[Biete] [Hentai] Oishii [Yaoi]

Youki

Gottheit
Circle: Oishii ("Leckere" Kurzgeschichten ^-^)

Teil 1

Titel: Tenshi und Yasu
Autor: Youki
Genre: Reale Welt
Bewertung: 18
Warnung: Zucker, Sex, Vergewaltigung, Depri, Hetero Sex, Gewalt
Inhalt: Tenshi, Model und Sänger, verfällt dem charmanten Yasu, Fotograf und Pianist...


Der heiße Nachmittag dieses Hochsommertages war nicht der günstigste Zeitpunkt für eine Fotosession in diesem Studio ohne Klimaanlage. Doch Tenshi hatte keine Wahl. Job ist Job und er konnte im Moment jeden Yen gebrauchen. So kam es ihm recht, das ihm seine Agentur diesen Termin verschafft hatte. Endlich konnte er mit dem wohl bekanntesten Fotografen der Stadt arbeiten.

Yasu empfing ihn an der Studiotür persönlich und führte ihn zum Ort des Geschehens. Ein Fotostrecke für eine Zeitschrift mit dem Thema "Oishii" sollte entstehen. Alles war vorbereitet, da Yasu schon feste Vorstellungen hatte.

Tenshi folgte den Anweisungen und zog sie die bereitgelegten Sachen an: ein weißes Hemd mit Klettverschluß und eine schwarze Seidenhose. Als er vor der pinkfarbenen Leinwand im Schneidersitz Platz nahm, öffnete Yasu den Verschluß des Hemdes und reichte ihm einen Holzspieß mit candierten Früchten. Dazu bekam er noch einen viereckigen Becher mit Champagner. Einige Male mußte er den Becher leeren bis der Fotograf zufrieden war. Dann mußte er mit gespitzten Lippen die Früchte küssen.
Die jungen Männer unterhielten sich nebenbei über ihre Hobbys und bemerkten bald, das sie gern musizierten. Während Tenshi ein begnadeter Sänger war, spielte Yasu zum Ausgleich in seiner Freizeit Piano.
Tenshi lag nun mit offenem Hemd auf dem Rücken, seinen Oberkörper zierten verspielt ein paar Weintrauben. Leider hielten sie nicht und rollten immer wieder von ihm runter. Yasu leckte die Träubchen an und legte sie wieder auf ihn. Doch der Erfolg dieser Aktion blieb aus und so berührte nun seine feuchte Zunge zart Tenshi’s Haut. Winzige Haare richteten sich auf und so blieben die Trauben, wo der Fotograf sie haben wollte. Tenshi’s Unterlippe bebte sanft vor Aufregung. Nie zuvor hatte ihn ein Mann so berührt und solche Gefühle in ihm entfacht.
Yasu war zufrieden mit den Fotos für diese Szene und naschte eine der Trauben, die zweite schob er zärtlich in den Mund seines Models. Eine weitere nahm er zwischen die Zähne und lächelte verliebt auf Tenshi herab. Er beugte sich zu ihm und seine Zunge plazierte die süße Frucht in dessen Mund. Wie von selbst fanden sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss.
Tenshi erlag sofort dem charmanten Zauber dieses erfahrenen Mannes, dessen Hand strich wie zufällig über die Innenseite seines Oberschenkels.
Die Luft zwischen ihnen flimmerte vor Hitze. Yasu hauchte ihm ins Ohr "Bitte mich vernünftig zu sein, wenn du es willst! Sonst verliere ich die Kontrolle!" Tenshi war sich sicher, das er es bereuen würde ihm unterlegen zu sein, doch er ergab sich dennoch in dieses aufflammenden Gefühl kurzlebiger Liebe. Er streifte das Hemd von seinen Schultern und erhob sich, um an Yasu’s Ohrläppchen sanft zu knabbern. Dieser stützte mit seiner anderen Hand seinen Kopf und schmiegt seine Finger in seine weichen braunen schulterlangen Haare. So tauschten sie erst vorsichtig und dann leidenschaftlicher Küsse aus. Sein heftiger Atem wurde beantwortet von einem Echo des betörenden Duftes von Yasu’s Parfüm, so das es ihm leicht schwindelte und er die Augen einer Ohnmacht nahe verdrehte. Doch die wandernden Hände auf seinem Körper bewahrten ihn davor. Er hauchte atemlos "Du treibst mich in den Wahnsinn!" Er spürte wie die Hand des Älteren die empfindlichste Stelle zwischen seinen Beinen massierte. Tenshi ließ sich einfach treiben und vergaß alles um sich herum.

