Eine Kurzgeschichte / Vignette die ich 2004 für ein Final Fantasy Board geschrieben habe. Da es sich hierbei um einen One-Shot handelt, kann gerne Feedback im Thread gepostet werden.
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Yuna saß erschöpft am Hauptplatz des kleinen Dorfes Besaid. Sie blickte zum hell erleuchteten Sternenhimmel auf und dachte an all die großen Veränderungen, die dieser Tag mit sich gebracht hatte - Sie war nun endlich ein Medium geworden und hatte bereits die Unterstützung ihrer ersten Bestia, Valfaris, erhalten. Die Bevölkerung des kleinen Dorfes hatte gejubelt und war hocherfreut als sie mit eigenen Augen sehen konnten, dass sie in die Fußstapfen ihres hohen Vaters treten würde. Allein für dieses kurze Glück hatten sich all der Aufwand und die Mühen im Tempel gelohnt. Aber das war noch nicht alles.
Sie erschrak kurz über sich selbst und wandte dann schnell die Augen von dem jungen Blitzballspieler ab, auf dem sie länger als beabsichtigt ihren Blick hatte Ruhen lassen. Mit lächelndem Blick schenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem kleinen Mädchen, das sich zu ihr gesellt hatte und lauschte ihren Worten. Aber so sehr sie es versuchte und so sehr sie sich anstrengte - ihre Gedanken schweiften dennoch immer wieder zu dem jungen Mann den Wakka unerlaubt in den Tempel mitgenommen hatte. In gewisser Weise erinnerte er sie an jemanden sehr Vertrauten, beinahe so vertraut wie Kimahri es für sie war.
Aber da war noch etwas anderes, ein anderes Gefühl, welches warm und angenehm war und dass sie mit Worten nicht beschreiben konnte. Wieder hatten sich ihre zweifarbigen Augen auf den blondhaarigen Jungen gehaftet, wieder hatte sie es nicht bemerkt dass sie ihn wohl schon seit Minuten anstarrte. "Kann es sein.Kann es sein, dass ich mich ver." , sie senkte schamvoll ihren Blick und spürte wie sich ihre Wangen röteten. Als sie erneut aufblickte, zuckte sie überrumpelt und erschrocken auf als sie merkte, dass er zu ihr herüber ging. "Hat er es bemerkt? Hat er bemerkt dass ich ihn die ganze Zeit anstarre?", schoss es dem jungen Medium durch den Kopf. Unentschlossen und ängstlich faltete sie ihre zittrigen Hände und wartete darauf, dass er sie ansprechen würde.
"Bleib zurück!" , hörte sie eine Stimme hinter sich. "Du darfst dich dem Medium nicht nähern!" , kam eine zweite. Yuna nahm die Stimmen kaum wahr, denn sie glaubte ihr Herz würde ihr bis zu den Ohren pochen, so laut schien es für sie. Sie stand auf und näherte sich dem Jungen der sie so durcheinander brachte. Yuna zitterte heftig und ihre Wangen mussten vor Hitze glühen, so heiß war ihr. "Frau Yuna, ihr dürft nicht!" , drang die Stimme einer alten Frau an ihr Ohr. "Im Grunde genommen war es meine Schuld." , fügte das junge Medium schnell hinzu und wandte sich dann unsicher zu dem Blitzballspieler vor ihr. "Mein Name ist Yuna." , stellte sie sich höflich vor. Der Junge musste ihre Unsicherheit bemerken, soviel war ihr sicher. "Da.Danke für vorhin." , fügte sie rasch an ihre Ängstlichkeit zu überspielen.
"Das ich dir geholfen habe? Ich hab doch nichts Falsches gemacht, oder? Immerhin hast du ja nicht danach gefragt?" , mit diesen Worten kratzte sich der junge Blitzballer am Hinterkopf, eine Geste die ihn in ihren Augen noch liebenswürdiger machte als er für sie schon war. "Das war in Ordnung. Es war nur weil ich unerfahren war." , zerstreute das junge Medium schnell seine Bedenken. Wieder hing ihr Blick an dem fremden jungen Mann der erst vor kurzem ins Dorf gekommen war, und dieses nutze sie auch die unerwartete Nähe um ihn genauer zu mustern.
