[Diskussion] Neue Gesundheitskarte

ezio auditore

Otakuholic
Otaku Veteran
wie schon oben steht handelt es sich um die neue Gesundheitskarte (versicherungskarte) also ich finde das schwachsenich ich bin mit meiner alten karte zufrieden aber was ich gut finde das auf der karte mein bild drauf ist den fals jemande mal meine karte finden sollte der nicht versichert seien solte kann der die karte nicht nutzen
hab hier mal einen auszeug von welt.de

Fals es hier falsch gepostet wurden soll bitte einer der mods in den richtiegen bereich verschieben ich bin mal davon ausgegangen da es was mit der poletik zu tun hat dass es hier aufgehoben ist

Keine der geplanten Funktionen ist bislang richtig ausgereift - Dennoch sollen Millionen Versicherte in den kommenden Monaten den elektronischen Ausweis bekommen

Viele Ärzte weigern sich, ihre Patientendaten den Partnern der zuständigen Gesellschaft für Telematik-Anwendungen der Gesundheitskarte anzuvertrauen

In der Zwischenzeit hatten große Software-Unternehmen wie Microsoft und Google Zeit, eigene elektronische Patientenakten zu entwickeln

Köln

Die Gesundheitskarte soll kommen und das schon bald, soviel immerhin ist sicher. Wie genau sie aussehen wird, bleibt gleichwohl immer noch unklar. Das einst als zentraler Fortschritt beworbene elektronische Rezept wird zunächst nicht umgesetzt, die elektronische Patientenakte fällt ganz weg, der elektronische Arztbrief kommt frühestens in knapp zwei Jahren. Selbst die genauen Inhalte eines Notfalldatensatzes bleiben vorerst ungeklärt, da die Gesellschafter - darunter Bundesärztekammer sowie Vertreter der ärztlichen Standesorganisationen - und das Gesundheitsministerium sich nicht einig sind, ob auch ein Organspendeausweis auf der Karte Platz haben sollte oder ob damit die Versicherten verschreckt werden, sagte ein an der Entscheidung beteiligter Standesvertreter.

Trotzdem müssen die gesetzlichen Krankenversicherer die elektronische Gesundheitskarte nun einführen, ob sie wollen oder nicht - mindestens zehn Prozent aller Versicherten sollen bis zum Ende des Jahres neue Karten im Portemonnaie haben. Kassen, die dieses Ziel verfehlen, wird ein Teil ihrer Verwaltungskosten gestrichen. Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH-Allianz, zeigte sich gegenüber der "Welt" frustriert über die Vorgaben aus dem Ministerium: "Der jüngste Projektverlauf ist enttäuschend: Wir führen aktuell eine sehr teure Karte ein, die noch keinerlei Online-Anbindung erhält. Das ist, also ob wir eine Luxuslimousine bestellt haben, und dann einen Kleinwagenmotor bekommen." Ähnlich kritisch äußerte sich Doris Pfeiffer, Chefin des Kassen-Spitzenverbandes. Sie fürchtet, dass spätestens in zwei Jahren alle Karten noch einmal ausgetauscht werden, wenn neue Funktionen freigeschaltet werden sollen.

Der Protest der Kassen ist nur ein weiterer Akt in der chronischen Leidensgeschichte der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland - nicht einmal die Einführung der Lkw-Maut ging mit derart vielen Problemen einher. Zwar hatte Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) Ende 2009 ein Moratorium verhängt, um der zuständigen Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (Gematik) Zeit für einen Neuanfang zu schaffen. Doch nun, gut ein Jahr später, macht das Gesundheitsministerium Druck: Die Karte wird unbedingt eingeführt, egal wie ausgereift die dazugehörigen Anwendungen sind. Dabei unterscheidet sich die Karte, die Millionen Versicherte in den kommenden Monaten erhalten sollen, tatsächlich zunächst nur in einem Detail von den Karten, die sie bisher schon beim Arzt vorlegen. Sie hat ein Foto des Versicherten auf der Vorderseite. Alle Online-Anwendungen, an denen die Gematik bereits seit 2003 mit diversen Kooperationspartnern aus der Industrie arbeitet, verspäten sich entweder erneut - oder kommen nicht einmal über das Stadium eines Forschungsprojektes hinaus.

