Black Rose
Vollzeitbunny
Mir ist neulich in zwei Foren aufgefallen, dass die Meinungen über den Anime Angel Beats! sehr stark auseinander gehen. Der Anime ist zwar schon etwas länger auf dem Markt, aber ich habe mir jetzt im Urlaub endlich mal Angel Beats! zu Ende ansehen können (abends nach der Arbeit penn ich immer so schnell vor dem Fernsehen ein). Ok, der Anfang war doch etwas weit her, deshalb habe ich die Serie noch einmal komplett von vorn geschaut. Hinzugenommen habe ich noch den kleinen Zusatzepilog und die Specialfolge, die im Net auch als Folge 14 rumgeistert, was ja aber rein chronologisch nicht stimmt, denn sie ist ja irgendwo zwischen Folge 2 und 5 einzuordnen.
Nachdem ich also jetzt den Anime kannte, wollte ich meine Wertung posten und stellte fest, dass es doch sehr viele Leute gibt, die die Story und den Kontrast von Comedy und tragischen Momenten nicht mögen, besonders der Schluss liegt vielen schwer im Magen. Hat mich zugegeben etwas erstaunt, da ich - wie gleich zu sehen - eine durchweg positive Meinung zu dem Anime hab.
Ist glaub ich nicht erforderlich eine Serienbeschreibung und Screencaps noch an diese Stelle zu setzen, weil wer ne Meinung dazu hat, der kennt Angel Beats! ja.
Ich geb jetzt also einfach mal meine Meinung und Wertung zu dem Anime, die könnt ihr als Vorlage nutzen, zitieren und widersprechen oder einfach was eigenes schreiben:
Was mir an Angel Beats! schon im Trailer besonders positiv aufgefallen war, ist die wahnsinns Zeichen- und Animationsqualität, die wirklich weit über dem TV-Durchschnitt liegt. Der Anime strotz nur mit Licht- und Schattenspielen und jeder Menge kleinen und großen Details, wie etwa die Wasserflaschen, die exakt wie eine Volvic aussahen, nur in Bolvic umgetauft wurden. Kein einziges Schludern beim Charakterdesign, was in anderen Serien, beispielsweise 'Burst Angel', schon mal in den mittleren Folgen an den Tag gelegt wird.
Schon nach den ersten Minuten, also dem Treffen von Otonashi mit Yurippe, hatte man Lust die komplette Serie zu schauen. Ein Fegefeuer der besonderen Art. Gott, Engel als Zwangsvollstrecker, der Glaube an Wiedergeburt, ein riesiges Schulgelände, das Eigenschaften eines Computerspiels aufwies - und mittendrin Yuris Rebellentruppe, die eisern ihrem Seelenfrieden trotzen. Das hat es echt noch nie gegeben. Ich könnte dem Erfinder und allen Beteiligten der Serie, einen Karton mit Oscars für die Serie auf den Tisch stellen und einfach nur sagen "bedient euch".
Bei Yuri und ihrer SSS-Kampffront gegen Gott, kam mir sofort Haruhi mit ihrer SOS-Brigade in den Sinn. Auf anhieb unverkennbar durch den fast identischen Haarstil und der Stimme, die wirklich in Sache 'Kommandos geben', sich nicht mehr voneinander trennen. Der einzige Unterschied ist wohl bei ihrem Gefolge zu suchen. Während Haruhis Clubmitglieder eher gezwungen sind, ihre verrückten Ideen mitzumachen, folgen die Rebellen von Angel Beats! ihrer Kommandantin freiwillig. Das tut dem Comedy-Faktor der Serie aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Zwar hat man nicht so einen wie Kyon, der aus meiner Sicht der beste Zyniker ist, denn die Animewelt je gesehen hat, aber dafür jede Menge anderer Anime-Persönlichkeiten, die alle zusammen einen weiteren Unique-Wert für die Serie schaffen, der Angel Beats! aus allem anderen absetzt, was vorher war. Was beide Serien aber wiederum gleich haben, ist dass nicht die dominantesten Charas die eigentlichen Hauptpersonen sind, sondern die eher unscheinbaren, die eigentlich gar nicht da sein wollen, wo sie letztendlich landen. Vergleicht man so Kyon mit Otonashi, so wirkt Otonashi anfangs eher belanglos, seine Kommentare erreichen nicht bei weitem das zynische Niveau, das Kyon an den Tag legt. Trotzdem Otonashi nicht sofort ab der ersten Folge gefällt - was unter anderem ja auch an den anfangs fehlenden Erinnerungen liegt - gilt auch hier ein großes Lob an die Erfinder von Angel Beats!, denn für eine Kleinserie ist die Charakterentwicklung von Otonashi, nahezu eine Mustervorlage.
