[Biete] Red Moon

| Nami |

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„Hey, Jack, Jack, wach auf!“. Langsam öffnete Jack seine Augen, sein Schädel dröhnte, benommen sah er sich um, nur langsam konnten sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnen. Irritiert sah sich der Junge um. Wo war er? Was war geschehen? Die letzten Ereignisse schwirrten nur bruchstückhaft in seinem Kopf.

Er hustete, seine Hand fühlte sich merkwürdig an, klebrig. Erschrocken sah er die rote Flüssigkeit auf den Boden tropfen, geschockt blickte er in den Raum, über all lagen Leichen, waren Blutspritzer an den Wänden zu sehen. Ihm wurde speiübel, der faulige Gestank kroch die Nase hoch, er konnte dem Dunst nicht stand halten und erbrach.

Nach dem Gefühl der Erleichterung, sah sich Jack erneut um, sein Schädel brummte, er stand auf, wäre beinahe ausgerutscht, hielt sich mühsam an einem Regal fest. Erst setzte er einen Fuß nach vorne, dann einen weiteren, ehe er sich umsah, lief Jack durch die Gänge auf der Suche nach einem Ausgang. Nach einer Weile des Fußmarsches, entdeckte der Jungendliche ein Glasfenster, daneben eine Tür, voller Vorfreude rannte dieser zur Tür, griff mit einer Hand nach der Klinke, als durch einen gewaltsamen Gegendruck diese aus dem Rahmen gerissen wurde und auf den Jugendlichen zuschoss. Jack fiel instinktiv zu Boden, entkam knapp einer Enthauptung, nur beiläufig nahm er das Krachen wahr, was sich hinter ihm abspielte. Jack sah seine Chance hier raus zu kommen, nun stand seiner Flucht nichts mehr im Wege.

Er wollte gerade einen Fuß ins Freie setzten, als ein gigantischer Tentakel sein Bein umschlang und den Jungen unsanft zu Boden riss, es zerrte ihn aus dem Raum, er schrie panisch, schlug mit den Armen nach dem Etwas, er krallte sich verzweifelt im Boden fest, seine Fingernägel brachen knackend ab, Jack zog eine blutige Spur mit sich und wurde immer weiter hinaus gezogen, wie konnte es nur soweit kommen??

Sein gesamtes Leben lief vor seinem geistigen Auge ab, er ließ alles noch einmal Revue passieren, gleich würde alles vorbei sein. Er nahm die Schmerzen gar nicht mehr war, wie sich die Haut an den Schenkeln abzog, man sogar schon die Knochen sehen konnte, die spitzen Dornen, die sich tief hineinbohrten. Jack hatte seine Augen geschlossen, als ein Schuss wie aus dem Nichts erklang und den Tentakel in zwei Teile fetzte.

Jack wartete auf den Schmerz, der unweigerlich folgen musste, doch es tat sich nichts, langsam öffnete der Junge die Augen, hörte aus der Ferne ein gequältes Heulen. Die Sicht wurde durch den auftretenden Nebel verschlechtert, man konnte nicht mal mehr die Hand vor den Augen sehen. Plötzlich packte ein Arm den Jungen, er wurde mit geschliffen.

Jack sah zu der Gestalt, die ihn gerettet hatte, warum, wusste er nicht, nur das er seinem Lebensretter unendlich dankbar sein würde. Gerade wollte er seinen Dank aussprechen, als sich zwei Finger auf seine Lippen legten. Nach einer Weile sprach eine Mädchenstimme zu ihm, er hörte sie erschöpft keuchen, „wir müssen noch ein bisschen weiter, ich weiß nicht wo wir sicher sind und wo sie uns finden“.

Sie finden? Wen, mich? Dachte Jack und hob seinen Kopf, erst jetzt sah er seinen Retter oder besser gesagt seine Retterin vor sich, ein Mädchen, um die 17 Jahre alt, sie hatte langes schwarzes Haar, trug ein kurzes Top, blaue Jeans. Jack schluckte leicht bei ihren Vorbau, der nicht zu verachten war.

Das Mädchen schaute zu Jack, wirkte besorgt um den Jungen, „kannst du es noch eine Weile so aushalten?“, er nickte leicht.


Nach einer Weile erreichten sie einen Parkplatz, keine Menschenseele war zu sehen. Jack sah sich um, in dem dichten Nebel konnte er schlecht sehen, umso erstaunlicher war es, dass das seine Retterin hervorragend sehen konnte.

Jack hörte wie eine Scheibe zertrümmert wurde und eine Tür aufging, er wurde aufgehoben und behutsam auf die Rückbank gelegt. Das Mädchen schnallte ihn so gut es ging an. Sie schlug erneut eine Scheibe ein und öffnete so die Vordertür. Nach einer Weile schloss sie das Auto kurz, der Motor heulte dröhnend auf, sie schaltete die Scheinwerfer an, legte den Gang ein, drückte das Gaspedal durch und fuhr mit qualmenden Reifen in den Nebel.

Jack sah zu dem Mädchen, die angespannt wirkte, der Wagen raste die Straße entlang, die Reifen quietschten, beide wurden durchgeschüttelt. Er fasste seinen Mut zusammen, „danke, dass du mich gerettet hast..“ das Mädchen reagierte nicht, sie drehte wie wild das Lenkrad, erneut quietschten die Reifen und sie drifteten um eine Kurve, als das Fahrzeug gegen etwas krachte, beschleunigte sie das Tempo.

„Ich heiße übrigens Jack und bin dir unendlich dankbar“. Tränen liefen sein Gesicht herunter, erst jetzt regierte das Mädchen auf ihn, „hör auf zu Flennen, wir sind noch lange nicht in Sicherheit, wenn wir lebend hier draußen sind, kannst du mir auf Knien immer noch danken“. Jack erschrak, mit so einer Kälte hatte er nicht gerechnet, schon gar nicht bei einem Mädchen, das, wie er fand, ausgesprochen hübsch war.

Ein Seufzer war von ihr zu hören, „in Ordnung Jack“. „Ich bin Jenny Co-“, sie konnte den Satz nicht einmal zu Ende sprechen. Der Wagen überschlug sich, die Scheiben zersprangen in Tausend Einzelteile, das Fahrzeug kam schlitternd auf dem Dach liegend einige Meter zum stehen. Das Auto war vollkommen demoliert, Qualm drang in den Himmel.

Jenny öffnete vollkommen benommen ihre Augen, jeder Knochen schmerzte in ihrem Körper, ihr Kopf lag auf dem Lenkrad, wäre da nicht der Air Beg gewesen, der sie auffing, würde ihr Schädel wie eine Wassermelone gespalten sein.

Jenny hustete Blut aus, schaffte es den Sicherheitsgurt zu lösen und mühsam aus dem Auto zu kriechen. Sie stieg auf den demolierten Wagen, kroch zu Jack, verzweifelt versuchte sie die Tür aufzuziehen. Jenny schaute auf zu dem Jungen, schlug gegen die Tür.

Jack konnte etwas klopfen hören, langsam schlug er die Augen auf, ihm tat alles weh, einen Moment musste er sich erinnern, was geschehen war, dann fiel es ihm wieder ein. Er sah Jenny, die verzweifelt versuchte die Tür aufzukriegen. Jack sah dem Mädchen in die Augen, Tränen füllten sein Gesicht, „ich danke dir für den Versuch“. Jenny sah zu Jack, „gib nicht auf du Idiot, ich habe nicht die Mühe gemacht, den Weg auf mich zu nehmen um dich sterben zu lassen!“, schrie sie hysterisch.

Doch zu spät. Jenny sah nur noch wie dutzende Tentakel wie aus dem Nichts sich um das Fahrzeug schmiegten, es regelrecht zerdrückten und nach oben warfen. Sie konnte nur noch die panischen Schreie Jacks hören und musste zusehen, wie der Junge aus dem Inneren herausgezogen und regelrecht in Stücke gerissen wurde.

