Also sowas in der Art habe ich mir schon gedacht, wo ich die ganzen Berichte gelesen habe, wegen dem Kinofilm und die Diskussionen darüber.Die japanische Regierung und die Fischindustrie kämpfen gemeinsam gegen den dramatisch fallenden Konsum von Meerestieren in Japan.
2001 aßen die Japaner im Schnitt noch 45 Kilogramm Fisch – vier Jahre später waren es schon über sechs Kilogramm weniger, so ein kürzlich veröffentlicher Regierungsbericht.
Innerhalb von zehn Jahren sind die Ausgaben eines einzelnen Haushaltes für Fisch um 23 Prozent gesunken. Das lässt sich nur zum Teil mit den fallenden Verbraucherpreisen erklären.
Die Gründe für diesen Trend sind teilweise banal.
So bringen 70 Prozent der Hausfrauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren zuhause keinen Fisch auf den Tisch, weil sie nicht mehr wissen, wie man sie zubereitet.
Je älter die Japaner werden, desto vorsichtiger konsumieren sie Fisch, weil sie Angst, an den Gräten zu ersticken.
Zudem werden westliche Gerichte in Japan wie Hamburger und Spaghetti immer populärer. Schon 2006 konsumierten die Japaner erstmals mehr Fleisch als Fisch.
Auch die Zahl der Fischer in Japan schrumpft seit Jahren. Ähnlich wie die Bauern werden die Fischer im Schnitt immer älter, Nachwuchs ist angesichts der harten und schlecht bezahlten Arbeit schwer zu gewinnen.
Immer weniger Japaner kennen sich mit den Meerestieren vor ihren eigenen Küsten aus und konsumieren daher immer mehr teure Fische wie Lachs und Thun, die eigentlich nicht zur japanischen Ernährungstradition gehören.
So ist der Konsum von frischem Thunfisch erst seit der Verbreitung von Kühlschränken möglich. Lange Zeit wurden die fetten Stücke vom Thunfisch weggeworfen, weil sie zu schnell verdarben.
Staatliche Stellen, Fischhändler und Handelsorganisationen versuchen den Trend zumindest zu bremsen.
So wirbt die Rockband „Gyoko“ (= Fischhafen) mit eigenen Songs für das Essen von Fisch. Ihr Song „Fischhimmel“ wird in vielen Supermärkten gespielt.
Das Fischereiministerium wirbt für Fisch als wichtige Quelle von DHA und EPA, die für das Gehirnwachstum von Kindern notwendig sind.
Andere Beamte bringen den Schülern bei, Fisch trotz Gräten mit Stäbchen zu essen – eine Fähigkeit, die viele Jugendliche nicht mehr beherrschen.
Die Nahrungsmittelindustrie produziert immer mehr fertig zubereite Fischgerichte, um den Konsum zu erleichtern.
Aber mal ehrlich, Mc Donalds und co. schaffen das wirklich solch Kultur zu versauen