Kritikpunkt aus anderen Foren, den ich aber selber überhaupt nicht als negativ betrachte, ist das Ende der Serie. Es stimmt schon, dass das eigentliche Final für einen 13teiler recht früh kommt und das Ende sehr lang ist, aber aus meiner Sicht muss man da immer die Welt und die Story des Animes betrachten. Ich vergleiche es gerne mit Death Note. Das Ende dort fand auch recht viele Gegner, die es sich einfach nicht so gewünscht hätten. Aber man muss halt bedenken, dass wir bei solchen Animes eben keine kleinen Magical Girls in den Hauptrollen haben, die im Finale nur ein schmutziges Kleidchen und eine blutige Nase riskieren, sondern wir haben es mit einer hochwertigen durchdachten Story zu tun, die in eine Situation hineinsteuert, die sich eben am Schluss festgefahren hat. Wer seichte Kost haben will, hätte schon nach der ersten Rückblende in Yuris Vergangenheit merken müssen, dass der Anime neben seinen zahlreichen wirklich gelungenen Comedy-Einlagen, auch einen Kontrast dazu bietet und dass eben dieser Kontrast letztendlich dominieren wird, anstelle des Comedy-Beiwerks. Was würde man sonst bezwecken? Einen Ausstieg aus der Linie einer genialen Idee, zu einem Ende nach 08/15-Schema, quasi von Feinkost zu Fastfood. Ich glaube weder Death Note, noch Angel Beats!, hätten so ein Ende verdient.
Ich habe auch ehrlich gesagt immer eine kleine Befürchtung gehabt, dass sich die Story eher dahin entwickelt, dass in jeder Folge die Schicksale der Charas zu ihren Lebzeiten durchgekaut werden, aber dem war nicht so. In so fern kennt man eigentlich recht wenig Schicksale und hat nur durch eine Anmerkung von Iwasawa letztendlich erfahren, dass Yuris Vergangenheit die schlimmste von allen ist. Statt dessen gibt es Storywendungen. Gefahr gebannt - neue Gefahr im Anmarsch.
Ich find den Anime so wie er ist, ablsolut gelungen. Dieser kleine Zusatzepilog beantwortet für die Fans kurz und knapp die Frage, was aus Otonashi am Schluss wird, quasi eine nette kleine Zugabe. Während die Specialfolge noch einmal alle Register, in denen scheinbar alle restlichen Ideen an Comedy für die Serie standen, den Fans nicht länger vorenthalten will.
Diese erstklassige Unterhaltung bewerte ich mit vollen
5 von 5 Combat Meidos
Nachdem ich also jetzt den Anime kannte, wollte ich meine Wertung posten und stellte fest, dass es doch sehr viele Leute gibt, die die Story und den Kontrast von Comedy und tragischen Momenten nicht mögen, besonders der Schluss liegt vielen schwer im Magen. Hat mich zugegeben etwas erstaunt, da ich - wie gleich zu sehen - eine durchweg positive Meinung zu dem Anime hab.
Ist glaub ich nicht erforderlich eine Serienbeschreibung und Screencaps noch an diese Stelle zu setzen, weil wer ne Meinung dazu hat, der kennt Angel Beats! ja.
Ich geb jetzt also einfach mal meine Meinung und Wertung zu dem Anime, die könnt ihr als Vorlage nutzen, zitieren und widersprechen oder einfach was eigenes schreiben:
Was mir an Angel Beats! schon im Trailer besonders positiv aufgefallen war, ist die wahnsinns Zeichen- und Animationsqualität, die wirklich weit über dem TV-Durchschnitt liegt. Der Anime strotz nur mit Licht- und Schattenspielen und jeder Menge kleinen und großen Details, wie etwa die Wasserflaschen, die exakt wie eine Volvic aussahen, nur in Bolvic umgetauft wurden. Kein einziges Schludern beim Charakterdesign, was in anderen Serien, beispielsweise 'Burst Angel', schon mal in den mittleren Folgen an den Tag gelegt wird.
Schon nach den ersten Minuten, also dem Treffen von Otonashi mit Yurippe, hatte man Lust die komplette Serie zu schauen. Ein Fegefeuer der besonderen Art. Gott, Engel als Zwangsvollstrecker, der Glaube an Wiedergeburt, ein riesiges Schulgelände, das Eigenschaften eines Computerspiels aufwies - und mittendrin Yuris Rebellentruppe, die eisern ihrem Seelenfrieden trotzen. Das hat es echt noch nie gegeben. Ich könnte dem Erfinder und allen Beteiligten der Serie, einen Karton mit Oscars für die Serie auf den Tisch stellen und einfach nur sagen "bedient euch".
