[Diskussion] Sex in Geschichten - Fragen, Probleme, Bezeichnungen

CatgirlFanatic

Scriptor
Hallo,

Da wir hier zumindest ein paar aktive Schreiber haben, die "lemon" schreiben, würde ich gerne an sie, aber auch an alle Mitleser, ein paar Fragen und Diskussionspunkte in den Raum spritz... werfen.

1. Wie benennt ihr die besten Stücke von Mann und Frau?

Ich bin mittlerweile soweit, das männliche Geschlechtsteil schlicht als "Schwanz" zu bezeichnen, alles andere gefällt mir persönlich nicht so wirklich. Penis? Klingt Medizinisch, genauso wie "Glied". Was dann noch so kommt, führt eher zu lachern. Schwengel, Hammer, Gerät, Liebesspeer, etc.


2. Noch schlimmer gehts mir bei dem weiblichen Pendant. Wie nennt ihr "das" da? Scheide? Medizinisch. Fotze? Bisschen vulgär, im Umgangsgespräch noch vertretbar. Pussy? Naja. Die Umschreibung bleibt da auch noch über.

2b. Die Brüste. Was kann man hier nutzen? Ich bleibe wirklich bei dem "Brüste" und in der Umgangssprache vielleicht noch Titten. Worüber ich noch nachdenke, wäre die Beschreibung "Melonen" wobei das eher zum schmunzeln ist. Genau wie der Rest. Hupen, Euter, Möpse... naja...

2c. Die größe. Ein Problem, das noch keiner meiner Gesprächspartner zufriedenstellend lösen konnte. WIE beschreibt man die größe von Brüsten in einer Sexszene? Die Bezeichnungen "klein" und "groß" sind hier natürlich der erste Schritt, aber hier kann man einwerfen: "Groß" ist doch wirklich sehr interpretierbar. "Eine Handvoll" - schön. Aber was kommt danach? Zwei handvoll? Man kann natürlich noch so irgendwie die BH größe einwerfen. Aber das find ich einerseits etwas seltsam, zum anderen ist das doch auch nur so ein ungefährer Faktor... Man hat mir schon vorgeschlagen, den "Obst" Vergleich zu bemühen. "Ihre Brüste waren groß wie Apfelsinnen, die ihrer Freundin wie reife Honigmelonen" - Sind wir hier auf dem Wochenmarkt? Noch komplizierter wird das, wenn man mehr als eine Frau beteiligt hat und die alle recht großbusig sind...

3. Der Sex. Ich hab mittlerweile so viele Sexszenen geschrieben, das man mir einerseits mal gesagt hat, sie sind sich teilweise ähnlich, zum anderen bin ich zum Teil etwas in dem Problem, das man ja nur eine bestimmte Reihe von Abläufen überhaupt zur Verfügung hat.

Der "normale" Ablaut wäre dann doch Petting, Oralsex, Normaler Sex und dann eventuell Analsex. Das ist natürlich noch untereinander kombinier- und Austauschbar. Ein weiterer Punkt wären natürlich der Ort des Akts. Und natürlich die beteiligten Personen. Das kann man dann noch mit einem zusätzlichen Protagonisten erweitern, was die Sache aber auch nicht einfacher macht. Spätestens ab drei oder vier wird es zu einer choreographie von Händen, Mündern, Brüsten und primären Geschlechtsteilen.

Wie sieht das bei euch aus? Steht ihr eher auf Details beim Akt, oder sollte es vage bleiben und mehr eurer Fantasie überlassen?



So, ich hoffe auf ein paar interesannte Antworten,

lg
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
1.) Man muss nicht immer die Dinge beim Namen nennen, um sie atmosphärisch zu beschreiben. "Schwanz" ist meiner Meinung nach noch das Wort, das neben "Männlichkeit" am ehesten brauchbar ist, um keine Lacher zu erzeugen. Besser aber ist es, die Größe zu beschreiben, sie vielleicht den weiblichen Part selbst entdecken und erforschen zu lassen.
Stell dir mal vor, du bist eine Frau. Wie würdest du es dann wahrnehmen, wenn dein Partner wegen dir erregt ist? Kleines Gedankenspiel, klar, aber das hilft dir, dich in die Situation besser einzufühlen und sie entsprechend zu schreiben. Hast du denn schon mal eine Frau erlebt, die da frei von sich aus hin gröhlt "Man, ist das aber ein dicker Schwengel, den muss ich jetzt erst mal abmelken"?
Also ich halte das dann doch eher für die Ausnahme.

Umschreibe es also lieber, anstatt es jedes Mal beim Namen nennen zu müssen.


2.) Hier ist es genauso. Umschreibungen können dem ganzen Abhilfe schaffen, du kannst aber auch mit Begriffen, wie "Scham", "empfindlichster Punkt" oder "Lusthöhle" das ganze bezeichnen, ohne es direkt benennen zu müssen. Wohl gemerkt - Die Dosis macht das Gift. Mehr als ein oder zweimal solltest du solche Begrifflichkeiten nicht aufgreifen, sonst wirkt es platt, wenn nicht sogar abtörnend.
b) Dasselbe auch bei Brüsten. Wer hindert dich daran, einfach mal von der Haut zu sprechen, die da gestreichelt wird? Oder den "Bergen, die sich zur lustvollen Erhebung formen"? Sei mal ein bisschen kreativ im Umschreiben ;)

c) Am besten gar nicht. Größe und Länge und was weiß ich alles sind mechanische Werte, die für die eigentliche Atmosphäre keinerlei Bedeutung spielen. Wenn du es denn unbedingt beschreiben musst, dann noch am besten so, dass du beschreibst, wie die Brust deine Hand füllt, ob du sie umschließt, oder nur einen Teil von ihr abdeckst, um sie zu streicheln.
Gleiches gilt auch für den Schwanz. Ob er jetzt 10 Zentimeter oder 30 ist, ist völlig unerheblich für das Ganze. Es ist sogar besser, solche Werte zu verschleiern, damit der Leser sich besser in so eine Szene einfühlen, vielleicht sogar mit den Protagonisten identifizieren kann.


3.) Hierzu kann ich dir nicht viel sagen, da ich selbst als Asexueller noch nie das Vergnügen hatte. Als ausübender Autor weiß ich jedoch, dass manche Details einer Szene einen völlig neuen Anstrich verpassen können. Wieso dich eigentlich immer auf den Sex konzentrieren? Warum nicht mal auf eine bestimmte Stellung? Oder ein besonderes Outfit? Meinetwegen kriegt das ganze ein Thema, die "Engelchen und Teufelchen". Oder du lässt immer wieder anklingen, was für einen geilen Arsch die Protagonistin hat. Quasi wie eine Art Orientierungspunkt, zu dem du immer wieder zurückkehrst. Du kannst das ganze aber auch völlig umkrempeln. Mit der Wahl des Ortes und der Personen verändern sich die Möglichkeiten. Warum also nicht vielleicht mal in der Sauna? Oder im Swimming-Pool? Oder einem Wald? Auf dem Feld? Vielleicht in der Schule? Oder in der Bahn? Was ist mit Rollenspielen? usw.
Es müssen nicht jedes Mal die zig tausend Stellungen sein, es reichen auch ein oder zwei, wenn diese dafür umso intensiver sind.

Mach dir mehr Gedanken über die Atmosphäre und die Story, anstatt von einer Stellung zur nächsten zu hasten. Denk dran, das A und O (gerade für Frauen beim Sex) ist Entspannung ;)
 
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