Commandante
Gläubiger
Die bürgerlichen Medien lassen es sich nicht nehmen, auf der einen Seite immer wieder einmal über die sogenannte "Hungerkatastrophe" in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik zu berichten, auf der anderen Seite "der Not und dem Elend des nordkoreanischen Bevölkerung" sogenannte "Prunkbauten" und das "gute Leben des kommunistischen Diktators Kim Jong Il" gegenüberzustellen.
Wie sieht es nun wirklich mit der "Hungerkatastrophe" in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik aus?
Apfelernte
Die KDVR produziert ausreichend Nahrungsmittel und kann sich selbst zu versorgen. 80 Prozent des Landes ist Bergland und damit für die Landwirtschaft nur bedingt geeignet. 14,1 Prozent der Landfläche werden als landwirtschaftliche Anbaufläche genutzt, bewässert werden 12,1 Prozent. Dennoch: jeder Quadratmeter Nutzfläche wird bepflanzt.
Auf die Landwirtschaft der KDVR lasten noch immer die Folgen des von den USA gegen das junge sozialistische Land geführten Krieges von 1950 bis 1953. Während der US-Aggression setzten die USA in einem Maße Bomben und vor allem Napalm ein, die den Baumbestand in den Bergen der KDVR zerstörte und drastisch reduzierte. In drei Kriegsjahren führten die USA über 1150000 Luftangriffe allein auf die KDVR durch. 85 Prozent der Bombardierungen waren dabei auf zivile Ziele gerichtet. Abgeworfen wurden 600 000 Tonnen Napalm- und andere Bomben. Die USA setzten in großer Zahl Napalmbomben, auch chemische Waffen und biologische Waffen ein, um unter der Bevölkerung tödliche Epidemien auszulösen oder einfach nur um Menschen einen qualvollen Tod sterben zu lassen. Es wurden großflächige bis heute irreparable Umweltschäden angerichtet. Allein durch die Vernichtung der in Jahrtausenden gewachsenen Baumbestände in den nordkoreanischen Bergmassiven durch den in der Geschichte der Menschheit ersten systematischen Umweltvernichtungskrieg der US-Air Force konnte bis zur Gegenwart die Gefahr von Überschwemmungen der Bergabhänge und Bergtäler bzw. Ebenen nicht gebannt werden. Das führte trotz größter Anstrengungen von Parteiführung, der Regierung und des Volkes der KDVR zur Wiederaufforstung und trotz weiterer effektiver Vorsorgemaßnahmen gegen Überschwemmungen immer wieder zu großen Problemen in der Landwirtschaft.
Schwere Regelfälle in den Jahren 1995, 1996 und 1997 führen trotz der verstärkt vorgenommenen Aufforstung der Berghänge zu Überflutungen der Reisfelder mit Schlammassen, die die Reisernte in diesen Jahren fast völlig vernichteten. Reis ist das Hauptnahrungsmittel. Auf Grund dieser naturbedingten Ernteausfällen sah sich die Regierung der KDVR veranlaßt, einerseits eine Rationierung beim Reisverkauf vorzunehmen, andererseits bedingt durch die noch immer bestehende Embargopolitik der USA und ihrer imperialistischen Verbündeten riesige Summen an Finanzmitteln für Reisimporte aufzubringen. Pro Tag und Erwachsenen wurde 750 Gramm Trockenreis verteilt. Kinder erhielten pro Tag je nach Alter 350 bis 500 Gramm. Bei der Reisrationierung wurde kein Unterschied gemacht. Jeder bekam die gleiche Tagesration, unabhängig davon, ob einer Arbeiter, Bauer, Verwaltungsangestellter, Universitätsprofessor, Funktionär der Partei der Arbeit Koreas oder Mitglied der Regierung der KDVR ist. Dennoch - und das wird auch von offizieller Seite der KDVR nicht verschwiegen - gab es in der Anfangsphase der Reisrationierung, als die Reisimporte erst anliefen, erhebliche Versorgungsschwierigkeiten der Bevölkerung. Ältere und kranke Menschen waren besonders davon betroffen, von denen nicht wenige starben. Von einer "Hungerkatastrophe" und einem "Massensterben" konnte aber niemals die Rede sein! Die Reisrationierung für Kinder wurde allerdings bis zur Aufhebung der Rationierungsmaßnahme im Oktober 2000 konstant gehalten.