Bei Yuri und ihrer SSS-Kampffront gegen Gott, kam mir sofort Haruhi mit ihrer SOS-Brigade in den Sinn. Auf anhieb unverkennbar durch den fast identischen Haarstil und der Stimme, die wirklich in Sache 'Kommandos geben', sich nicht mehr voneinander trennen. Der einzige Unterschied ist wohl bei ihrem Gefolge zu suchen. Während Haruhis Clubmitglieder eher gezwungen sind, ihre verrückten Ideen mitzumachen, folgen die Rebellen von Angel Beats! ihrer Kommandantin freiwillig. Das tut dem Comedy-Faktor der Serie aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Zwar hat man nicht so einen wie Kyon, der aus meiner Sicht der beste Zyniker ist, denn die Animewelt je gesehen hat, aber dafür jede Menge anderer Anime-Persönlichkeiten, die alle zusammen einen weiteren Unique-Wert für die Serie schaffen, der Angel Beats! aus allem anderen absetzt, was vorher war. Was beide Serien aber wiederum gleich haben, ist dass nicht die dominantesten Charas die eigentlichen Hauptpersonen sind, sondern die eher unscheinbaren, die eigentlich gar nicht da sein wollen, wo sie letztendlich landen. Vergleicht man so Kyon mit Otonashi, so wirkt Otonashi anfangs eher belanglos, seine Kommentare erreichen nicht bei weitem das zynische Niveau, das Kyon an den Tag legt. Trotzdem Otonashi nicht sofort ab der ersten Folge gefällt - was unter anderem ja auch an den anfangs fehlenden Erinnerungen liegt - gilt auch hier ein großes Lob an die Erfinder von Angel Beats!, denn für eine Kleinserie ist die Charakterentwicklung von Otonashi, nahezu eine Mustervorlage.
Kritikpunkt aus anderen Foren, den ich aber selber überhaupt nicht als negativ betrachte, ist das Ende der Serie. Es stimmt schon, dass das eigentliche Final für einen 13teiler recht früh kommt und das Ende sehr lang ist, aber aus meiner Sicht muss man da immer die Welt und die Story des Animes betrachten. Ich vergleiche es gerne mit Death Note. Das Ende dort fand auch recht viele Gegner, die es sich einfach nicht so gewünscht hätten. Aber man muss halt bedenken, dass wir bei solchen Animes eben keine kleinen Magical Girls in den Hauptrollen haben, die im Finale nur ein schmutziges Kleidchen und eine blutige Nase riskieren, sondern wir haben es mit einer hochwertigen durchdachten Story zu tun, die in eine Situation hineinsteuert, die sich eben am Schluss festgefahren hat. Wer seichte Kost haben will, hätte schon nach der ersten Rückblende in Yuris Vergangenheit merken müssen, dass der Anime neben seinen zahlreichen wirklich gelungenen Comedy-Einlagen, auch einen Kontrast dazu bietet und dass eben dieser Kontrast letztendlich dominieren wird, anstelle des Comedy-Beiwerks. Was würde man sonst bezwecken? Einen Ausstieg aus der Linie einer genialen Idee, zu einem Ende nach 08/15-Schema, quasi von Feinkost zu Fastfood. Ich glaube weder Death Note, noch Angel Beats!, hätten so ein Ende verdient.
Ich habe auch ehrlich gesagt immer eine kleine Befürchtung gehabt, dass sich die Story eher dahin entwickelt, dass in jeder Folge die Schicksale der Charas zu ihren Lebzeiten durchgekaut werden, aber dem war nicht so. In so fern kennt man eigentlich recht wenig Schicksale und hat nur durch eine Anmerkung von Iwasawa letztendlich erfahren, dass Yuris Vergangenheit die schlimmste von allen ist. Statt dessen gibt es Storywendungen. Gefahr gebannt - neue Gefahr im Anmarsch.
Ich find den Anime so wie er ist, ablsolut gelungen. Dieser kleine Zusatzepilog beantwortet für die Fans kurz und knapp die Frage, was aus Otonashi am Schluss wird, quasi eine nette kleine Zugabe. Während die Specialfolge noch einmal alle Register, in denen scheinbar alle restlichen Ideen an Comedy für die Serie standen, den Fans nicht länger vorenthalten will.
Diese erstklassige Unterhaltung bewerte ich mit vollen
5 von 5 Combat Meidos