Holländische "Spendershow"

[Manox]

Es gibt immer dumme, die so eine sch***e schauen. Wie tief sind wir Menschen gesunken, das man so was krankes macht, um vielleicht nen haufen Einschaltquoten zu bekommen.

 

[LuZiFeR]

Komisch komisch .. als ich das gestern hier gelesen hab, kam es 2 Minuten später auch bei TvTotal

Naja, wie dem auch sei. Das zeigt nur, dass viele Menschen noch auf dem Niveau von Tieren agieren.
Und genau für das halte ich jetzt die Holländer.

 

[playzone]

ich finde es scheuslich da werden sich viele überlegen ob sie uberhaupt noch spenden sollen wenn es eh verzogt wierd auf diese böse weiße.

 

[C4RN1F3X]

Naja, die Spenderin hat der Show ja ihr okay gegeben...
(Wär ja noch schöner, würden die ohne das Wissen der Spender um irgendwelche anonymen Organe spielen)

 

[Asiansheep]

Naja, trotzdem ist das an sich auch nicht ok. :/ eine stille aktion, therapeutische behandlungen, sprechstunden.. etc es gibt so viele dinge die man in geheimen/privaten tun kann... nur gleich ne Fernsehshow drauß zu machen will nicht in meinen Kopf gehen.

 

[Black Rose]

Für mich ein Zeichen dafür, dass denen gar nichts mehr einfällt. Wenn die nicht mehr wissen, wie se die Zuschauer unterhalten können, dann solln se Testbilder senden.

 

[Lantos]

Für mich ein Zeichen dafür, dass denen gar nichts mehr einfällt. Wenn die nicht mehr wissen, wie se die Zuschauer unterhalten können, dann solln se Testbilder senden.

Testbilder bringen aber keine Einschaltquoten.
Irgendwie traurig was die da alles senden heutzutage >_<
Vor ein paar Jahren hatte sich wohl keiner gedacht dass es ma sone Sendung wiel Big Brother geben würde und jetzt gehts eben noch eine Stufe tiefer...
Einfach geschmacklos ja schon pervers mit Spenderorganen zu "zocken"
Frage mich wie das Fernsehen in einigen Jahren sein wird da kam man sich bestimmt noch auf einiges gefasst machen...

 

[C4RN1F3X]

http://magazine.web.de/de/themen/na...uspielerin,cc=000005507900041035061SJwcj.html

Den Haag (dpa) - Paukenschlag in der umstrittenen niederländischen TV-Organspendershow: Die Show hat sich bei der Ausstrahlung am Freitagabend als Inszenierung mit einer Schauspielerin als angeblich todkranker Nierenspenderin entpuppt.

Die drei tatsächlich nierenkranken Kandidaten hätten gewusst, dass es nur ein Spiel war, sagte Moderator Patrick Lodier. Mit der im Vorfeld heiß diskutierten Show sollten die Menschen auf die Problematik fehlender Spenderorgane aufmerksam gemacht werden. Zur Zeit warteten in den Niederlanden 1400 Menschen auf eine Spenderniere.

"Wir wollten das Problem in den Fokus rücken. Das hat funktioniert", sagte Moderator Lodier. Die "Big Donor Show" des öffentlich-rechtlichen Fernsehkanals BNN war als Wettbewerb um die Niere der 37-jährigen todkranken Lisa angekündigt worden. Drei Kandidaten sollten in der Show um die Sympathien der angeblich an einem Hirntumor erkrankten Frau werben. Die Zuschauer gaben während der Live-Sendung per SMS ihre Stimmen für ihren Favoriten ab. In der nüchternen Atmosphäre eines kleinen Studios wurden ab und zu die Zwischenstände verkündet.

Erst kurz bevor die angeblich todkranke Frau ihre Entscheidung mitteilen sollte, lüftete Lodiers das Geheimnis. Er forderte die Holländer auf, die Fragestunde im niederländischen Parlament zu nutzen und die Politiker zu fragen, was sie an der Organ- Spendesituation in Holland verändern wollten. Während der Sendung konnten Zuschauer anrufen und ein Formular anfordern, das sie als zukünftigen Spender ausweist.

Die drei tatsächlich kranken Kandidaten spielten bis zum Schluss überzeugend mit und gaben sich bei der "Enttarnung" sehr erleichtert. Ihre in kurzen Filmen dargestellte Lebensgeschichten, in denen sie ihre Einschränkungen im Leben beschrieben, ihre Wünsche und Hoffnungen, seien echt gewesen, sagten sie zum Schluss. Auch engste Angehörige und Freunde kamen zu Wort.

Kandidaten waren die 36-jährige Esther-Claire, der 19 Jahre alte Vincent und die 29-jährige Charlotte. Den Darstellungen in der Sendung zufolge sind sie seit ihrer Kindheit beziehungsweise Jugend nierenkrank. Demnach haben sie alle bereits Transplantationen hinter sich, die jedoch nicht erfolgreich waren.

