Hallo! Ich poste in dieser Sektion zum ersten Mal etwas. "Seele" ist ein etwas älteres, kurzes Werk von mir. Ich brauche zu dem Text nicht viel zu sagen, er erklärt sich von Selbst. In diesem Stück wird das Leid einer Seele beschrieben. Einer Seele, wie sie viele Menschen in sich tragen.
Ich freue mich über ehrliche Kritik und Kommentare.
liebe Grüße Saraya
Seele
Spürst du sie?
Diese unbändige Wut, die sich in dir aufbaut?
Diese Wut, die unbedingt zerreissen will?
Zerfetzen will? Zerstören muss, um zu verschwinden?
Ja, du spürst sie. Du kennst sie.
Sie ist in dir.
Wie in jedem hier.
Spürst du es nicht auch?
Mein hysterisches Lachen bricht sich an den Wänden. Das schrille Kichern hallt in meinen Ohren und tut mir weh, aber ich kann nicht anders. Wie von Sinnen lache ich. Meine Augen sind geweitet, meine Fingernägel hinterlassen tiefe, blutige Kratzer auf meinen Wangen.
Leise plitschend landet ein Tröpfchen des brackigen Wassers auf dem Boden, gesellt sich zu den anderen und vergrößert die modrige Pfütze. Mein kleines Gefängnis, hihi.
Mein süßes kleines Gefängnis, hihi.
Ich stoße ein kehliges, irres Kichern aus und wippe auf dem kalten Steinboden vor und zurück. Mein Blick wandert hektisch ohne Ziel durch den Raum, vollkommen in Dunkelheit.
Das strähnige Haar liegt platt am Kopf. Dreck hat sich unter meinen Fingernägeln angesammelt. Ich sehe es nicht, ich spüre es nur. Wieder plitscht es.
Ich will meine Hände in den Haaren vergraben, noch immer irre kichernd. Doch die Ketten hindern mich daran. Sie klirren leise, als ich die Arme hebe. Ich lasse sie wieder sinken und mein Lachen und Kichern verstummt augenblicklich.
Stattdessen schluchze ich. Etwas heißes rinnt meine Wange hinab.
Tränen.
Sie brennen in den Kratzern, doch ich kann nichts dagegen tun. Ich muss sie einfach akzeptieren. Es tut so weh...
Ich schreie.
Mein Schrei bricht sich an der feuchten Wand. Ungehört von anderen verklingt er.
Wie so vieles hier in meinem kleinen Gefängniss.
Wieder muss ich lachen.
Das Mädchen steht einfach nur da, sie hört sich die Beleidigungen an. Sie hört jedes Wort, sieht jede Geste. Alles lässt sie an sich vorrüberziehen, versiegelt es in sich. In ihrem kleinen Seelchen, ignoriert seinen Protest, seine Schreie, seine Versuche es nicht zu hören.
Ihre Augen sind betrübt zu Boden gerichtet, während die Älteren ihre Späße machen.
Sie ist allein, als sie auf der Schaukel sitzt. Die Ältern sind gegangen. Ihre Seele schreit nicht mehr. Sie weint.
Ebenso wie das Mädchen, welches einsam im Rot der Abendsonne auf der Schaukel sitzt. In ihrem zerrissenen Kleidchen, mit der geschundenen Seele und den trüben Augen.
Ich freue mich über ehrliche Kritik und Kommentare.
liebe Grüße Saraya
Seele
Spürst du sie?
Diese unbändige Wut, die sich in dir aufbaut?
Diese Wut, die unbedingt zerreissen will?
Zerfetzen will? Zerstören muss, um zu verschwinden?
Ja, du spürst sie. Du kennst sie.
Sie ist in dir.
Wie in jedem hier.
Spürst du es nicht auch?
Mein hysterisches Lachen bricht sich an den Wänden. Das schrille Kichern hallt in meinen Ohren und tut mir weh, aber ich kann nicht anders. Wie von Sinnen lache ich. Meine Augen sind geweitet, meine Fingernägel hinterlassen tiefe, blutige Kratzer auf meinen Wangen.
Leise plitschend landet ein Tröpfchen des brackigen Wassers auf dem Boden, gesellt sich zu den anderen und vergrößert die modrige Pfütze. Mein kleines Gefängnis, hihi.
Mein süßes kleines Gefängnis, hihi.
Ich stoße ein kehliges, irres Kichern aus und wippe auf dem kalten Steinboden vor und zurück. Mein Blick wandert hektisch ohne Ziel durch den Raum, vollkommen in Dunkelheit.
Das strähnige Haar liegt platt am Kopf. Dreck hat sich unter meinen Fingernägeln angesammelt. Ich sehe es nicht, ich spüre es nur. Wieder plitscht es.
Ich will meine Hände in den Haaren vergraben, noch immer irre kichernd. Doch die Ketten hindern mich daran. Sie klirren leise, als ich die Arme hebe. Ich lasse sie wieder sinken und mein Lachen und Kichern verstummt augenblicklich.
Stattdessen schluchze ich. Etwas heißes rinnt meine Wange hinab.
Tränen.
Sie brennen in den Kratzern, doch ich kann nichts dagegen tun. Ich muss sie einfach akzeptieren. Es tut so weh...
Ich schreie.
Mein Schrei bricht sich an der feuchten Wand. Ungehört von anderen verklingt er.
Wie so vieles hier in meinem kleinen Gefängniss.
Wieder muss ich lachen.
Das Mädchen steht einfach nur da, sie hört sich die Beleidigungen an. Sie hört jedes Wort, sieht jede Geste. Alles lässt sie an sich vorrüberziehen, versiegelt es in sich. In ihrem kleinen Seelchen, ignoriert seinen Protest, seine Schreie, seine Versuche es nicht zu hören.
Ihre Augen sind betrübt zu Boden gerichtet, während die Älteren ihre Späße machen.
Sie ist allein, als sie auf der Schaukel sitzt. Die Ältern sind gegangen. Ihre Seele schreit nicht mehr. Sie weint.
Ebenso wie das Mädchen, welches einsam im Rot der Abendsonne auf der Schaukel sitzt. In ihrem zerrissenen Kleidchen, mit der geschundenen Seele und den trüben Augen.