[Review] Monaco - What's yours is mine - Review

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran

Indiespiele sind für ihre Einzigartigkeit bekannt. Sie machen irgendwas anders um sich vom Rest der Spiele abzuheben. Soundtrack, Artstyle, Storytelling,... Es gibt viele Wege. Doch was macht Monaco so besonders gut, dass es 2010 als Gewinner des IGF (Independent Games Festival) hervorgeht?

Der Bankraub als Puzzle:
Das Leben eines Bankräubers ist bisher selten in Spielen drangekommen. Hier und da mal eine Mission aber sonst gibt es da nur den Coop-Shooter Payday: The Heist. Monaco geht aber nicht den Weg des Shooters sondern macht eine Art Puzzlespiel mit Fokus auf Stealth aus dem Konzept. Man erkundet das Gelände und merkt sich die Wege der Patrolien, die Standorte der Sicherheitselektronik und die möglichen Fluchtwege. Der Spieler bekommt ein Problem vorgesetzt und soll es nun lösen. Dafür kriegt er verschiedene Werkzeuge in die Hand gedrückt. Innerhalb der Mission, meist am Anfang, liegen ein paar ausgewählte Werkzeuge. Bandagen um eure Wunden zu heilen, Rauchbomben für die Flucht, EMP's für kurzzeitge Dunkelheit und einige Waffen um sich mit Gewalt durchzuschlagen. Alle diese Geräte haben nur eine bestimmte Anzahl an Ladungen, heist ihr müsst auch noch die Zeitpunkte für den Einsatz in eure Lösung einplanen. Innerhalb jeder Mission sind Goldstücke verteilt. 10 davon geben euch eine weitere Ladung. Im Mehrspieler werden diese Goldstücke aber auch nicht aufgeteilt. Wenn also Spieler 2 sich alle Goldstücke schnappt bekommt ihr keine weitere Ladung, außer eure Startladung. Mehrere Spieler machen es deshalb nicht gleich leichter.

Die Charaktere:
Natürlich müssen diese Gegenstände auch von Leuten benutzt werden. So habt ihr die Auswahl zwischen 4 verschiedenen "Klassen". Der Locksmith öffnet alle Schlösser und Safes doppelt so schnell. Der Cleaner kann unachtsame Wachen kurzzeitig bewusstlos schlagen. Der Pickpocket hat einen kleinen Affen dabei, welcher das Geld extrem schnell einsammelt. Und noch den Lookout, welche die Positionen der Wachen verrät. Später kommen noch 4 weitere hinzu, Mole, Gentleman, Hacker und Redhead. Sie alle bilden einen eigenen Spielstil und man muss selbst ausprobieren mit welchem man am besten zurecht kommt. Es gibt Hindernisse da wünscht ihr euch den Charakter, und an anderen Stellen wünscht ihr euch wieder den nächsten.

Die Missionen:
Das Layout der Karten ist in der Top-Down Perspektive und gibt euch einen guten Überblick über die Räume und allgemeine Struktur des Gebäudes. Natürlich müsst ihr erst alles einmal gesehen haben. Ihr könnt nicht um Ecken sehen und natürlich auch nicht durch Wände hindurch. Ihr müsst euren Sichtkegel immer im Blickfeld behalten. Denn wenn ihr Wachen sehen könnt, so können sich euch auch sehen. Werdet ihr entdeckt so solltet ihr die Beine in die Hand nehmen und euch in einen Ventilatorschacht schmeißen. Alternativ tut es auch eine Büropalme. Mit jedem Charakter müsst ihr euch einen neuen Weg durch die Missionen basteln. Mit dem Mole könnt ihr sogar das komplette Layout verändern, da er ja Wände einreißen kann. Der Hacker kann sich nicht nur an PC's, sondernauch an Steckdosen Viren erschaffen. Diese folgen ihm dann und schalten alle Lichtschranken, Lampen, Geschütze und sonstige Gerätschaften für einige Zeit aus. Und es ist wirklich möglich durch jede Mission mit jedem Charakter im Singleplayer zu kommen. Hinter jeder Mission steckt perfektes Kartendesign. Später kommen immer gemeinere Fallen hinzu. Während am Anfang eine Kamera ~5s braucht um den Alarm zu deaktivieren, so geht das später sofort und dazu gibt es noch einen Betäubungspfeil. Ist man irgendwann beim Ziel angekommen kann man sich glücklich schätzen. Man sollte aber eins nicht vergessen. Ihr sollt da auch noch wieder rauskommen.

Der Mehrspieler:
Der eigentlich Spaßfaktor liegt im Multiplayer. Klar ist es leichter, da ihr ja die Fähigkeiten mehrerer Charaktere und Gegenstände kombinieren könnt. Ihr habt aber auch eine höhrere Chance aufzufallen. Ihr könnt auch mal einen richtigen Troll spielen und die Wachen mit Absicht alamieren. Ihr begebt euch schnell in den nächsten Busch und seht zu wie die anderen sich in Sicherheit bringen. Macht sowas aber nicht. Ebenfalls müsst ihr euch die Sicht teilen. Ihr seht auf der Map nur die Position eurer Freunde, aber nicht was sie gerade sehen. Aber hier kommt es eben zu Knackpunkt des Spieles. Ein Puzzle gemeinsam lösen. Sich den einen Weg suchen wie alle ans Ziel kommen. Natürlich hat das Spiel damit auch seine unfreiwillig komischen Momente, wenn sich 4 Leute auf einer Toilette verstecken oder sich gemeinsam hinter einer Büropalme verstecken.

Der Soundtrack:
Kann ich schwer beschreiben, aber einen passenderen Soundtrack gibt es nicht zu diesem Spiel. Einfach mal beim folgenden Link reinhören.
https://soundcloud.com/awintory/sets/monaco

Der Artstyle:
Schon das Cover und die ersten Bilder zeigen den Retrostil des Spieles. Farblich ist das Meiste in grau gehült, da ihr ja nicht die gesamte Karte sehen können. Sonst wird mit vielen grellen Farben gearbeitet um so schnell hervorzustechen und die Aufmerksamkeit des Spielers auf sich zu siehen.

Fazit:
Monaco sollte man unbedingt für diesen kleinen Preis spielen. Mit Freunden könnt ihr euch hier ~10h beschäftigen. Wenn ihr noch alle Medalien haben wollt und es mal mit anderen Charackteren versuchen wollt, so sitzt ihr gut das doppelte daran. Aber auch Soloplayer haben immernoch ein sehr gutes Spiel, wo man sich halt nur auf einen selbst verlassen kann. Zurzeit kann sich Monaco als potenziellen Indietitel 2013 hinstellen. Es macht nähmlich überhaupt keine Fehler.

Nachwort:
Und jetzt kauft euch dieses Spiel, damit ich mal nicht nur mit Fremden spielen muss. Auch wenn das bei der sehr netten Community bisher gut funktioniert hat.

Euer Ancarius
 
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