[Vollständig] Liebe Leben Schicksal

gunterdk

Novize
Du hast Dich nicht umgesehen, als Du gingst,
die Kerze erlosch im Gesang der Götter.
Der Segen blieb uns verwehrt, so zerbrach,
der Traum in blutiger Hoffnungslosigkeit.
Doch ich konnte nicht aufgeben, was so fern,
nicht als Gewinn auf meinem Herzen lag.
Wollte nicht entfliehen lassen, was so kurz,
sein Lächeln tief in mein Innerstes brannte.

Und so suchte ich nach Deinem Leuchten,
das einzig Hoffnung meines Dunkels war.
Vielleicht doch noch den Weg zu finden,
die Liebe auf meine Haut zu malen.
Du hast für mich getanzt im Blätterfallen,
im Regen des Wasserfalls der Dich umschlang.
Unsere Lippen vereinten sich voller Verlangen,
oh, welch bittersüße Frucht der Leidenschaft.

So viele Träume schmückten Dich, meine Schöne,
am Tag wo wir unsere Hände ineinander legten.
Und vor den Allmächtigen den Schwur begingen,
dass unsere Seelen auf ewig zu Einer werden.
Für immer wollt ich Dich die Meine wissen,
doch musste ich fort von Dir, für kurze Zeit.
Hab doch geglaubt, ich würde Dich wiedersehen,
wenn der Mond über uns Beide hell erstrahlt.

Du hast gelächelt beim Abschied, oh mein Herz,
werd nie vergessen den Tau in Deinen Augen.
Deinen sanften Atem auf meinem Nacken,
als wir in süßer Umarmung versanken.
Auf unseren Lippen flüsterte die Sehnsucht,
unsere Herzen erbebten im Sonnenuntergang.
So ging ich mit Hoffnung erfüllt von Dir,
die im Angesicht Deines Blutes jäh zerbrach.

Im Zeichen des Kampfes verlorst Du Dich,
nur ein Moment der Unachtsamkeit verführte.
Und zog Dich in den Schlund der Tränenmeere,
in das Inferno der wütenden Sinnlosigkeit.
Deine smaragd grünen Augen funkelten im Sand des Todes,
Deine Lebensgeister flohen vor der Macht.
Dein rufe verhallten im Klang von des Todes lachen,
meine Liebe als du alleine starbst.

Ruhelos suchten meine Augen nun nach Dir,
aber sie fanden nicht, wonach sie verlangten.
Warst entrissen mir dem Herze, mein Engel,
die Blüte zerfiel im Angesicht der Leere.
Ich spürte noch immer Deinen Herzschlag in mir,
Deine Seele, die meinen Namen gellend schrie.
Doch Du warst fort, mit der Asche verweht,
die von der Liebe mir über blieb.

Und der Hass malte sich in meine Gedanken,
ließ vollkommen erkalten mein zerrissenes Herz.
Niemand sollte in meiner Gegenwart glücklich,
an den nächsten Morgen mehr denken.
Denn für mich gab es keinen neuen Beginn,
nur noch der Kampf gegen diesen tiefen Schmerz.
Mit dem ich all jene in das Verderben riss,
die mir nahmen der Liebsten Herz.

Dieser Kampf, ich schlug ihn nur für Dich,
für die Erinnerung die mir zum Traumbild ward.
Der Kampf hat am Ende nicht nur Dich genommen,
sondern auch mir meinen Lebensmut entseelt.
So fand ich Frieden nur, als ich endlich fiel,
von meiner Hand gerichtet, Geliebte.

Spürte noch einmal Deine Lippen auf den Meinen,
als der letzte Hauch meiner Selbst entschwand.
so zitterte ich meinem Bruder Tod entgegen.
Erkennend die Sinnlosigkeit meines Hasses,
begreifend die Ironie des grausamen Schicksals.
Das uns einte und doch nie das Leben schenkte,
welches nun von Schmerz erfüllt in Dir zerbrach...
 
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