Fischernte
Unter Führung der Partei der Arbeit Koreas unternahmen die Menschen der KDVR große Anstrengungen bis zum Oktober 2000, um den Reisanbau nicht nur zu stabilisieren, sondern ihn auch zu erhöhen. Außerdem wurde der Anbau von Kartoffeln wesentlich erhöht. Die Erzeugung anderer landwirtschaftlicher Produkte war durch die dreimaligen Naturkatastrophen nicht beeinträchtigt. Obst und Gemüse waren stets in ausreichender Menge für die Ernährung der Menschen in der KDVR vorhanden. Während meines Besuches in der KDVR vor einem Jahr war ich als Gast der Gesellschaft für Sozialwissenschaften der Partei der Arbeit Koreas ebenso von der Reisrationierung betroffen. Hungern mußte ich deshalb nicht.
Das sind die Realitäten, von denen die bürgerlichen Medien schweigen. Würden sie darüber berichten, müßten sie die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaft gegenüber der kapitalistischen Welt anerkennen. Sterben in dieser kapitalistischen Welt nicht täglich 40000 Kinder vor Hunger, sind nicht Millionen Kinder durch Unterernährung gekennzeichnet?
Bei der Beantwortung der Frage zur "Hungerkatastrophe" sollte man bereits einen völlig anderen Blick für die sogenannten "Prunkbauten" in der KDVR bekommen. Sicher, in vielen Ländern auf unserem Erdball stehen supermoderne Prunkbauten. Und in nicht wenigen Ländern sind diese oftmals in unmittelbarer Nähe von Elendsvierteln errichtet worden. Verdeutlicht das doch den riesigen Gegensatz von Reichtum auf der einen Seite und von Armut auf der anderen Seite!
Wenn in unserem "modernen" kapitalistischen Deutschland so mancher "Linker" auf die bürgerlichen Lügen über eine "Hungerkatastrophe" im gleichen Zusammenhang mit der Errichtung von "Prunkbauten" in der KDVR hereinfällt und ihnen Glauben schenkt, verdeutlicht es nur, wie sehr diese "Linken" von der bürgerlichen Ideologie behaftet sind. Sie vergessen, daß die "Prunkbauten" in den kapitalistischen Industriemonopolen und auch in vielen Ländern der "3. Welt" ein Produkt der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen sind. Sie vergessen, daß gerade die Werktätigen in unserem Deutschland (wie auch in den anderen kapitalistischen Industrienationen) von der Ausbeutung der Menschen in der "3. Welt" profitieren und deshalb diesen doch relativ hohen Lebensstandard genießen. Nur wer diesen Fakt als "Linker" - dazu muß man nicht einmal Kommunist sein! - akzeptiert und begreift, wird den Sozialismus mit anderen Augen betrachten.
In der koreanischen Gesellschaft, in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beseitigt wurde, in der die Produktionsmittel dem ganzen werktätigen Volk gehören, in der der Mensch im Mittelpunkt aller gesellschaftlichen Entwicklung steht, existiert ein anderes Verhältnis zwischen der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeit und den werktätigen Menschen der KDVR.
Als das koreanische Volk im August 1945 die mehr als 30-jährige japanische Kolonialmacht abgeschüttelt hatte, standen Millionen Koreaner vor den traurigen Hinterlassenschaften kolonialer Ausbeutung durch die Japaner. Korea besaß kaum Industrie, keine Universitäten, wenige 4-Klassen-Schulen, ein unterentwickeltens Verkehrs- und Transportwesen. Aber die koreanischen Menschen waren sich bewußt, sie hatten mit dem Sieg über die japanischen Kolonialherren ihre Freiheit und nationale Unabhängigkeit gewonnen. Diese Freiheit hat nichts mit der bürgerlichen Beschreibung des Begriffes "Freiheit" zu tun. Das koreanische Volk hatte sich in einem 20-jährigen Befreiungskampf eine Freiheit erkämpft, in der sie frei waren von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Geführt von der Partei der Arbeit Koreas begannen sie sofort nach der Befreiung mit dem Aufbau ihres Landes. Eine Industrie entstand, Schulen, Kinder- und Kultureinrichtungen, Wohnungen wurden durch die Menschen gebaut. Ein ganzes Volk spürte, wie sich durch ihre Arbeit ihr Land und ihr Leben veränderte.