Yasu nahm den Jüngling auf seine Arme und trug ihn in ein Nebenzimmer, um ihn dort auf das Sofa zu setzen. Vor ihm kniend bedeckte er seinen Oberkörper mit zärtlichen Küssen und öffnete den Reißverschluß der Hose mit den Zähnen. Als sich diese warmen weichen Lippen um sein bestes Stück schlossen, ließ Tenshi seinen Kopf mit einem Stöhnen auf die Lehne sinken und gab sich dem aufkommenden Feuer in ihm hin. Seine Hände krallten sich in die platinblonden kurzen Haare seines Wohltäters. Keuchend vor Lust bäumt er sich auf und lehnte sich nach vorn. Seine Hände glitten Yasu’s Rücken hinab und streiften dessen Hemd herab, so das es zu Boden fiel. Sein Gegenüber setzte sich auf. Erst zog die schwarze Seidenhose zu Boden, dann rutschte seine Hose von den Hüften. Er packte ihn, hob ihn ein Stück an, drückte sich an seinen Körper und presste Tenshi mit voller Wucht in die Kissen des Sofas. Diese Bewegung nahm ihm fast den Atem und er bat heftig atmend "Hör auf...du tust mir weh." Mit einem kraftvollem Ruck zog Yazu sein Model mit sich und drehte ihn vor sich herum, so das er nun dessen knackigen Hintern vor sich hatte. Während sich Tenshis gespreizte Finger in den weichen Stoff des Sitzmöbels krallten, drang er unvermittelt in ihn ein. "Aaaahhh...nein...so will ich nicht...aaaahhhh..." Einer von Yazu’s Armen schlang sich um seine Taille und zog ihn immer wieder zurück. Schmerz durchfuhr den Körper des Jungen, so das er entsetzt aufschrie "Aaaahhhh...nicht...uh...hör auf..." Sein Mund wurde von Fingern verschlossen, so derb, das seine Lippe anfing zu bluten. "Wehr dich nicht...sonst tut es noch mehr weh...entspann dich..." Yazu leckte wie eine Katze über seinen Rücken. Ohne seine Taille loszulassen, schob er seine braunen Haare zur linken Seite um seine rechte Schulter hingebungsvoll zu küssen. Dabei sah er wie Tränen auf das Sofa fielen. Er löste seinen Griff und nahm Tenshi in seine Arm. Während dieser schluchzend an seiner Schulter ruhte, streichelte er ihn liebvoll über die Haare. "Es tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun. Nicht weinen. Es ist doch vorbei...hörst du?" Mit gerötet Augen blickte der jüngere Mann vorwurfsvoll zu ihm auf. " Du hast mir aber weh getan...und es tut immer noch weh!" Er schob ihn von sich und stand auf. "Ich will gehen. Ich muß hier raus." Doch er kam nicht weg, da sich Yasu’s Arme um seine Oberschenkel schlangen. "Nein...bitte bleib bei mir! Ich wollte dir nicht weh tun...glaube mir!"
Tenshi sank wieder in seine Arme und die Tränen rollten wieder. "Der Schmerz rief Erinnerungen wach...an meine Mutter...und was ihr passierte...ich hasse meinen Vater!" Er schluchzte. Yasu ahnte Schlimmes und entschloss sich, dem Jüngling ein Beschützer zu sein und sich seiner anzunehmen. "Lass uns drüber reden...aber nicht hier!"

