[Frage] Interpret und dessen Musik trennen

[Hagane_]

Könnt ihr Interpret und dessen Musik trennen?

Was meine ich damit:

Mir persönlich ist es egal wer die Musik mach die ich anhöre, ich höre linken Punk, Rechtsrock, Russische Volksmusik, Beethoven einfach alles was iregndwie gut klingt, mir ist es komplett egal was die Person die die Musik gemacht hat in ihrer Freizeit tut, solange die Musik gut ist.

Ich kenne Leute die sagen der oder die hat das gemacht jetzt hör ich dessen/deren Musik nicht mehr, wie seht ihr das?

Edit1: Wenn einem der Inhalt eines Liedes nicht gefällt, aus welchen Grud auch immer, ist es ja klar dass man es nicht hört, hätte ich besser ausformulieren sollen. Ich denke Shishiza und λlive haben es verstanden, ich will nicht sagen das ich alles höre unabhängig vom Inhalt, nur das es mir egal ist was der Interpret privat tut. Rechtsrock da als Beispiel zu wählen war wohl ein Fehler aber egal.

Edit2: Ich möchte hinzufügen, falls das irgendjemandem nicht klar ist, ich bin weder politisch rechts, Neo, Rassist, Nationalist oder was auch immer genauso wenig wie politisch links, Antifa oder wie die sich so nennen, extremistisch gleich gar nicht.

 

[Shishiza]

Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Ich selber denke mir, was sie privat machen, geht mich absolut nichts an, ich möchte vor allem die Musik hören, mehr nicht. Ich finde es echt schlimm, wenn Dinge, die den Stars/Sternchen Privat gehört, zerrissen werden. Das geht mich absolut nichts an. Es ist doch meist so egal, was wer macht ... es geht mir doch in dem Moment um die Musik, um das Gefühl, was ich von der Musik bekomme, ob es positiv ist, negativ oder einfach mich in allem beinflussen kann. Wir kennen diese Menschen nicht und somit haben wir eigentlich nicht wirklich das Recht dazu, über sie zu urteilen und nur, weil er jetzt Vegetarier/Schwul oder was auch immer ist, höre ich jetzt die Musik nicht mehr? Das ist völliger Blödsinn ... aber so was von ...

 

[Yuki-Neko]

Doch ich kenne das sehr gut und zwar gehts mir so wenn die Interpreten sich rassistisch oder rechtsradikal geäußert haben, auch bei homophobie versteh ich da keinen Spaß da kann die Musik noch so gut sein aber sowas unterstütz ich einfach nicht, klar darf jeder seine Meinung haben aber dann soll der jenige diese auch für sich behalten und nicht damit öffentlich prahlen

 

[Filp]

So und warum wird mein Beitrag gelöscht, während Cats stehen bleiben darf? [DOUBLEPOST=1494611082,1494610426][/DOUBLEPOST]Rechtsrock hat nichts mit "was sie privat machen interessiert mich nicht" zu tun. Rechtsrock transportiert rechtes und rechtsextremes Gedankengut, da kann man sich nicht mit einem "was der privat macht interessiert mich nicht" von distanzieren. Rechtsrock wirbt bei der Jugend aktiv mit seiner Ideologie und ist das Medium, das den Einstieg in die Rechte Szene erleichtert. Rochtsrock vernetzt (Skrewdriver -> Blood & Honour)

Nein ich höre keine Musik, mit dessen Interpreten ich gar nicht mitgehen kann. Musik ist ein Medium und transportiert mehr als nur ein paar Töne, sondern hat meist noch ein paar Inhalte.

 

[λlive]

Bei Musik geht es mir in erster Linie um die entsprechende Musik und nicht darum,
wie sich die Interpreten in ihrem Privatleben verhalten, ich würde sie auch hören wenn derjenige ein Rassist/Wasauchimmer ist.
In den meisten fällen wüsste ich nicht mal ob ich denjenigen mag, da ich mich bei den meisten Bands
gar nicht erst darüber informiere wie besagte Personen privat sind.
Aktuelles Beispiel: Ein paar alte Lieder von Xavier Naidoo finde ich noch immer gut auch wenn ich der Person dahinter
überhaupt nichts abgewinnen kann.

@Filp klar hat Musik mehr als das melodische und der Text kann wichtige Inhalte vermitteln, aber wird ein guter Text davon getrübt, dass der Artist in seinem Privatleben gemein zu kleinen Kindern ist ? Eine guter Vorsatz in einem Lied wird ja kein schlechter nur weil sein Sänger diesem nicht nachgeht. In erster Linie geht es ja um die Musik abgesondert vom Artist (würde ich sagen).
Vielleicht habe ich deine Aussage aber auch einfach falsch verstanden ^^

 

[Burnout]

Ich sehe das ähnlich wie Filp. Wenn die Texte offensiv irgendwelches extremes Gedankengut befeuern, dann lehne ich das grundsätzlich ab. Mal abgesehen von offensichtlichen Sachen wie Rechts- oder Linksextremismus, Faschismus, Antisemitismus oder Diskriminierung kann das auch Sachen betreffen, die mir schlichtweg in den Formulierungen zu krass / blöd sind. ("Isch f*ck deine Mudda" wäre ein Beispiel dafür.) Da kann dann auch die Melodie noch so geil sein.

