[Review] Painkiller

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran

Wenn ein Spiel auf dem Markt kommt, dass sehr gut ist, versuchen gerne andere Entwickler an diesen Erfolg anzuknüpfen.
Jedoch hatte People can Fly (Bulletsorm) keinen großen finanziellen Erfolg mit diesem Spiel gemacht.
Denn ~4 Monate danach erschien Doom 3 von id Software auf dem Markt und dominierte ihn.
Doch nach einigen Jahren entdeckten einige Painkiller für sich.
Während sich damals alle meine Kumpels ständig über Doom unterhalten haben, konnte ich nur bei meinem Bruder heimlich Painkiller spielen.
Und es war mein Einstieg in das FPS-Genre.
Doch was machte dieses Spiel so besonders, dass ich es jetzt, wegen dem baldigen erscheinen der HD Version, zum 7. Mal durchspiele?
Denn es muss ja einen Grund geben warum der Durschnitt der Wertungen bei über >80% liegt.

Wer sich jetzt noch schnell ein paar Bilder oder Gameplay Videos zu dem Spiel anschauen will, um zu wissen von welchem Spiel ich hier eigentlich rede, wird bestimmt den folgenden Eindruck haben.
Es sieht langweilig aus.
Und im Grunde ist es dass auch.
Es gibt nur 5 verschiedene Waffen und das Leveldesign ist so aufgebaut, dass man in einen Raum geht, alles tötet und in den nächsten geht, und das den ganzen Rest des Spiels.
Das stimmt auch vollkommen.
Doch 3 Dinge machen das Spiel niemals langweilig.

Als 1. wären da die Waffen.
Der namensgebende "Painkiller", hat natürlich nichts mit den Medikament zu tun, dass sich Max Payne, ungeachtet der Nebenwirkungen in Massen runterwürgt.
Es ist eine Art Handschuh der mit Klingen ausgestattet ist.
Im Primärfeuer habt ihr eine praktische Handsäge dabei um die Gegner in Einzelteile zu zerschneiden.
Als Sekundärfeuer schießt ihr eine kleine leuchtende Kugel, die wenn ihr einen Gegner damit trefft, ihn ungeachtet aller physikalischen Gesetze der Masse und Gravitation, durch den ganzen Raum schleudert.
Eine Grundwaffe in jedem FPS ist auch hier dabei, die Shotgun.
Primärfeuer ist leicht zu erklären, wenn der Gegner vor euch steht, tut er das nicht mehr lange.
Um euch das noch leichter zu machen habt ihr als Sekundärfeuer eine Eiskanone.
Also das Ziel eingefroren und in Stücke gesprengt.
Die wohl beliebteste Waffe ist die "Stack Gun".
Einige dürfte sie entweder an den Penetrator aus "F.E.A.R 2" oder dem Harpunengewehr aus "Bioshock 2" erinnern.
Nur hier habt ihr richtig kräftiges Trefferfeedback.
Der dicke Bolzen spießt den Gegner auf und schleudert ihn weg.
Meistens bleibt er an irgendwelchen Wänden hängen.
Sieht sehr schmerzhaft aus, wenn ihr einen Ninja im Ansprung erwischt und ihn mit einem Bolzen zwischen den Beinen an der Decke festnagelt.
Und falls alle Ziele mal einfach zu weit weg sind, kein Problem.
Fliegt der Bolzen weit genug, geht er in Flammen auf und lässt das getroffene Ziel zerplatzen.
Wenn dann mal gerade alle direkt auf einen zulaufen ist das auch kein Problem.
An dem Ding hängt auch ein Granatwerfer.
Ein Raketenwerfer darf natürlich, im Kampf gegen die Horden der Hölle, auch nicht fehlen.
Und da in diesem Spiel Logik ein Fremwort ist, ist es schnell in eine handliche Gatling verwandelbar.
Die "Lighting Gun" war die vermutlich interessanteste Waffe im ganzen FPS-Genre.
Man konnte mit ihr Shurikens im Schnellfeuer verschießen, und Elektroschocks verpassen.