Die beiden zogen sich an und fuhren zu Yasu’s Wohnung.
Yasu öffnete die Tür "Mach es dir bequem! Ich bin gleich wieder da!" Tenshi sah sich um und entdeckte die wundervolle Aussicht über die Stadt. Das breite Fensterbrett lud ihn zum Verweilen ein. Mit der rechten Fußspitze am Boden und dem anderen Bein auf dem Fensterbrett lehnte er sich mit der Stirn gegen das kühle Fenster. Der Fotograf kam mit zwei Schälchen Tee von denen er eine seinem Freund gab. "Wie geht es dir?" "Ich bin okay, aber nun kann ich diese schrecklichen Szenen aus meiner Kindheit nicht mehr vergessen." er senkte seinen Blick und seine Augen füllten sich wieder mit Tränen.

In seinem Kopf spielte sich eine dieser traumatischen Szenen ab. Er war damals gerade fünf Jahre alt. Während seines Mittagsschlafes war er aufgewacht. Schreie hatten ihn aus den Träumen gerissen. Mit seinem Kuschelbären schlürfte er in Richtung Wohnzimmer, wo er die Geräusche hörte. Die Tür einen kleinen Spalt geöffnet, riskierte er einen Blick. Seine Eltern stritten sich wieder. Sein Vater war stark angetrunken und warf gerade seine Mutter mit einem Faustschlag gegen die Schulter auf den Boden. Sie wimmerte und bat ihn aufzuhören. Doch er kannte kein Erbarmen und warf sich auf sie. Wütend riß er ihr die Kleider vom Leib und öffnete seine Hose, während er mit sich überschlagender Stimme sprach: "Wenigstens dafür bist du noch gut! Wehr dich nicht...sonst tut es weh! Du willst doch nicht das dein Engel ohne Vater und ohne Zukunft aufwächst! Ohne mich schaffst du es nicht...weil du ein Nichts bist!" Tenshi fing bei diesem Anblick an mit Weinen und klammerte sich an das Kuscheltier. Obwohl die Augen seiner Mutter verzweifelt nach Hilfe schrieen, zeigte ihr Handbewegung, das er gehen sollte. Ihr aufgeplatzte Lippe zitterte vor Angst und die rechte Wange war blaugefärbt von einem Bluterguß. Dieses Bild hatte sich in das Hirn des Kindes eingebrannt. Ein Jahr später hatte sich seine Eltern getrennt und seine Mutter zog ihn alleine auf. Doch vor sechs Monaten hatte sie ihn verlassen. Eine tödliche Virusinfektion von einer winzigen Verletzung an ihrem Fuß hatte sie ihm genommen. Seit dem war er ganz allein in der Stadt.

Das alles erfuhr nun Yasu. Voller Mitleid umarmte er seinen jungen Freund, der sich an seine Schulter lehnte "Ich werd auf dich aufpassen. Ich werde dich beschützen vor all dem Bösen. Für immer, egal was passiert!" Seine Hand glitt über seine Wange um eine Träne wegzuwischen, um kurz darauf mit seinem Zeigefinger Tenshi’s Kinn zu heben und ihm einen zärtlichen Kuss zu geben. Er wiederholte die letzten Worte "Egal was passiert...ich werde für dich da sein!"
 

Youki

Gottheit
Autor: Youki
Titel: Liebe und Hiebe unterm Weihnachtstriebe
Rating: FSK 12 (???)
Pairing: Kaoru/Kyo (Dir en grey)
Genre/Warnung: Lemon, Yaoi (nicht wirklich)

Kyo erinnerte sich noch genau an den Tag als er bei einem Konzert backstage mal wieder in einem Gespräch in seinen Gedanken verloren war und dies den anderen Bandmitgliedern nicht eingestehen wollte. Toshiya hat ihn aus seinen Träumen gerissen: "Und du? Eher wie Kaoru oder eher wie Shinya, Die und ich? Sag schon!" Er hatte nicht zugehört und war oftmals zuvor immer gut bedient, wenn er sich zu Kaoru auf die Seite geschlagen hatte. Mit fester Stimme meinte er: "Wie Kao! Ist doch klar!"