Die am vergangenen Freitag verabschiedeten Lastenhefte für die künftigen Anwendungen sind ein Meilenstein, der vor Röslers Moratorium als längst geschafft galt. Nun muss die Gematik aus den Beschlüssen einmal mehr Pflichtenhefte erstellen und diese ausschreiben, dann können sich IT-Unternehmen mit eigenen Anwendungen noch einmal auf die Ausschreibungen bewerben. "Da vergehen noch mindestens zwei Jahre, in denen die Karte gar keinen Zusatznutzen bringt", fürchtet Ingo Bettels, der bei der KKH-Allianz das Kartenprojekt betreut.

Aus seiner Sicht noch schwerwiegender aber ist, dass der Karte laut der neuesten Version der Lastenhefte die elektronische Patientenakte fehlt. In dem Online-Speicher der Akte sollten die Ärzte alle Diagnosen und Verschreibungen, alle Röntgenbilder und Arztbriefe ablegen, so dass Kollegen die Erfassung der Krankheitsgeschichte eines Patienten extrem erleichtert würde. "Allein durch eine vernünftige Dokumentation der Arzneimittel könnte pro Jahr 500 Mio. Euro gespart werden, die wir für die Behandlung von Nebenwirkungen und Behandlungsfehler ausgeben", weiß Pablo Mentzinis, der sich für den IT-Branchenverband Bitkom mit der Karte beschäftigt.

Dass seit dem Moratorium auch die elementare Gesundheitsakte zunächst hintenüber gefallen ist, liegt vor allem am Widerstand der Mediziner, die ihre Patientendaten nicht den Servern der Gematik-Partner anvertrauen wollen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe veröffentlichte Anfang März einen letzten Protest gegen die Karten-Einführung, eine Protestnote hat auch die KV Niedersachsen verabschiedet. "Die Karte, die nun mit der Brechstange eingeführt wird, bringt in ihrer aktuellen Fassung keinerlei zusätzlichen Nutzen, sondern nur Kosten", sagt Jörg Berling, Vorstand der KV Niedersachsen. "Die intimsten Daten der Patienten sind in den Praxen der behandelnden Ärzte gut und ausreichend aufbewahrt."

Der Protest der Ärzte macht noch einmal deutlich, warum die Gesundheitsakte nun nicht mehr auftaucht: Nachdem die Liberalen in der Opposition vor der Bundestagswahl 2009 den traditionell FDP-nahen niedergelassenen Ärzten den Stopp der Karte versprochen hatten, soll nun zumindest der Konflikt um die Patientenakten umgangen werden, kommentiert Franz-Joseph Bartmann, der für die Bundesärztekammer das Projekt Gesundheitskarte verantwortet.

In der Zwischenzeit aber hatten große Software-Unternehmen wie Microsoft und Google, aber auch die deutsche Telekom und Siemens genügend Zeit, mit eigenen elektronischen Patientenakten in die Lücke zu stoßen. Microsoft etwa verspricht, im "Health Vault" alle Daten sicher zu verwahren, Googles "Health"-Dienst steht längst online. Alle sind ein Albtraum der Datenschützer, da sie allein mit Benutzername und Passwort funktionieren - eine physische Autorisierung per Karte fehlt. "Bei den privaten Anbietern kann - anders als bei der Gematik - niemand mehr genau kontrollieren, ob und inwieweit Standards zum Datenschutz der Patienten eingehalten werden", warnt Bartmann.

Doch auch die niedergelassenen Ärzte hätten keinerlei Bedenken, ihre Patientenakten privaten Servern anzuvertrauen, wenn dafür entsprechend gezahlt werde, so Bartmann. "In Baden-Württemberg haben sich die Hausärzte längst per Hausarztvertrag verpflichtet, ihre Patientendaten in einem gemeinsamen Netzwerk abzuspeichern - dafür bekommen sie etwa von der AOK einfach ein zusätzliches Honorar." Ob und inwieweit in diesen Praxisnetzwerken die Patientendaten sicher sind oder wer dort alles mitlesen kann, bleibt ungeklärt. "Die Gematik kann zumindest ein sehr hohes, transparentes Sicherheitsniveau garantieren", sagt Stefan Etgeton vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. "Deswegen wäre aus unserer Sicht die zunächst beste Lösung, wenn sich alle kommerziellen Anbieter auf die Gesundheitskarte als elektronischen Schlüssel und Standard für ihre Projekte einigen könnten."
 