Auch wenn dies im Grunde genommen nicht mehr nötig war - Yuna wusste dass es bereits um sie geschehen war. Wenn sie sich zurück erinnerte, dann war es wohl Lulu gewesen, die ihr davon das erste Mal erzählt hatte - Liebe auf den ersten Blick. Und auch wenn sich Yuna stets sicher gewesen war, dass ihr so etwas nie und nimmer passieren würde können, war sie jetzt trotzdem ängstlich und verunsichert- oder gerade deshalb? Und war solch eine Liebe, selbst so ein Gefühl nicht eine Sünde? Natürlich gab es auch Media die verheiratet waren so wie Lady Yunalesca und ihr Geliebter oder ihre eigenen Eltern. Aber all jene waren bereits zusammen bevor sie beschlossen hatten eine große Pilgerreise zu unternehmen. Vielleicht war es ja auch für sie möglich, die Pilgerschaft aufzugeben, vielleicht konnte sie hier bleiben und mit dem Jungen, den sie gerade erst kennen gelernt hatte ein ganz normales Leben führen.
"Hey, Ich habe deine Bestia gesehen. Die war einfach unglaublich!" , diese Worte des jungen Blitzballers rissen sie wieder aus ihren süßen Träumen warfen sie zurück in eine harte, harsche Realität. Sie hatte ihre Pilgerreise bereits begonnen - Sie konnte jetzt unmöglich aufgeben und abbrechen. Alle zählten auf sie und vertrauten auf sie - Lulu, Wakka, die Menschen in diesem Dorf und selbst dieser junge Blitzballspieler. Sie konnte all diese Leute unmöglich im Stich lassen! Und dennoch war diese Aufgabe ein schweres Los für sie, gerade auch deshalb, da sie ihre erste Liebe entdeckt hatte. Ihr fiel nur eine Frage ein um den Schmerz in ihrem Herzen etwas erträglicher werden zu lassen:
"Glaubst du denn, dass ich ein großes Medium werden kann?" , kam Yunas zögerliche Frage, in ihrer Stimme lag sowohl Unsicherheit als auch Hoffnung. Der Junge nickte nur bestimmt und dieses Nicken machte sie glücklicher als alles was je jemand getan oder gesagt hatte. Als das kleine Mädchen sie wieder zurück zu den anderen holte und sie sich noch kurz von dem Jungen verabschiedete, hatte sie bereits eine Entscheidung getroffen.
Sie würde ihre große Pilgerreise beginnen und ein großes Medium werden. Und sie würde eine weitere Stille Zeit bringen - für die Menschen auf Besaid, für die Menschen auf ganz Spira und ganz besonders für ihn.
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Yuna saß erschöpft am Hauptplatz des kleinen Dorfes Besaid. Sie blickte zum hell erleuchteten Sternenhimmel auf und dachte an all die großen Veränderungen, die dieser Tag mit sich gebracht hatte - Sie war nun endlich ein Medium geworden und hatte bereits die Unterstützung ihrer ersten Bestia, Valfaris, erhalten. Die Bevölkerung des kleinen Dorfes hatte gejubelt und war hocherfreut als sie mit eigenen Augen sehen konnten, dass sie in die Fußstapfen ihres hohen Vaters treten würde. Allein für dieses kurze Glück hatten sich all der Aufwand und die Mühen im Tempel gelohnt. Aber das war noch nicht alles.
Sie erschrak kurz über sich selbst und wandte dann schnell die Augen von dem jungen Blitzballspieler ab, auf dem sie länger als beabsichtigt ihren Blick hatte Ruhen lassen. Mit lächelndem Blick schenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem kleinen Mädchen, das sich zu ihr gesellt hatte und lauschte ihren Worten. Aber so sehr sie es versuchte und so sehr sie sich anstrengte - ihre Gedanken schweiften dennoch immer wieder zu dem jungen Mann den Wakka unerlaubt in den Tempel mitgenommen hatte. In gewisser Weise erinnerte er sie an jemanden sehr Vertrauten, beinahe so vertraut wie Kimahri es für sie war.
Aber da war noch etwas anderes, ein anderes Gefühl, welches warm und angenehm war und dass sie mit Worten nicht beschreiben konnte. Wieder hatten sich ihre zweifarbigen Augen auf den blondhaarigen Jungen gehaftet, wieder hatte sie es nicht bemerkt dass sie ihn wohl schon seit Minuten anstarrte. "Kann es sein.Kann es sein, dass ich mich ver." , sie senkte schamvoll ihren Blick und spürte wie sich ihre Wangen röteten. Als sie erneut aufblickte, zuckte sie überrumpelt und erschrocken auf als sie merkte, dass er zu ihr herüber ging. "Hat er es bemerkt? Hat er bemerkt dass ich ihn die ganze Zeit anstarre?", schoss es dem jungen Medium durch den Kopf. Unentschlossen und ängstlich faltete sie ihre zittrigen Hände und wartete darauf, dass er sie ansprechen würde.