Nachdem das Blutbad vollendet war, schossen die Tentakeln unaufhaltsam auf Jenny zu, die immer noch am Boden lag. Mit aller Kraft rollte sich das Mädchen zur Seite. Als die Tentakeln auf den Boden schlugen, senkte sich die Erde ein Stück nach unten. Jenny griff nach ihrem Gewehr, was sich in der Nähe befand. Sie zielte mit dem Lauf gen Himmel, betätigte den Abzug. Die Kugel suchte sich ihr Ziel, man hörte nur noch einen gequälten Schrei, die Tentakel, die kurz vorher stoppten, zogen sich zurück.

Jenny atmete erleichtert auf, sie fühlte sich Elend. Jeder Knochen in ihr schmerzte, sie erbrach daraufhin und ließ sich auf den Boden fallen. Ihre Hände wütend ins Gesicht vergrabend, liefen ihr die Tränen das Gesicht herunter. Sie weinte und schrie gequält auf. Plötzlich schossen weitere Tentakel wie aus dem Nichts auf das Mädchen zu, das letzte was sie sah, war der leuchtende Vollmond, der blutrot am Himmel strahlte.

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Kapitel 1 – Erinnerungen

Eine seltsame Schwere überfiel Jennys Körper. Sie hustete, schnappte mit dem Mund nach Luft und hustete Blut aus, ehe sie einen spitzen Schmerzensschrei ausstieß und ihre Augen aufriss.

Ihr Brustkorb hob und senkte sich in Sekundenbruchteilen, die Kleidung war teilweise zerfetzt durch eine ätzende, zähe Flüssigkeit, welche einen ekligen Geruch hinterließ, der einen zum Erbrechen zwang und von oben herabtropfte.

Jennys Körper zitterte, überall waren tiefe Einschnitte in ihrer Haut zu sehen, immer noch stark benommen, versuchte das Mädchen etwas zu erkennen, doch das Einzige was sie wahrnahm, war der abartige Gestank, dem sie nicht länger widerstehen konnte, woraufhin sich schon bald ihre Hand vor dem Mund widerfand und sie erbrechen ließ.

Langsam wurde die Sicht schärfer, die Augen gewöhnten sich an diese beklemmende Dunkelheit und sie nahm Schatten wahr. Ihr Schädel dröhnte, das Blut rauschte in ihren Ohren, die Übelkeit schwächte ab und sie verlor jegliche Kontrolle über weitere Reaktionen, ehe ihr Kopf gegen etwas Weiches, Organisches aufschlug, woraufhin das Mädchen das Bewusstsein verlor.


Jenny hörte nur noch Gelächter, sie stand alleine an eine Ecke gedrängt und dutzende Finger waren auf das Mädchen gerichtet, dass den Tränen Nahe war, ihre Hände ins Gesicht vergrub.

„Heulkind, Heulkind, bist ja doch nur 'n Heulkind!“. Riefen die Mädchen sowie Jungen ihr entgegen, was dazu führte, dass sie letztendlich ihren Gefühlen Ausdruck verleihen musste, sich hinhockte und den Tränen freien Lauf ließ.

Ein Lehrer, der gerade auf dem Pausenhof seinen Rundgang machte, sah das Szenario, ohne groß zu überlegen, schritt dieser auf die Gruppe zu und griff sich den Erstbesten, der die Hänselei wohl angefangen hatte. Ein dicklicher Junge, der schon des Öfteren wegen Ruhestörungen aufgefallen war und andere Kinder gern schikanierte. „TOBI! WIE OFT HABE ICH DIR GESAGT, DASS DU DEINE KLASSENKAMERADEN ZU FRIEDEN LASSEN SOLLST?!“. Klatsch. Der Junge bekam feuchte Augen, als die Hand des Lehrers dessen Wange erreichte, der Handabdruck war noch zu sehen und die Demütigung schmerzte ihn mehr, als die Ohrfeige selbst. Kreischend rannte Tobias weg, hielt sich die schmerzende Wange und brüllte, „dafür werde sie noch BÜßEN, SIE KINDERSCHÄNDER!“.

Jenny weinte immer noch, schluchzend vergrub sie ihre Hände ins Gesicht und mochte überhaupt nicht aufschauen, doch der Lehrer, für den sie heimlich schwärmte, was niemand außer ihr wusste, griff nach ihren kleinen Händen und trocknete mit einem Taschentuch, welches er aus einer Packung herausholte, ihr Gesicht. „Alles in Ordnung, lass dich nicht so runter machen und such dir richtige Freunde, die dir im Notfall helfen können, Jennifer“. Sie sah dann doch zu ihm auf und weitete ihre Augen, ehe sie es nicht länger ertragen konnte und vor aller Augen ihren Lehrer eine Umarmung schenkte, dabei recht glücklich wirkend.

„Vielen Dank, Sir!“. Flüsterte Jennifer, die Tränen kullerten zwar immer noch ihr Gesicht herunter, doch jetzt waren es mehr Freudentränen.

Der Rest des Schultages verlief ohne weitere Zwischenfälle, Tobias, der sie zwar immer wieder piesacken wollte, bekam noch einmal eine auf den Deckel, dieses mal von einem Klassenkameraden, doch Jenny ignorierte diesen weitgehend, was ihn noch mehr ärgerte.

Heute war es wieder soweit. Ihr, wie sie es nannte, „Jahrestag“. Sie durfte auf keinen Fall zu spät kommen. Nach dem nun endlich die Schulklingel ertönte, die Lehrer ihre Klassen in das Wochenende ohne Hausaufgaben entließen, was bei vielen Wohlwollen auslöste, flitzte jeder zu den Schulbussen, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

Wie üblich lief Jenny alleine nach Hause, sie war seit sie denken konnte sowieso immer alleine unterwegs, was bei ihren Klassenkameraden schnell auffiel und sie zum Opfer machte, doch nicht heute, heute würde sie sich zusammenreißen.

Mit einem eher gezwungenen Lächeln wischte sich das Mädchen die anfallenden Tränen aus, als der Himmel seine Schleusen öffnete und ihr ein eiskalter Wind um die Ohren fegte. Sie schaute überrascht auf, streckte die Hand nach oben, lief schneller und in einem elegantem Sprung fing sie zittrig etwas auf. „Eine Schneeflocke?“, murmelte diese und starrte auf dieses wunderschöne, weiße Etwas, was in ihrer Hand lag. Tatsächlich kurze Zeit später begann es zu schneien, worüber sich Jenny riesig zu freuen schien. Beim Laufen drehte sich das Mädchen ständig im Kreis, hüpfte auf und ab.

Es verging eine gute halbe Stunde, ehe sie ihr Zuhause erreichte, voller Vorfreude kramte sie aus ihrer Tasche den Wohnungsschlüssel heraus, drehte diesen in das Schloss, woraufhin das Schloss knackend auffiel und betrat das Wohnzimmer. „Ich bin wieder da!“, rief sie fröhlich in die leere Wohnung, schloss die Türe hinter sich ab, schlüpfte aus ihren Schuhen, ehe sie sich die Sandalen anzog und das Licht einschaltete, was den dunklen Raum erhellte.

Jenny warf ihre Schultasche in die Ecke, kramte noch einige Sachen heraus, hing sich eine Tasche um und verließ die Wohnung wieder. Ihre Stiefeltern würden eh noch unterwegs sein, außerdem zeigten sie sonst auch sonst kein Interesse an dem Mädchen, warum dann also warten?

