[Diskussion] Geschichten, die plötzlich uninteressant werden

Kleevinar

Scriptor
Hallo zusammen

Vielleicht wird es der eine oder andere von euch schon erlebt haben, dass ihr eine Geschichte (Fanfiction oder Original) sehr gespannt verfolgt habt und es kaum abwarten konntet bis das nächste Kapitel hochgeladen wurde.

Doch dann kündigt der Schreiber plötzlich an, dass er vor hat die Geschichte komplett neu zu schreiben, was auch nichts Verwerfliches ist. Jedoch finde ich es sehr schade, wenn man dann plötzlich bei der neuen Version feststellt, dass sie überhaupt nicht über den Zauber der alten Version verfügt, was dazu führt, dass man irgendwann keine Lust mehr hat sie weiter zu verfolgen.

Ich selber schreibe auch gerade eine neue Version von einer meiner FFs, aber für mich steht auch fest, dass ich das nicht ein zweites Mal mache, weil einfach die Gefahr zu groß ist, dass selbst treue Fans irgendwann es Leid sind immer wieder bei Null anfangen zu müssen. Man sollte irgendwann bereit sein seine alten Geschichten so zu akzeptieren wie sie sind, auch wenn vielleicht der eine oder andere (Logik-)Fehler darin enthalten ist oder Formulierungen, die einem überhaupt nicht mehr gefallen. Dann kann man es lieber so machen, dass man es in der nächsten Geschichte ganz anders macht, damit die Leser auch eine Entwicklung darin erkennen. Das habe ich auch hier als Anregung bekommen und bedanke mich nochmal recht herzlich dafür.

Ich komme deswegen auf dieses Thema, da ich eine Fanfiction gelesen habe von der ich total begeistert war. Sie hat mich so ihren Bann gezogen, da es mir besonders gut gefallen hat wie verfüherisch sie das Böse dargestellt hat. Doch dann hat die Schreiberin verkündet, dass sie die Geschichte wieder komplett neu schreiben will, da sie der Meinung war, dass bestimmte Dinge darin nicht gut genug waren. Ich habe ihre neue Version gelesen und musste mir eingestehen, dass sie absolut langweilig ist, weil dann alles zu sprunghaft und zu leblos passierte. Hinzu kam auch, dass die Story sich meiner Meinung nach zu sehr in die Länge zog und damit mich noch mehr anödete.
Leider muss ich da sagen, dass sie ihre Geschichte kaputt korrigiert hat, weil sie zu sehr zu selbstkritisch ist, was bei mir dazu geführt hat, dass ich jetzt am liebsten nichts mehr von ihr lesen möchte, da ich befürchte, dass sie nie zum Ende kommt.
 
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Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Ich persönlich bin gegen eine komplette Umschreibung einer Geschichte. Dann soll man sie lieber so stehen lassen, wie sie ist und eine neue beginnen. Ich schreibe zwar auch gerade meine Ragnarok Online FanFic neu, aber das ist eher ein Überarbeiten, denn ich passe die Story nur an meine heutige Erfahrung an was schreibstil und alles betrifft, die Story und alles sonst bleibt aber gleich.

Also wie gesagt, lieber eine neue Story anfangen, als dass man eine gute Alte verhundst
 

Kleevinar

Scriptor
Ich persönlich bin gegen eine komplette Umschreibung einer Geschichte. Dann soll man sie lieber so stehen lassen, wie sie ist und eine neue beginnen. Ich schreibe zwar auch gerade meine Ragnarok Online FanFic neu, aber das ist eher ein Überarbeiten, denn ich passe die Story nur an meine heutige Erfahrung an was schreibstil und alles betrifft, die Story und alles sonst bleibt aber gleich.

Also wie gesagt, lieber eine neue Story anfangen, als dass man eine gute Alte verhundst
Wie gesagt. Ich werde das uch kein zweites Mal machen und ich achte darauf, dass etwas von der Grundgeschichte der halten Version erhalten bliebt.
 

Chibi_Saphir

VIP
VIP
Ich halte da eigentlich wenig von. Eine Gesichte hat auch immer irgendwie ein eigenen Leben, wenn ich sie schreibe. Dadurch entwickelt sie sich und das macht sie aus. Wenn man dann alles umschreibt, dann geht was verloren. Weil man sich dann auch auf andere Dinge konzentriert als auf das, was man eigentlich hervor bringen will. Ich hab nur ein einziges Mal gelesen, das ein kompletter Neubeginn besser war als das alte und das war bei dir Kleevinar. ^^ Deine Gesichte hat sich dadurch erheblich weiter entwickelt und an Tiefe gewonnen. Bei anderen finde ich das dann auch nicht gut.

