Eine neue Technik zur Darstellung von farbigen Hologrammen könnte es eines Tages ermöglichen, ohne optische Illusionen dreidimensional fernzusehen.
Die aktuelle Methode des 3-D-Fernsehens basiert darauf, für das rechte und linke Auge zwei verschiedene Bilder zu erzeugen, die das Gehirn zu einem räumlichen Eindruck zusammenfügt.
Nun haben der Physiker Satoshi Kawata und sein Team von der Universität Osaka bzw. dem Riken-Forschungszentrum farbige Hologramme produziert, die sich von jedem Blickwinkel aus betrachten lassen.
Sie benutzten dafür sogenannte Oberflächen-Plasmonen, die Kawata als „kollektive Oszillationen von Elektronen auf einem sehr dünnen Metallfilm“ beschreibt. Mit dem Film wurde ein lichtempfindliches Material („Photoresist“) beschichtet, das in seiner Glasplatte ein farbiges Hologramm enthielt.
Wenn weißes Licht auf die Metallschicht fällt, werden die Elektronen zum Leuchten angeregt. Gleichzeitig werden sie durch das Hologramm so beeinflusst, dass ein echtes 3-D-Bild entsteht. Bislang ließen sich farbige Hologramme nur betrachten, wenn sie durch einen roten, grünen und blauen Laser angestrahlt wurden.
Niemand habe bisher Plasmonen zum Darstellen von Bildern benutzt, sagte Kawata dem
Online-Magazin Wired Science. Er habe nur demonstrieren wollen, dass dies möglich sei. Bisher sind die gezeigten Objekte zwar erst wenige Zentimeter groß. Kawata will sie aber nun in Smartphone-Größe möglich machen.
Bewegte Bilder sind derzeit noch nicht möglich. Doch vielleicht lässt sich diese Technik auch einmal für 3-D-TV nutzen.