Sowie sie um die Ecke bog, krachte sie in eine andere Gestalt herein, fiel etwas unsanft auf den Rücken. Der Schmerz saß tief in ihrer Lunge, es dauerte eine Weile ehe die Sicht wieder klarer wurde und Jenny nicht mehr die Englein singen hörte. „Sieh mal an, wen haben wir denn hier breitbeinig vor mir liegen, scheinst es ja kaum erwarten zu können, deine Unschuld zu verlieren oder?“. Hörte sie eine ihr bekannte Stimme gaffen. Jenny schaute auf und sah das süffisante grinsende Gesicht, Tobias packte das Mädchen an den Haaren, zerrte sie bis vor die Haustür und schlug ihr mitten ins Gesicht, woraufhin es auf dem Boden einfach liegen blieb.

„Nein, bitte nicht, lass mich zufrieden“, murmelte Jenny, die am ganzen Körper zitterte. Doch Tobias dachte nicht daran jetzt auf zu hören. Im Gegenteil. Der Junge durchwühlte ihre Tasche, fand den Hausschlüssel, schloss die Tür auf und zerrte das Mädchen ins Wohnzimmer. „Ich hab deinem Lover doch gesagt, dass er dafür noch Büßen wird, du Schlampe!“. Jenny wurde unsanft auf das Sofa gezerrt, er riss ihr die Klamotten vom Leibe und sie schrie entsetzt auf, doch ihr Schrei wurde unterbunden, in dem ihr Peiniger ihr einfach eine Socke in den Mund stopfte. Verzweiflung, Angst sowie Wut waren in ihrem Gesicht zu sehen, was Tobias ein weiteres Grinsen bescherte, „scheinst es ja kaum noch abwarten zu können oder, Schlampe, wie ich sehe, bist du schon ganz feucht!“. Sie Schüttelte kräftig mit dem Kopf, noch nie wurde sie so erniedrigt und das in ihrem eigenem Haus, obwohl es ja nicht ihr Haus war, doch wer würde sich schon großartig darüber aufregen, glauben würde ihr sowieso niemand.

Draußen begann es immer kräftiger zu schneien, das Bild im Wohnzimmer passte nicht wirklich zu der Gegend hier. Tobias hielt Jenny fest, zog seine Hose samt Unterhose herunter und stand mit stehendem Glied vor dem jungen Mädchen, was ihre Augen geschockt geweitet hatte. Vor den Kindern befand sich ein Glastisch auf dem sich zwei Fotos fanden, interessiert nahm Tobias die Bilder an sch, schaute sich vergnügt die beiden Gesichter darauf an. Man erkannte einen jungen Mann, der komplett in schwarz gehüllt war und ein wenig finster dreinblickte, sowie eine junge Frau, die ihm einen Kuss auf die Wange aufdrückte. „Sind das deine Eltern du Schlampe?!“, entgegnete er ihr. „Sind das deine Eltern hab ich gefragt!“. Klatsch. Tobias verpasste ihr eine kräftige Ohrfeige, woraufhin sie weinend nickte. „Nun, dann schau noch mal ein letztes Mal in ihr hässliches Gesicht, du wirst sie nie wieder sehen und dann, werde ich mich ganz dir widmen, du geile Schlampe“.

Tobias pfiff vergnügt vor sich hin, kramte aus seiner Hosentasche ein Feuerzeug heraus, brach die Bilderrahmen auseinander und hielt das glänzende Stück Metall an die Fotos, dabei zu Jenny schauend. „Noch irgendwelche letzten Worte?! Nein? Das sind deine Eltern und du willst dich nicht einmal von ihnen verabschieden, du bist wirklich eine miese kleine Hure!“.

Wie in Zeitlupe sah Jenny die Flamme auf das Papier übergehen und langsam fing die Farbe von dem Foto, was nicht mehr das Neuste war, zu verblassen an. Als sie sah, wie die Einzige Erinnerung an ihre Eltern zu verschwinden begann, pochte etwas gegen ihre Schläfe, sie hörte ihren Herzschlag laut und deutlich gegen den Brustkorb schlagen. Ihr gesamter Körper zitterte, die Augen blitzten kurz auf, ihr Kopf neigte sich zu Tobias, der ihr immer noch wie blöd das brennende Foto vor die Nase hielt, es auf den Boden warf und einfach die Flammen austrat, warum wusste er selbst nicht. Dann wandte sich der Junge seiner eigentlichen Aufmerksamkeit zu, Jenny. Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet, sie endlich mal durchnehmen zu können, diese kleine miese Schlampe, die in so vielen Dingen besser war als er. „Bereit oder nicht, ich komme“. Raunte er ihr zu und setzte sich auf sie drauf, so dass sie einen guten Blick auf seinen Oberkörper hatte.

Noch bevor Tobias sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, sah er nur noch wie eine Faust auf sein Gesicht zuschnellte, was ihn dermaßen schockte, dass seine Gestalt einfach vom Sofa plumpste. „Du miese Schlampe!“ brüllte er dem Mädchen entgegen, was eine unbändige Wut in sich spürte. „Wie kannst du es wagen?!“, schrie sie ihn an und trat mit voller Wucht gegen seinen Kopf „WIE KANNST DU ES WAGEN?!?!“ schrie sie immer wieder, trat mit dem Fuß gegen Tobias Magen, der mittlerweile schon Blut spuckte und um Hilfe schrie.

Jenny wusste nicht wie oft sie noch zugetreten hatte, sie war wie in Trance, Blut klebte an ihrer Fußsohle und das Einzige, was sie empfand, war Abscheu für diesen Bastard.

Keuchend stand sie vor dem Jungen, der immer noch am Leben war und sie panisch anschaute. In dem sie ihn anspuckte, beließ Jenny es dabei und rannte zu den verbrannten Fotos, um diese noch zu retten. Glücklicherweise waren noch die Gesichter zu erkennen und das Bild nicht vollkommen zerstört.

Es verging einige Zeit. Tobias lag einfach nur wimmernd auf den Fußboden, Jenny versuchte in der Zwischenzeit die Bilder zu bearbeiten, sie war ziemlich gut in solchen Dingen. Das sie nur noch in Unterwäsche da saß, interessierte das Mädchen nicht im geringsten. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen, sanft strich sie mit ihren Fingern über den Rahmen, welchen sie neu eingesetzt hatte. „Alles wieder in Ordnung, Mama, Papa“. Dann wandte sie sich wieder Tobias zu, der geschockt auf den spitzen Gegenstand starrte, den sie in der Hand hielt. „Bitte, töte mich nicht, es tut mir entsetzlich leid, ich, ich verspreche es niemandem zu erzählen, bitte, BITTE!“. Schrie dieser entsetzt, doch Jenny ignorierte die flehenden Worte. Zu oft hatte er sie gedemütigt, zu oft physisch sowie psychisch verletzt, jetzt wollte sie den Genuss der Vergeltung schmecken.

In einem lauten hasserfüllten Schrei brüllte das Mädchen jenes Würmchen an, was auf dem Boden wimmerte und rammte das spitze Etwas in den Boden.

Tobias sah sein Leben an seinem geistigem Auge vorbeiziehen, es verging einige Zeit, ehe der Junge seine Augen öffnete und geschockt feststellte, dass die Spitze der Klinge sein Auge um nur einen Zentimeter verfehlte und im Teppich steckte. Langsam neigte dieser sein Haupt, sah auf dieses wutverzerrte Gesicht, was ihn anstarrte. Jennys Finger umschlossen den Griff fest, zitterten so stark, dass ein wenig Blut auf die Fasern lief, was sie im ersten Moment nicht mal wahrgenommen hatte.

Sie hätte es tun können, doch warum hat sie gezögert, immerhin hatte er es nicht verdient zu leben. Ja er sollte sterben, sie hatte sich doch schon alles ausgemalt, warum hat sie nicht zugestochen?! Entsetzt darüber starrte das Mädchen nur in Tobias Gesicht, der es nicht wagte etwas zu sagen.