"Bleib zurück!" , hörte sie eine Stimme hinter sich. "Du darfst dich dem Medium nicht nähern!" , kam eine zweite. Yuna nahm die Stimmen kaum wahr, denn sie glaubte ihr Herz würde ihr bis zu den Ohren pochen, so laut schien es für sie. Sie stand auf und näherte sich dem Jungen der sie so durcheinander brachte. Yuna zitterte heftig und ihre Wangen mussten vor Hitze glühen, so heiß war ihr. "Frau Yuna, ihr dürft nicht!" , drang die Stimme einer alten Frau an ihr Ohr. "Im Grunde genommen war es meine Schuld." , fügte das junge Medium schnell hinzu und wandte sich dann unsicher zu dem Blitzballspieler vor ihr. "Mein Name ist Yuna." , stellte sie sich höflich vor. Der Junge musste ihre Unsicherheit bemerken, soviel war ihr sicher. "Da.Danke für vorhin." , fügte sie rasch an ihre Ängstlichkeit zu überspielen.
"Das ich dir geholfen habe? Ich hab doch nichts Falsches gemacht, oder? Immerhin hast du ja nicht danach gefragt?" , mit diesen Worten kratzte sich der junge Blitzballer am Hinterkopf, eine Geste die ihn in ihren Augen noch liebenswürdiger machte als er für sie schon war. "Das war in Ordnung. Es war nur weil ich unerfahren war." , zerstreute das junge Medium schnell seine Bedenken. Wieder hing ihr Blick an dem fremden jungen Mann der erst vor kurzem ins Dorf gekommen war, und dieses nutze sie auch die unerwartete Nähe um ihn genauer zu mustern.
Auch wenn dies im Grunde genommen nicht mehr nötig war - Yuna wusste dass es bereits um sie geschehen war. Wenn sie sich zurück erinnerte, dann war es wohl Lulu gewesen, die ihr davon das erste Mal erzählt hatte - Liebe auf den ersten Blick. Und auch wenn sich Yuna stets sicher gewesen war, dass ihr so etwas nie und nimmer passieren würde können, war sie jetzt trotzdem ängstlich und verunsichert- oder gerade deshalb? Und war solch eine Liebe, selbst so ein Gefühl nicht eine Sünde? Natürlich gab es auch Media die verheiratet waren so wie Lady Yunalesca und ihr Geliebter oder ihre eigenen Eltern. Aber all jene waren bereits zusammen bevor sie beschlossen hatten eine große Pilgerreise zu unternehmen. Vielleicht war es ja auch für sie möglich, die Pilgerschaft aufzugeben, vielleicht konnte sie hier bleiben und mit dem Jungen, den sie gerade erst kennen gelernt hatte ein ganz normales Leben führen.
"Hey, Ich habe deine Bestia gesehen. Die war einfach unglaublich!" , diese Worte des jungen Blitzballers rissen sie wieder aus ihren süßen Träumen warfen sie zurück in eine harte, harsche Realität. Sie hatte ihre Pilgerreise bereits begonnen - Sie konnte jetzt unmöglich aufgeben und abbrechen. Alle zählten auf sie und vertrauten auf sie - Lulu, Wakka, die Menschen in diesem Dorf und selbst dieser junge Blitzballspieler. Sie konnte all diese Leute unmöglich im Stich lassen! Und dennoch war diese Aufgabe ein schweres Los für sie, gerade auch deshalb, da sie ihre erste Liebe entdeckt hatte. Ihr fiel nur eine Frage ein um den Schmerz in ihrem Herzen etwas erträglicher werden zu lassen:
"Glaubst du denn, dass ich ein großes Medium werden kann?" , kam Yunas zögerliche Frage, in ihrer Stimme lag sowohl Unsicherheit als auch Hoffnung. Der Junge nickte nur bestimmt und dieses Nicken machte sie glücklicher als alles was je jemand getan oder gesagt hatte. Als das kleine Mädchen sie wieder zurück zu den anderen holte und sie sich noch kurz von dem Jungen verabschiedete, hatte sie bereits eine Entscheidung getroffen.
Sie würde ihre große Pilgerreise beginnen und ein großes Medium werden. Und sie würde eine weitere Stille Zeit bringen - für die Menschen auf Besaid, für die Menschen auf ganz Spira und ganz besonders für ihn.