusst ein Thema, dass möglichst orthogonal zu typischen "Links gegen Rechts"-Debatten steht.
Um mal einen kleinen Anfang zu machen, ich tendiere ziemlich stark in Richtung von mehr persönlicher Freiheiten. So bin ich im gesellschaftlichen Bereich für offene Beziehungen und auch allgemein skeptisch gegenüber oder komplett gegen viele gesellschaftlichen Normen denen es zu folgen gilt, speziell wohl Konzept der persönlichen Entfaltung in Form von Frisur, Piercings und Tattoos. Ebenfalls bin ich für eine deutlich liberalere Drogenpolitik in der eine grosse Anzahl von heute illegalen Substanzen in meinen Augen kein komplettes Verbot rechtfertigen. Das ist übrigens ein interessanter Bereich, da die Frage was man legalisieren möchte und was nicht wiederum eine gewisse Skala erschafft. Ebenfalls finde ich es etwas enttäuschend wie heute die Gesellschaft gleichzeitig auch eine Form von Rückschritt macht, am auffälligsten finde ich Instanzen in denen Promiverhalten, das immer noch deutlich zahmer ist als der Durchschnittshippie der 60er/70er bereits als Zeichen für psychische Probleme deklariert wird.
So, das wäre mal das gröbste meinerseits. Ich hoffe das wird was und belebt diesen Bereich wieder ein wenig mit intensiveren Diskussionen die etwas grundlegender sind.
In letzter Zeit habe ich mich verstärkt mit dem Thema persönlicher Freiheiten beschäftigt. Um ehrlich zu sein, die Hauptinspiration für dieses Interesse ist, dass ich vor Kurzem Life is Strange 2 gespielt habe und einige Facetten dieses Thema dort angesprochen werden (übrigens ein absolut empfehlenswertes Spiel, echt fantastisch). Ich habe mich auch kürzlich dabei ertappt wie in einem anderen Thread hier zum Thema Rauchverbot meine Überlegungen relativ direkt in diese Richtung streiften, aber anstatt eine grosses Thema anhand eines einzigen Anwendungsbereichs zu behandeln wäre es doch viel effizienter das ganze Thema an sich zu besprechen, besonders weil es so viele Anwendungsbereiche offeriert die diskutiert werden können.
Kommen wir nun endlich zum eigentlichen Thema, ich habe den Thread jetzt mal als "Freiheit oder Sicherheit" betitelt, da ich hoffe so keine inhärente Gewichtung zu geben. Die grundlegende Abwägung zwischen diesen zwei Konzepten sollte jedem einleuchten. Wie viel Freiheit darf geopfert werden für mehr Sicherheit? Oder alternativ, wie viel Sicherheit ist uns mehr Freiheit wert? Um den Rauchverbots-Thread nochmals anzusprechen, dürfen wir jedem Menschen das Rauchen verbieten, wenn wir dafür den Schaden durch Passivrauchen ausrotten können? Ein weiteres Interessantes Beispiel ist wäre auch der Personenverkehr, da hier in gewisser Weise eine kontinuierliche Skala existiert, voll auf Sicherheit getrimmt wäre die generelle Maximalgeschwindigkeit 10km/h und wir haben keine Verkehrstoten mehr, in gewisser Weise opfern wir jedes Jahr Menschen damit wir schneller fahren dürfen. Auch gerade letztes Wochenende wurde hier in der Schweiz darüber abgestimmt die Antirassismusstrafnorm auf sexuelle Minderheiten auszuweiten, also ein Einschnitt in die Redefreiheit primär zum Schutz von Homosexuellen vor einer Form von Äusserungen. Aber auch in nicht-gesetzlichem Kontext ist diese Abwägung relevant, so gibt es hier mindestens zwei Threads die das nicht-monogame Lebensstile behandeln, was auch als Ausweitung der persönlichen Freiheit auf kosten einer Form von gefühlter Sicherheit betrachtet werden kann.
Ich glaube das ist es was diesem Thema in meinen Augen ein so grosses Diskussionspotenzial verschafft, da jede Antwort die man für ein Beispiel finden könnte möglicherweise der Antwort für ein anderes widerspricht. Natürlich könnte man dann davon ausgehen, dass jeder Bereich separat evaluiert werden müsste, doch das setzt einen kompletten Mangel an Grundsätzen voraus dem ich nicht zustimmen könnte. Meine Hoffnung ist, dass hier Diskutanten ihre Überzeugungen anhand ihrer eigenen Beispiele darstellen können und die Beiträge anderer anhand ihrer eigenen, oder neuen Beispielen zu kritisieren.
Ein weiterer Grund dafür dieses Thema zu wählen ist übrigens ersichtlich, wenn wir mal den klassischen, politischen Kompass betrachten, wo die vertikale Achse zivile Freiheiten behandelt. Ich wähle hier bewusst ein Thema, dass möglichst orthogonal zu typischen "Links gegen Rechts"-Debatten steht.
Um mal einen kleinen Anfang zu machen, ich tendiere ziemlich stark in Richtung von mehr persönlicher Freiheiten. So bin ich im gesellschaftlichen Bereich für offene Beziehungen und auch allgemein skeptisch gegenüber oder komplett gegen viele gesellschaftlichen Normen denen es zu folgen gilt, speziell wohl Konzept der persönlichen Entfaltung in Form von Frisur, Piercings und Tattoos. Ebenfalls bin ich für eine deutlich liberalere Drogenpolitik in der eine grosse Anzahl von heute illegalen Substanzen in meinen Augen kein komplettes Verbot rechtfertigen. Das ist übrigens ein interessanter Bereich, da die Frage was man legalisieren möchte und was nicht wiederum eine gewisse Skala erschafft. Ebenfalls finde ich es etwas enttäuschend wie heute die Gesellschaft gleichzeitig auch eine Form von Rückschritt macht, am auffälligsten finde ich Instanzen in denen Promiverhalten, das immer noch deutlich zahmer ist als der Durchschnittshippie der 60er/70er bereits als Zeichen für psychische Probleme deklariert wird.
So, das wäre mal das gröbste meinerseits. Ich hoffe das wird was und belebt diesen Bereich wieder ein wenig mit intensiveren Diskussionen die etwas grundlegender sind.