Die Szenerie veränderte sich wieder. Jenny schlug mühsam ihre Augen auf und musste mit Entsetzen feststellen, dass alles nur ein schlechter Traum gewesen war oder doch nicht? Noch immer befand sie sich in dieser seltsamen Umgebung, der Gestank war entsetzlich. Nur langsam kamen die Erinnerungen wieder hoch. Sie wusste, sie hatte den Jungen gerettet aber als sie sich umblickte und dessen Überreste erkannte, wurde ihr Blick wieder trübe.

„Ich muss hier raus, aber wie… ach, wenn ihr mir doch nur helfen könntet, Mama, Papa!“. Murmelte sie vor sich hin und begann leicht zu schluchzen. Sie wollte ihre Hände in das Gesicht vergraben, doch sie gab sich selbst eine Ohrfeige, was ein unangenehmes Zwiebeln zur Folge hatte. Nein! Sie durfte jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken.

Wild entschlossen kämpfte sich Jenny durch die zähe Masse, die ihren Körper umgab, als sie einen kleinen Lichtstrahl sah, ließ das ihre Hoffnung aufkeimen. „Licht? Das ist… Mondlicht?! Aber wie kommt das hier rein?!“. Jenny kroch näher auf die winzig kleine Öffnung zu, die dünne Beschichtung wirkte zerbrechlich und ohne groß nachzudenken, rammte das Mädchen ihren Finger in das winzig kleine Loch.

Kurz darauf hörte sie einen gequälten Aufschrei, es bebte, doch sie ließ sich nicht abschütteln. Scheinbar war sie auf der richtigen Fährte. Immer weiter rammte das Mädchen ihre Hand in das Loch hinein, es dauerte nicht Lange, da spürte sie schon das Blut, was an den Fingerkuppen herunter tropfte.

Wieder dieser Schrei, der ihr in den Ohren dröhnte Doch das war ihr egal, sie wollte nur raus hier, egal was das für Konsequenzen mit sich brachte. Nach etlichen Minuten, so schien es, hatte sie es geschafft das Loch zu erweitern und konnte sogar die frische Nachtluft fühlen, der Wind strich leicht an ihrem Gesicht vorbei, es dauerte noch eine Weile bis das Loch groß genug war und sie sich endlich hindurchquetschen konnte.

Jenny fiel, fiel tief. Krachend landete das Mädchen im Gebüsch, riss sich die Arme sowie Beine auf, jeder einzelne Knochen schmerzte und sie hustete Blut aus. Ihr gesamter Körper war mit einer zähen Flüssigkeit übersäht worden, woraufhin sie ihren Kopf zur Seite drehte und erneut erbrach. Das Heulen konnte sie ganz deutlich wahrnehmen, wurde stetig leiser, bis es gänzlich verschwand.

Keuchend sah sich Jenny um, schaute in den sternenklaren Nachthimmel. Der blutrote Mond strahlte auf ihren zugerichteten Körper hinab, was ihr ein Lächeln auf die Lippen beschehrte.

Aus irgendeinem Grund hielt sie krampfhaft ihre Hand nach oben, was furchtbar schmerzte und fing etwas auf ihrer Handfläche auf. Es fühlte sich kalt und nass an. Langsam hob sie ihre Hand vor ihre Augen, eine Schneeflocke. „Genau wie damals … !“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als es wirklich laut auszusprechen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss sie ihre Augen, die Hand landete im staubigen Boden und weitere Schneeflocken fielen auf ihren Körper herab.

Augen. Nichts als Augen starrten auf den scheinbar leblosen Körper, der so friedlich zu sein schien. Jenny hörte nur noch knurrende Geräusche, ehe sie das Bewusstsein verlor und in einen tiefen Schlaf fiel.
 

| Nami |

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Kapitel 2 - Todeswunsch


Jenny wachte langsam auf. Ihr Körper schmerzte bei jeder Bewegung und als sich ihre Augen öffneten, sah sie in die Dunkelheit. Augenpaare richteten sich auf sie, sie spürte etwas weiches unter ihrem Rücken und stellte erleichtert fest, dass sie auf einer Matraze lag. Langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. Jenny konnte zwei Gestalten erkennen, die ziemlich klein waren. Sie traute ihren Augen nicht, als sie zwei kleine Kinder erkannte, ein Junge und ein Mädchen, die sich um ihre Wunden kümmerten. Jenny schnellte mit ihrem Oberkörper hoch, zog aus ihrer Halterung einen Revolver und zielte auf die aufgeschreckten Gestalten, welche ruckartig ihre Hände hoben. "Wer seid ihr, warum habt ihr mich hergebracht?" fuhr Jenny die zwei an und hielt sich schmerzverzerrt die linke Schulter, der Junge antwortete verschüchtert: "Wir ha'm dich auf der Straße gefunden und dich nach Hause gebracht. Mutter war damit einverstanden. Du warst halb tot, als wir dich fanden und mit Blut überströmt, ist was passiert?" Jenny sah in das fragende Gesicht, welches sie mit großen Augen anschaute. Sie steckte nach einigen Minuten die Waffe wieder zurück in die Halterung und erhob sich langsam. Ihre Gastgeber protestierten jedoch, "du, du darfst noch nicht aufstehen. Deine Wunden gehen sonst wieder auf, bleib bitte liegen. Wir kümmern uns um dich", dieses mal hatte das Mädchen gesprochen, welches sich leicht nach vorne beugte und Jenny ein Glas Wasser anbot. "Ich brauche eure Hilfe nicht. Ich brauche niemanden. Geht mir aus dem Weg", fuhr sie die beiden an und schubste die Kleine aus dem Weg, welche nach genauerem Betrachten zimlich mitgenommen aussah. Überhaupt war die Behausung, in der sich Jenny befand, heruntergekommen. Es zog an allen Ecken, der Putz bröckelte schon an den Wänden ab und es war kalt. Sie seufzte leicht. Als sie sich aufmachen wollte den Raum zu verlassen, stellte sich ihr eine weitere Gestalt in den Weg. Eine Frau mittleren Alters mit langen, schwarzen Haaren, einem schlankem Körper. Jenny musste leicht schlucken, als sie trotz der Kleidung die Sehnen und versteckten Muskeln sah. "Wohin so eilich junges Fräulein?", sie spürte einen sanften Druck auf ihrer Schulter, die Frau hatte ihr die Hand aufgelegt und lächelte leicht. "Bitte ruhe dich noch ein wenig aus. Du musst wissen, als dich meine Kinder fanden, war ich sehr überrascht, dass überhaupt jemand hier rauskommt. Und, als ich deinen Namen erfuhr, habe ich mich verpflichtet gefühlt, mich deiner anzunehmen, weißt du?", die Frau begleitete Jenny wieder zurück zu ihrem Bett, legte dem Mädchen eine warme Decke über ihren Körper und gab ihr einen Schluck zu trinken, woraufhin diese sich verschluckte und das Wasser fast wieder ausspuckte. "Ganz ruhig. Keiner nimmt dir was weg. Weißt du", Jenny hörte mehr gelangweilt zu, als sie anfing, weiter zu erzählen, "ich kannte deinen Vater, wenn auch nur flüchtig". Bei diesem Satz weiteten sich die Augen des Mädchens und sie schnellte erneut mit dem Oberkörper hoch, doch die Frau beruhigte das Mädchen, "ganz ruhig. Ich erzähle dir ja alles". Jenny sah wie ihr Gegenüber leicht rote Wangen bekam und ihre Hände an ihr Gesicht legte, als wäre es ihr peinlich. "Es ist nun schon fast vierzig Jahre her. Ich war damals noch ein kleines Mädchen und rettete einen jungen Mann mit pechschwarzen Haaren aus den Trümmern. Er war sehr nett, aber ein wenig mürrisch. Ich reinigte seine Wunden und half ihm wieder auf die Beine. Ich erinnere mich noch gut an seinen Namen. John Constantine so hieß er", die Frau bekam ein Glitzern in den Augen. Jenny wagte es nicht sie zu stören, auch die beiden Kinder hatten sich in den Schneidersitz gesetzt und hörten ihr zu, als sie sich räusperte, "entschuldigt, ich war kurz abgelenkt. Wo war ich? Ach ja. Constantine. So hat er gehießen. Nachdem ich seine Wunden gereinigt hatte, ich weiß bis heute nicht, woher er diese Schnitte hatte, verließ er nach einigen Tagen mein Haus. Ich war sehr traurig darüber, dass er fort musste, da meine Eltern zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben waren, doch er tröstete mich, beugte sich zu mir herunter und nahm mich in seine Arme. Er sagte ich bräuchte mir keine Sorgen machen, dass er bald wieder kommen und mich mitnehmen würde", sie lachte leicht auf, "ich glaube er hat es wirklich Ernst gemeint. Ich glaube nicht, dass er mich angelogen hat. Aber er ist bis heute nicht wiedergekommen. Ich befürchte, dass irgendwas passiert ist. Und jetzt einige Jahre später, wo ich dich ebenfalls in meinem Haus behandle, muss es sowas wie Schicksal sein. Ich freue mich ja so", sie wischte sich eine Träne aus den Augen und umarmte Jenny herzlich, "es tut mir so leid für dich, dass du ihn nie hast kennen lernen dürfen, was für eine Strafe. Aber aus dir ist auch ein guter Mensch geworden, du hast seine Augen". Jenny wirkte leicht angespannt. Mit jedem Wort hingen ihre Augen an den Lippen dieser Frau. War das möglich, sollte das tatsächlich war sein? "Sie kannten meinen Vater?", flüsterte Jenny. Ihr Gegenüber sah dem Mädchen in die Augen und nickte leicht, ".. und kannten sie auch meine Mutter?", traurig sah Jenny in die großen Augen der Frau. "Nein. Leider weiß ich nichts über deine Mutter, aber ich bin mir sicher, dass auch sie eine großartige Frau war. Nein ein großartiger Mensch. Und vielleicht sind die beiden ja noch irgendwo auf Erden unterwegs und suchen dich bereits" eine Träne rann über Jennys Gesicht. Schnell wischte sie sich mit dem Ärmel diese wider ab "ich danke ihnen. Aber nun muss ich wirklich los. Ich habe noch gewisse Dinge zu erledigen", ohne das ihr Gegenüber etwas unternehmen konnte, stand Jenny auf den Beinen. Ihr Gewehr schulterte auf ihrem Rücken und sie schritt entschlossen zur Tür. Ihr Blick fiel noch einmal auf den kleinen, dunklen Raum, der mit so viel Liebe gefüllt war, "ich danke Ihnen für ihre Gastfreundschaft". Noch ehe ihre Gastgeberin das Mädchen aufhalten konnte, war diese bereits aus der Tür getreten. Ein Schneesturm tobte. Jenny hielt sich schützend den Arm vor ihr Gesicht und stapfte durch die kalten Flocken. Es war stockdunkel.