Da er es sich nicht eingestehen konnte, das er dieses Mal falsch gelegen hatte, saß er nun mit Kaoru im tiefsten Winter zu Weihnachten allein in einer Blockhütte in den Bergen. In den letzten Tagen hatten sie viel unternommen.
Ski fahren war wohl der grausamste Sport. Er fror jetzt noch, wenn er daran dachte, wie er vor einigen Stunden von seinem Freund mit Schnee eingeseift worden war. Der Gitarrist hatte ihm Schneebälle in den Anzug geschoben und er mußte mit nasser Unterwäsche die Fahrt zur Blockhütte über sich ergehen lassen.
Als er aus dem warmen Bad stieg, bekam er einen heißen Tee angeboten, den er nur zu gern annahm. Doch als er ihn trank, spuckte er ihn in der nächsten Sekunde aus: "Böäh! Was ist das denn?" Kaoru hatte sich laut lachend auf den Oberschenkel geklopft und meinte: "Ja, heute schmeckt der Tee irgendwie nach Männerschweiß! Ich hab reingepinkelt!", doch als er Kyo's aufkommende Übelkeit registrierte, hatte er hinzugefügt,"Das ist nur ein Scherz. Es ist nur Salz drin! Hier nimm meinen, der ist okay. Und schau mich nicht so an. Ich dachte, ich kann dich mit einem Streich aufmuntern. Ich weis gar nicht, was mit dir los ist.", er schüttelte verständnislos mit dem Kopf, "Seit wir hier sind, bist du mies drauf. Du wolltest doch auch hier her, weil du das Wintersportparadis magst. Oder bist du krank?" Kyo atmete tief durch. Er hatte Recht. Damals hatte er dem unbewußt zugestimmt, aber tief in seinem Herzen hasste er die bitterkalte Jahreszeit und wäre jetzt lieber ganz allein in seiner kuschelwarm beheizten Wohnung als an diesem Ort. Doch das wußte sein Gegenüber nicht, der ihn erwartungsvoll ansah und auf eine Antwort wartete. Er entschuldigte sich: "Es tut mir leid. Um die Zeit bin ich oft so depressiv und denk viel zu viel nach. Es ist toll hier, wirklich, aber ich würde mich gern mal ein bißchen ausruhen. Ich bin gern mit dir zusammen, aber nach der anstrengenden Tour und den ganzen Abenteuern hier, wäre eine kleine Pause gut. Aber ich bin dir dankbar, das du es mit mir aushälst." Er lächelte ihn gequält freundlich an. Kaoru zupfte die Decke zurecht, in die der Sänger eingewickelt war und legte seinen Arm fürsorglich um seine Schultern, nachdem er sich zu ihm auf die Couch gesetzt hatte. "Warum erzählst du mir das nicht? Ich hab davon gehört, das viele Menschen an dieser Winterdepression leiden. Es kommt sicher davon, das die Sonne fehlt, obwohl wir uns hier nicht beschweren können. Es ist klares Wetter und wir hatten vom Gipfel eine wundervolle Aussicht.", er tätschelte Kyo's Oberschenkel, "Wir machen uns heute einen gemütlichen Abend vorm Kamin und trinken einen guten Tropfen. Wir können über alles reden. Glaub mir, das erleichtert die Seele.", plötzlich drückte er ihn an sich, "Oh, es tut mir so leid, das ich nicht richtig auf deine Gefühle geachtet habe. Deshalb bist du sicher mit mir gekommen, weil du denkst, die anderen verstehen dich nicht. Ich kenn dich seit Jahren und weis, das du deine Wintersportambitionen vorher nie erwähnt hast. Es ist eine geheime Leidenschaft. Das versteht nicht jeder. Aber ich versteh das. Wir werden einen tollen Abend haben. Da bin ich mir sicher. Ruh' dich aus!"
Kyo war total überrascht. Noch nie hatte er seinen Freund so emotional gesehen. Er wurde von ihm fest an seine Brust gepresst, so das er sich nicht wehren konnte und dabei fast den restlichen Tee verschüttet hätte. Aber es war ihm sehr recht, das sie an diesem Abend in der Hütte blieben und nicht ins Dorf runterliefen zur irgendeiner Party, um danach mitten in der Nacht durch hohen Schnee mühevoll zurück stapfen zu müssen. Die Erschöpfung des Sängers ließ ihn einschlafen.