Der 2. Punkt sind die Level selbst.
Sicherlich sind sie so einfach gestrickt wie Anfangs erwähnt, aber trotzdem herscht sehr viel Abwechslung.
Das Gebiet in welchem ihr spielt wechselt extrem von Level zu Level.
Der 1. Akt ist aber wahrlich ein schlechter Einstieg.
Wenn ihr es spielt müsst ihr einfach die Zähne zusammenbeisen und durchhalten.
Es erwarten euch Friedhöfe, ein Atrium, Katakomben und eine Kathedrale.
Doch ab dem 2. Akt wollt ihr immer weiterspielen um zu sehen wohin es als nächstes geht.
Von einer Oper, einer Irrenanstalt, einer Militärbasis, einem mittelalterlichen Dorf, einer alten Fabrik, einem Bahnhof, bis hin zum Turmbau zu Babel.
Jedes Level bietet immer eine andere Stimmung.
Auserdem besitzt jedes Level seine eigenen Gegnertypen.
Tempelritter in der Kathdrale, Skelette auf den Friedhöfen und Zombiesoldaten auf der Militärbasis.
Und die Gebiete kann man auch noch schön betrachten, den meistens ist es Tag.
Logisch dass in der Hölle auch die Sonne scheint.

Als letzter wichtiger Punkt kommt das Gameplay.
Es ist schnell, sehr schnell, und wenn man auf höheren Schwierigkeitsgraden überleben will, muss man ebenfalls selber schnell sein.
Wer schon einmal einen Arenashooter, wie "Quake Live" oder "Unreal Tournament" gespielt hat, kommt sofort zurecht.
Von Side-Jumping, bis hin zu Rocketjumps ist alles dabei.
Das wird auch von euch verlangt, wenn ihr alle versteckten Areale in den Levels finden wollt.
Auserdem läuft es unter extrem niedrigen Systembelastungen auf 60-100 Bildern pro Sekunde.
Optional kann man das auch noch künstlich hochtreiben, bis auf 500.
Aber ab 200 ist es schon unserem Auge zu schnell daher unwichtig.
Ungeachtet der hohen Geschwindigkeit geht das Zielen auch leicht von der Hand.
Die Maus wird niemals träge und ihr könnt immer ganz schnell wohin ihr wollt zielen, da es ja kein anvisieren gibt und man nur aus der Hüfte schießt.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in diese Perle geben.
Für 10€ bekommt ihr auf Steam die Black Edition (Hauptspiel + Add-On) die euch ~15h für einen Durchlauf beschäftigen kann.
Schreibt Lob und Kritik in die Kommentare. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

G.I.R.

Stamm User
Was man dem Spiel groß anrechnen muss, sind die Abwechslungsreichen Gegner. Die sich von Level zu Level verändern und somit auch immer wieder eine neue Herausforderung bieten, da sie ein anderes Kampfverhalten besitzen. In den meisten Spielen, so auch in Doom 3 wie oben erwähnt, gibt es ein paar Charaktere und diese tauchen dann immer wieder in jeder Level auf.
Klar muss man schon ein Fan der Painkiller-Serie sein um das Genre zu mögen. Hinzukommen die besonderen Fähigkeiten die man im Spiel erhalten und nutzen kann, die Tarotkarten. In jeder Level gibt es einen Erfolg freizuschalten um eine Tarotkarte die einen zusätzliche Fähigkeiten verleiht zu erhalten. Die Aufgaben um diese Freizuschalten sind extrem unterschiedlich, mal muss man eine bestimmte Anzahl an Goldmünzen finden, mal eine bestimmte Anzahl an Gegnern töten, mal alle Rüstungen finden etc.
Der Einsatz der Tarotkarten kostet Gold, jedoch nur am Anfang um diese ins aktive Inventar zu übernehmen und kann unterschiedlich oft (hängt von der jeweiligen Karte ab) angewandt wird. So gibt es sogenannte Permanente und Temporäre Karten, während die Permanenten einen ständigen nutzen bieten, ohne das man diesen aktivieren muss, so sind die Anwendungen der Temporären pro Level begrentzt.
Eine weitere tolle Fähigkeit ist das Verwandeln in einen Dämonen. Nach 66 verschlungenen Seelen, welche die getöten Gegner zurücklassen, verwandelt man sich in einen Dämonen, der für kurze Zeit unsterblich ist und mit hilfe seiner massiven Kräfte alles ins Stücke reißt.
Auch die Endgegner in diesem Spiel sind interessant gewählt, gestalltet und vorallem RIESIG. Zuerst müssen ihre Schwächen erkannt werden, einfaches sinnloses draufballern bringt es nicht immer bzw. nur zu gering. Dank der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade bietet das Spiel immer eine Herausforderung und es können zusätzliche Levels und sogar Endings freigespielt werden.
Das einzige was ich persönlich ziemlich hart finde, sind vorallem die Verstecke teilweise, die manchmal so gut getarnt sind, das man das Gefühl hat ein Bug entdeckt zu haben, als eine versteckte Passage.