Sie rannte einen schmalen Waldweg entlang, als sie nach einem langem Marsch aus weiter Ferne panische, angsterfüllte Schmerzensschreie vernahm. Jenny stockte der Atem. Sie drehte sich um und rannte in die Richtung, aus der sie die Schreie vernahm. Ihr Herz raste, Schweiß rann ihre Stirn herunter. Jenny hatte ein furchtbares Gefühl in der Magengegend. Sie hoffte, dass sich ihr Gefühl nicht bestätigte, hoffte, dass sie sich irrte. Als sie das alte, verfallene Haus am Ende des Hügels erreichte, stieß das Mädchen mit voller Wucht die Tür auf und entdeckte ein Bild des Grauens. Eine Kerze brannte mitten in der Dunkelheit, Blut war an die Wände gespritzt worden und zwei kleine Gestalten lagen leblos am Boden auf dem sich eine Blutlaache bildete. Jenny trat in das Haus ein, die Tür schloss sich knarrend und die Klinke fiel ins Schloss. Ihre Augen weiteten sich, als sie die zwei Kreaturen erblickte, die sich an den leblosen Körpern der Kinder labten, die messerscharfen Zähne waren mit Hautfetzen bedeckt, rissen einzelne Brocken aus dem Fleisch. Jennys Blick haftete auf den Leichen, glitt weiter durch den Raum, der zuvor noch mit Liebe gefüllt war und wo jetzt der Tod herrschte. Ihr Blick blieb an der Decke hängen, wo sie einen Frauenkörper ausmachen konnte, der leblos in der Luft hin und her schwang. Ein Seil war ihr um den Hals gebunden worden, die Fingernägel waren herausgerissen, Schnittwunden zierten den nackten Körper. Jenny konnte den Anblick nicht mehr ertragen, sie hielt sich an der Wand fest und erbrach.

Sie hörte nur noch die schmatzenden Geräusche der Kreaturen, die so sehr in ihrem Fressrausch waren, dass sie Jennys Anwesenheit nicht bemerkten. In einem Anfall von Wut, zog das Mädchen ihre Waffe und feuerte mehrmals auf die Kreaturen ab, die sich kaum wehren konnten. Blut spritzte auf das Gesicht des Mädchens. Sie feuerte immer weiter bis das Magazin leer war, als sie einen spitzen, lauten Schrei ausstieß, der sogar bis in den Schneesturm zu hören war, welcher stetig zunahm.
 

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Kapitel 3 Gefangen

Ihr Schrei hallte durch die blutdurchtränkte Nacht, der blutrote Mond ließ sein Licht auf die kleine Hütte scheinen, der fallende Schnee bedeckte die blutigen Spuren, die ihre Fußabdrücke hinterlassen hatten. Salzige Tränen rannen das Gesicht herunter, fielen auf den blutbespritzten Boden. Die robinrote Flüssigkeit klebte an ihrem Körper. In den Armen die unschuldige Seele haltend, die Augen starr vor Schreck aufgerissen, brachten ihren Verstand zur Verzweiflung.

Stunden verstrichen, bis die Kehle nicht mehr die Kraft brachte, die Dunkelheit zu erreichen. Ein Schippern hallte durch die tiefste Nacht. Stich für Stich wurde der Spaten in den glänzenden Schnee gestochen. Schweiß rann ihren Körper herunter, tropfte auf den Boden. Die Hände blutig aufgerissen, setzte das Mädchen ihre Arbeit fort. Als auch endlich das letzte Grab fertig geschaufelt war, fielen die ersten Sonnenstrahlen auf ihre Schulter. Behutsam wurden die leblosen Körper in die kalte Erde gelegt. Das plumpe Geräusch, als die Leichen den Grund erreichten, ließ die Jägerin jedes Mal zusammen zucken.