Fünf Jahre nach der Befreiung vom japanischen Joch begannen die südkoreanischen Machthaber ihren Krieg gegen die Koreanische Demokratische Volksrepublik. Nachdem der Angriff der südkoreanischen Aggressoren von der koreanischen Volksarmee zurückgeschlagen wurde und Südkorea zu 90 Prozent befreit war, griffen die USA unter dem UNO-Deckmantel in die Kriegshandlungen ein. Drei Jahre später war die USA gezwungen gewesen, den Waffenstillstandsvertrag zu unterzeichnen.
Pyongyang nach dem Krieg
Drei Jahre Krieg der USA bedeuteten US-amerikanische Anwendung der "Taktik der verbrannten Erde". Die Hauptstadt Pyongyang war faktisch durch die Amerikaner "dem Erdboden gleichgemacht", das Land "in die Steinzeit zurück" gebombt worden.
Aber für das koreanische Volk, geführt durch die marxistisch-leninistische Partei der Arbeit Koreas und ihrem großen Führer Genossen Kim Il Sung, bedeutete die Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages ein Sieg in der Verteidigung ihrer Freiheit.
Sofort begannen die Werktätigen der KDVR mit dem Wiederaufbau ihres Landes. Unterstützt durch die solidarische Hilfe aller sozialistischen Länder, auch der DDR, entstand ein moderner sozialistischer Staat. Das, was in den fast 40 Jahren bis zum Sieg der Konterrevolution entstand, was das Werk der arbeitenden Menschen der KDVR und kam ihnen zugute. Eines hatten sie jedoch begriffen, ihre Arbeit konnte nur Früchte tragen, wenn die Ergebnisse des sozialistischen Aufbaus verteidigt werden.
Als 1989/1991 die Konterrevolution in den sozialistischen Ländern siegte, brach auch für die KDVR eine schwere Zeit an. Mit der Sowjetunion wurden 50 Prozent des Außenhandels der KDVR abgewickelt. Ebenso waren die DDR und die CSSR wichtige Außenhandelspartner der sozialistischen KDVR.
Der Imperialismus spekulierte zu dieser Zeit, daß auch in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik die "Reformer" siegen würden und in der KDVR eine Rückwandlung der sozialistischen Verhältnisse in kapitalistische Verhältnisse erfolgen würde. Jedoch verrechneten sie sich, weil sie nicht begriffen, daß die konsequente Anwendung des Marxismus-Leninismus mit seinen Bestandteilen Marxistische Philosophie, Politische Ökonomie und Wissenschaftlicher Kommunismus (Juche-Ideologie) den Menschen in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Entwicklung stellt. Sie begriffen nicht, daß gerade das das Verhältnis zwischen der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeit Koreas und den Werktätigen bestimmt. Dieses Verhältnis schuf die Kraft, auch in der für die KDVR schweren Zeit nach dem Sieg der Konterrevolution in den sozialistischen Ländern Europas erfolgreich den sozialistischen Aufbau fortzusetzen.
Mit großen Anstrengungen gelang es den Werktätigen der KDVR, das Wegbrechen des sozialistischen Weltsystems und das seit 1953 von den USA verhängten Embargo zu kompensieren. Heute sind die Werktätigen der KDVR mit ihrer Wirtschaft in der Lage, aus eigenen Mittel alles das herzustellen, was den sozialistischen Aufbau weiterhin erfolgreich gestalten läßt.
Natürlich läßt sich das Erreichte in der sozialistischen Volkswirtschaft der KDVR noch nicht mit dem wirtschaftlichen Niveau der westlichen Industriestaaten vergleichen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, daß der Aufbau des Sozialismus in der KDVR noch keine 50 Jahre währt und eben nicht auf der Ausbeutung der "3. Welt" beruht.