Das hat dann auch mit dem Privaten nix zu tun, da es ja öffentlich über die Musik geäußert wird.

Ein bisschen anders sieht es aus, wenn der/die Musiker/in sich privat dumm verhält. Wenn z.B. Suff, zu schnelles Fahren, Fremdgehen oder so auf kommt, dann ist mir das relativ egal. Aber auch da gibt es für mich Grenzen. Wenn da rauskommt, dass derjenige beispielsweise wehrlose Leute (z.B. Frau oder Freundin) verprügelt oder mit gestrecktem rechten Arm auf der nächsten Pegida Demo steht, dann ist es schade um die Musik, aber so jemanden will ich dann auch nicht unterstützen und boykottiere das.

 

[Hagane_]

Wenn einem der Inhalt eines Liedes nicht gefällt, aus welchen Grud auch immer, ist es ja klar dass man es nicht hört, hätte ich besser ausformulieren sollen. Ich denke Shishiza und λlive haben es verstanden, ich will nicht sagen das ich alles höre unabhängig vom Inhalt, nur das es mir egal ist was der Interpret privat tut. Rechtsrock da als Beispiel zu wählen war wohl ein Fehler aber egal.

Edit: Ich möchte hinzufügen, falls das irgendjemandem nicht klar ist, ich bin weder politisch rechts, Neo, Rassist, Nationalist oder was auch immer genauso wenig wie politisch links, Antifa oder wie die sich so nennen, extremistisch gleich gar nicht.

 

[Shishiza]

Gehen wir doch mal von einem Beispiel aus:
Freddy Mecury; er hat hammergeile Musik gemacht. Als er sich damals geoutet hat, das er schwul ist, wie haben da viele reagiert? Genau das meinte ich. Oder, noch besseres Beispiel: George Michael, genauso geoutet und so weiter es gibt viele Interpreten die richtig Angst hatten, wie die Leute reagieren, wenn sie zum Beispiel schwul waren. Ich denke, das ist es, was viele dann nicht so schlau reagieren. Es ist doch dann trotzdem egal, die Musik ist die gleiche geblieben und genial.
Oder Alkohol, Krankheit, Drogen und so weiter ... ich glaube, alleine bei den Hard Rock Gruppen / Heavy Metal ... wird immer gleich dazu gedichtet, das sie Alk, Drogen, Sex und so weiter natürlich mit machen ... und das es ja so wichtig ist, das dies dabei ist. Viele verbinden damit alles, oder besser gesagt, sie wollen sogar die schlechten Nachrichten haben, denn das ist ja auch Werbung für sie.

Da sehe ich es bei Herbert Grönemeyer anders, er hat von Anfang an gesagt, sein Privatleben geht niemanden was an und das respektieren alle. Das heißt, er ist dann nur in den Nachrichten, wenn es um seine Musik geht und das, was er bereit ist, zu Offenbaren. Er sagt klar, es geht ihm nur um seine Musik alles andere nicht. Und genau das ist für mich das wichtige. Ob ich jetzt ihn höre, ist auf der anderen Seite, aber mir geht es dann wirklich nur um die Musik und was ich damit verbinde.

 

[Hagane_]

Danke, besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

 

[Burnout]

Wenn einem der Inhalt eines Liedes nicht gefällt, aus welchen Grud auch immer, ist es ja klar dass man es nicht hört, hätte ich besser ausformulieren sollen. Ich denke Shishiza und λlive haben es verstanden, ich will nicht sagen das ich alles höre unabhängig vom Inhalt, nur das es mir egal ist was der Interpret privat tut. Rechtsrock da als Beispiel zu wählen war wohl ein Fehler aber egal.

Ok, dann hatte ich es nicht genau verstanden. Aber wie ich das mit dem Privatleben halte, hab' ich ja dann auch geschrieben.

Edit: Ich möchte hinzufügen, falls das irgendjemandem nicht klar ist, ich bin weder politisch rechts, Neo, Rassist, Nationalist oder was auch immer genauso wenig wie politisch links, Antifa oder wie die sich so nennen, extremistisch gleich gar nicht.

Hätte mich auch gewundert, denn ich bezweifle, dass extreme Anhänger einer der Richtungen so differenziert damit umgehen würden wie du.