Der Gestank von Blut war es, was dazu führte, das ihre Augenlieder öffeten. Wieder befand sich die Jägerin in einem dunklen, kleinen Raum, der Lichtkegel wurde ihr direkt in die Augen gehalten, so konnte das Mädchen die beiden Gestalten nicht richtig erkennen. An ihren Gliedmaßen hingen zwei schwere Eisenketten, die jegliche Bewegung einschränkten. Ein pochender Schmerz hämmerte gegen ihren Hinterkopf, Blut tropfte gen den Boden, als sich eine tiefe, dunkle Frauenstimme zu Wort meldete. In der Hand eine Eisenstange haltend, die immer wieder zur Signalisierung gegen die Handinnenfleche gepresst wurde. "Also..." begann sie "...wo sind die Leichen vergraben? Die Familienangehörigen wollen ihre Verwandten ein letztes Mal sehen, wir können ihren Wunsch aber nicht erfüllen, wenn du uns die Aussage verweigerst" die Frau dessen Gesicht in einer Kapuze verborgen war, näherte sich langsamen Schrittes dem Mädchen, ihre Schritte hallten dabei laut auf den Boden. Mit einem unsanften Griff an den abgeschnittenen, schwarzen Haaren packte diese Jenny und strich den Lauf der Eisenstange schon fast behutsam ihr zerbeultes Gesicht entlang, was das Mädchen zittern ließ. "I~ich weiß nicht" hörte man das Mädchen antworten. Ihr Bewusstsein drohte durch den vielen Blutverlust in die Bewusstlosigkeit abzudriften, doch wurde dies verhindert in dem ihr Gegenüber die Eisenstange in den Bauch rammte, woraufhin die Jägerin, Blut ausspuckte und stark röchelte. Ihre Fingernägel krallten sich in den Tisch. "Du kannst dir das alles ersparen in dem du mit uns koorperierst und nicht irgendwelche Lügengeschichten erzählst" eine dicke Akte lag auf dem Tisch, welche von der anderen Gestalt aufgeschlagen wurde. Eine männliche Stimme unterbrach die Frau "du bist jetzt hier schon seit zwei Monaten drin. Und immer noch hälst du an deiner Überzeugung fest oder eher deinem Wahn, das Dämonen für dieses Massaker verantwortlich gewesen sind" leises Gelächter ging von der Frau die, die Eisenstange hielt, aus. Sie sah das Mädchen mit einem verachtenden Blick an und spuckte diese an.

Jenny richtete ihren Kopf langsam auf und blickte der anderen Gestalt, die gerade zu ihr gesprochen hatte entgegen. Ein diabolisches Grinsen breitete sich auf ihrem verbeulten, blutverschmierten Gesicht aus "ja, Dämonen waren dafür verantwortlich. Und ihr arbeitet für diese Wichser und wollt euch nur in ihre Gunst erschleim~" ein weiteres Mal schlug die Frau die Eisenstange ihr brutal ins Gesicht. Man hörte nur ein hässliches Knacken, als ihr Kopf unsanft auf dem Tisch aufschlug, das Mädchen blieb für einige Sekunden regungslos liegen, sowie sich der Mann zu Wort meldete "übertreib es nicht, wir brauchen sie lebend, um an die Infos zu kommen". "Diese kleine Schlampe ist viel zu frech, ihr Blick gefällt mir nicht, wir sind seit Wochen daran ihren Willen zu brechen ab~" ehe die beiden weitersprachen, hörten sie von dem Mädchen ein Röcheln. Es öffnete wieder ihre Augen und keuchte stark. Blut floss aus ihrer Nase, die gebrochen war. "Ihr werdet mich niemals brechen" sie spuckte der Frau, Blut auf ihre Lackschuhe, woraufhin ihr Verhalten sogleich mit einem Schlag ins Gesicht bestraft wurde. Durch die Wucht wurde der Körper ein kleines Stück von dem Stuhl gehoben und die Jägerin krachte zu Boden.
"Das reicht jetzt!" hörte sie den Mann brüllen, welcher nun von seinem Platz aufstand und den Lichtkegel in eine andere Richtung lenkte. Er schritt langsam auf Jenny zu, die nur noch schwach die Konturen erkannte. Ein wenig sanfter, als seine Kollegen packte er ihren Haaransatz, um ihren Kopf hochzuheben und ihm in die kalten, schwarzen Augen zu blicken "wenn du an deiner Überzeugung festhälst, das wir tatsächlich für Dämonen arbeiten, darfst du gern einen weiteren Monat in der Besserungsanstalt bleiben" Jenny versuchte sich von den Fesseln zu befreien. Ihr Körper jedoch konnte den Strapazen nicht mehr Stand halten, ehe sie ihren Kopf auf den Boden legte und Schwärze über sie hereinbrach.

Eine weitere Gestalt stand mitten in dem Raum, die Frau drehte ihren Kopf um und warf dem Neuankömmling einen Schlüssel zu "schaff das Miststück zurück in die Zelle, du kannst dich ein wenig mit ihr Vergnügen" ein gieriges Grinsen breitete sich auf dem Gesicht aus. Die Gestalt schritt zu dem am Boden liegenden Mädchen und packte dessen Füße, ehe es hinausgeschleift wurde.

"Sie sagt nicht ein, einziges Wort, diese Schlampe! Wie sollen wir unseren Herren erwecken, wenn sie nicht koorperiert?". "Ist es denn so dramatisch, wenn unser Meister mal nicht die Kontrolle über dieses Universum erlangt?" entgegnete ihr Gegenüber mit einem schelmischen Grinsen, die Frau zuckte kurz auf "was denkst du, wie du redest Asmael?!" ihr wütender Blick sprach Bände "Reynelle. Jetzt tu nicht so auf Ergeben, du warst doch die Erste, die sich auf seine Seite schlug und unsere ehemaligen Kameraden verriet, also sollte dir sowas wie Treugefühl gleich sein" Reynelle grinste ebenfalls "na gut. Ich denke es schadet nichts, wenn wir die kleine Schlampe noch ein wenig für unser Vergnügen benutzen und die Zeremonie nach hinten verzögern..." Kichern drang von ihrem Gegenüber "so ist es richtig, meine, süße, süße Reynelle". Asmael schritt auf die Frau zu und streifte seine Kapuze nach hinten. Seine Händen streiften um den Bauch seines Gegenübers. Die Fingerkuppen strichen sanft über die straffe Haut, ehe diese an ihren Brüsten hängen blieb und kräftig zugriffen, woraufhin man ein lustvolles Stöhnen hörte. "Reynelle, du bist unverbesserlich" sie streckte ihre Hände nach ihm aus und griff in die goldenen Haare, als sie erneut einen kräftigen Druck auf ihren Brüsten spürte, was ihr fast den Verstand raubte. "Dann werden sich unsere Leute noch ein wenig mit der kleinen Schlampe vergnügen?" ein Biss in ihre Nippel ließ sie aufkeuchen "nein, sie ist uns nicht mehr von Nutzen. Lass sie zum Sonnenaufgang hin, hinrichten". Reynelle nickte. In ihren sonst so kalten Augen, sah man ein lustvolles Aufblitzen. Ihre Gewänder wurden von ihrem Körper gestreift, so dass Asmael einen guten Einblick bekam. Ruckartig drehte er sie auf den Tisch um, so dass ihre Pobacken sich ihm entgegendrückten. Ihre Beine wurden ein Stück auseinandergespreizt. Ohne Vorwarnung rammte Asmael sein Glied in ihren Eingang, woraufhin man einen lauten Schrei der Lust hörte. "Dafür, das du bei der Arbeit so grob warst, wirst du jetzt von mir bestraft" "ja, Herr". Entging ihm die Frau und fühlte sich wie in Exstase .

Jenny öffnete langsam ihre Augen, das dumpfe Licht schien auf ihren Körper herab, der sichtlich gelitten hatte. Sie wurde an eine Wand gelehnt, die Arme hingen senkrecht nach oben, die schweren Ketten schmerzten an den Handgelenken. Sie nahm das schmerzhafte Eindringen schon gar nicht mehr wahr, das Stöhnen blendete ihr Kopf einfach aus. Einzig der saure Atem von ihrem Peiniger ließ sie jedes mal zusammen zucken, wenn man versuchte, sie zu brechen. Ihr Mund wurde weit aufgerissen, die fleischige Zunge suchte sich ihren Weg, die fauligen Zähne bissen in ihre Unterlippe, Tränen sammelten sich in ihren Augen und flossen ihr Gesicht herunter. "So ist's richtig, Schlampe. Dir scheint es ja richtig Spaß zu machen!".

Der Akt ging noch mehrere Stunden, als ihr Peiniger endlich fertig war, zog dieser sein Glied aus ihr heraus. Jenny keuchte stark. "Das war leider unser letztes Treffen. Morgen früh wirst du hingerichtet" schallendes Gelächter hallte von der Gestalt, er streifte seine Klamotten über und ließ das Mädchen alleine in ihrer kargen Zelle zurück.