"Prunkbauten" in der KDVR? Als drei Jahre lang die Reisernte faktisch ausfiel und das Land große Reisimporte tätigen mußte, fiel die Entscheidung der Regierung der KDVR, Investitionen zugunsten der Sicherstellung der Ernährung der Bevölkerung zu kürzen. Während dieser Zeit wurden also keine "Prunkbauten" errichtet, wogegen das Wohnungsbauprogramm einschließlich sozialer Einrichtungen unverändert fortgeführt wurde.
Vielleicht sollte man zunächst den Begriff "Prunkbauten" definieren. Sind es 5-Sterne-Hotels? Sind es die Regierungspaläste? Sind es Kultur- und Sportpaläste? Oder sind es Gedenkstätten des revolutionären Kampfes des koreanischen Volkes?
Eine moderne Sporthalle in Pyongyang
Es ist schon ein Unterschied, ob in Deutschland mit seinen fast 10 Millionen Arbeitslosen, 3 Millionen Sozialhilfeempfängern und 1 Million Obdachlosen der Potsdamer Platz, das Regierungsviertel und das Großprojekt "Lehrter Bahnhof" in Berlin mit den Steuergeldern der Werktätigen für eine kleine Schicht, die wir Bourgeoisie nennen, gebaut wird, oder in der KDVR ein Kulturpalast, für dessen Betreten und Benutzen die werktätigen Menschen nicht einen Pfennig bezahlen müssen. Wer will den Werktätigen der KDVR das Recht absprechen, Gedenkstätten und Denkmäler des revolutionären Kampfes gegen die japanische Unterdrückung und des Großen Vaterländischen Krieges 1950 - 1953 errichten, weil sie dort ihre Helden ehren?
In der KDVR brauchen die Menschen für die Miete ihrer Wohnung - egal ob in zweistöckigen Wohnhäusern aus den 50er Jahren oder in dreißigstöckigen Hochhäusern aus den 90er Jahren - nichts zu bezahlen. Der Besuch von Kulturhäusern und Sportstätten, die Volksbildung, die medizinische Betreuung, die Kinderbetreuung in Krippen und Kindergärten sind kostenlos. Es gibt keine Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit, es gibt kaum Kriminalität, keine Prostitution und Drogen. Die niedrige Säuglingssterblichkeitsrate besitzt Weltniveau.
Geschrieben für die UZ mit Unterstützung des "Freundeskreises der Juche-Ideologie in der Kommunistischen Partei Deutschlands".
Wie sieht es nun wirklich mit der "Hungerkatastrophe" in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik aus?
Apfelernte
Die KDVR produziert ausreichend Nahrungsmittel und kann sich selbst zu versorgen. 80 Prozent des Landes ist Bergland und damit für die Landwirtschaft nur bedingt geeignet. 14,1 Prozent der Landfläche werden als landwirtschaftliche Anbaufläche genutzt, bewässert werden 12,1 Prozent. Dennoch: jeder Quadratmeter Nutzfläche wird bepflanzt.
Auf die Landwirtschaft der KDVR lasten noch immer die Folgen des von den USA gegen das junge sozialistische Land geführten Krieges von 1950 bis 1953. Während der US-Aggression setzten die USA in einem Maße Bomben und vor allem Napalm ein, die den Baumbestand in den Bergen der KDVR zerstörte und drastisch reduzierte. In drei Kriegsjahren führten die USA über 1150000 Luftangriffe allein auf die KDVR durch. 85 Prozent der Bombardierungen waren dabei auf zivile Ziele gerichtet. Abgeworfen wurden 600 000 Tonnen Napalm- und andere Bomben. Die USA setzten in großer Zahl Napalmbomben, auch chemische Waffen und biologische Waffen ein, um unter der Bevölkerung tödliche Epidemien auszulösen oder einfach nur um Menschen einen qualvollen Tod sterben zu lassen. Es wurden großflächige bis heute irreparable Umweltschäden angerichtet. Allein durch die Vernichtung der in Jahrtausenden gewachsenen Baumbestände in den nordkoreanischen Bergmassiven durch den in der Geschichte der Menschheit ersten systematischen Umweltvernichtungskrieg der US-Air Force konnte bis zur Gegenwart die Gefahr von Überschwemmungen der Bergabhänge und Bergtäler bzw. Ebenen nicht gebannt werden. Das führte trotz größter Anstrengungen von Parteiführung, der Regierung und des Volkes der KDVR zur Wiederaufforstung und trotz weiterer effektiver Vorsorgemaßnahmen gegen Überschwemmungen immer wieder zu großen Problemen in der Landwirtschaft.
