Kampagne gegen die Bundeswehr?

[Shinryu]

Sieht so aus, als gäbe es zu den letzten Vorwürfen gegen die Bundeswehr in Zusammenhang mit Afghanistan keinen Thread, was mich etwas überrascht hat.
Ich unterhielt mich in einem Chatroom neulich mit jemand über das Thema, über die gefundenen Massengräber und die Fotos mit den Schädeln. Wir kamen zu dem Schluss, dass bei Auslandeinsetzen, fern der Heimat, die Soldaten schon mal das Gefühl von Recht und Unrecht, von moralisch und unbedenklich verlieren können, was auch schon passiert ist (z.B. die Aktionen der amerikanischen Soldaten mit irakischen Leichen).
Sicher war die Sache in Afghanistan politisch heikel und moralisch Zweifelhaft, aber das ganze scheint sich zu einer Hetzjagt, einer Hexenjagt gegen die Bundeswehr zu entwickeln.
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wem das nutzen sollte und wer sich davon etwas verspricht, das auf einmal uralte Geschichten an´s Tageslicht gebracht werden und auf Teufel komm raus versucht wird, dem Ruf der Bundeswehr zu schaden.
Den Eindruck, dass da viel mehr eine Hetzkampagne als ein berechtigter Aufruhr dahinter steckt, erweckte die Meldung über die Fahrzeugtür von 2001 oder so, auf der eine Abbildung ist die so "ähnlich" bei den Afrika-Korps während des zweiten Weltkriegs gewesen sein soll.
Und das Fahrzeug soll so "ähnlich" wie ein Militärfahrzeug aussehen. Die tischen hier doch uralte Geschichten aus und saugen sich Vorwürfe aus den Fingern!

Was denkt ihr dazu?

 

[Ssj2Gogeta]

Jeder soll denken was er will. Ich weiß wie es dort ist und kann es zum Teil nachvollziehen, Sie habens nur ein bisschen übertrieben und dafür so einen Aufstand. Für mich völlig unverständlich. :gewalt:

 

[333]

Ja, ich finde die Reaktionen auf dieses dämliche Verhalten auch übertrieben. Man sollte sich lieber mal fragen, was das genau für Massengräber sind...
Was die Soldaten allerdings geritten hat, das Ganze fotografisch festzuhalten, muss man wohl auch nicht verstehen, oder?

 

[Shinryu]

Für alle, die mit dem Thema nicht vertraut sind, habe ich übrigens noch etwas dazu recherchiert.
Hier was zu dem sogenannten "Wehrmachtssymbol" auf einem "Militärfahrzeug" von 2001: Bericht

Und hier noch was zu der Sache in Afghanistan: Bericht
Es gibt sicher ausführlichere Berichte, aber die hatte ich grade zur Hand.

Warum sie Fotos gemacht haben? Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, weshalb auch andere bizarre Sachen fotografieren und aufzeichnen: um damit an zu geben.

 

[MangaEngel]

Zwar alles schokierende Kalauer, aber es ist auf jeden Fall auffällig, dass das ganze 'zufällig' jetzt rauskommt...
Und das mit diesen Zeichen ist mir höchst suspekt, gibt es da wirklich Beweisfotos von?

 

[Shinryu]

Ja. Dieses Foto, dass ein angeblicher Beweis sein soll, gibt es wirklich. Hab ´s in einem Bericht der "Stern" ausfindig gemacht: Foto

 

[MangaEngel]

Original von Shinryu
Ja. Dieses Foto, dass ein angeblicher Beweis sein soll, gibt es wirklich. Hab ´s in einem Bericht der "Stern" ausfindig gemacht: Foto

...
Diese Palme ist der Beweis?
Der Kollege meines Vaters hat so ne änliche Palme bei sich dreimal auf der Karre
Schwacher Beweis finde ich o.o

 

[Shinryu]

Brauchst du mir nicht zu sagen. Als ich sah, um was es sich handelte, und was sie alles glaubten in eine Palme rein interpretieren zu müssen, wusste ich nicht, ob ich darüber lachen oder den Kopf schütteln soll.
Und für "sowas" werden dann Untersuchungsausschüsse gebildet und Steuergelder verschwendet...

 

[Kaneda]

Man darf diese Aktion nicht mit der Amerikanischen Armee vergleichen.
In Amerika wird jeder freier Mann gebraucht das heisst das viele Vollidioten mit in Afganistan und in den Irak mitgenommen werden bzw. dort mit stationiert sind. Was bei der Bundeswehr nicht wirklich der Fahl ist.
Und ich denke würde ich dort auch sein und jeden Tag muss ich mir denken müssen das heute dein letzter Tag sein kann. Täglich die selbe scheisse sehen, die dort passiert. Nein ich persönlich würde in dieser Situation ein großen reiz haben bei so ner aktion mit zu machen und außerdem gibts auch so was wie nen Gruppenzwang.

 

[Shinryu]

Gruppenzwang ist was für Willensschwache, Herdentiere und Mitläufer. Ein frei-denkender Mensch sollte in der Lage sein, sein eigenes Urteil zu bilden, auf Grundlage dessen, was er für richtig hält. Dazu gehört nicht, jeden Scheiss mit zu machen, den andere anfangen, nur damit man nicht als Aussenseiter darsteht.

Ich glaube nicht, dass die deutschen Soldaten in Afghanistan mit der Auffassung hin gehen, jeder Tag könnte ihr letzter sein. Oder die vor der libanesischen Küste. Wie du schon sagtest, sollten die deutschen Soldaten einer gewissen Qualität und Kompetenz entsprechen und was ein gut-ausgebildeter Soldat ist, der wird sich wohl in keinen Kriesenherd begeben, mit dem Gedanken, dort um zu kommen, sondern mit dem, dass er seine Mission erfüllt und zurück kommt.
Sonst ist das Scheitern schon vorprogrammiert. Und damit auch der Verfall der Werte. Was allerdings kaum eine Entschuldigung sein sollte. Nein, ich glaube, es ist eher eine Rechtfertigung, damit man sich von allem freisprechen kann.

Aber das ganze ist natürlich allgemein gesprochen. In diesen spezielen Fällen mit der Bundeswehr sehe ich nicht, dass da jemand sich groß zum Verbrecher abgestempelt hat oder sonst so vorgeführt gehört, wie es mit den deutschen Soldaten gemacht wird.