BNN-Chef Laurens Drillich hatte vor der Sendung eingeräumt, dass seine Sendung geschmacklos und moralisch fragwürdig sei, "aber der enorme Spendermangel in Holland ist noch geschmackloser". BNN-Gründer Bart de Graaf erhielt selbst 1998 eine neue Niere und starb vor fünf Jahren. Unterlegt mit einer sehr emotionalen Musik und bewegenden Bildern wurde ein Film über sein Schicksal eingespielt.

Die Show hatte heftige Kritik im In- und Ausland ausgelöst. "Diese Sendung ist das makabere Spiel um menschliche Not eines moralisch völlig verkommenen Medienproduzenten", hatte der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, gesagt. Produzent der Spendershow ist die Firma Endemol, die auch die Containersendung "Big Brother entwickelt hat.

Auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte die Sendung vor der Ausstrahlung verurteilt: "Ich halte das für makaber und auch für eine wirkliche Missachtung der Würde eines Kranken."

Aha, offenbar war alles mal wieder ein typischer Fall von "Der Zweck heiligt die Mittel" -.-
Ihre Quoten dürften sie trotzdem bekommen haben -.-

 

[Alzey]

Habs gestern in den Nachrichten gesehen und saß wie mein Freund mit einem WTF!? Gesichtsausdruck vor'm Fernsehr.

Ich meine gut: was sie erreichen wollten haben sie erreicht - so viele Menschen, die sich als Spender haben registrieren lassen, weil sie gedacht haben, das sei echt hätten sie wohl nich gedacht. Obwohls schon als betrug, bzw. vortäuschen falscher Tatsachen durchgehen kann...
Find ich nich O.K., das das alles nur inszeniert wurde, bzw. sowas überhaupt gemacht wurde.

Andererseits find ichs auch erschreckend zu sehen, das nur 12 % der menschen in Deutschland eingetragene Spender sind, obwohl 80% der Deutschen das Spenden befürworten. Zumal dazu kommt, das jeden Tag 3 Menschen auf der Warteschlange sterben.
Sollte einem doch zu denken geben und immerhin: sie haben erreicht, das das Thema der heißeste Gesprächsstoff wird, aber ob jetzt dadurch alle Welt sagt "ich lass mich als Spender eintragen" is fraglich.

Ich finde auch interessant, das in Deutschland überlegt wird das Prinzip des Spendeanmeldevorgangs quasi zu invertieren: jeder ist automatisch ein Spender, es sei denn, er gibt ausdrücklich an, das er das nicht möchte.

Find ich einerseits gar nicht mal so schlecht. Grad wenn ich eh übern Jordan bin isses mir ehrlich gesagt egal, wenn sie da von mir ne Niere oder sonst was rausnehmen, wenns dafür Jemanden das Leben rettet, denn mir nützt sie ja sowieso nichts mehr.
Und man weiss nie, obs einem selbst mal betrifft und dann wäre man auch froh, wenn man einen Spender hätte.

Aber wie gesagt: die Art wie sie das kommerziell aufgezogen haben is nach wie vor unterste Schublade...

 

[giovanni]

Hab heute Nachmittag die Bismarck Reportage auf NTV gesehen.

Da kamen in den TopNews das die Show nur reine Inszenierung war.

Wer weiss was da wirklich los gewesen is.

Aber wundern würde mich garnix wir leben innem Zeitalter wo immer mehr Leute keine Grenzen mehr kennen um an Geld zu kommen.

mfg giovanni

 

[nummer5]

Ganz objektiv betrachtet^^

es ist 20 15Uhr Freitag und tausende sitzen vor dem Fernseher und haben die Qual der Wahl.
Angenommen auf Zdf läuft eine Doku zum Thema Organspende... würdet ihr das anschauen?
Letztendlich hat die Firma E. nichts anderes gemacht als dafür zu sorgen dass all die die sowas nur unter Zwang gucken würden, sich eine Sendung anschauen, in der das Leben und Leiden von Totkranken veranschaulicht wird.
Das Ergebnis waren 30000 Anfragen auf Spendeausweisanträgen.
Ich bleib trotzdem dabei: Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel.

 

[FakAp]

hat sich erledigt

 

[Black Rose]

Anhand der Proteste wissen sie, wie weit sie gehen können, bzw. wo die Grenzen der Mehrheit der Zuschauer liegen.

Was wollen sie als nächstes testen?
Drei Strafgefangene, per SMS-Voting darf einer in die Freiheit?
Wir stellen eine Hinrichtung dar?
Werden sie Zeuge einer Fehlgeburt?

Haltet ihr für übertrieben? Wir sprechen uns schon noch wieder...

 

[Buttermaker]

Kennt einer von euch auch einen Menschen, der Dialyse_patient ist und dreimal die Woche zur Blutwäsche muss, weil der größte Teil unserer Mitmenschen schlicht zu träge ist, sich einen Organspenderausweis zu besorgen, oder seine gesunden Organen lieber mit in den Sarg nehmen will, statt damit einem schwer kranken Mitmenschen evtl ein paar zusätzliche Jahre zu schenken?

Ich finde die Idee mit der Show genial, und man sieht ja auch: Es hat gewirkt, Tausende von Menschen haben am Abend der Auflösung des Fakes spontan einen Pass angefordert und ausgefüllt.

Manch schlimmer Mißstand verlangt nach drastischen Maßnahmen...