[Hinweis] Japan gibt Entschädigung für Opfer von Atomunglück frei

yurai-yukimura

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Nach Reaktorunfall im März: Japan zahlt Milliardenhilfe an Tepco

Tokio (RPO). Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco erhält von der Regierung Finanzhilfen in Milliardenhöhe. Die Zahlung von 900 Milliarden Yen (8,4 Milliarden Euro) soll es dem angeschlagenen Kraftwerksbetreiber ermöglichen, die durch den Reaktorunfall im März entstandenen Kosten zu decken.

Die Summe sei als eine vorläufige Teilzahlung geplant, hieß es in Tokio. Die Hilfe soll es dem Unternehmen insbesondere ermöglichen, die Kosten nach dem Reaktorunfall im AKW Fukushima-Daiichi im März zu decken, wie der Umweltminister und Leiter des Krisenstabs zur Bewältigung der Atomkatastrophe, Goshi Hosono, am Freitag mitteilte.

Ohne die Geldspritze wäre Tepco demnach nicht in der Lage, die massiven finanziellen Anstrengungen für die andauernde Dekontaminierung des Gebiets im Nordosten des Landes zu stemmen.

Das Geld stammt den Angaben zufolge aus einem Fonds von japanischen Kernkraftwerksbetreibern und der Regierung. Die Bewilligung der Mittel erfolgte, nachdem Tepco einen Plan zu einer umfassenden Umstrukturierung vorgelegt hatte. Im Rahmen dieses Plans sollen die Kosten innerhalb der nächsten zehn Jahre um mehr als 2,5 Billionen Yen (23,3 Milliarden Euro) reduziert und mehr als 7000 Mitarbeiter entlassen werden.

Am 11. März wurde das von Tepco betriebene Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi nach einem Erdbeben und einem anschließenden Tsunami schwer beschädigt. In drei Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Kritiker warfen dem Unternehmen wiederholt mangelnde Transparenz und zu langsame Reaktionen im Umgang mit der Krise vor. Ein genauer Plan zum Umgang mit den großen Mengen radioaktiv verseuchten Materials liegt Hososno zufolge noch nicht vor.


Quelle: RPonline
 
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