Alles in allem ein gelungenes Spiel und für diesen Preis ein nettes Schnäpchen.
 

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
Was man dem Spiel groß anrechnen muss, sind die Abwechslungsreichen Gegner. Die sich von Level zu Level verändern und somit auch immer wieder eine neue Herausforderung bieten, da sie ein anderes Kampfverhalten besitzen. In den meisten Spielen, so auch in Doom 3 wie oben erwähnt, gibt es ein paar Charaktere und diese tauchen dann immer wieder in jeder Level auf.
Klar muss man schon ein Fan der Painkiller-Serie sein um das Genre zu mögen. Hinzukommen die besonderen Fähigkeiten die man im Spiel erhalten und nutzen kann, die Tarotkarten. In jeder Level gibt es einen Erfolg freizuschalten um eine Tarotkarte die einen zusätzliche Fähigkeiten verleiht zu erhalten. Die Aufgaben um diese Freizuschalten sind extrem unterschiedlich, mal muss man eine bestimmte Anzahl an Goldmünzen finden, mal eine bestimmte Anzahl an Gegnern töten, mal alle Rüstungen finden etc.
Der Einsatz der Tarotkarten kostet Gold, jedoch nur am Anfang um diese ins aktive Inventar zu übernehmen und kann unterschiedlich oft (hängt von der jeweiligen Karte ab) angewandt wird. So gibt es sogenannte Permanente und Temporäre Karten, während die Permanenten einen ständigen nutzen bieten, ohne das man diesen aktivieren muss, so sind die Anwendungen der Temporären pro Level begrentzt.
Eine weitere tolle Fähigkeit ist das Verwandeln in einen Dämonen. Nach 66 verschlungenen Seelen, welche die getöten Gegner zurücklassen, verwandelt man sich in einen Dämonen, der für kurze Zeit unsterblich ist und mit hilfe seiner massiven Kräfte alles ins Stücke reißt.
Auch die Endgegner in diesem Spiel sind interessant gewählt, gestalltet und vorallem RIESIG. Zuerst müssen ihre Schwächen erkannt werden, einfaches sinnloses draufballern bringt es nicht immer bzw. nur zu gering. Dank der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade bietet das Spiel immer eine Herausforderung und es können zusätzliche Levels und sogar Endings freigespielt werden.
Das einzige was ich persönlich ziemlich hart finde, sind vorallem die Verstecke teilweise, die manchmal so gut getarnt sind, das man das Gefühl hat ein Bug entdeckt zu haben, als eine versteckte Passage.

Alles in allem ein gelungenes Spiel und für diesen Preis ein nettes Schnäpchen.
Erstmal danke für das Kommentar. :)
Nur bei den Bossen reicht eigentlich meist Circle Jumping und als Tarot Kombi 8x Haste, 2x Damage, 2x Reload um bis auf Trauma zu überleben. ;)
Aber das mit den Verstecken stimmt schon, die sind extrem unfair versteckt. XD
 
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