Schwere Regelfälle in den Jahren 1995, 1996 und 1997 führen trotz der verstärkt vorgenommenen Aufforstung der Berghänge zu Überflutungen der Reisfelder mit Schlammassen, die die Reisernte in diesen Jahren fast völlig vernichteten. Reis ist das Hauptnahrungsmittel. Auf Grund dieser naturbedingten Ernteausfällen sah sich die Regierung der KDVR veranlaßt, einerseits eine Rationierung beim Reisverkauf vorzunehmen, andererseits bedingt durch die noch immer bestehende Embargopolitik der USA und ihrer imperialistischen Verbündeten riesige Summen an Finanzmitteln für Reisimporte aufzubringen. Pro Tag und Erwachsenen wurde 750 Gramm Trockenreis verteilt. Kinder erhielten pro Tag je nach Alter 350 bis 500 Gramm. Bei der Reisrationierung wurde kein Unterschied gemacht. Jeder bekam die gleiche Tagesration, unabhängig davon, ob einer Arbeiter, Bauer, Verwaltungsangestellter, Universitätsprofessor, Funktionär der Partei der Arbeit Koreas oder Mitglied der Regierung der KDVR ist. Dennoch - und das wird auch von offizieller Seite der KDVR nicht verschwiegen - gab es in der Anfangsphase der Reisrationierung, als die Reisimporte erst anliefen, erhebliche Versorgungsschwierigkeiten der Bevölkerung. Ältere und kranke Menschen waren besonders davon betroffen, von denen nicht wenige starben. Von einer "Hungerkatastrophe" und einem "Massensterben" konnte aber niemals die Rede sein! Die Reisrationierung für Kinder wurde allerdings bis zur Aufhebung der Rationierungsmaßnahme im Oktober 2000 konstant gehalten.
Fischernte
Unter Führung der Partei der Arbeit Koreas unternahmen die Menschen der KDVR große Anstrengungen bis zum Oktober 2000, um den Reisanbau nicht nur zu stabilisieren, sondern ihn auch zu erhöhen. Außerdem wurde der Anbau von Kartoffeln wesentlich erhöht. Die Erzeugung anderer landwirtschaftlicher Produkte war durch die dreimaligen Naturkatastrophen nicht beeinträchtigt. Obst und Gemüse waren stets in ausreichender Menge für die Ernährung der Menschen in der KDVR vorhanden. Während meines Besuches in der KDVR vor einem Jahr war ich als Gast der Gesellschaft für Sozialwissenschaften der Partei der Arbeit Koreas ebenso von der Reisrationierung betroffen. Hungern mußte ich deshalb nicht.
Das sind die Realitäten, von denen die bürgerlichen Medien schweigen. Würden sie darüber berichten, müßten sie die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaft gegenüber der kapitalistischen Welt anerkennen. Sterben in dieser kapitalistischen Welt nicht täglich 40000 Kinder vor Hunger, sind nicht Millionen Kinder durch Unterernährung gekennzeichnet?
Bei der Beantwortung der Frage zur "Hungerkatastrophe" sollte man bereits einen völlig anderen Blick für die sogenannten "Prunkbauten" in der KDVR bekommen. Sicher, in vielen Ländern auf unserem Erdball stehen supermoderne Prunkbauten. Und in nicht wenigen Ländern sind diese oftmals in unmittelbarer Nähe von Elendsvierteln errichtet worden. Verdeutlicht das doch den riesigen Gegensatz von Reichtum auf der einen Seite und von Armut auf der anderen Seite!