Als er später wieder erwachte, hörte er bereits mit geschlossenen Augen das Knistern des Feuers und spürte die Wärme in seinem Gesicht. Er atmete tief durch und nahm einen süßlichen Geruch wahr. Langsam hob er die Lider und mußte bemerkten, das er zwar noch auf der Couch lag, aber er hatte seinen Pyjama an und lag in der Horizontalen. Mühsam den Kopf hebend, blickte er sich um.
Kaoru saß auf dem Boden am Fußende und hielt sich an einer dunkelroten Tasse fest. Er lächelte ihn an: "So besser? Gemütlich, oder?" Kyo nickte und sah prüfend unter die dicke Decke: "Du hast mich umgezogen?", etwas verlegen fügte er wortkarg hinzu, "Nackt!" Ihm wurde eine Tasse gereicht: "Nein, du hast doch was an. Aber du kannst auch ohne rumlaufen. Würde mir nichts ausmachen. Hier trink! Das ist Glühwein!"
Kyo machte es sich bequem und entdeckte Grün hinter sich: "Das ist ein Weihnachtsbaum! Der war doch vorher noch nicht hier. Wo hast du den her?" Ihm strahlte ein breites Grinsen entgegen: "Psst! Ich hab ihn hinter dem Haus gefällt. Ich hoffe, das fällt nicht auf. Ich wollte es uns doch gemütlich machen. Laß uns anstossen! Merry christmas!" Sie stießen die Tassen aneinander und tranken beide alles auf einen Zug aus. Kyo bemerkte: "Man ist das lecker! Gib mir mehr! Bitte!"
Einige geleerte Tassen später rutschte der Sänger mit auf dem Boden: "Je näher man dem Kamin kommt, desto wärmer ist es, oder? Aber vielleicht ist das nur der Alkohol!" Kaoru zuckte mit den Schulter: "Ich weis nicht! Beides? Mir gehts auch so. Mir ist ganz heiß!" Er zog sich spontan aus. Sein Mitstreiter hielt das für eine gute Idee, sich von der inneren Hitze zu befreien. Er bemerkte nach einem Blick auf den entkleideten Gitarristen: "Das dir so warm ist, hätte ich nicht gedacht." Kaoru räusperte sich etwas verlegen: "Das passiert mir immer mal. Ich hoffe, es ist dir nicht unangenehm." Er berührte wie zufällig Kyo's Oberschenkel, der die Luft anhielt, als Kao ihm näher kam und auf die Wange küsste. Überrascht wendete er sich ihm zu und ihre Lippen trafen sich. Für einige Augenblicke sahen sie sich tief in die Augen und waren unentschlossen, wie sie die unerwartete Situation interpretieren sollte. Sie wußten nicht, war es vom anderen Absicht oder war es nur eine Verkettung von unvorhersehbaren Bewegungen.
Während Kaoru milde lächelte, fühlte sich Kyo in seiner Ehre verletzt und ohrfeigte den Bandkollegen. "Spinnst du? Ich mach doch nicht mit Kerlen rum! Was hälst du von mir?", er schubste ihn unsanft von sich, "Hast du mich nur hier her gebracht, um mich zu verführen? Wenn du schwul bist, ist das deine Sache. Ich bin's nicht!" Wieder schlug er nach ihm. Kao wehrte sich: "Bist du irre? Hör auf mich zu schlagen! Für wen hälst du dich? Du bist nicht Mister Perfekt! Selbst wenn ich schwul wäre, würde ich nicht auf dich stehen. Aber ich bin nicht ganz so verklemmt wie du. Ich wollte nur nett sein. Du hast doch damit angefangen und wolltest unbedingt mit mir allein zusammen sein." Kyo stand auf: "Wie bitte? Ich hasse Winter, ich hasse Schnee, ich hasse Kälte! Ich hasse dich! Du bist der egoistischste Mensch, den ich kenne."