Bei mir selbst kann ich das gar nicht. Ich schreibe etwas, korrigiere es, schreib noch was dazu, fertig. Dann können da auch endlose Fehler sein, ich würds nicht noch mal bearbeiten. Sondern erfreue mich dann eher daran, sie irgendwann noch einmal zu lesen und zu sehen was für Fortschritte ich gemacht habe. ^^
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Eine Geschichte ist eine Geschichte. Das heißt, wenn sie geschrieben ist, dann ist sie da. Es kommt ja auch kein Schriftsteller, der damit sein Geld verdient auch nicht auf die Idee, wenn das Buch draußen ist, sie noch mal zu schreiben... weil er meint, er müsse sie verbessern. Das heißt also, nein, würde ich nicht machen und würde es auch absolut nicht gut finden. Was man machen kann, ist Fehler ausbessern, Grammatik und so, aber mehr würde ich nicht machen, einfach, weil es dann nicht die Geschichte ist, die es war. Wenn, dann würde ich richtig eine neue Geschichte machen, mit einem anderen Blickwinkel, und das trotzdem als extra Geschichte lassen.
 

Yuki-Neko

Hobbyautorin und Freizeitneko :-3
Ich habe das ja kürzlich so mit meiner Neko-Story gemacht, ich geb zu das es ein ziemlicher Fehler war -.- es bringt wohl nichts eine Geschichte weiter zu schreiben die einem nicht mehr gefällt aber es scheint genauso wenig zu bringen die Geschichte nochmal neu anzufangen... ich hab jedenfalls dazu gelernt und werde den Fehler nicht noch einmal begehen.

Vorallem habe ich auch gemerkt das an der Neufassung gar keine Interesse mehr besteht das ist wohl genau das was Kleevinar angesprochen hat, in solchen Fällen ist es wohl klug die Story einfach abzubrechen und sich lieber einem neuen Projekt zu widmen.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Man sollte irgendwann bereit sein seine alten Geschichten so zu akzeptieren wie sie sind, auch wenn vielleicht der eine oder andere (Logik-)Fehler darin enthalten ist oder Formulierungen, die einem überhaupt nicht mehr gefallen. Dann kann man es lieber so machen, dass man es in der nächsten Geschichte ganz anders macht, damit die Leser auch eine Entwicklung darin erkennen.
Bin ich ganz anderer Meinung. Sicher, an irgendeinem Punkt muss Schluss sein mit der Geschichte und der Rumfrickelei. Aber dafür Fehler und schlechte Formulierungen zu akzeptieren, ist der falsche Weg, finde ich. Der Punkt, an dem man nichts mehr überarbeiten sollte ist die Veröffentlichung. Davor kann (und sollte man) so viel korrigieren (und wenn es nötig ist auch um- oder neu schreiben) wie möglich.
Beim Schreiben sind nun mal 90 % der Arbeit die Korrektur und Überarbeitung der geschriebenen Texte.
Bei FanFiction mag das vielleicht noch mal was anders sein, als bei ernsthaften Romanautoren (wie mir). Dennoch sollte die Qualität nie auf Kosten der Atmosphäre gehen. Und gerade bei einem veröffentlichten Werk erwartet man top Qualität. Da reicht einfach nur "nett" oder "gut" nicht mehr aus. Denn die wahre Kunst beginnt erst da, wo man es schafft, beides zu einem hohen Maß zu halten und miteinander zu verweben. Das macht einen guten Autor aus.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Terry, ich denke, sie meint vor allem, wenn die Geschichten schon veröffentlicht worden sind. Was davor passiert, ist jedem überlassen, man wird nur dann die Kritiken bekommen, was kommt. Da sollte man auch jeden Betaleser, korrigieren und so weiter nutzen, und wenn dann die Geschichte für alle ist, dann sollte sie aber so belassen werden. Nur, wenn sie ganz schlecht ist, sollte sie noch mal komplett überdenkt werden ... aber das steht auf einem anderen Blatt.
 

Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Eine Anpassung von Fehlern und Satzbau ist ja auch nicht verkehrt, aber eine komplette Umschreibung des Inhaltes halte ich dann für falsch. Erst recht nach der Veröffentlichung ^^
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Na gut, dann muss man sich wohl auf eine allgemein Definition von "Veröffentlichung" einigen. Und für mich beginnt eine Veröffentlichung da, wo man bereit ist, das Werk als vollendet zu seinen und es einem großen Publikum vorzustellen. Dazu zählt für mich ein Forum nicht. Ich betrachte ein Forum eher als Ort zum Austausch und um neue Inspirationen zu sammeln, weil man in einem Forum immer nur eine geringe Anzahl von Menschen erreicht, die dafür aber oft eine gewisse Expertise bereits haben. Da gehört es für mich dann auch dazu, eine Geschichte umzuschreiben, wenn das Publikum Dinge anmerkt, die noch optimierbar sind. Natürlich sollte man dabei nie das verlieren, was die Geschichte ursprünglich ausgemacht hat. Passiert das, zeigt das nur, dass man selbst ein schlechter Autor ist.
Doch ist eine Veröffentlichung für mich etwas anderes, als einen Text in ein Forum zu stellen.
 