Wenn in unserem "modernen" kapitalistischen Deutschland so mancher "Linker" auf die bürgerlichen Lügen über eine "Hungerkatastrophe" im gleichen Zusammenhang mit der Errichtung von "Prunkbauten" in der KDVR hereinfällt und ihnen Glauben schenkt, verdeutlicht es nur, wie sehr diese "Linken" von der bürgerlichen Ideologie behaftet sind. Sie vergessen, daß die "Prunkbauten" in den kapitalistischen Industriemonopolen und auch in vielen Ländern der "3. Welt" ein Produkt der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen sind. Sie vergessen, daß gerade die Werktätigen in unserem Deutschland (wie auch in den anderen kapitalistischen Industrienationen) von der Ausbeutung der Menschen in der "3. Welt" profitieren und deshalb diesen doch relativ hohen Lebensstandard genießen. Nur wer diesen Fakt als "Linker" - dazu muß man nicht einmal Kommunist sein! - akzeptiert und begreift, wird den Sozialismus mit anderen Augen betrachten.
In der koreanischen Gesellschaft, in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beseitigt wurde, in der die Produktionsmittel dem ganzen werktätigen Volk gehören, in der der Mensch im Mittelpunkt aller gesellschaftlichen Entwicklung steht, existiert ein anderes Verhältnis zwischen der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeit und den werktätigen Menschen der KDVR.
Als das koreanische Volk im August 1945 die mehr als 30-jährige japanische Kolonialmacht abgeschüttelt hatte, standen Millionen Koreaner vor den traurigen Hinterlassenschaften kolonialer Ausbeutung durch die Japaner. Korea besaß kaum Industrie, keine Universitäten, wenige 4-Klassen-Schulen, ein unterentwickeltens Verkehrs- und Transportwesen. Aber die koreanischen Menschen waren sich bewußt, sie hatten mit dem Sieg über die japanischen Kolonialherren ihre Freiheit und nationale Unabhängigkeit gewonnen. Diese Freiheit hat nichts mit der bürgerlichen Beschreibung des Begriffes "Freiheit" zu tun. Das koreanische Volk hatte sich in einem 20-jährigen Befreiungskampf eine Freiheit erkämpft, in der sie frei waren von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Geführt von der Partei der Arbeit Koreas begannen sie sofort nach der Befreiung mit dem Aufbau ihres Landes. Eine Industrie entstand, Schulen, Kinder- und Kultureinrichtungen, Wohnungen wurden durch die Menschen gebaut. Ein ganzes Volk spürte, wie sich durch ihre Arbeit ihr Land und ihr Leben veränderte.
Fünf Jahre nach der Befreiung vom japanischen Joch begannen die südkoreanischen Machthaber ihren Krieg gegen die Koreanische Demokratische Volksrepublik. Nachdem der Angriff der südkoreanischen Aggressoren von der koreanischen Volksarmee zurückgeschlagen wurde und Südkorea zu 90 Prozent befreit war, griffen die USA unter dem UNO-Deckmantel in die Kriegshandlungen ein. Drei Jahre später war die USA gezwungen gewesen, den Waffenstillstandsvertrag zu unterzeichnen.
Pyongyang nach dem Krieg
Drei Jahre Krieg der USA bedeuteten US-amerikanische Anwendung der "Taktik der verbrannten Erde". Die Hauptstadt Pyongyang war faktisch durch die Amerikaner "dem Erdboden gleichgemacht", das Land "in die Steinzeit zurück" gebombt worden.
Aber für das koreanische Volk, geführt durch die marxistisch-leninistische Partei der Arbeit Koreas und ihrem großen Führer Genossen Kim Il Sung, bedeutete die Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages ein Sieg in der Verteidigung ihrer Freiheit.
Sofort begannen die Werktätigen der KDVR mit dem Wiederaufbau ihres Landes. Unterstützt durch die solidarische Hilfe aller sozialistischen Länder, auch der DDR, entstand ein moderner sozialistischer Staat. Das, was in den fast 40 Jahren bis zum Sieg der Konterrevolution entstand, was das Werk der arbeitenden Menschen der KDVR und kam ihnen zugute. Eines hatten sie jedoch begriffen, ihre Arbeit konnte nur Früchte tragen, wenn die Ergebnisse des sozialistischen Aufbaus verteidigt werden.
Als 1989/1991 die Konterrevolution in den sozialistischen Ländern siegte, brach auch für die KDVR eine schwere Zeit an. Mit der Sowjetunion wurden 50 Prozent des Außenhandels der KDVR abgewickelt. Ebenso waren die DDR und die CSSR wichtige Außenhandelspartner der sozialistischen KDVR.