Kaoru sah entsetzt zu ihm auf und war sichtlich enttäuscht über die Reaktion des Sängers:" Was?", er suchte nach Worten, " Du hasst mich? Was hab ich dir denn getan? Ich, ich..." Er verstummt und kniff die Lippen zusammen.
Wortlos rannte er aus dem Zimmer in einen der Schlafräume und warf die Tür laut hinter sich ins Schloss.
Kyo setzte sich trotzig auf die Couch. Nachdem er sich mit einem Plaid bedeckte, verschränkte er die Arme wütend vor der Brust. Er murmelt zornig vor sich hin: "Der hat sie doch nicht mehr alle!" Er blieb einige Minuten sitzen und lauschte. Er hörte ihn ins Laken schluchzen.
Tiefdurchatmend entschloss er sich ihm zu folgen. Er fand ihn auf dem Bett liegend.
Kaoru hob den Kopf und hatte Tränen in den Augen: "Ich bin nicht schwul, falls du das denkst. Aber...ich dachte...du magst mich und ich wollte dir eine gute Zeit schenken. Ich weis, das du zu Weihnachten oft allein zu hause bist und dir nur Star Wars in Dauerschleife ansiehst. Ich wollte dir doch nichts tun. Es ist irgendwie über mich gekommen. Das mit dem Kuss tut mir jetzt wirklich leid. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Aber das du mich hasst und meinst, ich wäre ein Egoist, das hat mich getroffen."
Kyo schluckte. Er hatte nicht erwartet, das Kao so sozial sein konnte. Er hatte Recht. So hatte er schon oft die Feiertage verbracht. Eigentlich war der Winterurlaub eine echte Abwechslung und tat ihm gut. Er hatte sich schon lange nicht mehr so amüsiert.
Er setzte sich auf den Bettrand und strich Kaoru kameradschaftlich über den Rücken. "Es tut mir sehr leid! Das waren viel zu harte Worte. Natürlich mag ich dich, sonst würden wir nicht so gut zusammen arbeiten. Egoistisch ist das falsche Wort. Du bist nur auf das Fortkommen der Band bedacht und hast mir Disziplin beigebracht, die ich oft vernachlässige und allen damit auf die Nerven gehe."
Kaoru gesellte sich zu ihm und ließ den Kopf hängen: "Ja, das war wohl ein Mißverständnis. Du wirst es nicht so gemeint haben, denk ich. Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend? Wollen wir ins Bett gehen?" Kyo sah ihn entsetzt an: "Wie bitte? Nein! Ich schlaf doch nicht mit dir!" Kao fing plötzlich an schallend zu lachen und hielt sich den Bauch: "Herrje! So war das doch nicht gemeint! Ich meinte jeder allein! Es ist schon spät und morgen geht es wieder nach hause. Wir müssen dann wieder ins Studio!" "Verdammt! Ich dachte echt, du willst mit mir...", er grinste verlegen, "...aber...ich glaube, wir zwei haben zu viel getrunken. Wir sollten echt Schluß machen, sonst verpassen wir noch den Flug!"
Kaoru packte ihn an den Schultern: "Aber diese Peinlichkeit muß unter uns bleiben. Diese Knutscherei! Das ist unser kleines Geheimnis!" Kyo nickte zustimmend: "Unbedingt! Ich kann schweigen wie ein Grab! Und in Zukunft keine Schwulitäten mehr!"
Sie entschieden, den anderen dieses Erlebnis vorzuenthalten und erzählten nur von ihren Abfahrten und Partys.
 
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