Wischi Waschi

Gläubiger
Naja ich mein ich finde das ja schon ganz gut, dass da dann auch ein Bild mit drauf soll, da ich auch Leute kenne die nicht versichert sind, und sich karten von anderen leihen, und es dann letztendlich zu ziemlichen Unkosten bei den Krankenkassen kommt, da ja sozusagen doppelt gebucht wird.

Was ich aber wiederum nicht so gut finde ist auch, dass die Features wie die Elektronische Patientenakte erst in ungefähr zwei Jahren dazu geholt werden, was natürlich doppelte Unkosten bringt.
Da werden sich die Kranken Versicherungen alle drüber beschweren, und dann wird auch wieder der Mindestbeitrag erhöht und es bleibt wieder an uns hängen.

Abgesehen davon wird einem ja auch nicht wirklich klar, wie oben im Text angekündigt, wer da alles reinsehen darf.
Ich finde das ist nur wieder eine weitere Möglichkeit, ein besseres Bild des gläsernen Menschen zu kriegen
 

oirca

Scriptor
Ich bin definitiv gegen die neue Gesundheitskarte. Ich habe sie Testen können und allein von sicherheitsspezifischer Sicht ist sie durchgefallen. Die eGK hat bis jetzt nur Geld ohne nennenswerten Gegenwert gekostet. Alles was man angeblich mit der „neuen“ eGK machen kann wurde auch bereits ohne eGK gemacht. Also kein nennenswerter Mehrwert.
Die eGK dient lediglich dazu, einen gläsernen Patienten zu kreieren.
Zusätzlich bringt die eGK diverse Mehrkosten auf Seiten des Patienten, der sich auf Lange sich ein Gerät kaufen muss, um zugriff auf seine Gespeicherten Daten zu erhalten, sie zu kontrollieren und ggf. Einwände oder Korrekturen einlegen muss. Weitere Mehrkosten gibt es auf Seiten der Ärzte, die sich eine komplett neue Infrastruktur anschaffen müssen.
 

ngekaori

Novize
So leichtsinnig wie ich bin, hatte ich anfangs eingewilligt die neue Karte zu bekommen, ohne mich näher darüber zu informieren. Mittlerweile habe ich in einem persönlichen Schreiben an meinen Sachbearbeiter angemerkt, dass ich meine Einwilligung zurückziehe und weiterhin die alte versichertenkarte behalten möchte.

Ich habe keine Lust, dass mein Augenartzt meine gesamte krankenakte einsehen kann.. O.o
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Ah, wie es aussieht, kommt also auch in D sowas wie unsere E-Card. Auch da war im Gespräch, die komplette Krankengeschichte darauf zu speichern etc.
Vieles davon wurde schon wegen des Datenschutzgesetzes nicht verwirklicht, obwohl einige immer noch meinen, man solle sie mit anderen Funktionen noch kombinieren (Bankomatkarte, Personalausweis etc).

Als Fazit zitiere ich meinen Hausarzt: " die E-Card ist der Eurofighter des Gesundheitssystens." (Anm: Der Eurofighter frisst den Löwenanteil des öst. Heeresbudgets auf, daher der Vergleich)

Und was soll bitte das Bild auf der Versicherungskarte bringen? Ein Arzt ist ohnehin zur Hilfeleistung verpflichtet, selbst wenn er weiß, das die Person nicht Inhaber der vorgelegten Karte ist!
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich weiß nicht, was ich wirklich davon halten soll, denn egal ob die Ärzte alles wissen, sie werden durch diesen Konkurrenzkampf trotzdem alles machen, was sie für sich selber verbuchen können, weil ja der andere nichts kann. Der kleine Patient hat da gar nichts zu melden. Meine Tochter hat jetzt diese Karte bekommen, warum, weiß ich nicht, ich halte sie im Moment nur für eine etwas sinnlose Erfindung, weil solange die Ärzte damit nicht wirklich arbeiten, das heißt, richtig miteinander, wird das nichts.
 
Oben