[Hinweis] Japan setzt auf Erdgas

yurai-yukimura

Tiger liebender Erdbeer Junkie
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Tokio - Derzeit laufen nur 11 von Japans 54 Atomkraftwerken. Um den Strombedarf zu decken, importiert Japan immer mehr Erdgas. In diesem Fiskaljahr werden die Importe um mehr als 10 Prozent steigen.

Japan kommt derzeit mit einem Fünftel seiner Atomstromkapazitäten aus. Seit dem Erdbeben vom 11. März und dem anschließenden Atomunfall von Fukushima ist noch keiner der zu Routinewartungen heruntergefahrenen Reaktoren wieder ans Netz gegangen. Im August lag die Stromerzeugung der zehn regionalen Stromgesellschaften um 12 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Dennoch hat Japan den Sommer dank effektiver Einsparmaßnahmen ohne Stromunterbrechungen überstanden.

Um die Stromlücke zu füllen, importiert Japan immer mehr flüssiges Erdgas (LNG). Im laufenden Jahr wird der Bedarf laut Angaben des Branchenverbandes von 70 auf 78 Millionen Tonnen ansteigen. Gleichzeitig senkt Japan den Import von Erdöl und Kohle.

Bei Tokyo Electric Power (Tepco), dem Betreiber des havarierten AKWs in Fukushima, stieg der LNG-Verbrauch im August um 6,6 Prozent, dagegen ging der Bedarf an Rohöl drastisch um mehr als zwei Drittel zurück. Tepco gilt gemeinsam mit Tokyo Gas als der größte LNG-Verbraucher Asiens.

Japan importiert insgesamt rund ein Drittel des weltweiten LNG-Angebots. Den größten Teil seines Erdgases bezieht Japan aus Australien, weitere wichtige Lieferländer für flüssiges Erdgas sind Malaysia, Katar und Indonesien. Jetzt will das Land aber auch Quellen in den USA anzapfen.
 

Rii

Angeloid
Otaku Veteran
Seit dem Atomunfall ist Japan einer der weltweit wichtigsten Flüssiggasimporteure geworden, neben China.
Ich war eigentlich immer der Meinung, Russland beliefert Japan fleisig mit Erdgas und die USA sei kein Thema.
Aber das Australien soviel Erdgas überhaupt besitzt wusst ich nicht, abgesehen von Kohle, Eisenerz, Gold, Diamanten und Uran.
 
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