Die Jägerin zog an den Ketten, doch diese wollten einfach nicht nachgeben. In ihren Augen sammelten sich erneut Tränen, die sich mit dem Blut vermischten. Wütend biss sie auf ihre Unterlippe. Ihr Schrei hallte über den gesamten Korridor bis hin zu jenem Raum in dem sich ihre Peiniger mit einem Grinsen in den Gesichtern vergnügten. Ihr Kopf neigte sich zur Seite. Jenny schloss ihre Augen und viel in das Reich der Vergessenheit.

Warme Sonnenstrahlen streichelten ihre zarte, blütenweiße Haut. Eine leichte Briese fegte durch ihre pechschwarzen, langen Haare, der salzige Geruch des Meeres stieg ihre Nasenlöcher empor. Die Zehen krallten sich in den sandigen Untergrund, was sich hervorragend anfühlte. Die Arme weit zur Seite ausgestreckte, ließ Jenny ihren Blick über den fast menschenleeren Strand schweifen. Sie hörte Gelächter. Ihr Kopf neigte sich zur Seite und sie erkannte zwei vertraute Gesichter. Die sanfte Stimme ihres Vaters, der ihre Mutter über seinen Rücken in Richtung, Meer trug, ließ in ihr Glücksgfühle freisetzen. Ja, sie fühlte sich glücklich. Mit einem leisen Seufzen ließ das Mädchen sich in den Sand fallen. Es vergingen mehrere Stunden. Jenny wachte gähnend auf und erblickte ihren Vater, der sich neben sie gesetzt hatte und an dem Sonnenschirm rumfummelte. Sein Blick ließ sie jedes Mal fast erschaudern, leichte Röte stieg auf ihren Wangen auf. "Bist du glücklich meine Kleine?" entgegnete die rauhe Stimme ihres Vaters. Die Jägerin richtete ihren Oberkörper auf und blickte in die hellen Augen ihres Gegenübers. Sie schmiegte sich an seine Arme "ja Dad, das bin ich, wo ist Mom?" "Akio ist in den Shop gegangen, um ein Paar Snacks zu kaufen" entgegnete ihr die Stimme. Plötzlich flackerte sein Körper kurz auf "Dad?". Ihr Gegenüber drehte sich zu ihr um und ergriff ihre Hände. Durch die Wucht wurde Jenny in den Sand gedrückt. Nun blickte das Mädchen ihrem Vater in die Augen, welche einen seltsamen Glanz annahmen, diesen hatte sie bei ihm noch nie gesehen "Dad?!" entgegnete sie dem Mann, welcher ihre Arme leicht nach oben streckte, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Ihr Herz schlug schneller gegen den Brustkorb. Sein Blick wanderte auf ihrem Körper bis die Augen schließlich auf ihren Brüsten hängen blieben "bist du wirklich glücklich, so wie die Lage im Moment ist, meine Kleine?" entgegnete er ihr erneut, woraufhin nur ein schüchternes Nicken von dem Mädchen kam "ja, bin ich".

"John, Jenny?" die Stimme ihrer Mutter ließ beide kurz zusammenfahren. Jenny schien etwas enttäuscht und sah in die Augen ihres Vaters, welcher seinen Zeigefinger auf ihre Lippen gelegt hatte "sssccccccht". Als ihre Mutter die beiden erreichte, hatte sich ihr Vater wieder hingesetzt und schaute auf das Meer, liebevoll nahm er seine Frau in die Arme und setzte sie auf seinem Schoß ab, die Snacks, die sie gekauft hatte, überreichte sie mit einem Lächeln ihre Tochter, welche die Speisen auch sofort verspeiste. Ein leises Kichern hallte aus ihrem Mund, Jenny schien etwas zu schmollen "John.. doch nicht vor unserer Tochter" das Mädchen sah, wie ihr Vater an dem Ohrläppchen ihrer Mutter knabberte und seinen Blick auf sie richtete "sie ist mittlerweile fast erwachsen und ich glaube sie hätte nichts dagegen, wenn sie bei unseren kleinen Spielchen mitmachen dürfte. Oder Jenny?" das Mädchen erschrak leicht.

Ihre Eltern drehten sich nun beide zu ihr um und sahen sie mit einem seltsamen Blick an. "Na, wenn das so ist" kam es von ihrer Mutter, welche sich durch ihre kurzen, roten Haare strich und ihre Tochter mit einem leichten Lächeln ansah. Jenny wurde erneut gen den Boden gedrückt. Dieses Mal jedoch etwas härter. Ihre Mutter begann damit, sich auf ihren Bauch zu setzen und ihr einen langen, feuchten Kuss aufzudrücken. Ihr Vater sah dem Treiben nur zu. Er beugte seinen Oberkörper herunter und biss in Jennys Ohrläppchen während dieser ihr zuflüsterte "du weißt, dass das, was wir hier machen, falsch ist, meine Kleine" sie drehte ihren Kopf fragend zu ihm und stöhnte auf, als ihre Mutter ihr zwischen die prallen Brüste drückte. "Was meinst du, Dad? Ich verstehe nicht". "Würden Eltern sowas ihrer Tochter antun?" seine Zunge wanderte langsam in ihr Ohr hinein, Jenny erschauderte "das hier ist nicht real". Jenny zuckte erneut zusammen und richtete ihren Blick wieder auf ihre Mutter, die plötzlich verschwunden war. "Mom?" fragte die Jägerin ängstlich, als sie plötzlich im Wasser stand. Das kühle Nass umschmeichelte ihre Füße, Fische tummelten sich auf den Grund und knabberten ein wenig an ihrer Haut. Ihr Blick schweifte panisch durch die Gegend. Der Himmel hatte sich in der Zwischenzeit verdunkelt. Von ihrer Mutter fehlte jede Spur. Einzig ihr Vater stand plötzlich neben dem Mädchen und überreichte ihr etwas. Dieses Etwas konnte die Jägerin nicht erkennen, da der Gegenstand verschwommen war. "Dad, was geschieht hier?" "Das musst du alleine herausfinden, meine Kleine. Es verwundert mich allerdings schon ein wenig, das Akio und ich in der Lage sind, mit dir zu sprechen" Jenny sah ihrem Vater fragend in die Augen "immerhin sind wir beide gestorben. Aber scheinbahr, ist das ganze nur ein Produkt deiner Fantasie, oder?". Sein Körper löste sich langsam vor ihren Augen auf, die sich weiteten. Das Mädchen versuchte nach ihm zu greifen doch bevor ihre Finger die seine berühren konnten, stand sie alleine in den Fluten.

Tränen rannen ihr Gesicht herunter. Das Mädchen fasste sich an ihre Arme, sie stieß einen schrillen Schrei über den menschenleeren Strand aus, Blitze zuckten vom Himmel, der noch vor wenigen Minuten strahlend hell war, herab. "Was ist hier los, warum seit ihr nicht mehr da?!" schrie das Mädchen in den tosenden Sturm hinein, als sich die Szenerie plötzlich veränderte.

Jenny befand sich nicht mehr am Strand. Sie fluchte lauthals, als ihr Fuß auf einem Stein fast wegknickte. Ihr Blick schweifte über die verwüstete Landschaft. Der faulige Geruch drang in ihre Nase, sie hätte sich fast übergeben müssen, konnte dem Drang aber widerstehen.

Schritt für Schritt lief das Mädchen durch die verwüstete Landschaft. "Was ist hier passiert?" fragte sie doch niemand antwortete. Plötzlich weiteten sich ihre Augen. Ihre Schritte wurden schneller. Hallten über den aufgebrochenen Asphalt. Die Jägerin sah zwei Gestalten auf einem völlig demolierten Auto liegen. Ihr Körper begann leicht zu zittern, als sie in das Gesicht dieser Gestalten blickte. Das Mädchen ging auf die Knie, den Gegenstand fest umklammernd. Erneut brüllte sie sich die Seele aus dem Leib und drückte ihren Kopf auf den Brsutkorb des Mannes mit den pechschwarzen Haaren.