Kleevinar

Scriptor
Na gut, dann muss man sich wohl auf eine allgemein Definition von "Veröffentlichung" einigen. Und für mich beginnt eine Veröffentlichung da, wo man bereit ist, das Werk als vollendet zu seinen und es einem großen Publikum vorzustellen. Dazu zählt für mich ein Forum nicht. Ich betrachte ein Forum eher als Ort zum Austausch und um neue Inspirationen zu sammeln, weil man in einem Forum immer nur eine geringe Anzahl von Menschen erreicht, die dafür aber oft eine gewisse Expertise bereits haben. Da gehört es für mich dann auch dazu, eine Geschichte umzuschreiben, wenn das Publikum Dinge anmerkt, die noch optimierbar sind. Natürlich sollte man dabei nie das verlieren, was die Geschichte ursprünglich ausgemacht hat. Passiert das, zeigt das nur, dass man selbst ein schlechter Autor ist.
Doch ist eine Veröffentlichung für mich etwas anderes, als einen Text in ein Forum zu stellen.
Ich finde es schade, wenn du uns nicht an deinen Projekten teilhaben lässt.

Letztendlich ist es deine Entscheidung, ob du uns etwas zeigen möchtest oder nicht, aber ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass du dich nur selbst ausbremst, wenn du dich von deinen Bedenken jederzeit aufhalten lässt, weil die Qualität nicht 100% übereinstimmt.

Ich habe diesen Fehler jahrelang gemacht und es hat nur dazu geführt, dass ich kein Stück weiter gekommmen bin, was zur Folge hatte, dass ich beruflich total auf der Strecke geblieben bin, weil ich einfach viel zu ängstlich war.

Ich schreibe gerne FFs bzw. Geschichten und möchte andere gerne daran teilhaben lassen, auch wenn es bedeutet, dass ich harte Kritik bekomme. Ich strebe nicht das Ziel an damit ein breites Publikum zu erreichen, an dem ich gut verdiene, sondern ich gehöre eher zu den Hobbyschreibern, die gerne einfach das schreiben möchten, wonach ihnen gerade ist.

Es hilft mir besonders nach einem anstrengenden Tag so richtig abzuschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich finde es schade, wenn du uns nicht an deinen Projekten teilhaben lässt.
Naja, ich bin eigentlich nicht in meiner Rolle als Autor hier... dafür hatte ich bisher immer mein eigenes Kunst- und Schreibforum. Außerdem schreibe ich keine FanFictions sondern entwickle selber eigene große Geschichten und Romane. Ich glaube, damit wäre ich hier fehl am Platz ^^


Letztendlich ist es deine Entscheidung, ob du uns etwas zeigen möchtest oder nicht, aber ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass du dich nur selbst ausbremst, wenn du dich von deinen Bedenken jederzeit aufhalten lässt, weil die Qualität nicht 100% übereinstimmt.

Ich habe diesen Fehler jahrelang gemacht und es hat nur dazu geführt, dass ich kein Stück weiter gekommmen bin, was zur Folge hatte, dass ich beruflich total auf der Strecke geblieben bin, weil ich einfach viel zu ängstlich war.
Hmm, das klingt für mich, als hätte dir das Feeling für die Qualität gefehlt.
Ich bin da anders. Perfektionistisch. Ich habe eine Idealvorstellung und kenne mich technisch inzwischen auch ein wenig aus, sodass ich meine Anforderungen kenne. Und dann schreibe ich. Die erste Rohfassung eines Textes erfüllt diesen Qualitätsanspruch meistens nie. Frühestens bei der dritten Überarbeitung erreiche ich dann meistens diesen Anspruch, zur Zeit schreibe ich aber z.B. meinen aktuellen Roman schon zum fünften Mal um. Und man merkt, dass bei jedem Mal ein Anstieg der Qualität stattfindet. Nur ist es halt immer schwer den Punkt zu finden, wo man dann mit dem Geschaffenen zufrieden sein kann. Ich weiß schon jetzt, dass ich den Roman noch ein sechstes Mal umschreiben muss, weil er jetzt zu ausschweifend und umfangreich ist und sich in Details verliert. Aber streichen ist immer einfacher, als neu schreiben. Deshalb bin ich guter Dinge, dass die sechste Überarbeitung die letzte sein wird.
 
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