Der Imperialismus spekulierte zu dieser Zeit, daß auch in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik die "Reformer" siegen würden und in der KDVR eine Rückwandlung der sozialistischen Verhältnisse in kapitalistische Verhältnisse erfolgen würde. Jedoch verrechneten sie sich, weil sie nicht begriffen, daß die konsequente Anwendung des Marxismus-Leninismus mit seinen Bestandteilen Marxistische Philosophie, Politische Ökonomie und Wissenschaftlicher Kommunismus (Juche-Ideologie) den Menschen in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Entwicklung stellt. Sie begriffen nicht, daß gerade das das Verhältnis zwischen der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeit Koreas und den Werktätigen bestimmt. Dieses Verhältnis schuf die Kraft, auch in der für die KDVR schweren Zeit nach dem Sieg der Konterrevolution in den sozialistischen Ländern Europas erfolgreich den sozialistischen Aufbau fortzusetzen.
Mit großen Anstrengungen gelang es den Werktätigen der KDVR, das Wegbrechen des sozialistischen Weltsystems und das seit 1953 von den USA verhängten Embargo zu kompensieren. Heute sind die Werktätigen der KDVR mit ihrer Wirtschaft in der Lage, aus eigenen Mittel alles das herzustellen, was den sozialistischen Aufbau weiterhin erfolgreich gestalten läßt.
Natürlich läßt sich das Erreichte in der sozialistischen Volkswirtschaft der KDVR noch nicht mit dem wirtschaftlichen Niveau der westlichen Industriestaaten vergleichen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, daß der Aufbau des Sozialismus in der KDVR noch keine 50 Jahre währt und eben nicht auf der Ausbeutung der "3. Welt" beruht.
"Prunkbauten" in der KDVR? Als drei Jahre lang die Reisernte faktisch ausfiel und das Land große Reisimporte tätigen mußte, fiel die Entscheidung der Regierung der KDVR, Investitionen zugunsten der Sicherstellung der Ernährung der Bevölkerung zu kürzen. Während dieser Zeit wurden also keine "Prunkbauten" errichtet, wogegen das Wohnungsbauprogramm einschließlich sozialer Einrichtungen unverändert fortgeführt wurde.
Vielleicht sollte man zunächst den Begriff "Prunkbauten" definieren. Sind es 5-Sterne-Hotels? Sind es die Regierungspaläste? Sind es Kultur- und Sportpaläste? Oder sind es Gedenkstätten des revolutionären Kampfes des koreanischen Volkes?
Eine moderne Sporthalle in Pyongyang
Es ist schon ein Unterschied, ob in Deutschland mit seinen fast 10 Millionen Arbeitslosen, 3 Millionen Sozialhilfeempfängern und 1 Million Obdachlosen der Potsdamer Platz, das Regierungsviertel und das Großprojekt "Lehrter Bahnhof" in Berlin mit den Steuergeldern der Werktätigen für eine kleine Schicht, die wir Bourgeoisie nennen, gebaut wird, oder in der KDVR ein Kulturpalast, für dessen Betreten und Benutzen die werktätigen Menschen nicht einen Pfennig bezahlen müssen. Wer will den Werktätigen der KDVR das Recht absprechen, Gedenkstätten und Denkmäler des revolutionären Kampfes gegen die japanische Unterdrückung und des Großen Vaterländischen Krieges 1950 - 1953 errichten, weil sie dort ihre Helden ehren?
In der KDVR brauchen die Menschen für die Miete ihrer Wohnung - egal ob in zweistöckigen Wohnhäusern aus den 50er Jahren oder in dreißigstöckigen Hochhäusern aus den 90er Jahren - nichts zu bezahlen. Der Besuch von Kulturhäusern und Sportstätten, die Volksbildung, die medizinische Betreuung, die Kinderbetreuung in Krippen und Kindergärten sind kostenlos. Es gibt keine Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit, es gibt kaum Kriminalität, keine Prostitution und Drogen. Die niedrige Säuglingssterblichkeitsrate besitzt Weltniveau.
Geschrieben für die UZ mit Unterstützung des "Freundeskreises der Juche-Ideologie in der Kommunistischen Partei Deutschlands".