Ihr wendet beide die Akzente (´ und `) falsch an.
1. Die Akzente sind sowieso nur Hilfen, und die allermeisten Japaner würden euch schief angucken, wenn ihr "arigató" oder "itadakimásu" schreiben würdet, weil die nur dazu da sind, euch zu zeigen, mit welcher Tonhöhe man welche Silbe eines Wortes betont. Das Problem daran ist - diese "Betonungen" sind in jedem Dialekt anders und sowieso nur nützlich um die Homophone (gleichklingende Wörter) im Japanischen zu unterscheiden, was aber mindestens genauso gut geht, in dem man sich den Kontext des Wortes anschaut und das klappt dann auch dialektübergreifend.
2. Wenn ihr die Akzente verwendet, solltet ihr auch wissen, was sie bedeuten. Nur ein paar kurze Sätze zur Betonung im Japanischen: Wie das Chinesische (eigentlich "die Chinesischen", aber das ist eine andere Geschichte) ist Japanisch eine tonale Sprache, das die Betonung nicht wie im Englischen oder Deutschen durch unterschiedlichen "Druck" beim Sprechen realisiert wird, sondern durch verschiedene Töne (Töne wie in der Musik). Nun hat man es im Japanischen recht einfach; es hat nur 2 Töne - einen hohen und einen tiefen. Nehmen wir zum Beispiel das Wort "arashi" 嵐 (dt. Sturm; mit Betonungsakzent aráshi). Hier wird die erste Silbe "a" tief gesprochen und ab der 2. (wo der akzent nach oben geht) alles andere hoch. Anderes Beispiel: "kachi" 価値 (dt. Wert; mit Betohnungszeichen kachì). Hier wir die erste Silbe "ka" im hohen Ton gesprochen und die zweite silbe (mit `, d.h. die Tonlage geht an dieser Stelle nach unten) tief. Das dritte und letzte Beispiel ist "kachi" 勝ち (dt. Sieg; kachí`(man beachte das freischwebende Akzentzeichen). Hier gibt es 2 Besonderheiten: 1. Der Ton geht hier erst rauf (nachdem die erste silbe "ka" tief gesprochen wurde) und dann wieder runter, aber - das ist die zweite Besonderheit - erst bei der nächsten Silbe nach dem Wort (für gewöhnlich ein Partikel wie "wa", "ga" oder "wo"). Und das war's auch schon an unterschiedlichen Betonungsvarianten: a) rauf b) runter c) rauf und runter und d) runter o. rauf o. wieder runter in der dem Wort folgenden Silbe.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr jetzt wie das sprichwörtliche Schwein ins Uhrwerk guckt. Und das ist auch gut so. Denn das ganze Thema solltet ihr ganz schnell vergessen. Solche Akzente interessieren im Japanischen kein Schwein und man versteht euch auch dann wunderbar, wenn ihr die Betonung mal anders macht, als in dem Dialekt, den euer gegenüber benutzt. Als Faustregel kann man sagen: Orientiert euch einfach an der Aussprache der Japaner mit denen ihr so zu tun habt, dann braucht ihr den ganzen Akzent- und Betonungsspaß nicht.
ABER
3. Da gibt es noch etwas, was wirklich wichtig für die Aussprache ist. Und das sind lange und kurze Vokale. Lange Vokale werden in der Umschrift mit ^ oder ¯ oder einem zweiten Vokal (z.B.: ô/ō/ou) markiert. Alles was keine solche Markierung hat, ist ein kurzer Vokal.
So heißt das Wort nämlich "arigatô" bzw. "arigatō" bzw. "arigatou", d.h. das "o" am ende wird exakt doppelt so lang gesprochen wie jede andere Silbe.
Noch Fragen? (Ich geh mal von einem "Ja" aus.)