Es vergingen weitere Sunden. Jenny hatte die toten Körper von dem Auto gehievt und auf den Boden gesetzt, so dass sie zwischen ihnen saß. Die Arme um ihre Beine umschlungen, wippte die Jägerin vor und zurück. "Ich lass euch nie wieder alleine, Mom, Dad. Endlich habe ich euch gefunden" eine kalte Windböhe fegte über sie hinweg, als die Jägerin plötzlich ein seltsames Geräusch hörte. "Was.. wer ist da?!" schrie das Mädchen in die auftauchende Dunkelheit hinein. "Dein schlimmster Alptraum, meine Kleine" ihr Kopf drehte sich zur Seite. Dort wo die Leichen lagen, waren plötzlich nur zwei Kreuze. Eine Hand griff nach ihrer Kehle, sie sah in die hellen Augen ihres Gegenübers, die verfaulten Zähne aus denen Fleischreste tropften, hinterließen einen wiederlichen Gestank. "D~Dad, wieso tust du das?" entgegnete das Mädchen ihrem Gegenüber, welcher schelmisch grinste. "Wieso nicht? Ich werde meinen Spaß mit dir haben, das hast du dir doch immer gewünscht, oder?" die fleischige Zunge leckte über ihr Gesicht "nein, Dad. Bitte tu mir das nicht an" ihr Bikini wurde aufgerissen, so dass die prallen Brüste zum Vorschein kamen, genauso entriss ihr Vater ihr Höschen. Nun stand sie ihm komplett nackt gegenüber. Sie keuchte leicht. Schamesröte stieg ihr Gesicht hervor, die Jägerin versuchte ihre Blöße zu bedecken, das Unterfangen erwies sich jedoch, als schwierig, da ihr Peiniger die Arme festhielt. "Es wird Zeit, das wir uns ein bißchen näher kommen, meine Kleine". Jenny schüttelte panisch ihren Kopf. Das Mädchen flehte ihren Gegenüber an, sie loszulassen doch erhielt sie nur ein schelmisches Lachen, als Antwort. Die Jägerin schrie lauthals durch die verwüstete Landschaft. Noch bevor der Schaft in sie eindringen konnte, unterbrach ein Schuss die erdrückende Stille.

Die Jägerin umklammerte den Griff ihres Gewehres fest. Tränen rannen ihr hübsches Gesicht empor. Ihr Vater sah sie mit einem fragenden Blick an, welcher langsam auf das Loch in seinen Bauch wanderte aus dem das Blut herausquoll. Röchelnd krachte der Körper auf den Boden.

Erst jetzt realisierte das Mädchen was es getan hatte. Die Waffe beiseite werfend, lief sie auf ihren Vater zu, welcher Blut spuckte und stark keuchte. Seine Gestalt hatte sich verändert, die fauligen Zähne waren strahlend weiß, die Haut strahlend. Jenny hielt seine Hand fest "Dad" schrie das Mädchen doch sie erhielt ein leichtes Lächeln "ich, ich glaub ich schaff das nicht" die Jägerin versuchte einen klaren Satz zusammen zu kriegen. Sie schluchzte nur und sah auf ihren sterbenden Vater herab, welcher seine Hand nach ihr ausstreckte und ihr über die Wange strich "du bist eine Constantine, vergiss das niemals, meine Kleine. Wir waren niemals von dir entfernt". "Und jetzt komm wieder zu dir und erkenne deinen Feind" hauchte der Schwarzhaarige ihr zu, bevor sein Arm leblos auf den Boden klatschte. Jenny fuhr sich mit ihren Händen durch die Haare, sie schrie ihre Angst heraus. Der Schrei war lang und laut. Die Umgebung flackerte auf. Alles bröckelte binnen weniger Sekunden herab.

Jenny öffnete ihre Augen, Tränen rannen ihr verbeultes Gesicht herab. Das Mädchen wurde auf eine Wiese geführt. Ihr Körper war splitter faser nackt. Sie konnte den süßen Geruch des Grases wahrnehmen, die Kieselsteine kitzelten ihre Fußsohlen, als sie ein klickendes Geräusch vernahm.

"Hast du noch irgendwelche, letzten Worte, Schlampe?" hörte sie eine ihr bekannte Frauenstimme zuflüstern. Etwas kaltes, längliches wurde gegen ihren Rücken gepresst. Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf ihre Haut, wärmten ihre Glieder. Die Jägerin richtete ihren Blick gen den rotorange leuchtenden Himmel, als sie darin zwei Gesichter spiegeln sah, die auf sie herab blickten.

Die Jägerin atmete kurz durch und drehte sich zu ihrem Gegenüber um, blickte in die kalten Augen, die sie anstarrten "ja" der Lauf wurde unsanft auf ihre Brüste gedrückt "dann sprich, Schlampe!". Ein diabolisches Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus, sie fletschte Reynalle ihre blutigen Zähne entgegen "mein Name ist Jenny, Constantine, Missgeburt!" Reynalle weitete ihre Augen. Den Lauf des Gewehres fest umklammernd, welcher leicht zitterte "wie, wie kannst du es wagen?!".

Ein Schuss hallte durch die frühen Morgenstunden. Krähen flogen aus den Baumkronen gen Himmel. Die Blutlaache breitete sich über das Gras aus, färbte den Untergrund rot. Die junge Frau hob das Gewehr von dem Boden auf, hielt den Griff sanft in ihren Fingern. Ihr Blick ruhte auf dem Gebäude, was sich vor ihr erstreckte. Die Kapuze wurde über das Gesicht gezogen.

Langsam schritten ihre nackten Fußsohlen über das weiche Gras. Die Hand zur Faust geballt, klopfte laut gegen die schwere Eisentür. Eine Klappe wurde heruntergezogen, ein Augenpaar blickte in das der ihre. "Lief ja wie am Schnürchen, hat die Schlampe geflennt?" entgegnete ihr die rauhe Männerstimme, welche schelmisch lachte. Die Frau schob ihre Kapuze beiseite und hielt den Lauf des Gewehres direkt zwischen die Klappe "ja, hat sie, Arschloch!" ein weiterer Schuss durchbrach die Stille. Der Kopf wurde von den Schulterblättern getrennt und rollte den Boden entlang, eine Blutfontäne spritzte ihr entgegen, die Tür wurde nach Innen geschoben. Die Jägerin setzte einen Schritt nach dem anderen, begann zu sprinten, lud die Patronen nach. Plötzlich blieb kam sie schlitternd zum Stehen, als sich ihr eine Horde, dutzender Gestalten in den Weg stellten, welche bösaritg lachten. Jenny atmete tief durch und ihre Stimme donnerte über den blutbeschmierten Korridor "ihr alle seit Dämonen und verletzt das Gesetzt der Balance, es ist meine Aufgabe eure Ärsche dahin zu verfrachten, wo ihr herkommt, mein Name ist Jenny Constantine!" die Horde lachte erneut auf. Dutzende Klauen streckten sich in die Höhe.

Das Mädchen sah, wie sich dutzende Flügelpaare aus den Rücken der Gestalten aufbrachen und auf sie zuschossen. Die Jägerin zielte mit dem Lauf des Gewehres auf den Kopf und drückte ab, der Dämon, welcher auf sie schreiend, zuflog, krachte in den Boden. Jenny sprang auf den leblosen Körper, zielte erneut und zerfetzte den nächsten Körper . Man konnte nur noch die qualvollen Schreie durch die Korridore hören, während die Sonne ihre Strahlen langsam über das Gebäude gleißen ließ.
 
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